in letzter Zeit war ich nicht sehr produktiv, was auch mit dem Urlaub zusammen hängt...
Doch nachdem mich der Alltag wieder hat, brauche ich auch wieder meinen Ausgleich zum Arbeitsstress - die Werkstatt ist also in Betrieb.

Nachdem Füllerkorpus und Sektion gedreht waren, nahm ich mir nun den Schaft vor, um den Schlitz für den Füllhebel einzuschneiden. Das Klebeband, dient einerseits dazu die Position der Aussparung anzuzeichnen, andererseits verhindert es ein aussplittern des Schaftmaterials.
Ausgeschnitten wurde das ganze mit einem Deremel ( stimmt nicht - ist ein Proxxon. Aber Dremel schreibt sich leichter als: Hochdrehzahlrotationshandmultifunktionswerkzeug der Firma Proxxon)
Den Schlitz habe ich etwas untermaßig eingesägt und mit einer Schlüsselfeile auf Maß gebracht.
Tja was soll ich sagen... entweder habe ich mich vermessen, war beim feilen zu optimistisch, oder der Urlaub hat meinen handwerklichen Fähigkeiten stark zugesetzt - jedenfalls wurde der Schlitz zu lang.

Da ich im "Böhler-Faden" schon wüst geflucht habe, lasse ich es an dieser Stelle.... (Als ich den Fehler bemerkte, war ich alleine in der Werkstatt, so daß niemand meine wüsten Vekalausdrücke ertragen musste...) Der Schlitz im Schaft mit der Mulde für den Fingernagel, vor dem böhsen Erwachen. Tja - eine schöne Fingernagelmulde - aber leider an der falschen Stelle!
Die Optionen waren nun, den Schaft komplett neu zu machen ( übelstes Fluchen...), oder den Füllhebel zu verlängern.
Ich habe mich für Option zwei entschieden.
Der Hebel muss, die beim Füllen auftretende Kraft, übertragen. Das heißt, entweder schweißen, Hartlöten, oder für das Weichlöten eine entsprechende Fläche bereit zu stellen!
Schweißen und Hartlöten erscheint mir nicht praktikabel (Messingblech mit 0,3mm Stärke) - deshalb hahe ich entsprechend eine Fläche für das Weichlöten vorbereitet. Die Verlängerung besteht aus einem Streifen Neusilberblech. Nach dem verlöten und entsprechendem schleiffen und polieren sieht das dann so aus. Und entsprechend im Schaft, so: Jetzt muss der Hebel noch auf sein endgültiges Maß gebracht werden, und anschließend wird alls vergoldet, so dass es so aussieht, als würde es so gehören.