Selbst Schuld/kritische Betrachtung

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Tenryu
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Tenryu »

Ich lebe in einer Stadt mit fast 200'000 Einwohnern, aber es gibt hier gerade mal ein (1!) Fachgeschäft, wo man eine halbwegs gute Auswahl an Füllhaltern bekommt, sowie eine Montblanc-Boutique. Aber wehe man sucht eine etwas ausgefallenere Tinte, die nicht von Pelikan, Paker, Waterman oder Lamy stammt: Fehlanzeige.
Und selbst in dem genannten Fachgeschäft findet man etliche Füller gar nicht. Zum Beispiel Pelikans M200er Serie ist in der ganzen Stadt nirgends zu bekommen.
Da kaufe ich selbstverständlich lieber im Internet, vor allem, wenn die Füller da nicht einmal die Hälfte von dem kosten, was hier verlangt wird. (was nicht nur am günstigen Internet, sondern auch an der Hochpreisinsel Schweiz liegt, wo fast alle Konsumgüter mind. 30% teuerer sind, als in Deutschland.)
Filou67
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Filou67 »

Nu muss ich aber auch mal meinen "Fachverkäuferinnen-Senf" dazugeben :wink: :Wir als kleines Fachgeschäft haben tatsächlich mit vielen der Probleme zu kämpfen, die hier auch schon aufgeführt wurden. Angefangen von Mindestbestellmengen (teilweise über 300,-€ netto) über mangelnden Informationsfluß seitens der Hersteller (manchen Vertreter sehen wir nur 2mal im Jahr) bis hin zur Konkurrenz bezüglich Internet und Discounter, die natürlich ganz andere Preise machen können als wir und auch mal einen M600 zum Kampfpreis raushauen können. Das können wir uns schlicht und einfach nicht leisten! Auch können wir es uns nicht leisten, Artikel einzukaufen, die nach Erfahrungswerten nur einmal im Jahr nachgefragt werden (wie z.B. die kleinen Parker-Patronen). Bei Neuheiten müssen wir immer abwägen, ob wir dafür auch potentielle Kunden haben könnten oder nicht. Andererseits müssen wir auch ein breites Sortiment anbieten, um uns als Fachgeschäft präsentieren zu können. Ich musste mich meinem Chef gegenüber rechtfertigen, weil ich es gewagt habe, von dem neuen Cross Peerless einen Füller und Kuli zu bestellen. Um den grauen Stresemann musste ich ihn quasi anbetteln :mrgreen: . Umso überraschter war ich, als beschlossen wurde, Herbin-Tinte ins Sortiment aufzunehmen! Jetzt hoffen wir, daß das auch verkauft wird, sonst wird´s wieder rausgenommen. Wie Parker und Watermann, die wir auch nicht mehr führen. Und wenn wir mal einen Artikel bestellen müssen, haben wir teilweise recht lange Lieferzeiten, da kommen wir gegen den 24-Stunden-Service von AmazonPrime (oder wie das heißt) nicht an... Was nützt es da, daß wir anderen Dingen glänzen können wie freundlicher Beratung, sich Zeit nehmen für den Kunden, den Kunden testen lassen, Service, Service, Service...Es gibt leider viel zu wenige Menschen, die genau das zu schätzen wissen und nicht zuerst nach dem günstigsten Preis schielen. So müssen wir als kleiner Laden immer den Spagat wagen zwischen Hersteller-Angeboten und eventuell bestehender Nachfrage. Da bleiben z.B. Limited oder Special Editions leider oftmals außen vor zugunsten der Standart-Serienmodelle :( . Ich persönlich hätt´s auch gern anders...aus kaufmännischer Sicht allerdings absolut nachvollziehbar.
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bella
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von bella »

Ich hab das bis hierher aufmerksam gelesen, neu ist das Threadthema ja nicht ....

