Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

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tzizt
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Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von tzizt »

Hallo zusammen,

mir ist vor einiger Zeit beim Reinigen von Füllfederhaltern aufgefallen, dass ich den Wall Street von Visconti noch gar nicht richtig vorgestellt habe. Er war eigentlich für den Adventskalender 2014 geplant, aber da ist es dann doch noch einer anderer geworden. Naja, das hole ich jetzt nach.

Der Visconti ist mein erster Italiener und auch noch ein überaus schöner. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf ihn aufmerksam geworden bin, aber dann war der "Haben-wollen-Faktor" sehr groß. Erworben habe ich ihn über Herrn Thiel, das ging auch alles reibungslos.
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Nun zum Füllfederhalter:
Er besteht aus rotem und transparentem Zelluloid, das sich in Querstreifen abwechselt, sodass man bei genauem hinschauen auch etwas vom Inneren erspähen kann. Wenn er im Licht liegt, glänzt das rote Zelluloid sehr schön.
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Die Grundform von Korpus und Kappe ist quadratisch, allerdings sind die Ecken abgerundet. Der Klipp ist federnd gelagert, allerdings habe ich ihn bisher nicht benutzt, da ich ein Etui verwende, kann dazu also nichts sagen.
Am unteren Ende der Kappe befindet sich ein etwa vier Millimeter breites, metallenes Band, auf dem "Wall Street" steht.
Hier sind jetzt noch die wichtigsten Maße (allesamt ungefähr):

Länge komplett: 14 cm
Länge ohne Kappe: 12,9 cm
Länge mit aufgesetzter Kappe: 16,8 cm
Durchmesser breiteste Stelle: 1,3 cm
Durchmesser Griffstück: 1,1 cm
Gewicht: 35 g
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Wenn man die Kappe abschraubt, kommt das, ebenfalls aus Metall bestehende, Griffstück und die außergewöhnliche Feder zum Vorschein, aber dazu später mehr.
Man kann den Korpus unterhalb des Griffstücks aufschrauben und sieht, dass der Füllhalter mit einem Schraubkonverter betrieben wird.
Dass man den Konverter fest mit dem Rest des Füllfederhalters verschrauben kann gefällt mir sehr gut, herausrutschende Patronen oder ähnliches sind somit unmöglich und auch der Konverter selbst macht einen überaus soliden und wertigen Eindruck.
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Damit komme ich dann zum wichtigsten Teil, genau, der Feder. Sie ist ziemlich groß, nämlich die gleiche, die auch im Homo Sapiens Oversize verwendet wird. Sie besteht nicht wie die meisten Feder aus Gold, sondern aus 23 kt. Palladium, das ihr eine, für moderne Federn erstaunliche, Flexibilität verleiht. In meinen Augen, auch durch die nicht runde Form des Luftlochs, eine wirklich wunderschöne Feder.
Die Federbreite in meinem Fall ist EF (extrafein) und auch damit lassen sich, wenn gewünscht, durchaus breite Striche ziehen.
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Von Visconti wird diese Feder als "Dreamtouch Nib" beworben und diese Bezeichnung trifft wirklich zu. Das Schreibkorn ist bei dieser Feder nicht hundertprozentig rund, sodass sie eine ganz leichte Strichvarianz zulässt, was ich überaus mag.
Ob dies generell so ist, kann ich allerdings nicht sagen. Wie die meisten Visconti Federn ist sie vom Tintenfluss her recht nass.
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Der Visconti Wall Street ist einer meiner, wenn nicht sogar DER, Lieblingsfüllhalter. Gerade für längeres Schreiben ist er die perfekte Wahl, die auch noch super aussieht. :D
Für Fragen und Anregungen bin ich jederzeit zu haben. ;)
Viele Grüße,
Christian
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glucydur
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Re: Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von glucydur »

Sehr schöne Präsentation. Der Visconti steht auf meiner Wunschliste. Allerdings in grün. Manchmal rutscht er etwas runter, mal etwas hoch. Diese Vorstellung setzt ihn wieder ganz weit hoch. Er ist ein in Relation erschwinglicher, neuwertiger Zelluloidfüller, nachdem die Preise für die Rest-Miyas extrem nach oben gegangen sind. Das Gestaltungs-Vorbild ist sicher das Zelluloid des Parker Vacumatic. Trotzdem ist er eigenständig. Am liebsten wäre mir die Limited Edition mit Power-Filling-Mechanismus, weil mir da die Fülltechnik besser gefällt. Andererseits finde ich die hier gezeigte Konverter-Version gestalterisch schöner. Das Sichtfenster stört mich bei der Limited-Version. Die Visconti Palladium Dreatouch Nib schätze ich in meinem Homo Sapiens sehr. Sie ist tatsächlich ein Träumchen :)

Danke fürs Zeigen!

