Adventskalender 2024

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Brunnen Stift
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Brunnen Stift »

Moin,

für das erste Türchen des Penexchange-Weihnachtskalenders möchte ich euch in die Welt der Pelikan Raden Modelle entführen.

Meine Liebe für diese Füller begann, als ich den M1000 Moonlight zum ersten Mal sah. In der heutigen Sprache würde man es schockverliebt nennen. Es begann eine lange Suche, über die ich im 2017er Adventskalender berichtet habe: viewtopic.php?p=208744#p208744. Immer noch bin ich fasziniert von den Farben, die je nach Licht grün, blau oder violett erscheinen.

Im Jahr 2020 brachte Pelikan dann den M1000 Green Ray heraus, dessen Streifen breiter als die des Moonlight sind und dessen Korpus etwas dicker ist. Auch dieses Modell besticht durch dieselbe farbliche Vielfalt.

Dieses Jahr kam dann ein drittes schwarzes Modell mit dem blau-grün-violetten Farbspiel auf den Markt, der Raden Black Infinity. Auch dieser Füller ist ein absoluter Hingucker und ich freue mich bereits wieder auf die helleren Tage, wenn die Farben im Sonnenlicht um die Wette glänzen.

Hier ein Bild von den drei Modellen, mit denen ich viele schöne Momente verbinde. Links: M1000 Raden Moonlight, Mitte: M1000 Black Inifinty, Rechts: M1000 Green Ray.

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Ich wünsche euch und euren Lieben eine schöne Adventszeit und möchte mich bei den Organisatoren sowie den anderen Beteiligten (Mitlesende, Kommentierende und Beitragende) ganz herzlich bedanken. Weiterhin viel Spaß mit dem Weihnachtskalender
David
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alt_genug
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Türchen Nr. 2 – Die Farben der Weihnachtszeit

Beitrag von alt_genug »

Auf die Frage nach den Farben der Weihnachtszeit werden als Antwort meist vier Farben genannt. Drei davon sind auch bei mir fest mit dieser Zeit verbunden: Rot und Weiß und Grün. Dazu wird oft noch Gold genannt, was ebenfalls nachvollziehbar ist. Zufällig findet sich in meinem Bestand ein Füllhalter, der diese Farben in sich vereint.

Grün ist für mich eine bestimmende Farbe für die Adventszeit und Weihnachten. Sie steht für die Hoffnung und zeigt sich beispielsweise in den Nadeln der immergrünen Bäume und Sträucher. In der dunkelsten Zeit des Jahres erinnert uns Grün daran, dass es bald einen neuen Frühling geben wird und die Umgebung wieder lebendiger wird. Im hier vorzustellenden Füllhalter wird diese Farbkomponente durch einen grüngoldenen Urushi-Lack “Midori Kin Nuri” repräsentiert.

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Rot ist für viele die zentrale Farbe der Weihnachtszeit. Vielleicht kommt es vom Rot der Äpfel, die um diese Zeit noch reichlich vorrätig sind. Werden sie glasiert, glänzen sie wie Kugeln am Weihnachtsbaum. Das tiefe Rot des Glühweins, der Bischofsmantel des Sankt Nikolaus – es gibt viele Gründe, warum Rot eine wichtige Bedeutung für Weihnachten hat. Hier steckt es kurzfristig als Tinte im Konverter, sowie dauerhaft als rot gefärbtes Hartgummi unter der Feder.

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Weiß ist die Farbe des Schnees und dieser ist wiederum ein Idealbild des Winters. Schnee kompensiert die Dunkelheit der langen Winterabende. Er ist gleichzeitig ein Sinnbild für Kälte und ein wärmender Schutz für die ruhenden Pflanzen. Weiß kontrastiert der Schnee das Grün der Nadelbäume und säumt der Fellbesatz den Mantel des Weihnachtsmannes. Am hier gezeigten Füllfederhalter ist es in Form von Titanoxidpigmenten – eingerührt in transparentes “Sukurome”-Urushi – kunstvoll aufgetragen.

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Gold ist die vierte Farbe der Weihnachtszeit. Meine Familie war beim Weihnachtsschmuck – ob aus proletarischen oder ästhetischen Gründen – immer eher bei Silber. Aus meiner Sicht passt das auch. Das Glänzen von Eiszapfen oder frischem Schnee spiegelte sich im Lametta und den silbernen Baumkugeln. Aber Gold hat ebenfalls seine Vorbilder, sei es im Funkeln der Sterne in der Nacht oder dem müden Strahlen der selbst mittags tief stehenden Sonne. Hier kommt es im Glanz der No-15-Feder von Pilot zum Vorschein.

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Alles zusammen ergibt einen auf den ersten Blick kaum weihnachtlichen Füllfederhalter. Eher frühlingshaft oder sommerlich wirken die Margeritenblüten auf grünem Untergrund. Dennoch passt das Motiv aus meiner Sicht. Schließlich ist die Weihnachtszeit auch die Zeit der Wintersonnenwende. Nach Mitte Dezember bleibt es abends schon wieder länger hell, irgendwann geht dann auch morgens die Sonne wieder etwas früher auf. Das Wissen um die immer längeren und bald wärmeren Tage ist ein Grund zur Freude in dieser Zeit.


