Hallo, mir ist ein alter Pelikan zugeflogen, der leider genau zwischen Gewinde und Griffstück ein Leck hat. Nach gründlicher Reinigung und Trockenlegen der Leckstelle hatte ich den Captain Trolley schon in der Hand als mir einfiel, daß die geflickte Leckstelle bei jedem Spülvorgang ja auf Druck belastet wird (wenn das Spülwasser herausgedrückt wird). Sollte ich da vielleicht lieber doch einen Kunststoffkleber wie Uhu Plast Spezial nehmen?
Noch etwas fällt auf: Die ganze Sektion sitzt schief am Griffstück, was einen ziemlichen Spalt erzeugt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie der Vorbesitzer ein solches Schadensbild selbst hätte erzeugen können. ( Der Vorbesitzer hatte einen breiten Streifen Uhu o.ä. um das komplette Gewinde sowie den angrenzenden Griffstückbereich um weitere 1 cm gelegt. Das habe ich inzwischen alles schon wieder abgekratzt). Andererseits ist der Gedanke an einen Fertigungsfehler beim Hersteller 60 Jahre nach Produktion auch leicht befremdlich.
Mir kam schon der Gedanke, das ganze Griffstück zu lösen und neu einzukleben. Nur weis ich nicht ob das mit Bastler-Bordmitteln (Föhn) überhaupt machbar ist.
Hat da jemand Erfahrungen?
LG, JohannesG
Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Moderatoren: Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, MarkIV
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Hallo Johannes,
Frau Przybylok vom Pelikan-Service hilft hier weiter.
Wenn als Ergebnis "irreparabel" herauskommen sollte, kannst du immer noch basteln oder es einem versierten Bastler hier aus dem Forum anvertrauen.
Tschö, Thomas
Frau Przybylok vom Pelikan-Service hilft hier weiter.
Wenn als Ergebnis "irreparabel" herauskommen sollte, kannst du immer noch basteln oder es einem versierten Bastler hier aus dem Forum anvertrauen.
Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Danke Thomas, für diesen Hinweis. Jedoch: Die Zeiten der bewährten und von mir sehr geschätzten Frau Przybylok sind leider Geschichte, nach meinen Informationen ist die inzwischen im Ruhestand. Und was den Pelikan Service angeht: Der war mal gut und kulant, keine Frage. Im April diese Jahres hatte ich von denen dann einen Kostenvoranschlag in Höhe von 93,- (in Worten: dreiundneunzig) Euro für eine Kappenreparatur Pelikan 400. Ich habe damals verzichtet. Und die Latte hängt jetzt sehr, sehr hoch, ehe ich da noch mal irgend etwas hinschicke.
LG, JohannesG
LG, JohannesG
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Oha,
ich hatte schon länger nichts mehr mit dem Pelikan-Service zu tun.
Das wäre ja echt schade, wenn "die Grande Dame" des PS nicht mehr an Bord wäre.
Also folgt Plan B: erfahrene Forista anschreiben.
Mein Plan C wäre dann auch "Try it yourself!" Föhn klingt gut, ablösen des Griffstücks auch. Danach würde ich beide Risskanten sauber und möglichst plan schleifen, bevor ich es (ich gehe bei dem Pelikan-Material dieses M400 [? N?, NN?] von "Kunstharz" aus) mit Sekundengel-Kleber "Ultra" von Pattex probieren würde. Dieser ist jedoch je nach aufgetragener Dicke recht lange verschiebbar. Von daher würde ich das ganze mit einer Schraubzwinge vorsichtig zum Trocknen und Aushärten fixieren.
Viel Erfolg! Thomas
Pe-Es: Du solltest aufpassen, dass von dem Kleber nichts in den Kolbeninnenraum dringt, das lässt sich schlecht nach dem Trocknen wieder entfernen. Dadurch würde der Kolben nicht mehr richtig, gut und dicht funktionieren!
ich hatte schon länger nichts mehr mit dem Pelikan-Service zu tun.
Das wäre ja echt schade, wenn "die Grande Dame" des PS nicht mehr an Bord wäre.
Also folgt Plan B: erfahrene Forista anschreiben.
