Pelikan im Mittelalter

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wilfhh
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Pelikan im Mittelalter

Beitrag von wilfhh »

Soll keiner sagen, dass es im 16. Jahrhundert Pelikan noch nicht gab! Zumindest ihre Tintengläser mit der typischen Fom waren in Spanien schon sehr verbreitet - wie dieses Belegfoto zeigt. Es ist der Titel eines Buches über Theresa von Ávila (1515 bis 1582), den ich in Madrid in einem Schaufenster entdeckte.
"Mist, wo ist bloß wieder dieser Plastikdeckel abgeblieben", schimpfte der Mönch...
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DiBa

Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von DiBa »

:D
Vielen Dank für die Abbildung dieser frühen Pelikanfeder. Pelikan hat im 16. Jahrhundert recht viele dieser Sets (Pelikanfeder mit Tintenglas) in der Vorweihnachtszeit verkaufen können. Durch den hohen Federnverbrauch ergab sich jedoch das Problem, dass die Pelikane immer weniger Federn hatten und daher das Firmenlogo ständig überarbeitet werden musste. Auch war der Nachwuchs nicht immer bereit, unter diesen Voraussetzungen in der Firma mitzuhelfen, daher musste auch die Anzahl der Pelikane im Nest immer wieder geändert werden.
Aus Kostengründen hat sich die Geschäftsleitung daher dafür entschieden, die Feder aus Gold zu produzieren und den Tintenvorrat in den Halter zu integrieren. Seitdem mussten die Pelikane nicht mehr so übel frieren.

Neben der abgebildeten Feder gab es für den portugiesischen Markt noch weitere Federfarben, sie bei Sammlern recht gefragt sind. Dei Sets für den Bayrischen Markt hatten übrigens Tintengläser mit Griff und Deckel, welche ein Liter fassten. Meist wurden sie zweckentfremdet.
uli61

Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von uli61 »

...einige davon kann man heute im Hofbräuhaus bewundern! :D
Mr.Eyedropper

Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von Mr.Eyedropper »

:D Solche Anachronismen gibts immer wieder. Ich musste mal sehr schmunzeln, als in einer MDR-Dokumentation Karl der Große in einem gedruckten Buch las :D
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stefan-w-
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Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von stefan-w- »

lieber wilfried,

danke für den schmunzelnswerten beitrag.
na und jetzt sprich, hast du dich für das buch entschieden oder nicht? :wink:
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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wilfhh
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Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von wilfhh »

Ach, Stefan, ich hätte es so gerne genommen - aber es war auf ausländisch geschrieben, da hab ich es dort gelassen. Und, ehrlich gesagt, mit den Heiligen und Heiliginnen hab ich es auch nicht besonders :wink:
mirosc
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Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von mirosc »

Das Siegel ist auch recht hübsch :)
Gruß, Michael
DanielH
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Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von DanielH »

Ja. Mit dem jahrhundertealten Designklassiker "Briefumschlag" als Siegelmarke....
Mr.Eyedropper

Re: Pelikan im Mittelalter

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Freunde, das ist postmoderne Literatur! In Ransmayrs Letzte Welt, das im 1. Jh. n. Christus spielt, kommen ja auch Bushaltestellen und Filmvorführer vor.
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