Hallo Füllerexperten,
wie bemerkt man eine Sucht? Um zu schreiben, habe ich genug Federhalter und doch suche ich wieder nach einem neuen.
Sicher, ich benutze die meisten von meine Füller gerne auch im Alltag und daher spielen für mich das Gewicht und die Feder eine große Rolle. Beim Schreiben ziehe ich den Pelikan 400 dem 600 vor, gerne benutze ich auch meinen Lamy 2000 (OF nib). Mein Star, der Liaison, wird mir bei dem langen Schreiben etwas zu schwer, jedoch hat er eine tolle Feder (OL).
Jetzt habe ich ein Auge geworfen auf den Omas Moma, doch bin ich noch nicht sicher, wie der im Vergleich mit dem Ogiva oder dem Aurora 88 ist (Gewicht, Größe, Feder, Zuverlässigkeit). Ich habe schon in verschiedenen Erfahrungsberichten hier im Forum gelesen, doch stelle ich jetzt einmal offen die Frage: Bei der direkten Wahl zwischen den drei genannte Füller, welcher hat die meiste Sympathie hier im Forum?
Kind regards,
John
Omas oder Aurora
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Omas oder Aurora
Try hard, others even try harder.
Hallo
Ich kann leider nicht wirklich vergleichen. Ich kann nur sagen: Der Ogiva, den ich habe, ist ein Füller, den ich sehr gerne benutze. Der MOMA gefällt mir nicht so gut, weil er eine glatte Oberfläche hat (mein Ogiva hat eine Guilloche) und weil mir die Ringe etwas zu dünn sind.
Aber das ist natürlich Geschmackssache. Bei den Schreibeigenschaften gehe ich davon aus, dass es keine Unterschiede zum Ogiva geben dürfte.
Zum Gewicht: Ich mag die leichten OMAS sehr. Vielen sind diese Füller aber zu leicht und sie haben das Gefühl nichts Wertiges zu besitzen. Auch da hilft nur in die Hand nehmen und seinen Bauch sprechen lassen.
Zur Feder: Ich habe einen Aurora nur mal zur Probe geschrieben aber keine Erfahrungen damit. Die Aurora-Federn sind härter als die OMAS-Federn. Und da kommen wir dann in das weite Feld der Diskussion um die Flexibilität, die eine Feder haben sollte.
Ich für meinen Teil muss feststellen, dass mir meine super harten Federn von Waterman genau so lieb sind wie die felxiblen vom Pelikan M1000 wie auch von dem OMAS. Alles zu seiner Zeit und immer wissen, was man gerade in der Hand hat. Da kann ich inzwischen kein klares Votum mehr abgeben, was ich bevorzugen würde.
Bleiben noch ganz praktische Dinge: Die Qualität scheint, was man hier so liest, eher ein Argument für Aurora zu sein, obwohl ich mit meinem OMAS noch nie ein Problem hatte. Dasselbe scheint auch für den Service zu gelten. Aber wie gesagt, das sind Erfahrungen vom Hörensagen.
Die Aurora haben, zumindest in der 88er Serie einen Reservetank und, so weit ich weiss auch ein Tintenfenster. Beides fehlt dem OMAS. Das macht ihn für die Verwendung in Besprechungen und Sitzungen zur zweiten Wahl, denn da kann man nicht nachfüllen, wenn man plötzlich auf dem trockenen sitzt. Zu Hause ist das eher kein Problem.
So, viel Text und doch keine wirkliche HIlfe
Aber dennoch die Hoffnung, dass es Dir etwas bei der Auswahl der Kriterien hilft. Am Ende wird es wohl so sein, dass man sich nur noch fragt: Welchen nehme ich zuerst ?
Grüße
yoda
Ich kann leider nicht wirklich vergleichen. Ich kann nur sagen: Der Ogiva, den ich habe, ist ein Füller, den ich sehr gerne benutze. Der MOMA gefällt mir nicht so gut, weil er eine glatte Oberfläche hat (mein Ogiva hat eine Guilloche) und weil mir die Ringe etwas zu dünn sind.