Mein Plan C wäre dann auch "Try it yourself!" Föhn klingt gut, ablösen des Griffstücks auch. Danach würde ich beide Risskanten sauber und möglichst plan schleifen, bevor ich es (ich gehe bei dem Pelikan-Material dieses M400 [? N?, NN?] von "Kunstharz" aus) mit Sekundengel-Kleber "Ultra" von Pattex probieren würde. Dieser ist jedoch je nach aufgetragener Dicke recht lange verschiebbar. Von daher würde ich das ganze mit einer Schraubzwinge vorsichtig zum Trocknen und Aushärten fixieren.
Viel Erfolg! Thomas
Pe-Es: Du solltest aufpassen, dass von dem Kleber nichts in den Kolbeninnenraum dringt, das lässt sich schlecht nach dem Trocknen wieder entfernen. Dadurch würde der Kolben nicht mehr richtig, gut und dicht funktionieren!
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Ich denke auch das kleben hier nicht ganz einfach wird. du bekommst den Füller bestimmt dicht wenn du die Binde klebst.
Allerdings ist die Binde ja über ein Röhrchen geschoben welches ja undicht sein muss und da kommt dann vielleicht kein Kleber hin oder zu wenig und damit würde dann die Tinte zwar nicht austreten, sich aber zwischen Binde und Röhrchen sammeln.
Allerdings ist die Binde ja über ein Röhrchen geschoben welches ja undicht sein muss und da kommt dann vielleicht kein Kleber hin oder zu wenig und damit würde dann die Tinte zwar nicht austreten, sich aber zwischen Binde und Röhrchen sammeln.
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Danke Max und Thomas,
@Thomas: es ist ein früher Pelikan 400, kein N, kein NN und kein M400. Einen Riss habe ich bisher nicht gesehen, und beim Wort "planschleifen" stehe ich etwas auf dem Schlauch. In der Skizze anbei, das, was ich sehe oder zu sehen glaube.
@ Max: "... wenn du die Binde klebst": habe ich leider nicht verstanden. Meinst du, Kleber in den offenen Spalt geben und gut ist? Falls ja, welchen Kleber: "Captain Trolley", "Uhu Plast Special" oder, wie von Thomas vorgeschlagen, "Pattex Ultra"?
Oder meinst du mit Föhn anheizen, Sektion vom Griffstück trennen und dann neu verkleben?
Achtung Moderatoren: Könnte das bitte jemand in das Reparatur - Teilforum umziehen? Es war wohl mein Fehler, das Thema im Bereich "Oldies" zu starten.
Danke an alle Beteiligten,
JohannesG
@Thomas: es ist ein früher Pelikan 400, kein N, kein NN und kein M400. Einen Riss habe ich bisher nicht gesehen, und beim Wort "planschleifen" stehe ich etwas auf dem Schlauch. In der Skizze anbei, das, was ich sehe oder zu sehen glaube.
@ Max: "... wenn du die Binde klebst": habe ich leider nicht verstanden. Meinst du, Kleber in den offenen Spalt geben und gut ist? Falls ja, welchen Kleber: "Captain Trolley", "Uhu Plast Special" oder, wie von Thomas vorgeschlagen, "Pattex Ultra"?
Oder meinst du mit Föhn anheizen, Sektion vom Griffstück trennen und dann neu verkleben?
Achtung Moderatoren: Könnte das bitte jemand in das Reparatur - Teilforum umziehen? Es war wohl mein Fehler, das Thema im Bereich "Oldies" zu starten.
Danke an alle Beteiligten,
JohannesG
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Tatsächlich bestehen die Pelikan 400-Schäfte aus mehreren Teilen. Der eigentliche Schaft aus transparentem Kunststoff wurde beim Spritzgussprozess des Griffstücks mit eingegossen. Die gestreifte Binde wurde danach darübergestülpt. Ich kann das anhand eines Totalschadens illustrieren:
Wenn zwischen Schaft und Griffstück also ein Riss klafft und das Griffstück schief sitzt, heisst das, der Schaft muss an dieser Stelle gebrochen sein. Das dauerhaft zu reparieren dürfte sehr schwierig sein. Ich rate deshalb zur Suche nach einem Ersatzteil.
Wenn zwischen Schaft und Griffstück also ein Riss klafft und das Griffstück schief sitzt, heisst das, der Schaft muss an dieser Stelle gebrochen sein. Das dauerhaft zu reparieren dürfte sehr schwierig sein. Ich rate deshalb zur Suche nach einem Ersatzteil.
