Vor einigen Wochen kam ich in einem Gespräch mit meinem Schwiegervater auf das Thema Füller. Dabei erzählte er mir, dass er noch irgendwo einen alten Pelikan hat, mit dem er in den Fünfzigern während des Studiums geschrieben hat. Er versprach mir, bei Gelegenheit mal danach zu suchen und heute hat er mir das gute Stück dann mit den Worten "Halt´ ihn in Ehren..." in die Hand gedrückt...
Es ist ein Pelikan 140, der 1953 oder 1954 gekauft wurde. Die Feder ist eine 14 Karat Goldfeder, allerdings rätsele ich bzgl. der Federstärke noch etwas. Es scheint, als wäre ein Stern (?) eingeprägt. Ich habe zwar ein Bild der Feder bei "Ruettinger" gefunden, aber noch keine näheren Infos dazu. Da Schwiegervater eine kleine Schrift hat, gehe ich davon aus, dass es eine feine Feder sein wird. Der Tintenleiter müsste aus Hartgummi bestehen. Der Kolben geht etwas schwer, läßt sich aber noch ganz gut bewegen. Insgesamt sieht man dem Füller an, dass er benutzt wurde (vor allem der Clip ist arg abgegriffen), aber das stört mich nicht weiter - er wurde halt genutzt. Vielleicht ergibt sich irgendwann eine Gelegenheit, ihm das ein oder andere neuere Ersatzteil zu spendieren...
Bevor es ans Zerlegen und Reinigen geht, werde ich mich jetzt erst einmal schlau machen, denn es ist mein erster "alter" Füller, der flott gemacht werden soll. Es gibt ja bereits eine ausführliche Beschreibung zum Zerlegen eines 140 hier im Forum und falls noch Fragen aufkommen, werde ich mich an das geballte Fachwissen hier wenden. Ich hoffe, dass ich alles hinbekomme und er nach all der Zeit wieder für das genutzt werden kann, für das er ursprünglich gebaut und gekauft wurde: zum Schreiben
Ein paar auf die Schnelle aufgenommene Bilder (inkl. des schon arg verschlissenen Studenten-Mäppchens) habe ich mal beigefügt.
Viele Grüße
Jörg