Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

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Sakret
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Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Sakret »

Hallo,

mein Name ist Daniel und ich bin auf der Suche nach einen Füllhalter für den Alltagsgebrauch als Ersatz für den Kugelschreiber. Auch wenn heute primär digital kommuniziert wird, schreibe ich doch sehr gerne. Primär auf der Arbeit im Rahmen von Notizen, aber auch mal den ein oder anderen Brief (wenn es etwas Zeit hat und nicht in einer Sekunde beim Empfänger ankommen muss).

* Wozu und in welcher Umgebung möchtest du den Füllhalter einsetzen? (zum Schreiben (Notizen, Formulare, Tagebuch,
Für den Alltagsgebrauch. Primär auf der Arbeit, für Notizen, protokollieren von Meetings und was halt sonst so alles anfällt. Und auch mal der eine oder andere Brief.

* Wieviel möchtest du ausgeben?
Wie im Betreff schon geschrieben, bis ca. 120€. Wäre aber auch bereit etwas mehr zu bezahlen, wenn der Füllhalter mich total überzeugt.

* Welchen Füllmechanismus möchtest du verwenden? (Kolben, Konverter/Patrone, Eyedropper, ...)
Konverter / Patrone

* Welche Eigenschaften soll die Feder haben? (rigide/flexibel, Edelstahl/Gold, ...)
Aufgrund einer dauerhaften Handgelenksschädigung fällt das Schreiben mit einem Kugelschreiber schwer, bzw. verursacht Schmerzen. Daher soll die Feder absolut sanft übers Papier gleiten. Kein Kratzen, kein übermäßiger Druck. Aus Kalligraphiezeiten weiß ich noch wie unterschiedlich Federn doch sein können. Weiterhin habe ich eine relativ kleine Schrift (Kästchenhöhe von Karopapier), sodass die Feder nicht zu breit sein darf.

* Wie groß und schwer soll der Füllhalter sein? (große oder kleine Hände, Kappe aufgesteckt oder nicht, Taschenfüllhalter, ...)
Habe Mittelgroße Hände. Gewicht. Sollte schon spürbar sein. Schreibe sehr ungerne mit leichten kleinen Plastikkugelschreibern. Habe einen Parkerkugelschreiber der 43g wiegt und mir fast ein wenig zu schwer ist. Was allerdings auch an der Gewichtsverteilung liegen könnte.

* Aus welchen Materialien soll der Füllhalter bestehen, aus welchen nicht? (Acryl, Ebonit, Alu, Edelstahl, Titan, ...)
Ich hasse Plastik, egal wo.

* Welche Farbe und Musterung soll der Füllhalter haben? (Schwarz, rot gestreift, blau transparent, silber, ...)
Schlicht und dezent. Keine glänzende Lackoberfläche. Wenn Farbe dann Matt und bitte in haltbar, ansonsten die Metalloberfläche, blank oder gebürstet.

* Welche Farbe sollen die Beschläge haben? (Silberfarben/Chrom, Goldfarben/Messing, ...)
Eher wieder schlicht (silber / chrom). Habe aber auch schon dezente goldfarbene gesehen, die mich angesprochen haben.

* Soll der Füllhalter eher schlicht oder prestigeträchtig sein?
Schlicht, definitiv schlicht. Er soll in Meetings keine Blicke auf sich ziehen.

* Welche Füllhalter gefallen dir oder gehen in die Richtung dessen, was du dir vorstellst?
Ich hatte mir in einem ersten Versuch den Waterman Hemisphere Matte Schwarz, Silber, Feder M bestellt. Optisch genau mein Fall. Ohne aufgesteckte Kappe etwas zu kurz und zu leicht. Mit aufgesteckter Kappe Ok, aber noch nicht perfekt. Vielleicht auch etwas zu dünn. Auch wenn mir die bleistiftförmige Form sehr gut gefällt, dürfte er 1-2cm länger und einen knapp 2mm stärkeren Durchmesser haben. Problem ist die Feder. Federbreite passt zwar perfekt, da ich sauber innerhalb einer Kästchenhöhe, ohne verschmieren, schreiben kann. Allerdings schreibt die Feder nicht direkt im Ansatz, weshalb oft mehrfaches Ansetzen nötig ist.