Im Beitrag von Filou67 fällt mir das Symptomatische des deutschen Fach-Einzelhandels auf .... gelähmt in der Schockstarre ....
Sätze wie "bei Neuheiten müssen wir schauen ob wir dafür Kunden haben" "jetzt hoffen wir das wir das verkauft kriegen"
sind leider bezeichnend ....

Es klingt resigniert und so sieht das Sortiment meistens auch aus .... nicht innovatives, nur bewährtes, für das man Kunden hat ...... bis diese wegsterben.

Ein Unternehmer sollte doch eher denken "ein neues Produkt .... welche neuen Kunden kann ich damit für mein Geschäft gewinnen"
"Ich habe jetzt x und y im Laden ..... was kann ich tun um das zu verkaufen"

Statt Klagen würde vielfach auch verkäuferische Schulung der Mitarbeiter gut tun .... verkaufen ist nichts das einfach so passiert, es ist eine aktive Beschäftigung
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amarti
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von amarti »

Ähnliches habe ich mir auch gedacht. Aber diesen Chef bekommt man nicht mehr geändert. Da gehe ich jetzt in die Schockstarre und gebe auf.

Andreas
mirosc
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von mirosc »

Von meinen ca. 80 Füllern habe ich gerade mal zwei vor Ort gekauft. Einen Parker Frontier und einen Online. Beide bei einer Drogeriekette ("Die liegen da hinten in der Vitrine, soll ich da echt aufschließen?") (Achja, dann war da auch noch der Karstadt M605, den ich von der Kasse nach Reservierung abgeholt habe, der wurde mir vorher mal präsentiert, Tinte war aber keine da... Ich habe ihn aber wieder zurückgegeben).
Wir haben hier nur einen kleinen Schreibwarenladen, der so ca. 15 Füller herumliegen hat. Etwas anderes ist mir bei uns in den vergangenen Jahren nicht bekannt gewesen. Jetzt hat noch ein neuerer Laden aufgemacht, wo auch deutlich mehr Schreibgeräte da sind, auch Montblanc, etc. (was ich aber nocht nicht ausprobiert habe)

Von daher weiß ich auch gar nicht, wie so ein richtiger Schreibwarenladen funktioniert - und auch wenn ich mal in einer größeren Stadt bin, habe ich gar kein Bedürfnis, einen solchen aufzusuchen, da meine Akquisitions- und Entsorgungsgeschäfte schon immer anderer Kanäle bedurft haben (und von daher mein Geschmack auch auf viele Exoten bevorzugt, die ich vermutlich gar nie in einem kleinstädtischen Laden finden würde.)

Mit meinem Neffen bin ich neulich zum Postbüro gegangen, die Dame hatte uns 15 Schreiblernfüller unterschiedlichster Hersteller hingelegt, alle befüllt und sich mit einer Engelsgeduld ein halbe Stunde lang liebevoll mit uns beschäftigt und nebenbei noch andere Kunden abgefertigt. Für einen popeligen Lamy Safari für 12,- oder so. Mein Neffe war seeeeeelig! (und geht bestimmt wieder gerne zu der lieben Frau)
Wenn ich solche Erfahrungen öfters gemacht hätte, würde ich auch gerne im Einzelhandel kaufen, aber wie gesagt...
Gruß, Michael
Mr.Eyedropper

Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Ich würde sagen, dass Kunden und Einzelhandel in einem Teufelskreis stecken, die Schuld liegt auf beiden Seiten. Klar kann man sich jetzt sagen, "Super, ich kauf jetzt alles bei XYZ im Webshop, der ist modern und hat nicht nur nen Laden, sondern auch nen Webshop" - nur gerade das, was den Fachhandel ausmacht, findet auch in den Webshops der Fachhändler nicht statt - da kann ich auch gleich bei Amazon kaufen - und letzlich forciert es auch das Sterben des Ladengeschäfts, weil sich das Geschäft trotzdem vom Laden ins Internet verlagert. Die einzige Wirkung ist, dass die Firma bestehen bleibt, weil sie schrittweise vom Ladengeschäft in einen Webshop ohne direkten Kundenkontakt transformiert wird. Die Hoffnung, dass der Webshop das Ladengeschäft subventioniert, oder anders formuliert, das Sterben des Ladengeschäfts verhindert, ist doch naiv. Wenn der Laden Minus macht, der Webshop aber Gewinn, dann wird jeder einigermaßen klar denkende Unternehmer nach ein paar Jahren den Laden als Vertriebskanal schließen. Wer will, dass die breiter aufgestellten Ladengeschäfte bestehen bleiben, muss in den Laden gehen und nicht ins Internet und man muss dort die Dinge nachfragen, die man haben will und vor allem: kaufen. So mache ichs inzwischen bei meinem Schreibwarenhändler. Wenn es was nicht gibt, dann fordere ich ihn auf, es zu bestellen und das geschieht dann auch.

Am Ende bleibt in jeder mittleren Stadt sonst nur die Wahl zwischen ner Drogerie, nem MacPaper und nem Montblanc-Laden. Das wäre gruselig.
Freddy
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Freddy »

Man kann es wenden wie man will. Wenn ein Produkt dauerhaft 25-50% günstiger angeboten und man einen M200 für 70€ kaufen kann, statt für 149€, dann ist es keine Frage wo man es kaufen würde. Entweder ich bekomme für den selben Betrag 2 Stück der selben Ware oder eben nur einen und habe die Differenz auf dem Konto über. Den Lamy Alstar gibt es im Netz für 15€ inklusive Versand, im Handel bezahlt man 29.99...
wo wird ein Schüler bestellen? Meinen Alstar habe ich im Handel gekauft, weil 15Euro nicht wehtun und mir das Probeschreiben es wert war.

Und von den Wenigen, für die egal ist, ob auf dem Preischild 100€ oder 1000€ steht, werden den
Wandel nicht aufhalten. Die breite Maße kann das nur, aber die kann eben nicht Geldscheine verbrennen,
damit der lokale Händler paar Jahre später als geplannt Insolvenz anmelden kann.

----> Service darf (indirekt) was kosten, aber mehr als 20% "Trinkgeld" ist nicht tragbar.


Wer sich nicht beugt, der bricht...

Das eigentliche Problem sehe ich viel mehr bei den Miet + Pachtpreisen. Der Internetshop kann sein Lager hinstellen wo der Pfeffer wächst, das drückt die Betriebskosten.

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
Mr.Eyedropper

Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Freddy hat geschrieben:Das eigentliche Problem sehe ich viel mehr bei den Miet + Pachtpreisen. Der Internetshop kann sein Lager hinstellen wo der Pfeffer wächst, das drückt die Betriebskosten.
Das ist halt das Problem - Du brauchst ein Geschäft in guter Lage, das Geschäft braucht ne attraktive Ausstattung, die über Lagerregale hinausgeht, auch das Geschäft wiederum braucht Lagerfläche und für eine Beratung qualifizierte Mitarbeiter statt nen russischen Lageristen für 8,50. So kannst Du dann auch kalkulieren, wie die anderen Preise zustandekommen. Zumal beim billigen Internethändler immer auch die Frage im Raum steht, wo die Sachen überhaupt herkommen ...

Deine Preisbeispiele funktionieren übrigens nicht, sind aber signifikant. Der M200 kostet offiziell 93 Euro und nicht 149 (http://www.pelikan.com/pulse/Pulsar/de_ ... marmoriert), der Al-Star kostet auch keine 30 Euro, sondern 23,90 (http://www.lamy.com/ger/b2c/al_star/071_black). Aber genau diese Übertreibung ist ja Symptom und Ausrede zugleich. Dem Fachhandel werden überzogene Preise zugeschrieben, die in Wahrheit deutlich günstiger sind, gleichzeitig wird diese sprachliche Übertreibung als Ausrede benutzt, sich über den Fachhandel zu beklagen und im Internet einzukaufen. Das Problem ist eben nicht der Händler, sondern der Kunde, der sich selbst belügt, um seinen eigenen Geiz zu rechtfertigen.