Aber das ist natürlich Geschmackssache. Bei den Schreibeigenschaften gehe ich davon aus, dass es keine Unterschiede zum Ogiva geben dürfte.
Zum Gewicht: Ich mag die leichten OMAS sehr. Vielen sind diese Füller aber zu leicht und sie haben das Gefühl nichts Wertiges zu besitzen. Auch da hilft nur in die Hand nehmen und seinen Bauch sprechen lassen.
Zur Feder: Ich habe einen Aurora nur mal zur Probe geschrieben aber keine Erfahrungen damit. Die Aurora-Federn sind härter als die OMAS-Federn. Und da kommen wir dann in das weite Feld der Diskussion um die Flexibilität, die eine Feder haben sollte.
Ich für meinen Teil muss feststellen, dass mir meine super harten Federn von Waterman genau so lieb sind wie die felxiblen vom Pelikan M1000 wie auch von dem OMAS. Alles zu seiner Zeit und immer wissen, was man gerade in der Hand hat. Da kann ich inzwischen kein klares Votum mehr abgeben, was ich bevorzugen würde.
Bleiben noch ganz praktische Dinge: Die Qualität scheint, was man hier so liest, eher ein Argument für Aurora zu sein, obwohl ich mit meinem OMAS noch nie ein Problem hatte. Dasselbe scheint auch für den Service zu gelten. Aber wie gesagt, das sind Erfahrungen vom Hörensagen.
Die Aurora haben, zumindest in der 88er Serie einen Reservetank und, so weit ich weiss auch ein Tintenfenster. Beides fehlt dem OMAS. Das macht ihn für die Verwendung in Besprechungen und Sitzungen zur zweiten Wahl, denn da kann man nicht nachfüllen, wenn man plötzlich auf dem trockenen sitzt. Zu Hause ist das eher kein Problem.
So, viel Text und doch keine wirkliche HIlfe


Grüße
yoda
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- Registriert: 17.10.2003 19:27
- Kontaktdaten:
Hallo John,
eine sehr gute Frage! Dafür vielen Dank.
Die Italo-Füller sind in der Tat viel eher in die engere Wahl zu ziehen als von vielen bedacht. Problem ist immer, daß man vor Ort viel schwieriger einen "Italiener" testen kann als die MB, Pelikane, Watermen oder Parker.
Umso mehr sind sie alle interessant: Ob Omas, Visconti, Aurora, Montegrappa, Delta, Stipula, um nur die bekanntesten Füllerhersteller Italiens zu nennen.
Die OMAS und Aurora stellen dabei den Extremfall dar. Die OMAS haben einen Hartgummitintenleiter und sind klassisch produziert, das heißt die Füller werden en bloc aus dem ganzen gedreht, ob das Baumwollharz oder das Celluloid. Das hat als Konsequenz die Fertigungsabhängigkeit, das Fehlen eines Tintensichtfensters, die Leichtigkeit des verwendeten Materials. Wer gerne und viel schreibt, wird das Gefühl, wie mit einer "Gänsefeder" zu schreiben, sehr schätzen. Aber es ist Geschmackssache. Als Ergebnis bekommt man unter Beachtung der für jeden Hersteller charakteristischen Serienschwankungen bei Omas ein überlegenes Tintenleitsystem. Der Tintenfluß ist unerreicht, so wie er früher allerdings üblich war. D. h. man bekommt dieses Schreibgefühl auch von einem 30er/50er-Jahre-Halter genausogut. Bei Omas kommen folgende Besonderheiten hinzu: Die Federn sind auch in der Flexibilität unterschiedlich, wahrscheinlich, weil man größere Schwankungen beim Auswalzen der Feder, etc. einkalkuliert. Die heute produzierten 18-K-Goldfedern können also recht steif oder auch elastischer ausfallen. Die flexiblen 14-K-Goldfedern gibt es nicht mehr serienmäßig. Man muß weiter wissen, daß die aus preislichen Gründen schon meist bevorzugten Baumwollharze in schwarz oder dunkelblau (beim 360) nicht die Oberflächenhärte beispielsweise von den Montblanc-Meisterstücken haben. Man sehe sich einen Omas im Geschäft an! Kratzer über Kratzer. Polieren sollte man auch nicht zu oft, sonst rückt man dem Imprint zu Leibe. Die Kolbenstange des Kolbenfüllers kann auch einmal brechen, die Oberflächen sollen sich weniger abnutzen oder anlaufen als früher, gerade die rhodinierten Schreiber haben dieses Problem gehabt und wohl inzwischen überwunden. Der OMAS-Service gilt als langsam und bisweilen eher unfreundlich und arrogant (habe aber selber keinerlei Erfahrungen). Bei OMAS gilt also mehr als bei anderen Marken, daß man den Halter vor Ort ausprobieren, genau beäugen und dann kaufen sollte. Geht der Kolben gut, sitzen Clip und Kappe korrekt, ist der Tintenleiter richtig montiert... Bei dem immensen Tintenvorrat von ca. 3 ml sollte man durch regelmäßiges Füllen ein Ausgehen des Tintenvorrates vermeiden können.