* Welche Bezugsquelle (Laden, Onlineshop national, Onlineshop international)?
Online, national. Aufgrund meiner Arbeitszeiten habe ich kaum Zeit ein Geschäft aufzusuchen.

* Sonstige Anforderungen oder Anmerkungen?
n/a

Grüße
Daniel
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amarti
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von amarti »

Sakret hat geschrieben:Ich hasse Plastik, egal wo.
Also ein Metall Füller.
Faber Castell E-motion pure black
http://www.fritz-schimpf.de/Schreibgera ... alter.html

Andreas
Dying-Flutchman
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Dying-Flutchman »

Der 2000 von Lamy mutet nicht nach Plastik an, hat allerdings Kolbenmechanismus.

Meine Goldfedern von Lamy schreiben alle sensationell.
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TomSch
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von TomSch »

Hi, Daniel.

Wenn der Waterman Hemisphère schon deinem Ideal sehr nahe kommt, würde ich mich hier ein wenig in die threads einlesen, die Anschreibprobleme bei Federn thematisieren. Dort gibt es sehr einfache, gute und leicht umzusetzende Tipps, wie man dem abhelfen kann. Damit wäre dein Hauptkritikpunkt am Wassermann hinfällig, du könntest einiges an Geld sparen ---
und vielleicht dem Füllervirus noch für ein Weilchen entkommen. :mrgreen:

Cheerio, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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audace
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von audace »

Hallo Daniel und Willkommen hier im Forum!

Wenn dir ein Waterman Hémisphère ein bisschen zu klein, zu dünn ist, dann schau dir doch mal einen Waterman Expert an! Der ist ziemlich genau den Tick größer, den du vermisst. Ich habe mehrer Expert und keiner hat Anschreibprobleme - im Gegenteil ...
Die Hémisphère, die ich habe, haben das allerdings auch nicht! :wink:

Schöne Grüße!

Schöne Grüße, Audace

Il n'est jamais plus tard que minuit!
Schuttwegraeumer
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Muss alles aussen aus MEtall sein?
Den Sheaffer 300 gibts in vielen Ausführungen, auch mit viel Metall aussen:

https://www.youtube.com/watch?v=XjtlQb7iNaI
https://www.youtube.com/watch?v=fuHmhOuqKaI
https://www.youtube.com/watch?v=qo1haxkE6FQ

Im ersten Video sieht man eine Menge Varianten gezeigt.
Allerdings, das eigentliche Griffstück vorne ist immer aus Kunststoff.

Ich habe ihn in schwarz mit silbernen Beschlägen und mit M-Feder.
Es ist ein Patronenfüller der auch mit Konverter geliefert wird, allerdings hat Sheaffer ein eigenes Patronenformat und daher auch eigene Konverter.
Die Feder schreibt ganz fein, allerdings ist die M-Feder relativ dünn aber das dürfte hier weniger Probleme machen.
Die Feder ist recht kurz aber das ist halt der Stil des 300.
MEin 300 schreib gleich von anfang an gut ohne Probleme und ist auch immer mit Tinte gefüllt und wird auch regelmäßig geschreiben.
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Tenryu
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Tenryu »

Aus Metall mit Patronensystem und nicht zu teuer:
Pelikan P360 Epoch
Pelikan P40 Pura
Lamy Studio

Für die Pelikane spricht auch, daß sie Standardpatronen verwenden, die man überall günstig bekommt. Die anderen Marken (Lamy, Waterman, Parker, usw.) haben eigene Patronenformate.
miel
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von miel »

Einspruch!

Die aktuellen Waterman nehmen auch Pelikan- sprich Standardpatronen bzw. ihre Konverter.