Beitrag in schwarz: Zollinger als Füllerfreund - Beitrag in grün: Zollinger als Moderator
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Ich denke das der Riss nicht da ist wo du den Spalt siehst, ich denke das der Riss tiefer liegt und somit ein kleben von außen den Füller zwar abdichtet aber das tiefer liegende Problem nicht beseitigt.JohannesG hat geschrieben: ↑01.10.2021 12:45
@ Max: "... wenn du die Binde klebst": habe ich leider nicht verstanden. Meinst du, Kleber in den offenen Spalt geben und gut ist? Falls ja, welchen Kleber: "Captain Trolley", "Uhu Plast Special" oder, wie von Thomas vorgeschlagen, "Pattex Ultra"?
Oder meinst du mit Föhn anheizen, Sektion vom Griffstück trennen und dann neu verkleben?
Vielleicht kann jemand anderes es detaillierter beschreiben?!
Re: Kolbenfüller: Tintenleck zwischen Gewinde und Griffstück
Halo Johannes,
mit "Planschleifen" meinte ich, dass die Risskanten, wenn du das Griffstück komplett lösen kannst, in der Regel uneben sind. Du müsstest dann beim Neukleben genau die alten kleinen Grate und Unebenheiten wieder ineinanderpassen. Das ist oft schwierig. Deshalb schrieb ich, die beiden getrennten Enden durch vorsichtiges Beischleifen sozusagen einzuebnen, damit man sie besser wieder zusammenkleben kann.
Zu deiner Frage mit den Klebern. "Captain Tolley" ist ein sehr dünnflüssiger Kleber, der ähnlich einem Kriechöl arbeitet und in die feinsten Ritzen gelangt, um Lecks abzudichten. Er braucht ewig zum Trocknen, dichtet aber sehr gut ab. Zum gröberen oder breiteren Verkleben ist er jedoch völlig ungeeignet. UhU oder Pattex (s.o.) sind Kleber, die die damit bestrichene Klebestelle anlösen bzw. verflüssigen. So werden die beiden Bruchstellen beim Aufeinanderpressen kalt verschweißt.
Max und Zollinger vermuten, dass der Riss unter der braunen Binde, also an dem Übergang zwischen dem Griffstück und dem transparenten Spritzguss-Korpus zu finden ist. Dieser Übergang wird von der Binde verdeckt. Du müsstest also erst - nach einem hoffentlich problemlosen Auseinandernehmen - den transparenten Korpus mit dem Griffstück verkleben, danach die Binde mit dem Korpus. Das ist, hier gebe ich Zollinger Recht, ein recht komplizierter Vorgang und von zahlreichen Unwägbarkeiten bedroht, sodass er zum Erwerb eines Ersatzteils riet.
Tüss, Thomas
mit "Planschleifen" meinte ich, dass die Risskanten, wenn du das Griffstück komplett lösen kannst, in der Regel uneben sind. Du müsstest dann beim Neukleben genau die alten kleinen Grate und Unebenheiten wieder ineinanderpassen. Das ist oft schwierig. Deshalb schrieb ich, die beiden getrennten Enden durch vorsichtiges Beischleifen sozusagen einzuebnen, damit man sie besser wieder zusammenkleben kann.
Zu deiner Frage mit den Klebern. "Captain Tolley" ist ein sehr dünnflüssiger Kleber, der ähnlich einem Kriechöl arbeitet und in die feinsten Ritzen gelangt, um Lecks abzudichten. Er braucht ewig zum Trocknen, dichtet aber sehr gut ab. Zum gröberen oder breiteren Verkleben ist er jedoch völlig ungeeignet. UhU oder Pattex (s.o.) sind Kleber, die die damit bestrichene Klebestelle anlösen bzw. verflüssigen. So werden die beiden Bruchstellen beim Aufeinanderpressen kalt verschweißt.
Max und Zollinger vermuten, dass der Riss unter der braunen Binde, also an dem Übergang zwischen dem Griffstück und dem transparenten Spritzguss-Korpus zu finden ist. Dieser Übergang wird von der Binde verdeckt. Du müsstest also erst - nach einem hoffentlich problemlosen Auseinandernehmen - den transparenten Korpus mit dem Griffstück verkleben, danach die Binde mit dem Korpus. Das ist, hier gebe ich Zollinger Recht, ein recht komplizierter Vorgang und von zahlreichen Unwägbarkeiten bedroht, sodass er zum Erwerb eines Ersatzteils riet.
Tüss, Thomas
Sei nicht so; sei anders.