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Der Füllhalter stammt aus der Werkstatt von Martin Pauli mit dem sprechenden Namen “Manu Propria”. Ich hatte anfangs Mühe mit der Größe. Der Halter misst 16 cm in der geschlossenen Länge und die Kappe kommt auf beachtliche 18 mm Durchmesser. Für mich war immer klar, dass hier eine besondere Feder hinein muss. Allerdings kam die zündende Idee erst mit dem Angebot der Firma "Flexible Nib Factory", die spezielle Gehäuse und Tintenleiter anbieten, mit denen man Federn verschiedenster Hersteller in Füllhaltern mit Gewinden für Bock- oder Jowo-Federeinheiten nutzen kann.

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Die Feder von Pilot stammt aus einem Pilot 743. Auch die Federn aus Pilot-823-Haltern würden passen. Für mich sollte es eine Stub sein und diese gefällt mir ausnehmend gut. An die Federeinheit und damit in den Füllfederhalter passen nach dem Umbau Pilot-Patronen und Konverter. Selbst für den CON-70 ist ausreichend Platz im Gehäuse. Insgesamt ergibt sich mit dieser Kombination ein Füllhalter, der toll aussieht, fantastisch schreibt und mit dem Pumpkonverter komfortabel bedienbar ist. Also ein Grund mehr zur Freude in der Advents- und Weihnachtszeit!

Herzliche Grüße
Sebastian
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Reformator
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Reformator »

Hallo,

es öffnet sich schon das dritte Türchen des Adventskalenders.
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Ein kleines Holzkästchen, das fast wie eine Schatztruhe aussieht. Mal sehen, ob auch ein Schatz drin ist.
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Da sieht man schon eine ganze Menge. Und wenn jetzt jemand sagt: "Ein Wahl-Eversharp Skyline"...liegt er verkehrt.
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So richtig viel sieht man immer noch nicht, aber er scheint schon etwas älter zu sein.
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Eine Goldfeder hat er auch, aber mit "K"?
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Jetzt kann man es lesen. Es handelt sich um einen alten "Katab", eine Firma aus Israel, die von Eric und Walter Kornfeld nach deren Flucht aus Wien 1938 im damaligen Mandatgebiet Palästina gegründet wurde und bis 1954 bestand.
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Und schreiben kann man damit jetzt auch wieder. Es ist übrigens ein Druckknopffüller. Und das Wagenfeldglas hat den Weg zu mir einfach so gefunden. Das mußte einfach mit auf das Kalenderblatt.
Bis demnächst...
Helge
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Zollinger
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Zollinger »

Nun ist bereits der 4. Dezember und ich habe es trotz unerwarteter Computer-Probleme gerade noch geschafft rechtzeitig meinen Beitrag zu verfassen.

Neben all den Garstigkeiten, welche dieses Jahr für mich bereit gehalten hat, möchte ich mich in diesem Türchen des Adventskalenders an eine erfreuliche Gegebenheit erinnern.

Im Sommer dieses Jahres durfte ich ein anderes Mitglied von Penexchange persönlich kennenlernen: Frechy. Aus einem kurzen, herzlichen Treffen sind gleich mehrere geworden und wir stehen nun auch ausserhalb des Forums in Kontakt.

Das erfreuliche neben dem netten Kontakt ist, dass ich auf dieses Weise unverhofft zu einem neuen Tintenlieferanten gekommen bin. Zuerst durfte ich die diversen Prototyen der Tinte ausprobieren. Jetzt sind sie ein fester Bestandteil meiner Alltagstinten geworden. Den Facettenreichtum der EG-Tinte möchte ich vor allem beim Zeichnen nicht mehr missen. Sie hat die Platinum Carbon Black vollständig verdrängt (diese wird jetzt nur noch zum Beschriften von Umschlägen und Etiketten verwendet).

Der erste Prototyp dieser Eisengallustinte welche den Weg zu mit gefunden hat, trägt den faszinierenden Namen «Labortinte IV». Das regt natürlich die Phantasie an. Und diese Phantasien dann auch noch mit dem Adventthema verknüpfen zu wollen ist möglicherweise eine zu schwierige Aufgabe. Ich habe es dennoch probiert. Voilà:

Bild

Gold, Grün und Rot fehlen gänzlich und die Fotos entsprechen wohl nicht ganz dem gängigen Advents-Farbmuster.

Bild

Obwohl die Adventszeit erfahrungsgemäss alles andere als besinnlich sein kann, wünsche ich Euch dennoch kleine Zeitfenster um mit Tinten und Stiften zu spielen.

…und ganz besondere Grüsse sende ich an Frechys Tintenlabor.

Bild

(wer kennt Dr. Nefario?)
Beitrag in schwarz: Zollinger als Sammler - Beitrag in grün: Zollinger als Moderator
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bella
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von bella »

Ich freue mich heute das 5. Türchen unseres Adventskalenders zu öffnen.

2024 war für mich ein ruhiges Füllerjahr. Nach vielen Jahren mit diesem Hobby wird es einfach ruhiger. In der Sammlung kristallisieren sich immer mehr die Lieblinge heraus, längst muss man nicht mehr jeder neuen Farbe nachjagen.
So habe ich auch in diesem Jahr den Bestand verkleinert und viel seltener den Einkaufskorb befüllt als in vergangenen Jahren.

Doch gab es einen wundervollen Neuzugang, den ich nur mal kurz in den Neuzugängen vorgestellt hatte.

Schon lange hatte ich den Wunsch einen Montblanc mit Perlmuttstern auf der Kappe in die kleine Sammlung aufzunehmen.