Gerade bei Füllhaltern, bei denen es darauf ankommt, ausprobieren zu können, die richtige Feder unter vielen herauszufinden, kann der blinde Kauf im Netz eine Dummheit sein. Entweder man ist so konsequent, und man schickt zurück, was nicht passt (das wird der Händler wohl kaum mehr als zwei, drei Mal mitmachen und dann nicht mehr liefern) oder man riskiert, ggf. auf keinem oder einem unpassenden Füller sitzen zu bleiben, weil man zu faul ist, ihn zurückzusenden. Am Ende wird der Spaß teurer als beim Fachhändler, oder man ist unzufrieden.
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von 14all41 »

Als ehemaliger Selbstständiger muss ich einmal die Lanze für die Einzelhändler brechen und dies massiv:

IHR MACHT ALLE EINEN TOLLEN JOB!!!

Wer niemals mit den Problemen mit den Lieferanten und mit den Kosten zu kämpfen gehabt hat der sollte dazu auch keine Stellung nehmen, denn er redet von Dingen die er nicht weiß und damit basta!

Dies meint ein "normal" eher ruhiger
Peter
Freddy
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Freddy »

Mr.Eyedropper hat geschrieben: Deine Preisbeispiele funktionieren übrigens nicht
Die Preisbeispiele sind gut, wurden nur von mir naiv aus dem Gedächtniss ohne Kontrolle geschrieben.

Probieren wir das aus:
http://www.lamy.com/ger/b2c/studio/068

->
http://www.amazon.de/dp/B000WKZDAU/

Fach: 160
Netz: 113
Differenz: 47€
Im Fachhandel ist dieser Lamy 41% teurer bzw im Internet 29% günstiger.
Habe den Lamy auch mal für 99€ auf einer Homepage gesehen, finde die aber aktuell nicht.

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Mr.Eyedropper

Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Freddy hat geschrieben:
Mr.Eyedropper hat geschrieben: Deine Preisbeispiele funktionieren übrigens nicht
Die Preisbeispiele sind gut, wurden nur von mir naiv aus dem Gedächtniss ohne Kontrolle geschrieben.

Probieren wir das aus:
http://www.lamy.com/ger/b2c/studio/068

->
http://www.amazon.de/dp/B000WKZDAU/

Fach: 160
Netz: 113
Differenz: 47€
Im Fachhandel ist dieser Lamy 41% teurer bzw im Internet 29% günstiger.
Habe den Lamy auch mal für 99€ auf einer Homepage gesehen, finde die aber aktuell nicht.
Was schonmal ne andere Hausnummer ist als gefühlte 149 zu realen 93 Euro im Fachhandel. Es geht mir darum, dass durch solche Übertreibungen Mythen entstehen, die dann wiederum funktionalisiert werden um den Fachhandel zu stigmatisieren. Und dass der Internethandel günstiger ist, bestreite ich nicht.

PS: Es lohnt sich auch mal, einen Blick auf den Verkäufer zu werfen und zu spekulieren, wieviel kompetente Hilfe man erwarten kann, wenn was mit der Feder oder dem Tintenleiter ist ...
uli61

Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von uli61 »

Bei Füllhalter.de kostet der Lamy sogar nur 110€.
Freddy
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von Freddy »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:
PS: Es lohnt sich auch mal, einen Blick auf den Verkäufer zu werfen und zu spekulieren, wieviel kompetente Hilfe man erwarten kann, wenn was mit der Feder oder dem Tintenleiter ist ...
Das ist ein anderer Punkt. Aber im Bereich von Schreibgeräten, hab ich eher die Erfahrung gemacht, dass sich die Kunden direkt an den Hersteller wenden/einschicken. Der Händler würde ja auch nichts anderes machen, es entstünden nur unnötige Wartezeiten (Kunde) und Portokosten (Händler).
Bei neuen oder fragwürdigen Verkäufern, sollte man schon auf Paypal achten, wenn was sein sollte und man den Käuferschutz einschaltet, die machen dann wirklich kurzen Prozess mit ihm.