Viele Grüße

Alexander
Gutta cavat lapidem.
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Killerturnschuh
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Re: Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von Killerturnschuh »

Dem schließe ich mich an, vielen Dank für die Präsentation. Stimmt, in der Sonne leuchten die Farbakzente sehr schön - wie ja überhaupt bei allen Visconti.
Salve

Angi

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tzizt
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Re: Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von tzizt »

Vielen Dank Angi und Alexander :)

@Alexander
Also beide Modellvarianten sind so git wie ausverkauft, habe ich gelesen. Ich hatte ursprünglich auch nach einem grünen geschaut, der rote gefiel mir dann aber doch besser. Und das Preisniveau ist bei diesem Füllhalter wirklich gut.
Viele Grüße,
Christian
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hessi
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Re: Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von hessi »

Danke schön Christian für die tolle Vorstellung dieses schönen Stücks.

Visconti hat's mir schon länger angetan, früher oder später werde ich um einen Homo Sapiens nicht herumkommen, das weiß ich schon - am liebsten ja einen der beiden limitierten Demonstratoren, auch wenn die dem "Prinzip" des Homo Sapiens etwas widersprechen.

Was mich interessieren würde: Wie ist denn so Eure Erfahrung mit der Feder? Wenn sie gut ist, muss sie wohl sehr gut sein, aber... ich paraphrasiere mal ein sehr geschätztes und alteingesessenes Mitglied unseres Forums, dessen Homo Sapiens B ich mal testen durfte:
Mit so 'ner normalen [teure Marke xyz] Goldfeder kann jeder schreiben. Die ist gut, aber eigentlich uninteressant. Eine Visconti Palladium Feder muss zu ihrem Schreiber passen. Da tauscht man auch gerne 2-3 mal die Feder, bis man eine findet, die zu einem passt. Aber die passt dann wirklich.
Nach dem Schreibtest seines Homo Sapiens kann ich es insofern nachvollziehen, als ich kaum Tinte auf's Papier gebracht habe. Die Feder war in meinen Händen einfach trocken. Bei ihm: Ein Traum, mit toller Strichvarianz.

Und Ihr so...? Liebe auf den ersten Blick oder wühlen durch's vorhandene Angebot, um die passende Feder zu finden - warum nur kommt mir jetzt Ollivander in den Sinn, der Zauberstabhändler in Harry Potter...? ;-)
Gruß hessi
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tzizt
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Re: Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von tzizt »

Hi Hessi,

also ich habe die EF-Feder nachträglich dafür geordert und ja, ich habe auch drei Exemplare probiert, bis ich dann meines gefunden habe. Ich glaube das kann man durchaus so sagen, wie du es getan hast ;)
Viele Grüße,
Christian
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amarti
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Re: Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von amarti »

tzizt hat geschrieben:Also beide Modellvarianten sind so git wie ausverkauft, habe ich gelesen. Ich hatte ursprünglich auch nach einem grünen geschaut, der rote gefiel mir dann aber doch besser.
Gestern lag bei Juwelier Rehm in Langenberg (Rheinland) ein grüner Wallstreet in der Vitrine. Ich habe ihn mir aber nicht angeschaut. Es kann also ggf. auch ein Rollerball sein. (Wenn es ein Füller ist, dann würde es mich nicht wundern, wenn er noch ein sehr "altes Preisetikett" hat".)

Andreas
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philosophus
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Re: Vorstellung Visconti Wall Street 23 kt. EF

Beitrag von philosophus »

hessi hat geschrieben: Was mich interessieren würde: Wie ist denn so Eure Erfahrung mit der Feder? Wenn sie gut ist, muss sie wohl sehr gut sein, aber... ich paraphrasiere mal ein sehr geschätztes und alteingesessenes Mitglied unseres Forums, dessen Homo Sapiens B ich mal testen durfte: [...]

Und Ihr so...? Liebe auf den ersten Blick oder wühlen durch's vorhandene Angebot, um die passende Feder zu finden - warum nur kommt mir jetzt Ollivander in den Sinn, der Zauberstabhändler in Harry Potter...? ;-)
Ich habe mittlerweile zwei Homo Sapiens jeweils mit M-Feder – und es waren jedes Mal Glücksgriffe, die wie auf Anhieb zu meiner Schreibhaltung zu passen schienen (ich bin Linkshänder). Insbesondere die Feder des Bronze-Modells gehört zu meinen absoluten Lieblingsfedern.

Ich habe noch einen "Van Gogh (Room in Arles)", dessen Stahlfeder ich nur O.K. finde.

***

Auf den grünen Wall Street hatte ich auch schon ein Auge geworfen – aber der rote sieht ja auch toll aus!
philosophus dixit.
Herzliche Grüße.

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