Anfang Juni reiste ich nach Utrecht zur Dutch Pen Show. Am Vorabend der Show fand sich spontan eine Gruppe am Tisch zusammen, ein sehr heiterer Abend. Und da hatte ein bekannter Foristi, der auf keiner Pen Show fehlt, doch glatt ein wundervolles Exemplar im Etui. Ein Montblanc 149 (mag ich sehr) in Platinum (mag ich sehr) und einem Perlmuttstern auf der Kappe.
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Es ist vielleicht nicht unbedingt schlau sein Budget am Abend vor der Show schon auszugeben, aber mir war klar – etwas perfekteres werde ich nicht finden.

Er ist kein MB Editionsmodell im klassischen Sinne.

Dieser 149 wurde von Montblanc in einer ganz kleinen Auflage (Höhe ist nicht bekannt) für ein Event mit Journalisten im Glacier Express aufgelegt und auch nur dort vergeben. Er kam so nie in den Handel. Im Netz ist auch nichts zu finden über diesen Füller.

Neben dem Perlmuttstern in der Kappe, die es so auch in verschiedenen Anniversary-Editionen gab, wie z.B. dem 75th Anniversary, bekam dieses Modell auch eine spezielle Prägung der Feder – ein Edelweiß.
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Mit Phillip Landsiedel noch rasch vereinbart das er am Morgen der Show die M-Feder noch auf italic schleift.

Und so ist der wunderschöne Alpen-Füller seit Juni mein erklärter Liebling im Etui und erinnert mich jedesmal an diesen wunderschönen Abend und die tolle Penshow in der schönen Stadt Utrecht …...... und genau diese Summe aus schöner Erinnerung und dem Traumfüller macht ihn zu meinem Füller-Highlight in 2024 und darüber hinaus.
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Tintania
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Tintania »

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Vor genau zehn Jahren habe ich meinen ersten etwas teueren Füller gekauft, einen Kaweco AL Sport raw. Bis heute begleitet er mich fast täglich.

Die zehn Jahren sieht man ihm an. Er hat Kratzer und kleine Dellen und jede Menge Schrammen. Das Leben hat seine Spuren hinterlassen.

Einmal habe ich geglaubt, ihn unterwegs verloren zu haben, bin ewig durch die Stadt gerannt und Tage später im Fundbüro gewesen. Ich war untröstlich. Der Gedanke, ihn zu ersetzen, unmöglich. Er schien einzigartig und mit jeder Schramme mehr wert. Schließlich fand ich ihn in einer Jackentasche wieder.

Ich denke an frühere Weihnachtsfeste und all die Menschen, die daran teilgenommen haben. Viele sind dazu gekommen. Viele sind gegangen, aus meinem oder diesem Leben. Sie alle haben ihre Spuren hinterlassen. Ob in Form von Weihnachtsschmuck am Tannenbaum, Keksrezepten oder unzähligen Erinnerungen.

Ich wünsche euch allen eine wunderschöne Adventszeit, gemeinsame Erlebnisse und die Gelegenheit, neue Erinnerungen zu sammeln.
Friendship is born at that moment when one person says to another:
What! You too? I thought I was the only one.
C.S. Lewis
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Kharma
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Kharma »

Das Türchen Nr. 7 öffnet sich...


Felstad* war einst ein florierendes Handelszentrum sowie die Heimat von Akademien der wichtigsten Magieschulen und unzähliger Handwerksstätten. Ein reges Treiben belebte die Straßen und Tavernen der Stadt, welches durch einen Zauberfehler eines Magiers jedoch ein abruptes Ende fand. Getrieben von Habgier und Größenwahn beschwor er einen gewaltigen Schneesturm, der große Teile Felstads zerstörte und unter Schnee und Eis begrub. Erst ein Millennium später begannen die Temperaturen wieder zu steigen, was das Eis zum schmelzen brachte und die Ruinen der Stadt langsam freilegte und unvorstellbare Schätze zutage brachte.

So war es keine Überraschung, dass sich eine kleine Gruppe von vier Abenteurerinnen nach Felstad aufmachte, um ihr Glück zu versuchen.
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Viola trennte sich von der Gruppe, um sich auf eigene Faust auf Schatzsuche zu begeben. Als sie den kleinen Brunnen sah, kam es ihr komisch vor, dass das Seil in den Brunnen hing, der Kübel jedoch davor stand. Das musste sie näher untersuchen - und tatsächlich! Beim Blick in die Tiefe sah sie ein Glitzern am Ende des Seils. Vorsichtig kurbelte Viola die Leine auf und konnte es kaum glauben, was hier zum Vorschein kam.
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Während Viola den Brunnen untersuchte, machten sich die anderen drei Abenteurerinnen in einen anderen Teil von Felstad auf.
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Freya und Loreley wollten sich auf die nächste Ebene zum Mausoleum begeben, doch Nele zögerte. Ein Funkeln in einer nahegelegenen Ruine zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Bei der Ruine angekommen, traute sie ihren Augen nicht. So einen Schatz hatte Nele noch nie gefunden!
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Vor dem Mausoleum angekommen, eilte Freya sogleich zum Eingang. Sie konnte eine runde Scheibe im Dunkel des Gebäudes ausmachen. Auch sie wurde überrascht von der Großartigkeit ihres Fundes!
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In der Zwischenzeit setzte Loreley ihre Schatzsuche alleine fort. Irgendetwas in der Turmruine schien sie in ihren Bann zu ziehen. Schon auf der Holzbrücke - anscheinend von früheren Abenteuerlustigen errichtet - verhärtete sich ihr Verdacht, dass dieser Schatz nicht vergleichbar war mit all dem, was sie bisher auf ihren anderen Abenteuern gefunden hatte.
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*Felstad ist der Spielort des Fantasy-Tabletop-Spiels „Frostgrave“, entwickelt von Joseph McCullough. Das Spielfeld ist im übrigen von mir von Grund auf selbst gebaut, die Miniaturen von mir zusammengebaut und bemalt. :)
Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe. (Pippi Langstrumpf)

Liebe Grüße,
Ute
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Kharma
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Kharma »

Wie ausgemacht, trafen sich Viola, Nele, Freya und Loreley mit ihren Schätzen vor dem Mausoleum, um sich gegenseitig ihre Funde zu zeigen. Wenn das keine erfolgreiche Schatzsuche war!
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Die Inspiration für diese Schatzsuche war meine Überlegung, welche Füllfedern in meiner Sammlung am wertvollsten für mich sind.