Bei Aurora braucht man keine Angst zu haben. Wer die Serienschwankungen von Pelikan ertagen kann, findet auch bei Aurora ein zuhause. Die Federn sind rigide, die Spritzkunststofftintenleiter gut,a ber nicht überragend wie die Leiter von OMAS. Die Federcharakteristik ist bestimmt durch den sehr verläßlichen gleichmäßigen Tintennachschub und die hervorragende Auslaufsicherheit. Anschreiben, immer und sofort? Kein Problem! Die Punktspitzen laufen hingegen recht laut und nicht so geschmeidig wie bei OMAS oder gar Sheaffer. Kolbenfüllsystem mit Tintensichtfenster und Reservetank sind mit das Beste, was der Markt anbieten und sehr zuverlässig. Auch die "gefühlte Qualität" ist sehr gut.
Letztlich ist es leicht, diese Unterschiede vor Ort zu erkennen und seine Entscheidung zu treffen. Alternativ ist ein Stipula Novecento, Viscontis wie z. B. auch der Van Gogh (mit Patrone!) oder auch ein Delta zu beachten.
Ich selbst schreibe täglich mit einem Aurora Talentum und einem "ordinären" Aurora Ipsilon - mit großem Vergnügen.
Je mehr man die "Italiener" benutzt, je weniger kommen für mich andere Hesteller bei Neuanschaffungen in Betracht. Aus dem oben gesagten Gründen habe ich aber bislang einen OMAS letztlich nicht gekauft, aber sicherlich ist er immer eine einzigartige Alternative!
Also: Ausprobieren!
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
eine sehr gute Frage! Dafür vielen Dank.
Die Italo-Füller sind in der Tat viel eher in die engere Wahl zu ziehen als von vielen bedacht. Problem ist immer, daß man vor Ort viel schwieriger einen "Italiener" testen kann als die MB, Pelikane, Watermen oder Parker.
Umso mehr sind sie alle interessant: Ob Omas, Visconti, Aurora, Montegrappa, Delta, Stipula, um nur die bekanntesten Füllerhersteller Italiens zu nennen.
