Verbogene Feder Montblanc 342

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El Capitan
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Verbogene Feder Montblanc 342

Beitrag von El Capitan »

Hallo,

wie ich in meinem Vorstellungsthread schon erwähnt habe, besitze ich einen Montblanc 342 von meinem Vater, dessen Feder leicht verbogen ist. Man kann immer noch damit schreiben, aber ich könnte mir vorstellen, dass es bei parallel laufenden Federseiten noch besser gehen müsste.
So aus dem Bauch heraus könnte ich mir vorstellen, dass man das mit etwas Biegen wieder hinbekommen sollte. Bevor ich da aber irgend etwas kaputt mache frage ich hier lieber die Experten.
Die Bildchen stehen unten. Was meint Ihr?

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TomSch
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Re: Verbogene Feder Montblanc 342

Beitrag von TomSch »

Hallo "J." (mir fehlt immer noch dein richtiger Vorname, mit dem wir uns hier im Forum anreden)

Ja, das kannst du wahrscheinlich auch selbst hinbekommen. Die Federschenkel liegen nicht auf einer Höhe, was sie sollten.
Deshalb kratzt die Feder beim Schreiben, da die Iridiumkorn-Hälften nicht parallel liegen, um gemeinsam die Tinte auf's Papier zu bringen. Genau das wieder hinzubekommen ist das Ziel der Biegeaktion.

Was jetzt kommt, machst du, wenn du's machst, ohne Gewähr und Garantie, ohne doppelten Boden und eigenverantwortlich!

1. Du solltest von vorn (vom Federkorn her) über die Feder Richtung Korpus schauen, um festzustellen, welcher der Federschenkel auf dem Tintenleiter aufliegt, und welcher nicht. Auf dem unteren Bild sieht man, dass der linke "tiefer liegt" als der rechte.
2. Liegen beide auf, ist es am einfachsten: Setzte die Feder wie beim Schreiben auf's Papier. Verkante die Feder leicht Richtung zu tief liegendem Federschenkel und übe auf diesen MEHRMALS MÄßIG FEDERNDEN (!) Druck aus. Aufhören und Betrachten wie zuvor, ob sich etwas verändert hat. Liegen die Federschenkel auf einer Höhe, Probeschreiben; ist nur eine geringfügige Korrektur zu verzeichnen, Prozedere wiederholen. Wichtig ist, nicht zu viel Druck auszuüben, da du sonst die Feder über den Jordan schickst.

Traust du es dir nicht selbst zu, bekommen das Foristen wie Jörg (Caneta) oder Lutz Fiebig in Magdeburg wieder hin.

Cheerio und viel Erfolg, Thomas
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stift
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Re: Verbogene Feder Montblanc 342

Beitrag von stift »

Hallo
Die Feder würde ich ausbauen und schlichten,die sieht nicht so gut aus.Und da es eine Stahlfeder ist kannst nicht viel kaputt machen.
Grüße Harald
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El Capitan
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Re: Verbogene Feder Montblanc 342

Beitrag von El Capitan »

@Thomas: Das mit dem leichten gegendrücken/verbiegen hat nicht den gewünschten Erfolg erziehlt. Zuerst sieht es zwar so aus, also ob die Schenkel wieder gleichauf liegen würden, sobald ich aber mit dem Füller schreibe springen sie wieder in ihre vorherige Position zurück. Vielleicht war ich auch zu vorsichtig.

@Harald: Wie müsste ich denn beim Ausbau der Feder vorgehen? Gibt es da schon einen Thread dazu hier im Forum?

Gruß

Jürgen (ehemals J.) :wink:
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TomSch
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Re: Verbogene Feder Montblanc 342

Beitrag von TomSch »

Hallo Jürgen ( :mrgreen: ),

o.k. Dann liegt nicht nur ein Federschenkel zu tief, sondern dieser Federschenkel ist auch noch ein wenig nach innen verkantet. Nach deiner Biegeaktion liegen die beiden Federschenkel zu sehr gegeneinander und unter Spannung. Sobald du nun anfängst, Schreibbewegungen auszuführen, führt die Verkantung dazu, dass sich die Spannung löst und die Schenkel wieder nicht mehr auf einer Ebene liegen. :shock:

Das bekommst du folgendermaßen in den Griff:
Vorsichtig mit einem schmalen Cuttermesser, Skalpell oder einer Rasierklinge aus Richtung des Tintenleiters, also von unten, zwischen die Federschenkel gehen und bis kurz vor den Tintenleiter weitergehen. Die Federschenkel durch ein wenig Links- und Rechtsdruck spreizen. Damit stehen die Federschenkel nicht mehr unter Spannung. :wink:

Jetzt den Tipp aus meiner ersten Stellungnahme nochmals probieren.

Viel Erfolg!
Thomas
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stift
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Re: Verbogene Feder Montblanc 342

Beitrag von stift »

Hallo
Ich würde die Feder neu setzen,geht schneller und man hat weniger Ärger.
Und biegen geht sie auch lose leichter.
Grüße Harald
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El Capitan
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Re: Verbogene Feder Montblanc 342

Beitrag von El Capitan »

Also ich würde gerne den Vorschlag des Neusetzens in Erwägung ziehen.
Der Versuch, die Feder per Verkantung zurück zu biegen war leider nicht von Erfolg gekrönt. Und ich habe zum Schluss schon ganz ordentlich gedrückt und gebogen und mir schon Sorgen über einen bleibenden Schaden gemacht.
Letztendlich haben sich die beiden Schenkel nur leicht verkeilt und sind beim Schreiben ohne sichtbare Veränderung wieder in die Ausgangsposition (mit ordentlichen Tintenspritzern :?) zurückgesprungen.
Könnte mir hier jemand der Montblanc Experten eine präzise Anleitung geben, wie ich die Feder neu setzen kann.
Ich bin hier absoluter Neuling und möchte an dem Füller nichts kaputt machen. Schon weil er ein Geschenk von meinem Vater ist.
Ich bin hier für jeden Tip dankbar. Auch für solche, wo so mancher denken würde "das ist doch offensichtlich". Lieber einen "offensichtlichen" Hinweis zuviel als einen zuwenig. :D

Danke schon mal.
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