Der Pelikan M200 und der Montblanc 145G Chopin sind untrennbar verbunden mit Erinnerungen an meinen Stiefvater, der leider 2010 verstorben ist. Den M200 hat er mir zu meiner Promotion geschenkt, da ich ihm gegenüber mal erwähnt hatte, dass ich gerne einen Kolbenfüller hätte (damals schrieb ich nicht mit Füllfedern, aber sie hatten eine gewisse Faszination für mich). Mein Stiefvater meinte, das sei ein guter Anfang - wie recht er damit haben sollte! Dieser Pelikan entfachte vor drei Jahren (14 Jahre nach meiner Promotion) meine Liebe zu Füllfedern.
Der Montblanc war seine Füllfeder - ich denke, ihre Bedeutung brauch ihr hier nicht näher zu erklären.

Achim Veltes Himmelsscheibe von Nebra war das Geschenk meiner Frau zu meinem 40er. Und ich liebe einfach diese Füllfeder!

Der Pilot Namiki Nioh Maki-e 88th Anniversary Limited Edition war ein Geschenk meines Vaters, einfach so, weil er erfahren hat, dass ich Füllfedern gern habe. Er hat sie vor Jahren für sich selbst gekauft und auch genutzt - und nun macht sie mir Freude.

Alle diese Füllfedern haben eine spezielle Bedeutung für mich, und obendrein schreiben sie wunderbar - tolle Federn, wunderbares Schreibgefühl. Sie sind regelmäßig befüllt und begleiten mich oft in meinem Alltag. Und jedes Mal, wenn ich eine davon in die Hand nehme und mich daran erfreue, denke ich an meine Lieben - und das ist mein wahrer magischer Schatz.
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Und hier nochmal meine vier Schätze, in der Reihenfolge der geschriebenen Sätze.
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Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe. (Pippi Langstrumpf)

Liebe Grüße,
Ute
Katja73
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Katja73 »

Heute habe ich die Ehre, das 8. Türchen zu füllen.

Dieses Jahr habe ich mich Füllertechnisch auf zwei Hersteller eingegroovt, die Füller liegen gut in meiner Hand und ich empfinde viel Freude beim schreiben und auch anschauen der Schreiberlinge.... über einen der Beiden wird es nun gehen.

Was mag sich in der kuscheligen Hülle verbergen?
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Noch ein weiterer Blick...
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Auf meinem Wunschzettel seit dem Pelikan Hub 2023 stand der Pelikan M400 schildpatt braun von 2017 und nach vielen Überlegungen habe ich ihn aus Amerika bestellt - die EF Feder wurde mir freundlicherweise vom Pelikan Service getauscht *große Freude*.
Dazu gesellte sich ein M101N Lizzard im Sommer und im Oktober der M670 mit einer von Philipp Landsiedel geschliffenen Feder.
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Aus Ermangelung der Pilot Ina-Ho habe ich mich ausserdem mit dem mischen von Tinten beschäftigt, um der Ina-Ho möglichst nah zu kommen. Dieses Braun-Grün mit shading Fähigkeiten war nicht so einfach hinzubekommen, schließlich war ich zufrieden mit der Mischung aus: Emotional Olive (Teranishi), Scarecrow (Wearingeul), String (Colorverse) und Glitter Potion Mind Control (Wearingeul). Vor allem die Glitter Potion hat den gewünschten Helligkeitsgrad gebracht, das Glitter sieht man nicht, weil nur sehr wenig davon enthalten ist. Die Tinte ist in dem M400 aus Amerika getankt, eine Schreibprobe darf nicht fehlen:
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Ich wünsche allen Foristi eine schöne Adventszeit!
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Edelweissine
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Edelweissine »

Penexchange-Adventskalender

Kläppken Nummer 9

Liebe Leser und Mitforisten,

heute stelle Euch ein Trio vor - nicht Tick, Trick und Track!
Es geht um den Taschenfüller "Scrivere" von Dietrich von Transehe. Da der Korpus keine Kanten hat, mag ich ihn noch ein bisschen lieber als den Bruder, den Kaweco Sport.
Auf ihn aufmerksam wurde ich erst, als seine Produktion bereits eingestellt war, worauf ich hier im Forum gestoßen wurde. Damals gab es noch den Hinweis, bei "Manufactum" fände ein Abverkauf statt. Im Internet fand sich keine Notiz, ob er in meiner Heimatstadt noch verfügbar sei, also bin ich dort vorgefahren und habe das letzte Modell in Kupfer ergattert, das es sofort in die Lieblingsriege geschafft hat. Kurze Zeit später stellte Else Marie ihren Prototyp in leuchtendem Blau vor, den ich ausprobieren und ihr abkaufen konnte. Und eine gewisse Zeit später wurde hier von Sebastian ein weiterer Scrivere angeboten, silbern glänzendes Aluminium "mit deutlichen Gebrauchsspuren". In einer sehr schönen Übergabeaktion bin ich so an diesen dritten Stift gekommen.
Wie man sieht, gäbe es das Scrivere-Trio ohne das Forum heute nicht bei mir, denn Hinweisgeber, Verkäufer und edler Spender sind hier Mitglieder.
Advent hat mit solcher Freude einiges zu tun.
Deshalb: Herzlichen Dank an alle Beteiligten und einen schönen Tag!
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Gruß,
Heike
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Killerturnschuh
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Killerturnschuh »