Die OMAS und Aurora stellen dabei den Extremfall dar. Die OMAS haben einen Hartgummitintenleiter und sind klassisch produziert, das heißt die Füller werden en bloc aus dem ganzen gedreht, ob das Baumwollharz oder das Celluloid. Das hat als Konsequenz die Fertigungsabhängigkeit, das Fehlen eines Tintensichtfensters, die Leichtigkeit des verwendeten Materials. Wer gerne und viel schreibt, wird das Gefühl, wie mit einer "Gänsefeder" zu schreiben, sehr schätzen. Aber es ist Geschmackssache. Als Ergebnis bekommt man unter Beachtung der für jeden Hersteller charakteristischen Serienschwankungen bei Omas ein überlegenes Tintenleitsystem. Der Tintenfluß ist unerreicht, so wie er früher allerdings üblich war. D. h. man bekommt dieses Schreibgefühl auch von einem 30er/50er-Jahre-Halter genausogut. Bei Omas kommen folgende Besonderheiten hinzu: Die Federn sind auch in der Flexibilität unterschiedlich, wahrscheinlich, weil man größere Schwankungen beim Auswalzen der Feder, etc. einkalkuliert. Die heute produzierten 18-K-Goldfedern können also recht steif oder auch elastischer ausfallen. Die flexiblen 14-K-Goldfedern gibt es nicht mehr serienmäßig. Man muß weiter wissen, daß die aus preislichen Gründen schon meist bevorzugten Baumwollharze in schwarz oder dunkelblau (beim 360) nicht die Oberflächenhärte beispielsweise von den Montblanc-Meisterstücken haben. Man sehe sich einen Omas im Geschäft an! Kratzer über Kratzer. Polieren sollte man auch nicht zu oft, sonst rückt man dem Imprint zu Leibe. Die Kolbenstange des Kolbenfüllers kann auch einmal brechen, die Oberflächen sollen sich weniger abnutzen oder anlaufen als früher, gerade die rhodinierten Schreiber haben dieses Problem gehabt und wohl inzwischen überwunden. Der OMAS-Service gilt als langsam und bisweilen eher unfreundlich und arrogant (habe aber selber keinerlei Erfahrungen). Bei OMAS gilt also mehr als bei anderen Marken, daß man den Halter vor Ort ausprobieren, genau beäugen und dann kaufen sollte. Geht der Kolben gut, sitzen Clip und Kappe korrekt, ist der Tintenleiter richtig montiert... Bei dem immensen Tintenvorrat von ca. 3 ml sollte man durch regelmäßiges Füllen ein Ausgehen des Tintenvorrates vermeiden können.
Bei Aurora braucht man keine Angst zu haben. Wer die Serienschwankungen von Pelikan ertagen kann, findet auch bei Aurora ein zuhause. Die Federn sind rigide, die Spritzkunststofftintenleiter gut,a ber nicht überragend wie die Leiter von OMAS. Die Federcharakteristik ist bestimmt durch den sehr verläßlichen gleichmäßigen Tintennachschub und die hervorragende Auslaufsicherheit. Anschreiben, immer und sofort? Kein Problem! Die Punktspitzen laufen hingegen recht laut und nicht so geschmeidig wie bei OMAS oder gar Sheaffer. Kolbenfüllsystem mit Tintensichtfenster und Reservetank sind mit das Beste, was der Markt anbieten und sehr zuverlässig. Auch die "gefühlte Qualität" ist sehr gut.
Letztlich ist es leicht, diese Unterschiede vor Ort zu erkennen und seine Entscheidung zu treffen. Alternativ ist ein Stipula Novecento, Viscontis wie z. B. auch der Van Gogh (mit Patrone!) oder auch ein Delta zu beachten.
Ich selbst schreibe täglich mit einem Aurora Talentum und einem "ordinären" Aurora Ipsilon - mit großem Vergnügen.
Je mehr man die "Italiener" benutzt, je weniger kommen für mich andere Hesteller bei Neuanschaffungen in Betracht. Aus dem oben gesagten Gründen habe ich aber bislang einen OMAS letztlich nicht gekauft, aber sicherlich ist er immer eine einzigartige Alternative!
Also: Ausprobieren!
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
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- Beiträge: 54
- Registriert: 25.11.2004 1:33
Hallo zusammen,
da kann ich mich voll und ganz Thomas anschließen; -Die italienischen Hersteller sind wirklich außerordentlich interessant. Mein Favorit ist aufgrund von Verarbeitung und Stil immernoch Visconti.
