das Thema "kleben von Ebonit" stößt ja auf ziemlich großes Interesse!
Da das Paket von Hansjürgen noch nicht bei mir angekommen ist, habe ich mich mit dem kleben beschäftigt.
Dieser Thread hält wohl einige Fettnäpfchen für mich bereit - sorry Thomas wegen der Steuer

Also kann ich mich auch gleich ganz unbeliebt machen!
Denn - hier hat jemand eine erfolgreiche Klebung mit Sekundenkleber durchgeführt... - dort wird Epoxidharz in verschiedenen Darstellungsformen propagiert, nicht zu vergessen Locktide 480...
Jeder probiert was, und ist mehr oder weniger erfolgreich dabei - aber richtig belasten will die Klebung auch niemand

Dass Hartgummi durchvulkanisiert ist, und sich die Klebeflächen schwerlich anlösen lassen ist unstrittig - aber was hält denn nun?
Darüber hinaus ist die Frage: wie sehen denn die Klebeflächen aus???
Ein"frischer" Riß, der mit Sekundenkleber gefüllt wird, mag durchaus eine ausreichende Festigkeit erreichen - ist vorher der Füller mit Wachs poliert worden, mag das selbe Verfahren scheitern!
Auch wenn ich jetzt als "Klugscheißer" verschriehen werde - ich glaube, dass es wirklich einer Versuchsreihe bedarf, um zumindest eine grobe Empfehlung abgeben zu können.
Also werde ich den Interessierten im Forum einen Teil meiner kostbaren Ebonitvorräte opfern.
Die Idee ist es, unter gleichen Bedingungen (Material, Vorbereitung der Klebeflächen, Anpressdruck, Art der Krafteinleitung) verschiedene Klebstoffe zu verwenden, und die Probe dann zu zerstören - anschließend eine kurze Betrachtung der Versagungsursachen und eine Angabe der erforderlichen Kraft, die zum Versagen der Verbindung erforderlich war.
Vielleicht ist es dann Möglich, einen bestmöglichen Klebstoff für eine bestimmte Anforderung (Art der Belastung) zu empfehlen!
Eine Haltbarkeit zu erwarten, die einem unbeschädigten Bauteil entspricht, halte ich für überzogen - aber vielleicht kommt der beste Behelf heraus!
Da bei Füllfederhaltern meist dünnwandige Bauteile verklebt werden müssen, habe ich als Probe eine Ebonithuelse von Da: 8,5mm und Di: 7mm verwendet. Die Wandstärke beträgt entsprechend 0,75mm. Ausgangssituation ist plangedreht und mit Aceton entfettet - Anpressdruck: Eigengewicht.
Hier mal ein Paar Bilder, wie ich mir das vorstelle: Die Ebonitwelle, an welche die dünnwandige Hülse angeklebt wird.
Nachdem die Klebung zerstört wurde, habe ich vor, 0,5mm abzudrehen neu zu entfetten, und, die ebenfalls abgedrehte Hülse mit dem nächsten Klebstoff, neu anzubringen. Als erstes, probiere ich Sekundenkleber (Uhu dünnflüssig). Jetzt lass ich alles erst einmal über Nacht stehen, und werde morgen im Abstand von 10mm von der Klebung, mit einer Federwaage so lange ziehen, bis die Klebefuge versagt.
Dann die neue Klebung (Abdrehen) vorbereiten und den nächsten Klebstoff verwenden.
So kann man denke ich die verschiedenen Klebstoffe in Relation setzen.