Naja, mein Standpunkt ist folgender und sicher auch einer der populärsten:
Es darf mehr kosten, aber nicht soviel, dass man sich nach dem Kauf und Blick ins Netz abgezockt fühlt.


Die Zeiten des Verkaufs zur UVP d.H. sind vorbei, wie die Händler den Spagat schaffen, müssen die selbst rausfinden oder aufgeben. Großeinkauf durch Partnerschaften mit anderen Geschäften und sich im Netz, durch Service und Auswahl vor Ort, als Spezialist profilieren sind 2 Punkte die es wert sind es auszuprobieren. Mit einem guten Ruf und akzeptablen Preis muss das Geschäft auch nicht in bester Lage sein.
Outlet Pelikan in Peine. Es ist ein Pendler Dorf wo niemand leben will. Nächste Stadt 25km entfernt und die Preise sind deutlich unter UVP, beschi...eidene Öffnungszeiten, teuerer als Amazon und co. Dennoch fast immer Rappelvoll und wenn ich dort bin sehe ich immer mindestens einen teuren Füller über den Tisch gehen.

PS: Es braucht mir keiner zu sagen, dass das Outlet kein Einzelfachhandel ist, habe es nur als Beispiel genommen wegen schlechter Lage,schlechte Öffnungszeiten, vernünftigem Preis und dennoch beliebt.

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
QuixNoux
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von QuixNoux »

14all41 hat geschrieben:Wer niemals mit den Problemen mit den Lieferanten und mit den Kosten zu kämpfen gehabt hat der sollte dazu auch keine Stellung nehmen, denn er redet von Dingen die er nicht weiß und damit basta!
Ja, das kann man sich natürlich sagen und sich dann besser fühlen. Aber gerade diese Art von Arroganz führt dazu, dass Kunden an anderer Stelle kaufen. Am Ende des Tages ist es immer noch der Kunde, der die Rechnung bezahlen muss. Und da könnte es sich lohnen, mal ganz genau hinzuhören.

Die Zeiten ändern sich nunmal (haben sich geändert), ob wir das wollen oder nicht. Da kann man sich jetzt drüber aufregen oder sich anpassen. Wie man in der heutigen Zeit ein sehr erfolgreiches Fachgeschäft für Schreibgeräte führt sieht man sehr gut an den Goulets. Dort vereint man Service und Internethandel und kann sich folglich nicht mehr vor Kundschaft retten.
rorro
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Re: Selbst Schuld/kritische Betrachtung

Beitrag von rorro »

QuixNoux hat geschrieben:Wie man in der heutigen Zeit ein sehr erfolgreiches Fachgeschäft für Schreibgeräte führt sieht man sehr gut an den Goulets. Dort vereint man Service und Internethandel und kann sich folglich nicht mehr vor Kundschaft retten.
In den 90ern, als Lothar Späth die Jenoptik führte, brachte er den Unterschied zwischen amerik. und dt. Ansatz des Verkaufs auf folgenden Punkt:

- der Amerikaner fragt (marketingorientiert): was will der Kunde? - ich baue das dann/biete das an.
- der Deutsche fragt (ingenieurorientiert): ich habe hier ein super Produkt/tolle Dienstleistung - wo finde ich den Kunden dafür?

Ich arbeite übrigens in einem dt. Familiennunternehmen, das sich diesbezüglich eher mittig bewegt und die Entwicklung der Produkte sehr an zuvor eruierten Marktwünschen orientiert (wenn auch nicht immer).
Viele Grüße, Ralf
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