Zu der Überlegung ob Aurora oder Omas kann ich bestätigen, daß der Aurora im Zweifel eine sichere Wahl ist. Ich bin aber machmal von der Form und der Präsentation der Auroras gelangweilt. Das sieht bei Omas schon ganz anders aus. Obwohl ich diese Marke früher nicht sonderlich geschätzt habe bin ich zunehmend angetan von diesem sehr klassischen, fast schon antiquierten Hersteller. Wenn Du den Ogiva in die engere Auswahl ziehst (wobei ich da den Preis gerade nicht im Kopf habe) kann ich auch sehr den 360 oder den Paragon empfehlen. Thomas´ Einschätzung zu den Qualitätsschwankungen kann ich zwar bestätigen, möchte Dir aber dringend empfehlen, den Paragon aus Celluloid einmal auszuprobieren. Gerade der aus braunem Celluloid ist einer der schönsten Serienfüller (Preis nicht ganz billig, ca. 650-700 €) und auch nicht so kratzemfindlich wie die aus Baumwollharz. Bei Visconti bekommt man allerdings auch den Van Gogh Maxi für ca. 180 € aus pflanzlichem Resin, welcher fast so gr0ß ist wie ein 149 von Mb! Auch der Opera Club ist sehr zu empfehlen.
Wenn Du wirklich etwas ausgefallenes haben möchtest, mit viel Charme und in Deutschland wenig Prestige, "besonderen" Eigenschaften und selten erreichter Haptik, dann landest Du sicher nicht bei Aurora sondern bei Omas.
da kann ich mich voll und ganz Thomas anschließen; -Die italienischen Hersteller sind wirklich außerordentlich interessant. Mein Favorit ist aufgrund von Verarbeitung und Stil immernoch Visconti.
Zu der Überlegung ob Aurora oder Omas kann ich bestätigen, daß der Aurora im Zweifel eine sichere Wahl ist. Ich bin aber machmal von der Form und der Präsentation der Auroras gelangweilt. Das sieht bei Omas schon ganz anders aus. Obwohl ich diese Marke früher nicht sonderlich geschätzt habe bin ich zunehmend angetan von diesem sehr klassischen, fast schon antiquierten Hersteller. Wenn Du den Ogiva in die engere Auswahl ziehst (wobei ich da den Preis gerade nicht im Kopf habe) kann ich auch sehr den 360 oder den Paragon empfehlen. Thomas´ Einschätzung zu den Qualitätsschwankungen kann ich zwar bestätigen, möchte Dir aber dringend empfehlen, den Paragon aus Celluloid einmal auszuprobieren. Gerade der aus braunem Celluloid ist einer der schönsten Serienfüller (Preis nicht ganz billig, ca. 650-700 €) und auch nicht so kratzemfindlich wie die aus Baumwollharz. Bei Visconti bekommt man allerdings auch den Van Gogh Maxi für ca. 180 € aus pflanzlichem Resin, welcher fast so gr0ß ist wie ein 149 von Mb! Auch der Opera Club ist sehr zu empfehlen.
Wenn Du wirklich etwas ausgefallenes haben möchtest, mit viel Charme und in Deutschland wenig Prestige, "besonderen" Eigenschaften und selten erreichter Haptik, dann landest Du sicher nicht bei Aurora sondern bei Omas.
Hallo zusammen,
um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen :
Aurora 88 lautet meine Antwort.
Wie immer kommt es aber darauf an, was man mit dem Füller machen möchte. Die OMAS haben ja bekanntlich keine Sichtfenster für den Tintenvorrat. Für Unterwegs also eher weniger sinnvoll.
Wenn es nur auf das Schreiben am Schreibtisch direkt neben dem Tintenglas zum nachfüllen ankommt kann auch ein OMAS gut sein. Ich würde aber daruf achten, ob der Stift schon mal bei Tom Westerich war oder nicht. Mein 1993 Paragon war bei ihm, folglich habe ich keinerlei Probleme. Die heftigen Qualitätsschwankungen bei OMAS bekommt man häufig erst nach ein paar Wochen mit und dann sind die 800 Euro schon weg. Das würde mich belasten !
Also die Aurora schreiben gut und sind technisch extrem gut, die OMAS können gut schreiben, dann hat man Glück gehabt und einen wunderschönen Füller.
Und die anderen angesprochenen Italiener ?
Na ja.
Montegrappa soll sich erheblich gebessert haben. Früher waren die Stifte ja nicht gerade zum Schreiben da. Visconti & Consorten würde ich nur als Kuli kaufen, da klappt der Tintenfluß.