Manchmal kommt es ganz anders als man denkt oder plant.
Eigentlich wollte ich euch hier im zehnten Türchen einen lustig heiteren Füllhalter von Andy Warhol zeigen der meine, in den letzten Jahren deutlich ruhiger gewordene Füller-Welt doch noch einmal ziemlich durcheinandergewirbelt hat....


… statt dessen fiel mein Blick auf einen langjährig treuen Begleiter der vom Ritt mit dem Kamel durch die Wüste bist zum lebensgefährlichen Sturz von einem Felsen schon jede Menge miterlebt hat und sich auch für den morgendlichen Weg ins Büro längst nicht mehr zu schade ist und mich bisher noch nie im Stich gelassen hat.

Ich war in der Maximilianstraße um meinen Musicus zum Service zu schicken. Eine Neuerwerbung stand nicht auf dem Plan daher lagen EC- und Kreditkarte auf meinem Schreibtisch aus Gründen der Risikominimierung. Ein wenig später, erfrischt durch ein Gläschen Prosecco später lag der Bohéme Paso Doble Rouge mit F Feder vor mir. Dazu bot mir die Boutique Chefin ( ich vermisse sie noch immer) an die Service Gebühr für den Musicus vom Kaufpreis des Paso Dobles abzuziehen.
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Tja, nur dass ich weder eine Karte noch ansatzweise genug Geld bei mir hatte. Gleichzeitig war da aber auch dieses „will ich unbedingt haben“ das sich da in mir regte.
Und so kam es, wie es kommen musste. Nur wenig später habe ich mit dem Paso Doble und einer Auswahl an Patronen Schachteln, einer Dreingabe und dem Versprechen meinerseits den Kaufpreis am nächsten Tag vorbeizubringen die Montblanc Boutique in der Maximilian Straße verlassen und bin mit dem Gefühl ein richtig gutes Geschäft gemacht zu haben meiner Wege gezogen.

Hier also mein Füller auf Pump ;)
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Dateianhänge
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Salve

Angi

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LuettkenMo
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von LuettkenMo »

Und nun öffnet sich das 11. Türchen:

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Was haben wir denn da?
Einen Ranga 4S, gedreht aus grünem Ebonit, der den langen Weg aus Indien angetreten ist.
Er ist aber kein regulärer 4S, sondern eine Anfertigung nach meinen Sonderwünschen. Ich hatte Herrn Kandan, den Sohn des Besitzers, gefragt, ob er einen etwas kürzeren Halter, dessen Kappe sich zudem deutlich tiefer hinten aufstecken lässt, drehen könnte. Die Inder haben nämlich die Eigenart, Füllhalter zu produzieren, die nicht zum Schreiben mit aufgesteckter Kappe geeignet sind, da diese entweder nicht halten oder den Halter viel zu lang machen würden.
Die Antwort kam prompt – natürlich werde man auf meine Wünsche eingehen – und ca. einen Monat später hatte ich meinen „Maßfüllhalter“ in Händen. Herr Kandan hatte nicht zu viel versprochen: Der Füllhalter ist merklich kürzer als die Standardausführung, wird dabei aber keinesfalls zum Pocketpen, und es passt sowohl ein Konverter als auch eine lange Patrone in den Schaft.
Dann schrauben wir ihn doch mal auf.
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Adventskalender2.jpg (342.84 KiB) 2821 mal betrachtet
In ihm werkelt eine Jowo-#6-Edelstahlfeder in EF, eine tolle, feine Feder mit ganz leichtem Feedback. Ursprünglich hatte mein 4S eine für Ranga gebrandete Kanwrite-Flexfeder mit Jowo-Gewinde. Die gefiel mir aber gar nicht, und so schreibt sie inzwischen bei einem anderen Penexchange-Mitglied, das mehr damit anzufangen weiß.
Dank des Jowo-Gewindes ließ sich problemlos eine Feder auftreiben, die mir nun auch wirklich zusagt.
Aber... was hat der Ranga da eigentlich gerade geschrieben? Hmm... ein Rezept. Und das enthält wohl exotische Gewürze. Hat der grüne Inder die etwa gleich aus Indien mitgebracht?
Mitgebracht wohl nicht, auch wenn ich nicht ausschließen kann, dass die Handelsroute auch über Indien führte. Aber schauen wir erst mal weiter.
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Adventskalender3.jpg (542.46 KiB) 2821 mal betrachtet
Nun sieht man auch, dass die Kappe sich wunderbar aufstecken lässt. Sie hält auch absolut sicher, was mir als notorischem Kappenaufstecker sehr wichtig ist. Alles in allem mag ich meinen Inder wirklich sehr. Das Ebonit fässt sich unglaublich angenehm an und sieht toll aus, er schreibt, wie ich mir das vorstelle, er ist variabel mit Konverter, als Eyedropper oder mit Pelikanpatronen zu befüllen und hat dazu noch ein Design, das man von anderen Herstellern so nicht findet, ohne dabei zu exzentrisch zu sein.
Alleine die Vorstellung, dass Herr Kandan sich nach meiner Bestellung eine Ebonitstange herausgesucht, eingespannt und dann nach meinen Wünschen an der Drehbank zu diesem Füller verarbeitet hat, sorgt natürlich für einen ganz anderen emotionalen Bezug. Diese Handarbeit bereitet mir jedes Mal aufs Neue Freude, wenn ich den Füller in die Hand nehme. Da dachte ich mir, dass ich diese Freude doch im Rahmen des Adventskalenders mit euch teile.
Aber was sehen wir denn da nun im Hintergrund des Fotos? Ist das wohl das Endprodukt des gerade noch vom Füller zu Papier gebrachten Rezepts?
Ja! Es handelt sich um ein Rezept für Bamberger Lebkuchen. Das möchte ich nämlich ebenfalls mit euch teilen.
Hier in Bamberg ist es üblich, dem Lebkuchenteig eine größere Menge an altbackenen Bamberger Hörnla zuzugeben. Die Hobbybäcker unter euch, die auch mal mit Brot zu tun haben, wissen ja wahrscheinlich um die Geschmacksverbesserung, die Altbrot im Brotteig erzeugt. Das ist auch hier bei den Lebkuchen nicht anders. Nun aber zuerst das Rezept:
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Wer nicht in Franken wohnt, kann natürlich auch einfach Butterhörnchen oder Croissants nehmen, solange er das keinen Bamberger wissen lässt.
Diese Lebkuchen sind herrlich aromatisch und unglaublich saftig. Ich backe meine Lebkuchen seit einigen Jahren ausschließlich nach diesem Rezept und mag sie so auch am liebsten. Das Rezept ist also durchaus erprobt und schmeckt ganz hervorragend.
Und so sieht dann das fertige Ergebnis aus:
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Adventskalender6.jpg (475.36 KiB) 2821 mal betrachtet


An dieser Stelle möchte ich mich nun bei den ganzen Mitforisten bedanken, mit denen es in meinem ersten aktiven Jahr Penexchange auf die eine oder andere Art und Weise zu Austausch kam. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet!
Zum Schluss wünsche ich euch allen nun einen besinnlichen Advent und schöne Feiertage mit eurer Familie und euren Freunden!

Viele Grüße
Mo
Viele Grüße
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Paperlate
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Paperlate »

Türchen Nummer 12

Allen, die hier reinschauen, wünsche ich heute einen Tag, der trotz womöglich etwas viel des Tuns, Planens, Sorgens, Kümmerns, Wartens oder Eilens auch Momente von Freude und Stille hat.

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Ich fange deshalb mit einer Lektüreempfehlung an, einer Neuerscheinung sogar. Linda Rachel Sabiers‘ Buchtitel „Kleine Momente in der großen Stadt - Beobachtet vom Nebentisch“ sagt schon, worum es geht. Beobachtetes und Mitgehörtes, darunter zarte ebenso wie grobe Dinge, Anrührendes, Komisches, auch Melancholisches. Manchmal sind es nur fünf Zeilen lange Dialoge und Beobachtungen, andere sind um einiges länger.

Linda Rachel Sabiers' Kunst liegt darin, genau hinzuschauen und hinzuhören. Sie fängt die Essenz von Alltagsmomenten ein, hat ein großes Herz für alte Paare, kleine Kinder, für ihre Großmutter, für das Berliner und auch das Kölner Idiom. Es ist zauberhaft und passt gut in den Advent.


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Geschrieben habe ich das kleine Zitat mit einer Neuerwerbung aus diesem Herbst, dem Esterbrook Estie ‚Botanical Gardens‘ mit der Journaler-Feder (Tinte KWZ "Green Gold"). Und darunter die Quelle in „Ortloffs Kölsche Tinte“ von Diamine mit einem Platinum Preppy.

Auf die Journaler-Feder bin ich irgendwo im Netz gestoßen und war davon überzeugt, die müsse gut zu mir passen. Das war im Sommer. Während einer Spätsommerwoche in den Niederlanden habe ich einen Esterbrook Estie bei Akkerman in Den Haag ausprobiert, aber sie hatten keine Journaler-Feder vorrätig. Gekauft habe ich dort aber mehrere der berühmten Akkerman-Tinten und einen TWSBI Eco in Blau und Roségold.


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Im Sommer hatte ich auch das Forum hier entdeckt und da tat sich eine ganz neue Welt auf!

Ich reaktivierte alte Schätzchen aus den 80er- und 90er-Jahren, probierte alle möglichen aus und schrieb immer mehr mit Tinte. Inzwischen schreibe ich auch im Büro meine Notizen mit Preppys, Kawecos oder den nimmermüden Lamy Safaris (sowie mit Bleistift, – der geht immer) und nicht mehr mit Gelrollern.

Schon immer hatte ich ein Faible für schönes Briefpapier, Schreibhefte und für alles, was man heute „Stationery“ nennt.
Weil es zum Schreiben mit Füllfederhalter so schön passt und schon länger ein Wunsch war, habe ich – nach vielen Vergleichen und Überlegungen – zwei für mich perfekte Lederhüllen von Paper Republic aus Wien für Kalender, Hefte und Journale gefunden. Eine im Pocket-Format, die andere in A4 für zu Hause.

