Pelikan M400 F, kratzende Feder
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Pelikan M400 F, kratzende Feder
Ich habe einen etwas älteren Pelikan M400 F grün/schwarz geerbt, noch ohne die ganzen Goldringe (außer an den jeweiligen Kappenenden), und die Goldfeder hat ein Bildmuster, ist aber noch einfarbig. Der Ring sagt schon "Germany" (und nicht "West Germany").
Leider kratzt die Feder recht stark. Ich verwende ihn einfach trotzdem, und seitdem ist das generelle Kratzen einem partiellen Kratzen gewichen, d.h. die Feder kratzt nur noch bei bestimmten Bewegungen, das aber leider unvermindert stark und daher doch störend.
Was kann man machen? Repariert Pelikan solche Federn? (Eine neue Feder kaufen möchte ich sehr ungerne, da sie IMHO optisch nicht passen würde.) Gibt es Händler, die sowas korrigieren können?
Leider kratzt die Feder recht stark. Ich verwende ihn einfach trotzdem, und seitdem ist das generelle Kratzen einem partiellen Kratzen gewichen, d.h. die Feder kratzt nur noch bei bestimmten Bewegungen, das aber leider unvermindert stark und daher doch störend.
Was kann man machen? Repariert Pelikan solche Federn? (Eine neue Feder kaufen möchte ich sehr ungerne, da sie IMHO optisch nicht passen würde.) Gibt es Händler, die sowas korrigieren können?
Axel
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Sommer,
das klingt so, als ob ein paar Schlaufen auf einer Polierfeile reichen würden, um dem Problem Herr zu werden. Ansonsten: Herzlich willkommen hier im Forum!
Grüße
agathon
das klingt so, als ob ein paar Schlaufen auf einer Polierfeile reichen würden, um dem Problem Herr zu werden. Ansonsten: Herzlich willkommen hier im Forum!
Grüße
agathon
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Hallo sommer,
ich vermute mal, agathon meint so eine Fingernagel-Polierfeile. Und unterschätze dieses "Eisen" nicht.
V.G.
Thomas
ich vermute mal, agathon meint so eine Fingernagel-Polierfeile. Und unterschätze dieses "Eisen" nicht.
V.G.
Thomas
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Da habe ich lustigerweise erst gestern eine als Beiwerk einer Bestellung bekommen, die ich wegwerfen wollte. Die hat 4 verschiedene Körnungen. (Ich nehme an, ich soll die feinste davon benutzen.)Thom hat geschrieben:ich vermute mal, agathon meint so eine Fingernagel-Polierfeile.
Aber: Vielleicht mag es klug sein, damit die Feder zu behandeln, aber ist es auch klug, wenn ich die Feder damit behandele? Gold ist doch ein recht weiches Material, kann ich da nichts kaputtmachen?
Axel
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Genau so etwas habe ich gemeint. Danke, Thomas!
Grüße
agathon
Grüße
agathon
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Hallo Sommer,
gemeint ist, dass Du auf der Feile mit dem Füller "schreibst" ... eigentlich sollte die Goldfeder an der Spitze ein Iridiumkorn haben und das ist lange nicht so weich wie Gold. Wenn Du also nicht zuviel Druck machst und zwischendurch die Feder immer mal wieder auf Papier testest, sollte eigentlich nichts schlimmes passieren.
Übrigens: Willkommen im Forum!
Liebe Grüße,
Pelle13
gemeint ist, dass Du auf der Feile mit dem Füller "schreibst" ... eigentlich sollte die Goldfeder an der Spitze ein Iridiumkorn haben und das ist lange nicht so weich wie Gold. Wenn Du also nicht zuviel Druck machst und zwischendurch die Feder immer mal wieder auf Papier testest, sollte eigentlich nichts schlimmes passieren.
Übrigens: Willkommen im Forum!
Liebe Grüße,
Pelle13
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Die Faustregel lautet, dass man Schlaufen ("Achten") schreiben sollte und nach ca. 6 Schlaufen das Schleifergebnis überprüfen sollte. Wenn man es so macht, ruiniert man auch nicht die Feder.
Grüße
agathon
Grüße
agathon
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Bevor du anfängst an der Feder herumzuschleifen, solltest du unbedingt eine starke Lupe nehmen und schauen, ob die Federschenkel bündig ausgerichtet sind. Beide Schenkel sollten auf einer Ebene liegen. Steht einer etwas höher, führt das unweigerlich zum Kratzen und Verkanten beim Schreiben. In dem Fall muß man die Schenkel ausrichten, indem man sie vorsichtig mit dem Fingernagel in die richtige Position biegt.
Wie man das genau macht, kann man in einigen instruktiven Videos auf Youtube sehehen.
Wie man das genau macht, kann man in einigen instruktiven Videos auf Youtube sehehen.
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Erst einmal ein herzliches Dankeschön für die Tipps. Ich werde mir gleich nächste Woche die Polierfeile von DM besorgen und damit arbeiten. Diejenige, die ich habe, scheint mir doch zu grobkörnig zu sein, das lasse ich lieber sein.
Aber: Ich habe alternativ ganz ganz feines und dünnes Schleifpapier, damit habe ich schon vorsichtige Versuche unternommen. Immer nur mit dem Papier an der Feder (und nicht andersherum), so daß ich nicht stark aufdrücken konnte. (Weil das Papier so dünn ist, gibt es sofort nach.) Selbst damit ist das Kratzen schon deutlich besser geworden, es ist fast weg.