Obwohl oder vielleicht gerade weil ich schon viele Füller habe bin ich sehr allergisch gegen suboptimales Schreibverhalten. Wenn ich schnell etwas unterschreiben möchte oder mir eine Telefonnotiz machen und die Tinte fängt erst am zweiten Buchstaben an dann ist dies eine Zumutung.
um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen :
Aurora 88 lautet meine Antwort.
Wie immer kommt es aber darauf an, was man mit dem Füller machen möchte. Die OMAS haben ja bekanntlich keine Sichtfenster für den Tintenvorrat. Für Unterwegs also eher weniger sinnvoll.
Wenn es nur auf das Schreiben am Schreibtisch direkt neben dem Tintenglas zum nachfüllen ankommt kann auch ein OMAS gut sein. Ich würde aber daruf achten, ob der Stift schon mal bei Tom Westerich war oder nicht. Mein 1993 Paragon war bei ihm, folglich habe ich keinerlei Probleme. Die heftigen Qualitätsschwankungen bei OMAS bekommt man häufig erst nach ein paar Wochen mit und dann sind die 800 Euro schon weg. Das würde mich belasten !
Also die Aurora schreiben gut und sind technisch extrem gut, die OMAS können gut schreiben, dann hat man Glück gehabt und einen wunderschönen Füller.
Und die anderen angesprochenen Italiener ?
Na ja.
Montegrappa soll sich erheblich gebessert haben. Früher waren die Stifte ja nicht gerade zum Schreiben da. Visconti & Consorten würde ich nur als Kuli kaufen, da klappt der Tintenfluß.
Obwohl oder vielleicht gerade weil ich schon viele Füller habe bin ich sehr allergisch gegen suboptimales Schreibverhalten. Wenn ich schnell etwas unterschreiben möchte oder mir eine Telefonnotiz machen und die Tinte fängt erst am zweiten Buchstaben an dann ist dies eine Zumutung.
Hallo zusammen,
Ich habe alle drei der genannten Italiener bei mir im Einsatz.
Am liebsten ist mir davon der MOMA, aber auch die beiden anderen kommen oft genug zum Schreiben dran.
OMAS ist meiner Erfahrung nach ein Glücksspiel: Man kann bös reinfallen und der Stift muß etliche Male zum Service, oder es klappt ohne Probleme.
AURORA ist nach allem was ich bisher mitbekommen habe sehr zuverlässig, toll verarbeitet und schreibt problemlos.
Warum ist mir dann der MOMA am liebsten? Ganz einfach, er hat mehr Stil. Vorallem beim Schreiben. Die Federn sind meiner Meinung nach beinahe unübertroffen (weich, aber doch mit Griff,... halt wirklich einfach mit ganz eigener Charakteristik!) und der Ebonit-Tintenleiter ist ein ganz großer Vorzug. Es kommt einfach immer satt Tinte. Nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig - und das ist (wenn man es einmal erlebt hat, und die Tinten plötzlich leuchten!) schon etwas besonderes.
Das weiche Naturharz bei OMAS zerkratzt zwar leichter, liegt für mein Gefühl aber angenehmer in der Hand als das Material der AURORA.
Ich habe beispielsweise bei OMAS nie Probleme mit Schweiß, auch wenn der Füller lange in der Hand liegt. Bei AURORA etc. leider schon.
Der OGIVA sieht etwas eleganter aus, liegt aber mir nicht so angenehm in der Hand. Ich würde mir evtl auch den Paragon, oder den 360 anschauen.
Die sind gerade was die Form betrifft auch interessant.
AURORA ist bei mir eher ein Füller wenn es darum geht einen unproblematischen Schreiber für unterwegs zu haben. Er funktioniert, hat durch den Reservetank immer genug Tinte drinnen, schreibt sofort an, ...
Allerdings sind die meisten Aurora Federn denke ich eher steif und nicht allzu "persönlich".
