Restauration eines Montblanc 234 1/2 aus den 30ern

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bernie.pxc
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Restauration eines Montblanc 234 1/2 aus den 30ern

Beitrag von bernie.pxc »

Ich habe letzte Woche von einem guten Freund einen alten Montblanc Füller in die Hand gedrückt bekommen mit den Worten: schau doch mal, ob man da etwas machen kann.

Es handelt sich um einen Montblanc 234 1/2 laut Gravur mit EF Feder. Die Feder ist aus Stahl und damit ist es wohl ein Vorkriegsmodell. Ich habe leider keine Fotos gemacht, aber der Schaft war gerissen, der Kolben ließ sich nicht bewegen, die Feder hatte Schäden (sah nach Rost oder Löchern aus), die Kappe war bereits braun und der Stern kaum noch zu erkennen - kurzum, der Optimismus hielt sich in Grenzen.

Ich hab das der Wiener Füllfeder Werkstätte gegeben (in 1070 Wien, http://www.grasshopper.at). Nur 2 Tage später und für einen Betrag, der gerade erst dreistellig geworden ist:
mb1.jpg
mb1.jpg (31.23 KiB) 3830 mal betrachtet
Der Schaft wurde gegen ein vorrätiges Teil ausgetauscht. Die Feder wurde geschliffen und stellte sich als "Superflex" raus. Leider kann ich mit so etwas nicht umgehen und daher sieht man das an der Schriftprobe nicht. Das Gehäuse wurde aufbereitet und ist jetzt wieder schön und vor allem wieder schwarz. Der Kolben wurde repariert und geschmiert - funktioniert wieder tadellos.

Ich meine, daß sich das Ergebnis sehen lassen kann und ich freue mich schon, am Montag diesen Füllfederhalter wieder meinem Freund übergeben zu können (er ist von seinem vor wenigen Monaten verstorbenen Vater).

Wer in Wien einen perfekt restaurierten Füllfederhalter aus den Jahren vor 1960 kaufen möchte, sollte dort vorbeischauen. Die Auswahl ist enorm (quer über alle Marken) und der Eigentümer ein interessanter Gesprächspartner (der gerne auch das "vor 1960" erklärt). Ich habe mir dort einen Montblanc 264 geholt, der sich perfekt für Moleskine Papier eignet (EF Feder mit entsprechendem Tintenfluss).
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stift
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Re: Restauration eines Montblanc 234 1/2 aus den 30ern

Beitrag von stift »

Hallo!

Warst du bei meinen Freunden?

Grüße Harald
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bernie.pxc
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Re: Restauration eines Montblanc 234 1/2 aus den 30ern

Beitrag von bernie.pxc »

Äh, ich steh' im Wald... ?

Die WFW liegt auf meinem Weg zur U-Bahn und ich bin dort jahrelang gedankenlos zweimal täglich vorbeimarschiert, bis ich die Kugelschreiberzeit vor kurzem für beendet erklärt und mich wieder den Füllfedern widmete...
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stift
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Re: Restauration eines Montblanc 234 1/2 aus den 30ern

Beitrag von stift »

Hallo
Ganz einfach,ich kenne den Senior also Leo schon seit über 20 Jahren und ich wohne im 9. nicht weit weg.
Ich kenne die Geschäfte die sie vorher hatten,wie in der Universitäts-Strasse,Köllnerhofgasse im 1. und jetzt da in der Lerchenfelderstrasse seit ein paar Jahren.

Damit du nicht mehr im Wald stehst :wink:

Grüße aus dem 9.
Harald
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greatorg
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Re: Restauration eines Montblanc 234 1/2 aus den 30ern

Beitrag von greatorg »

Hallo Freunde,

dieses Forum ist doch immer wieder eine Wundertüte.
Gerade habe ich einen 234 1/2 erstanden. Tolles Stück, Goldfeder - aber der Kork muss erneuert werden.
Und dann lese ich dies. Mein neuer alter MB wird nun möglicherweise auch den Weg nach Kiel finden.

Übrigens - als Sammler alter und meist auch mehr oder weniger pflegebedürftiger Füller
interessiere ich mich für ein kurzes Praktikum (12-2 Tage) in einer Füller-Reparaturwerkstatt.
Natürlich nur für den Eigenbedarf und zum Nutzen der eigenen Schreibgeräte.
Hat von euch schon mal so etwas gemacht oder gehört?

Gero
bernie.pxc
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Re: Restauration eines Montblanc 234 1/2 aus den 30ern

Beitrag von bernie.pxc »

Klingt nicht uninteressant, aber daß müßte man sich wohl selbst mit dem jeweiligen Füllermeister ausmachen... oder als Azubi bei Pelikan anfangen, wenn mans altersmäßig noch verkraften kann.
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