Liebe Grüsse,

Claudia
Andreas-54
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Andreas-54 »

Wäre für mich auch kein Grund dagegen, weil man die Patronen (oder Konveter) super einfach und sauber mit Spritze/Kanüle mit beliebiger Tinte befüllen kann.
Ich habe für meine Lamys immer ein paar leere, ausgewaschene Patronen parat, um die Tinten nach Wunsch zu befüllen, egal ob aus Tintenglas oder anderen Patronen.
Da sehe ich keinerlei Einschränkung.
Bei den Lamys lässt sich auch super schnell und einfach jederzeit die Feder (diverse Breiten, je ca. 4-5 Euro) wechseln und sofort weiterschreiben.

Schönen Gruß
Andreas
Sakret
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Sakret »

Vielen Dank erst einmal für die ganzen Antworten.

Generell ist mir ein wertiges Gefühl des Schreibgerätes wichtig. Dies ist natürlich ein sehr subjektives Gefühl. Ich bin generell sehr skeptisch, wenn ich Gewinde aus Plastik sehe. Da habe ich doch meine Zweifel, dass dies auch auf Dauer hält.

Sooo, ich habe es fast befürchtet, dass dies passieren wird. Ich habe nun nicht nur einen Füllfederhalter, sondern gleich 3. :D :oops:

In einem kleinen Schreibwarengeschäft, konnte ich einige Halter testen. Der Waterman Expert mit F Feder hatte es mir direkt angetan. Schrieb ohne Anschreibprobleme. Habe nun gut 2/3 einer Patrone leer geschrieben und stelle jetzt leider fest, dass doch stellenweise wieder Aussetzer da sind. Kann dies an Eingetrockneter Tinte liegen oder daran, dass die Patrone fast leer ist? Oder noch was anderes?

Habe mich hier nun übrigens für die Matt Schwarze Ausführung anstelle der Metall-Version entschieden. Die Metall-Version fühlte sich ein wenig so an, als ob der Korpus in Alufolie gewickelt ist. Es kommt nicht das Gefühl eines wertigen Schreibgerätes rüber, bzw. fühlt sich - rein subjektiv - die matt schwarze Ausführung wertiger an.

Der zweite Füllfederhalter ist ein Pelikan M205, schwarz mit F-Feder. Material gefällt mir nicht wirklich. Aber die Feder schreibt unglaublich schön. Deutlich feiner als die F-Feder des Waterman. Aufgrund der Kappe, die aufgeschraubt wird, ist der Füller für mich allerdings nicht alltagstauglich. Dauert zu lange. Aber um daheim mal einen Brief zu schreiben, wird er sicherlich Verwendung finden. Und bei einem Preis von 40€...

Und der dritte ist ein Lamy 2000 mit EF-Feder. Mit 140€ der teuerste im Bunde. Aber trotz der EF-Feder ein super Schreibgefühl. Schreibt sehr fein, feiner als der M205 (wie zu erwarten bei einer EF-Feder), aber trotzdem ohne jegliches Kratzen, gleitet die Feder über das Papier.

Die letzten zwei sind mit Kolbenmechanismus, was mir auch nach paraktischer Anwendung nicht wirklich gefällt. Aber naja, egal...
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von DanielH »

Frage zu dem Waterman: Hat er eine Pelikan- oder eine Watermanpatrone? Dort könnte nämlich der Hase im Pfeffer liegen. Ob Pelikan und Waterman den gleichen Patronenanschluss verwenden, ist nämlich ein bisschen umstritten. Im Prinzip sehen die Anschlüsse gleich aus, ich habe aber schon öfter die Erfahrung gemacht, dass Watermanfüller mit Pelikanpatronen und auch Konvertern etwas "bockig" waren.
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Ergueta
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Ergueta »