Ausnahme ist da vielleicht die BB Feder, die als Stub geschliffen ist und sehr schön schreibt. Man soll sich da ja nicht durch das BB täuschen lassen, ich hab vor kurzem eine Aurorar BB Feder in der Hand gehabt, die war eine auf stub geschliffene M-Feder, also alles andere als "breit".
Also ich würde sagen, sowohl OMAS als auch AURORA sind zu empfehlen. Wichtig ist halt das man bei OMAS bereit ist für ein entsprechend tolles Resultat auch ein Risiko einzugehen.
Wer auf Nummer Sicher bleiben will ist wohl bei AURORA besser aufgehoben - wird aber dann auch kaum die Vorzüge er Ebonit Tintenleiter, bzw. OMAS Federn erleben.
Gruß
Max
Ich habe alle drei der genannten Italiener bei mir im Einsatz.
Am liebsten ist mir davon der MOMA, aber auch die beiden anderen kommen oft genug zum Schreiben dran.
OMAS ist meiner Erfahrung nach ein Glücksspiel: Man kann bös reinfallen und der Stift muß etliche Male zum Service, oder es klappt ohne Probleme.
AURORA ist nach allem was ich bisher mitbekommen habe sehr zuverlässig, toll verarbeitet und schreibt problemlos.
Warum ist mir dann der MOMA am liebsten? Ganz einfach, er hat mehr Stil. Vorallem beim Schreiben. Die Federn sind meiner Meinung nach beinahe unübertroffen (weich, aber doch mit Griff,... halt wirklich einfach mit ganz eigener Charakteristik!) und der Ebonit-Tintenleiter ist ein ganz großer Vorzug. Es kommt einfach immer satt Tinte. Nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig - und das ist (wenn man es einmal erlebt hat, und die Tinten plötzlich leuchten!) schon etwas besonderes.
Das weiche Naturharz bei OMAS zerkratzt zwar leichter, liegt für mein Gefühl aber angenehmer in der Hand als das Material der AURORA.
Ich habe beispielsweise bei OMAS nie Probleme mit Schweiß, auch wenn der Füller lange in der Hand liegt. Bei AURORA etc. leider schon.
Der OGIVA sieht etwas eleganter aus, liegt aber mir nicht so angenehm in der Hand. Ich würde mir evtl auch den Paragon, oder den 360 anschauen.
Die sind gerade was die Form betrifft auch interessant.
AURORA ist bei mir eher ein Füller wenn es darum geht einen unproblematischen Schreiber für unterwegs zu haben. Er funktioniert, hat durch den Reservetank immer genug Tinte drinnen, schreibt sofort an, ...
Allerdings sind die meisten Aurora Federn denke ich eher steif und nicht allzu "persönlich".
Ausnahme ist da vielleicht die BB Feder, die als Stub geschliffen ist und sehr schön schreibt. Man soll sich da ja nicht durch das BB täuschen lassen, ich hab vor kurzem eine Aurorar BB Feder in der Hand gehabt, die war eine auf stub geschliffene M-Feder, also alles andere als "breit".
Also ich würde sagen, sowohl OMAS als auch AURORA sind zu empfehlen. Wichtig ist halt das man bei OMAS bereit ist für ein entsprechend tolles Resultat auch ein Risiko einzugehen.
Wer auf Nummer Sicher bleiben will ist wohl bei AURORA besser aufgehoben - wird aber dann auch kaum die Vorzüge er Ebonit Tintenleiter, bzw. OMAS Federn erleben.
Gruß
Max
Nur ganz kurz!
Hallo miteinander!
Ich muss es kurz machen, - aber eure Diskussion verleitet mich dazu, mich einzuschalten. Ich schreibe seit Monaten mit nur wenigen Unterbrechungen alles mögliche mit meinem Ogiva und mit meinem MoMA! Ich bin's fast schon leid, noch einen anderen Füller in die Hand zu nehmen. Ich habe momentan überhaupt kein Bedürnis, mich verbessern zu wollen oder gar zu müssen. Das soll kein Schuss gegen Aurora sein. Aber ich möchte momentan gar keinen haben!