Unter einer Lupe habe ich mir die Feder auch angeschaut, aber (als Unwissender) nichts verdächtiges entdecken können. Übernächste Woche habe ich Zugang zu einer stärkeren Lupe (und zu einem Mikroskop), dann schaue ich mir die Feder noch einmal an.
Was mich aber dennoch pessimistisch stimmt: Die Feder quietscht außerdem beim Schreiben. Und mein Schriftbild ist damit anders/schlechter als mit einem M200 (F) oder einem aktuellen M400 (ebenfalls F). Mit letzterem ist die Feder nicht zu vergleichen. Waren die Federn früher bei den "Old Style" M-Modellen wirklich so viel schlechter als heute? (Wenn ja, würde ich mir doch eine aktuelle Feder besorgen, vorausgesetzt, die passt überhaupt machanisch.)
P.S.: Bietet Pelikan (oder ein Pelikan Fachhändler) die Möglichkeit einer "Inspektion" an?
Aber: Ich habe alternativ ganz ganz feines und dünnes Schleifpapier, damit habe ich schon vorsichtige Versuche unternommen. Immer nur mit dem Papier an der Feder (und nicht andersherum), so daß ich nicht stark aufdrücken konnte. (Weil das Papier so dünn ist, gibt es sofort nach.) Selbst damit ist das Kratzen schon deutlich besser geworden, es ist fast weg.
Unter einer Lupe habe ich mir die Feder auch angeschaut, aber (als Unwissender) nichts verdächtiges entdecken können. Übernächste Woche habe ich Zugang zu einer stärkeren Lupe (und zu einem Mikroskop), dann schaue ich mir die Feder noch einmal an.
Was mich aber dennoch pessimistisch stimmt: Die Feder quietscht außerdem beim Schreiben. Und mein Schriftbild ist damit anders/schlechter als mit einem M200 (F) oder einem aktuellen M400 (ebenfalls F). Mit letzterem ist die Feder nicht zu vergleichen. Waren die Federn früher bei den "Old Style" M-Modellen wirklich so viel schlechter als heute? (Wenn ja, würde ich mir doch eine aktuelle Feder besorgen, vorausgesetzt, die passt überhaupt machanisch.)
P.S.: Bietet Pelikan (oder ein Pelikan Fachhändler) die Möglichkeit einer "Inspektion" an?
Axel
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Die aktuellen Federn der M200/M205/M215/M250/M400/M405/M450 sind alle austauschbar und zum Teil passen sie sogar auf die allerersten Nachkriegsmodelleaus den frühen 1950ern.
Daß die Federn früher besser oder schlechter waren, kann man nicht generell sagen. Sie sind zum Teil ein bißchen anders geschliffen oder etwas flexibler. Aber gute und schlechte Federn kann man innerhalb der selben Serie finden. Da Goldfedern von Hand geschliffen und poliert werden, ist die Streuung größer als bei den günstigen machinell produzierten.
Daß die Federn früher besser oder schlechter waren, kann man nicht generell sagen. Sie sind zum Teil ein bißchen anders geschliffen oder etwas flexibler. Aber gute und schlechte Federn kann man innerhalb der selben Serie finden. Da Goldfedern von Hand geschliffen und poliert werden, ist die Streuung größer als bei den günstigen machinell produzierten.
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
sommer hat geschrieben:Leider kratzt die Feder recht stark.
Wäre es möglich, dass Du beim Schreiben aufdrückst wie ein Schwerathlet?sommer hat geschrieben:Die Feder quietscht außerdem beim Schreiben.
V.G.
Thomas
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Hihi, nein. Es ist im Gegenteil so, daß ich gar nicht mehr geradeaus mit Kugelschreiber usw. schreiben kann, es dauert dann immer eine Weile, bis mir wieder einfällt "Ach ja, bei denen muß man ja zum Schreiben aufdrücken". Meine anderen Füller (P205, M805, M400 neu, Sailor 1911) beschweren sich außerdem im Gegensatz zu diesem M400 nicht.Thom hat geschrieben:sommer hat geschrieben:Leider kratzt die Feder recht stark.
Wäre es möglich, dass Du beim Schreiben aufdrückst wie ein Schwerathlet?
Axel
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Das ist so wichtig, dass ich es nochmal zitiere. Schleifst du an verbogenen Schenkeln herum, kann das sehr schnell zu einem Federtotalschaden werden. Wenn du Makros aufnehmen kannst, stell doch mal ein Bild ein. Grüße, UweTenryu hat geschrieben:Bevor du anfängst an der Feder herumzuschleifen, solltest du unbedingt eine starke Lupe nehmen und schauen, ob die Federschenkel bündig ausgerichtet sind. Beide Schenkel sollten auf einer Ebene liegen. Steht einer etwas höher, führt das unweigerlich zum Kratzen und Verkanten beim Schreiben. In dem Fall muß man die Schenkel ausrichten, indem man sie vorsichtig mit dem Fingernagel in die richtige Position biegt.
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
- Strombomboli
- Beiträge: 2876
- Registriert: 27.03.2012 15:54
- Wohnort: Berlin
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
Auch das Quietschen kommt von nicht gut ausgerichteten Federschenkeln.
Iris
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Re: Pelikan M400 F, kratzende Feder
sommer, das Schleifen ist wirklich die letzte Instanz der Heimarbeit. Und dann ist weniger mehr, schaue Dir mal auf dem Foto oben an, was die Polierfeile vom Schreibkorn abgetragen hat. Bei einer feinen Feder kann man so ganz fix den feinen Strich vergeigen.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas