Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

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Moseleifel
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Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Moseleifel »

Liebes Forum,

ich habe mir vor einigen Wochen drei Guilloche Füller neu gekauft in den Federstärken F, M und B. Das ist mein erster Kontakt zu GvFC. Zwei von drei Füllern haben erhebliche Anschreibprobleme und Schreibaussetzer. Hier im Forum wurden diese Probleme mehrfach thematisiert, als Abhilfe war die Rede davon, die neue Feder zu spülen oder den Konverter zu tauschen bzw. Patronen zu nutzen. Es hat alles nichts gebracht. Wenn ich den Konverter des einzigen schreibenden Guilloche (der mit der M-Feder) in den anderen streikenden Füller stecke oder Patronen nutze, verschwinden die Probleme nicht. Die Federn habe ich auch jeweils über Nacht in Wasser liegen lassen und danach durchgespült und trocknen gelassen.

Alle drei Füller bewahre ich im Stiftebecher mit der Spitze nach oben auf. Bereits nach einem Tag schreibt keiner an ohne zu murren, ich muss etwa 10 Sekunden schütteln. Dann schreibt der mit der M-Feder zumindest durch. Die anderen beiden schreiben nach Schütteln an, aber ich kann keinen Satz zu Ende bringen ohne Aussetzer. Dann muss ich nochmals schütteln, um etwa drei bis vier Worte schreiben zu können. So geht das immer weiter, selbst dann, wenn ich ihn mehrere Minuten mit der Spitze nach unten hinstelle.

So viel Geld und so ein Mist ;-)

Was kann ich noch tun? Es wäre mir sehr recht, wenn jemand noch eine Wunderheilung mitteilen kann, denn vom Schriftbild gefallen mir alle drei sehr gut und ich habe keinen Bock auf das Reklamationsprozedere.

Diese Probleme kenne ich von Montblanc, Pelikan und Geha nicht. Selbst nach wochenlanger Nichtbenutzung und Aufbewahrung mit der Spitze nach oben schreiben diese vom ersten Millimeter an ohne jegliche Aussetzer.
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mondindianer
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von mondindianer »

Moseleifel hat geschrieben:
25.09.2024 12:44
[...] ich habe keinen Bock auf das Reklamationsprozedere.[...]
Irgenwann wird der Frust über die schlecht schreibenden Füller größer sein als deine Unlust - warum also nicht gleich jetzt bei GvFC anfragen. Die sind ja auch nicht irgendwer.
Moseleifel hat geschrieben:
25.09.2024 12:44
[...]Diese Probleme kenne ich von Montblanc, Pelikan und Geha nicht. Selbst nach wochenlanger Nichtbenutzung und Aufbewahrung mit der Spitze nach oben schreiben diese vom ersten Millimeter an ohne jegliche Aussetzer.
Das ist frustbedingt doch vllt ein wenig zu pauschal, oder? Wochenlange Nichtbenutzung nehmen sehr viele meiner Füller (auch der drei erwähnten Marken) krumm.
Viele Grüße
Fritz
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Entschleuniger
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Entschleuniger »

Ist die Kappe Dicht? Saug mal dran... Die Grafen haben so eine komplexe Clipmechanik die nach Aussen geführt wird. Vielleicht liegt dort das Problem.

LG Martin
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Moseleifel
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Moseleifel »

Lieber Fritz,

danke Deiner Worte. Aber es ist in der Tat so, mein Pelikan 405, 805, 605 und der Montblanc 4810 schreiben nach wochenlanger Nichtbenutzung ohne jegliche Aussetzer, sozusagen vom ersten Millimeter an, sofort an, selbst bei Aufbewahrung mit der Spitzen nach oben. Lediglich einen alten Montblanc 34 muss ich schütteln, wenn ich diesen mehr als 14 Tage nicht benutzt habe. Insoweit bin ich auch perfektes Anschreibverhalten gewöhnt und messe die GvFC daran.
Moseleifel
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Moseleifel »

Lieber Martin, die Kappe scheint dicht zu sein, eine undichte Kappe würde aber auch nur Anschreibprobleme begründen, aber keine ständigen Schreibaussetzer, wenn er nach Schütteln einmal angefangen hat zu schreiben. Wenn ich falsch liege, gleist mich auf.
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Entschleuniger
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Entschleuniger »