Es gibt nur ein Füllermodell in meiner Sammlung, das mit den beiden OMAS noch einigermaßen konkurrieren kann, nämlich die alten 80er Lamys, speziell der 81er und der 86er mit ihren rhodinierten 14ct.-Federn (Modellnummern, keine Baujahre!)! Diese Füller waren ihrerzeit offenbar als Nachfolgemodelle zum Lamy 2000 geplant, den ich ebenfalls sehr schätze, konnten sich aber nicht durchsetzen. Der 2000er jedenfalls reicht an diese Schwestermodelle nicht ganz heran, weil bei denen die Feder freier steht, wodurch sie mehr Flex hat, als beim 2000er. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein!?
Zurück zum Thema: Für mich gibt es z. Zt. keine echte Alternative zu den OMAS'. Offenbar hatte ich Glück mit meinen Exemplaren! Ich weiß auch warum: Sie stammen nämlich von einem uns allen wohlbekannten Sammlerkollegen aus diesem Forum, dem ich hiermit noch einmal meinen wärmsten Dank aussprechen möchte. Das einzige, was wirklich nerven kann, ist das fehlende Tintenfenster. Wenn's also kritische Schreibarbeiten gibt, nehme ich lieber meine Lamys, die haben wenigstens ein schmales Fenster wie auch der 2000er, der ihnen im Korpus sehr ähnlich sieht. Das reicht zum Kurzcheck. Vielleicht lassen sich ja die GROSSMUETTER mal noch erweichen, ein Tintenfenster einzubauen in ihre edlen Schreiber.
Ze fix, jetzt hab' ich mich doch wieder mehr verquatscht, als ich wollte. Mann sollte eigentlich dieses Forum überhaupt nicht mehr anklicken, wenn Mann keine Zeit hat!
Bis demnächst!
Peter
Ich muss es kurz machen, - aber eure Diskussion verleitet mich dazu, mich einzuschalten. Ich schreibe seit Monaten mit nur wenigen Unterbrechungen alles mögliche mit meinem Ogiva und mit meinem MoMA! Ich bin's fast schon leid, noch einen anderen Füller in die Hand zu nehmen. Ich habe momentan überhaupt kein Bedürnis, mich verbessern zu wollen oder gar zu müssen. Das soll kein Schuss gegen Aurora sein. Aber ich möchte momentan gar keinen haben!
Es gibt nur ein Füllermodell in meiner Sammlung, das mit den beiden OMAS noch einigermaßen konkurrieren kann, nämlich die alten 80er Lamys, speziell der 81er und der 86er mit ihren rhodinierten 14ct.-Federn (Modellnummern, keine Baujahre!)! Diese Füller waren ihrerzeit offenbar als Nachfolgemodelle zum Lamy 2000 geplant, den ich ebenfalls sehr schätze, konnten sich aber nicht durchsetzen. Der 2000er jedenfalls reicht an diese Schwestermodelle nicht ganz heran, weil bei denen die Feder freier steht, wodurch sie mehr Flex hat, als beim 2000er. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein!?
Zurück zum Thema: Für mich gibt es z. Zt. keine echte Alternative zu den OMAS'. Offenbar hatte ich Glück mit meinen Exemplaren! Ich weiß auch warum: Sie stammen nämlich von einem uns allen wohlbekannten Sammlerkollegen aus diesem Forum, dem ich hiermit noch einmal meinen wärmsten Dank aussprechen möchte. Das einzige, was wirklich nerven kann, ist das fehlende Tintenfenster. Wenn's also kritische Schreibarbeiten gibt, nehme ich lieber meine Lamys, die haben wenigstens ein schmales Fenster wie auch der 2000er, der ihnen im Korpus sehr ähnlich sieht. Das reicht zum Kurzcheck. Vielleicht lassen sich ja die GROSSMUETTER mal noch erweichen, ein Tintenfenster einzubauen in ihre edlen Schreiber.
Ze fix, jetzt hab' ich mich doch wieder mehr verquatscht, als ich wollte. Mann sollte eigentlich dieses Forum überhaupt nicht mehr anklicken, wenn Mann keine Zeit hat!
Bis demnächst!
Peter