nachdem ich als Wiedereinsteigerin in das wirklich hervorragende "penexchange" mit großem Interesse (Chapeau – ziehe meine Mütze vor der geballten Kompetenz der sehr engagierten Leute hier) vieles davon nachgelesen habe, was mir in den letzten Jahren entgangen ist, möchte ich dennoch sehr gerne ein Problem ansprechen, das seit einiger Zeit mein FH-Liebhaber- und Sammlerherz bedrückt:
Meine "quer-durch-den-Garten"-Sammlung ist inzwischen so groß geworden, dass ich nicht mehr wirklich Freude an der Vielfalt habe.
Nein! Ich werde mich von keinem einzigen Exemplar trennen (können)!
Mit (nahezu) jeder Neuerwerbung war ich glücklich wie ein Kind zu Weihnachten. Stets hatte ich, nach dem Ausprobieren, dem anschließenden sorgfältigen Reinigen und Eingliedern in ein entsprechendes Behältnis den festen Vorsatz, das gute Stück in die Rotation einzubeziehen und mich daran zu erfreuen.
Beim Vorsatz ist es geblieben.
Realität: in der Rotation für die täglichen Schreibarbeiten sind bestenfalls zwei oder drei Exemplare – nicht die Schönsten, nicht die Teuersten, sondern die handlichen, "praktischen" und wirklich zuverlässigen FHs. (Leider treffen diese Eigenschaften nicht unbedingt auf die schönsten und teuersten FH zu).
Wenn ich (fast täglich) meine Sammlung inspiziere, mich daran erfreue, dann lege ich zwei oder drei Modelle auf den Schreibtisch mit der Absicht, sie am nächsten Tag einzusetzen. Aber in der Realität greife ich immer und immer wieder nur zum 400er Pelikan und zum Lamy 2000...
Es gibt unendlich viele wunderschöne FH, die ich nicht besitze. Insbesondere der neue Diplomat "Balance" hat es mir angetan.
Aber ich weiss jetzt schon, wenn ich ihn endlich habe, werde ich mich riesig darüber freuen, ihn bewundern, streicheln, jedes feinste Stäubchen fernzuhalten suchen – und meinen täglichen Schreibkram dennoch wie gehabt mit dem 400er Pelikan und dem Lamy 2000 erledigen...
Selbst wenn ich mich zwinge, nun das Modell X mindestens für einen Teil meiner täglichen Schreiberei zu nutzen – ein Kratzen, ein Aussetzer beim Tintenfluss, eine kleine Unbequemlichkeit reichen aus, um wieder – mit einem Seufzer der Erleichterung – zu den o.a. Exemplaren zu greifen...
Wie schaut das bei Euch aus? In ungeschönter Realität?
Kennt jemand einen Weg, aus diesem Frust wieder rauszufinden?
Fragende Grüsse
von der Saarländerin