Sakret hat geschrieben: Aufgrund der Kappe, die aufgeschraubt wird, ist der Füller für mich allerdings nicht alltagstauglich. Dauert zu lange.
Ich hoffe, Du hast kein motorisches Defizit. Das "Schrauben" dauert keine hundertstel Sekunde länger als das Stecken oder Ziehen. Bei mir geht es sogar schneller, da kein Widerstand zu überwinden ist wie bei den Steckern: Reinschieben, gleichzeitig drehen (es ist eine drittel bis maximal eine halbe Umdrehung bei Pelikan), öffnen dito. Wenn man Deine Argumentation liest, könnte man meinen, es müßte sekunden- bis minutenlang geschraubt werden, vielleicht noch unter Zuhilfenahme einer Wasserpumpenzange. Vielleicht testest Du nochmal..

Schönen Gruß

Hans
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Sakret
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Sakret »

In dem Expert steckt eine Waterman-Patrone.

Bei meinem M205 ist es eine dreiviertel Umdrehung. Das sollte allerdings auch keine Rolle spielen, da ich hier über mein subjektives empfinden schreibe. Da ich bisher sowohl den M205 und den Expert einen Tag lang im Arbeitsalltag verwendet habe, spreche ich hier aus persönlicher Erfahrung. Und mir PERSÖNLICH, rein SUBJEKTIV, ist eine Steckkappe deutlich angenehmer, als die Schraubkappe des M205. Insofern verstehe ich nicht, warum hier von irgendwelchen Defiziten gesprochen werden muss (und wenn Du gelesen hättest, ich habe ein motorisches Defizit mit meinen Handgelenken).
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Ergueta
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von Ergueta »

Sakret hat geschrieben: ich habe ein motorisches Defizit mit meinen Handgelenken).
Genau das war meine Frage, bzw. habe ich die Hoffnung ausgedrückt, dem möge nicht so sein.
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DanielH
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Re: Kaufberatung Füllhalter bis ca 120€

Beitrag von DanielH »

Sakret hat geschrieben:Da ich bisher sowohl den M205 und den Expert einen Tag lang im Arbeitsalltag verwendet habe, spreche ich hier aus persönlicher Erfahrung. Und mir PERSÖNLICH, rein SUBJEKTIV, ist eine Steckkappe deutlich angenehmer, als die Schraubkappe des M205.
Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt an dieser Stelle. Das ganze Füllerhobby ist subjektiv und kaum auf rationalem Wege erklärbar. Vor einigen Monaten wurde hier mal ein langer Artikel von einem Füllerhersteller verlinkt, der versuchte, seinen Kunden Patronenfüller mit Konverter schmackhaft zu machen. Ganz einfach weil er so oft mit der Aussage konfrontiert war "den würde ich ja gerne nehmen, wenn das ein Kolbenfüller wäre". Er hat viele, viele Argumente dafür gebracht, dass Patronenfüller mit Konverter Vorteile hat und nichts von dem, was er sagte, ist falsch. Aber es bleibt dabei: Viele Füllerenthusiasten (nicht alle!) bevorzugen Kolbenfüller. Warum? Weil der Kolbenmechanismus etwas "wertigeres" an sicht hat? Weil man die "Füllzeremonie" mag? So genau weiß das wahrscheinlich keiner. Und es ist auch egal. Weil es eben subjektiv ist. Und deswegen ist es auch Unfug, hier jemandem, der einen Füller mit Steckkappe sucht, die Schraubkappe schmackhaft machen zu wollen. Wäre unsere Bewertung von Füllern nicht betont subjektiv, wären wir hier nicht versammelt. Die Frage nach Steckkappe oder Schraubkappe ist so ähnlich wie die, warum man eigentlich gern Linsensuppe isst, aber Erbsensuppe nicht mag. Das heißt nicht, dass man nicht auf Vorteile eines anderen Systems hinweisen kann. Aber wenn jemand zum wiederholten Male die Steckkappe zu seiner Priorität erklärt, sollte man ihm auch seinen Willen (oder seinen Geschmack) lassen.
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