Moseleifel hat geschrieben:
25.09.2024 13:35
Lieber Martin, die Kappe scheint dicht zu sein, eine undichte Kappe würde aber auch nur Anschreibprobleme begründen, aber keine ständigen Schreibaussetzer, wenn er nach Schütteln einmal angefangen hat zu schreiben. Wenn ich falsch liege, gleist mich auf.
Ja, da hast du recht...
Anstechdorn zu kurz, dass die Kugel wie ein Ventil die Patrone verschließt? Manche Konverter haben trotzdem eine Kugel,die die Tinte wach halten soll..
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Dany
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Dany »

Hallo,

so frustrierend das ist, ich würde entweder den Händler oder GvFC bemühen. Ich hatte bei meinem Grafen dasselbe Problem und habe alles wirklich alles versucht. Das leidige Thema mit dem Eintrocknen ist eine Sache, aber Aussetzer darf die Feder nicht haben. Meinem Intuition Platino hat der Federtausch beim Händler Abhilfe geschaffen. Toi, toi, toi.

Viele Grüße
Maite
Dein Leben ist so bunt, wie du dich traust es auszumalen 🎨 🖌 🍀
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Jürgen K
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

bei Neuware darf man erwarten, dass sie funktioniert.
Wenn das nicht so ist, ist das ein Mangel und dafür gibt es die Gewährleistung.
Zuständig ist der Händler.
Und nicht lange warten: je schneller das Problem gelöst ist, umso schneller kann
man entspannt schreiben.

Grüße
Jürgen
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Querkopf
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Querkopf »

mondindianer hat geschrieben:
25.09.2024 13:25
Moseleifel hat geschrieben:
25.09.2024 12:44
[...] ich habe keinen Bock auf das Reklamationsprozedere.[...]
Irgendwann wird der Frust über die schlecht schreibenden Füller größer sein als deine Unlust - warum also nicht gleich jetzt bei GvFC anfragen. Die sind ja auch nicht irgendwer. ...
Genau so. "Keinen Bock" oder nicht, ums Reklamationsprozedere kommst du nicht rum. Und je fixer du es hinter dich bringst, desto weniger Energie musst du fürs Ärgern verschwenden :).

Wenn du selber Hand anlegst an die nicht funktionierenden Federn, kostet's dich erstens viel Zeit, und zweitens verlierst du womöglich den Gewährleistungsanspruch. Mehr Ärger - sollte man sich ersparen.

Aussetzer dürfen nicht sein. Die Grafen-Federn schreiben herrlich, wenn sie tun, was sie sollen & können :D! Gönn dir das einfach :).
Schöne Grüße
Doris
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sommer
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von sommer »

Moseleifel hat geschrieben:
25.09.2024 12:44
als Abhilfe war die Rede davon, die neue Feder zu spülen oder den Konverter zu tauschen bzw. Patronen zu nutzen. Es hat alles nichts gebracht.
Wenn ein neu gekaufter Füller (mit Ohrenspritze oder ähnliches) durchgespült auch mit Patrone einer problemlosen Tinte (z.B. Faber-Castell Königsblau oder Pelikan Königsblau) nicht problemlos schreibt, würde ich ihn als defekt zurück oder zum Service des Herstellers schicken.
Alle drei Füller bewahre ich im Stiftebecher mit der Spitze nach oben auf. Bereits nach einem Tag schreibt keiner an ohne zu murren
Einige Füllermodelle von Faber-Castell und Graf von Faber-Castell haben leider Eintrocknungsprobleme. Ich habe mal versucht, mit einem Test grobe Anhaltspunkte zu sammeln; als Ergebnis kamen 8 Tage heraus, die ich meinen Guilloche problemlos liegen lassen konnte, ab dem neunten Tag gab es Anschreibprobleme. Ich hatte ihn beim Test liegend gelagert, aber ich könnte mir vorstellen, daß eine Lagerung mit Feder nach oben das Problem verschärfen könnte. (Ich werde das mal ausprobieren.)
ich habe keinen Bock auf das Reklamationsprozedere.
Wieso nicht? (Nach meiner Erfahrung ist der Service von GvFC vorbildlich, und ein Wechsel der Federeinheit geht sowieso in den ersten 3 Monaten ab Kaufdatum absolut problemlos.)
Axel
Moseleifel
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Moseleifel »