Es sind manchmal kleinste Details, die für einen selbst den Unterschied machen, das gilt für Schreibgeräte ebenso wie Papiere oder eben diese Hüllen. Meine Moleskines und Leuchtturms sind aber nicht passé, sondern werden ebenfalls weiter genutzt oder können mit den Grand Voyageurs verwendet werden. Auf dem Zettel im Foto steht Portfolio, aber das ist falsch, ich verwechsle die Bezeichnung immer.

Wie man auf den Fotos sieht, sind sie noch sehr neu (und leider hier nicht vermittelbar: dieser Duft!) und haben noch nicht die Patina und den Überfüllt-Modus, den solche Hüllen nach einiger Zeit annehmen. Ich freu mich da schon drauf …


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Zum Schluss möchte ich ein weiteres Buch empfehlen, das ich als ergreifende moderne Weihnachtsgeschichte sehe. Claire Keegan hat mit „Kleine Dinge wie diese“ auf nur 120 Seiten eine vielschichtige Erzählung geschrieben, in deren Zentrum der Kohlenhändler Bill Furlong in einer irischen Kleinstadt im Jahr 1985 steht.
Es geht um innere und äußere Verdrängungen, es geht um Mädchen und junge Frauen, die bis in die 1990er Jahre (!) in irischen Klöstern wie in Arbeitslagern gehalten wurden (Stichwort Magdalenen-Wäschereien), und es geht um eine Entscheidung, die Bill Furlong trifft.

Claire Keegan ist eine stilistische Meisterin der knappen Form, bei der kein Wort zu viel scheint. Weil die Erzählung so kurz ist, soll hier nicht mehr verraten werden, aber ich verspreche, das weihnachtliche Ende lässt niemanden unberührt. Das Buch an sich ist außerdem sehr schön, – wie immer bei Titeln aus dem Steidl Verlag.

Mein kleines Zitat daraus habe ich gewählt, weil es um das Schreiben von Weihnachtswunschbriefen von Furlongs Töchtern geht und die Erinnerung an seinen eigenen Wunschbriefe zur Kinderzeit.
Geschrieben ist das Zitat mit meinem alten kleinen Pelikan aus Studienzeiten, und obwohl mein Esterbrook mir viel Freude macht, ist die Feder vom Pelikan so vertraut und angenehm, dass ich mich frage, wieso ich ihn jahrelang nur zu besonderen Gelegenheiten benutzt habe.

Euch allen wünsche ich eine schöne Adventszeit und frohe Weihnachtstage, die ihr hoffentlich verbringen könnt wie ihr es mögt!
Herzlich, Anke
LG, Anke
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Frau MBr
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von Frau MBr »

Heute öffnet sich das 13. Türchen.

Oh Schreck! Freitag, der 13.!

Was hat es damit eigentlich auf sich?
Im Aberglauben ist es ein Tag, der zwei Unglückssymbole vereint.
  • Die Zahl 13 ist eine Unglückszahl in der nordisch germanischen Mythologie und wird auch als "Dutzend des Teufels" bezeichnet.
  • Freitag ist im Neuen Testament der Tag, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde, und die Christen gedenken diesem Tag am Karfreitag.
Als Paraskavedekatriaphobie wird die krankhafte Störung vor diesem Datum bezeichnet. Betroffene Personen sagen Reisen und Termine ab und trauen sich schlimmstenfalls nicht außer Haus oder gar aus dem Bett. Statistisch belegen lässt sich eine größere Unfallhäufigkeit an so einem Tag jedoch nicht.

Dass der Freitag auf einen 13. fällt, kommt im Jahr ein- bis dreimal vor. Im Jahr 2024 waren es zweimal, der 13. September und eben heute.
Ein Zyklus im gregorianischen Kalender umfasst wegen der Schaltjahrregelung 400 Jahre und jeder Zyklus beginnt auch mit demselben Wochentag. Dieser Festlegung des Wochentages ist es zu verdanken, dass der 13. eines Monats am häufigsten der Wochentag Freitag ist und umgekehrt fällt der Freitag am häufigsten auf den 13. (und damit zusammenhängend 6., 20. und 27.) eines Monats.

Mein 13. Füller

Mein 13. Füller überhaupt, abgesehen von ein paar kurzlebigen No-Name-Füllern aus der Teenagerzeit, ist ein Hong Dian Black Forest in der Edelstahlvariante mit einer nass schreibenden EF-Feder. Dieser Füller begleitet mich im Moment täglich zur Arbeit und füttert dort meine Projektaufzeichnungen und ToDo-Listen.

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Der 13. Füller, der in diesem Jahr zu mir kam, sind genau genommen gleich zwei, nämlich zwei Namisu-Füller. Einmal der Horizon Petrol Frosted mit einer Edelstahl-F-Feder und dann der N2 AL&Steel in Metallic Red mit einer EF-Feder. Beide Füller haben ein Standard 250er-Bock-Triple verbaut und sind somit für mich sehr flexibel einsatzfähig, da ich einige 250er-Federn zu Hause habe. Nach Lust und Laune kann also auch mal eine B- oder 1,9er-Stub-Feder zum Einsatz kommen.

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Auch im Forum konnte ich schon viele schöne Füller erwerben. Der 13. insgesamt war ein Nahvalur Key West Las Coloradas mit einer Strichbreite von 1,1 mm.

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Der 13. Füller in diesem Jahr, der den Weg von einer Mitforistin zu mir fand, war ein Himmelsstier Juma Laguna Dragon mit zwei 380er-Bock-Federn. Eine Goldfeder in Strichbreite M und eine IB-Titanfeder.

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13-mal Danke

Nutzen möchte ich die Gelegenheit meines Türchens noch, um 13-mal Danke zu sagen, wobei diese Aufzählung natürlich keinesfalls vollständig und in ihrer Reihenfolge rein zufällig ist.

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  • Danke an unsere Moderatoren, die im Hintergrund fleißig arbeiten und uns manchmal sachte wieder auf die richtige Spur setzen.
  • Danke an die Käufer, denen ich das ein oder andere Stück schon weiterreichen durfte.
  • Danke an die Verkäufer, denen ich Füller oder Tinten abkaufen durfte. Der Austausch war immer zügig und freundlich.
  • Danke an die vielen Beiträge und das aktive Einbringen hier.
  • Danke für das geballte Wissen, das hier zu finden ist.
  • Danke für die tollen Zeichnungen, bei denen ich immer blass vor Neid werden muss.
  • Danke für Eure Kreativität in allen Bereichen, sei es beim Inkvent oder beim Selberzimmern von Accessoires oder oder oder...
  • Danke für die vielen schönen Fotos zu Füller, Tinten oder auch anderen Lebensbereichen. Es ist immer wieder ein Augenschmaus.
  • Danke für die Inspirationen, die ich hier schon finden konnte.
  • Danke fürs Anfixen. ;) Meinem Geldbeutel musste ich grad mal den Mund zuhalten.
  • Danke an den Augsburger Stammtisch und die vielen tollen Menschen darüber hinaus, die ich über dieses Forum schon kennenlernen durfte.
  • Danke für die netten Brieffreundschaften, die hier entstanden sind und die ich nicht missen möchte.
  • Danke an Pelikan und die Betreiber des Forums, die uns diese Plattform zur Verfügung stellen.
Ich wünsche Euch allen noch viel Freude mit den weiteren Türchen und eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit.
Viele Grüße,
Micha
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mondindianer
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Re: Adventskalender 2024

Beitrag von mondindianer »

Ich darf heute das 14. Türchen für Dich öffnen – und es führt uns nach draußen…

… in den größten zusammenhängenden Mischwald Norddeutschlands. So steht’s hier geschrieben:
„Hier können Sie einen Naturraum kennen lernen, der in seiner besonderen Art einmalig ist. Der Staatsforst Göhrde ist ein beeindruckendes Waldgebiet und in Kernbereichen mit sehr altem Baumbestand bewachsen. Viele dieser Baumriesen sind als Naturdenkmäler ausgewiesen und geschützt. Doch auch ganze Waldabschnitte wurden unter Schutz gestellt, z.B. der „Breeser Grund“ sowie die „Buchenwälder in der Göhrde“ südöstlich des Ortes Göhrde. Die Göhrde ist heute auch ein Rückzugsraum für seltene und geschützte Tiere. Besonders charakteristisch für die Göhrde sind seltene Käfer wie Eremit und Hirschkäfer sowie das majestätische Rotwild. Entdecken Sie die Vielfalt! Schauen Sie in die sich sanft im Wind wiegenden Baumwipfel und atmen Sie einmal tief durch. Der Duft des Waldes berührt alle Sinne – erleben Sie die Natur so, wie sie nur noch in der Göhrde zu finden ist.“

Im Sommer ist es hier einfach nur wunderschön. Im Spätherbst und Winter kommt noch etwas Geheimnisvolles hinzu. Das zeigt sich am Licht, das durch die Bäume fällt
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ebenso wie an den seltenen Eisblumen
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Daraus werden natürlich seit jeher von den hiesigen Eingeborenen Geschichten gestrickt, die an den allfälligen Lagerfeuern erzählt werden. Diese Geschichten kann man glauben oder auch nicht. Aber ich habe noch nie so nahe am Nordpol gewohnt, also habe ich sicherheitshalber ein Fachbuch zu Rate gezogen:
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Über das beklagenswerte Schicksal der Stadtheinzelmännchen in Köln oder Hitzacker findet man darin nichts, aber ansonsten ist es mit einer detaillierten Beschreibung der Wälder aus der Sicht der kleinwüchsigen Bewohner sehr aufschlussreich. Als Mensch ist mir diese tiefe Naturverbundenheit ja nun leider versagt, aber seitdem sehe ich den Wald mit anderen Augen. Ich gehe nun viel abseits von Wegen auf Wildpfaden durchs Unterholz. Und dann war es soweit – in einer dunkleren Ecke des Walds habe ich schwaches Licht gesehen. Vorsichtig hingeschlichen, habe ich unter den Ästen der uralten Eichen die Quelle des Lichtscheins gefunden. Ein veritabler Zehnender mit goldenem Geweih knabbert an seiner Lieblingstanne – und was für eine!
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Und dann wird mir plötzlich klar, wie der Originaltext von Storms „Knecht Ruprecht“ lauten muss – es kann gar nicht anders sein:
„Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Federn sitzen“

Und wie ich so strolcht durch den finstern Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an
„Du wolltest doch den Kaminofen sauber machen! Unsere Gäste kommen gleich.“
Plötzlich ist helles Licht um mich herum,
das Geheimbuch fällt zu Boden,
ich sitze in meinem Lesesessel.
„Bin schon unterwegs!“
Seltsam.
Aber was ich gesehen habe, habe ich gesehen!

Ich wünsche Dir beschauliche Festtage. Und vielleicht nutzt Du die Zeit für einen Spaziergang durch den Wald – abseits der ausgetretenen Wege...
Viele Grüße
Fritz
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