Danke für die Antworten. Ich werde wohl nicht umhinkommen, den Service von Faber zu bemühen. Habe eben mal gaaaannnzzz langsam geschrieben, da gab es kaum Aussetzer, aber sobald ich im gewohnten Schreibtempo bin, kommen die Aussetzer immer wieder vor. Die Ironie der Geschichtze ist, dass es sich bei der feinen Feder schon um eine Austauschfeder von Graf handelt, denn ich habe eine EF in F tauschen lassen.

In dem Zusammenhang frage ich mich, ob das "von Hand eingeschrieben" nicht Betrug ist, denn das hätte auffallen müssen. Mit drei verschiedenen Konvertern und mehreren Patronen immer das gleiche Problem. Und alles mit der Faber Königsblau.
Cruchot
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Cruchot »

Hallo,

ich hatte mit drei GvFC-Füllfedern (Guilloche und 2x Classic) ganz ähnliche Probleme. Teilweise musste ich die Patrone quetschen, damit die Tinte bis zu Spitze kommt, Aussetzer kamen laufend vor. Schlussendlich habe ich sie nacheinander zum F-C-Service eingeschickt, und die Federn wurden (doch kostenlos) ausgetauscht. Auch ich kann nur den offiziellen Weg empfehlen, sei es via Gewährleistung oder via Garantie.

LG Georg
Moseleifel
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Moseleifel »

Ich bin bereits tätig geworden. Im ersten Fall habe ich den Füller zu Faber Castell gesendet und den Service in Anspruch genommen. Genau wie beim Federtausch gehe ich hier von einer Wartezeit von knapp drei Wochen aus. Im anderen Fall ging es schneller. Der eBay-Händler, wo ich den Füller aus Neuware kaufte, bot mir an, ich solle ihm die gestörte Feder zusenden, dann würde er mir eine neue zusenden. Die neue Feder ist bereits unterwegs und trifft am Montag bei mir ein. Die Beiträge hier zeigen aber, dass GvFC ein grundsätzliches Problem mit Schreibausetzern zu haben scheint. Das deckt sich ja auch mit meiner Erfahrung dass zwei von drei neuen Füllern dieses Problem haben.
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Reorx
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Reorx »

mondindianer hat geschrieben:
25.09.2024 13:25
Das ist frustbedingt doch vllt ein wenig zu pauschal, oder? Wochenlange Nichtbenutzung nehmen sehr viele meiner Füller (auch der drei erwähnten Marken) krumm.
Da kann ich das Gegenteil anführen, als ich 2021 drei Monate im Krankenhaus verbringen musste, waren es tatsächlich die Montblancs, Pelikane, Waterman und Lamy 2000er die sofort und ohne Probleme wieder anschrieben :)

Beste Grüße
Harald
Bücher kommen an Stellen, an die Filme nie hinkommen...
Moseleifel
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Re: Guilloche; erhebliche Schreibaussetzer trotz Spülung und Konvertausch/Patronennutzung

Beitrag von Moseleifel »

Heute ist die erste Ersatzfeder von dem freundlichen eBay-Händler eingetroffen und sie schreibt nach dem ersten Tintenfluss nach Einsetzen der Patrone und Schütteln des Füllers zumindest ohne Aussetzer, auch beim schnellen Schreiben keine Aussetzer. Wurde der Füller aber eine Stunde mit der Spitze nach oben aufbewahrt, gestaltete sich das erste Anschreiben schon als etwas schwierig und in den ersten Worten kam es auch vereinzelt zu Aussetzern, Tintenfluss eher dünn und zu Aussetzern neigend. Nach nochmaligem Schütteln war dann ein starker Tintenfluss gekommen und das weitere Schreiben ohne Aussetzer war möglich. Irgendwie werde ich mit den GvFC nicht richtig warm. Ich bin es halt gewöhnt, dass ein Füller auch bei wochenlanger Nichtbenutzung vom ersten Millimeter an ohne Aussetzer an- und durchschreibt.
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