nach einiger Zeit, wieder mal ein kleiner Beitrag von mir.
Ein Forumsmitglied (Hansjürgen) hatte ein Problem mit einem Waterman ...
Die Kappe und das zugehörige Gewinde im Schaft mochten nicht miteinander.
Siehe auch hier: viewtopic.php?f=4&t=29061
Mann/Frau mag es nicht glauben, aber die scheinbar einfache Problematik trieb mich schir in den Wahnsinn!
Unangenehmer weise handelt es sich um ein 4-gängiges Gewinde...
Das ist an sich nicht weiter schlimm - aber an meiner Drehbank ist der notwendige Vorschub, nur durch Entfernen von der Lagerhülse und der entsprechenden Passfeder, an der oberen Welle des Kassettengetriebes, realisierbar...

Der Plan war, das beschädigte Gewinde des Füllerschaftes nachzuschneiden, so daß sich die Kappe wieder geschmeidig aufschrauben lässt.
Interessanter Weise benutzten fast alle Hersteller von Füllfederhaltern, egal ob in Deutschland, England oder den USA das gleiche Basis-Gewinde (Withwort fine mit 36 tpi), so daß ich zumindest einen passenden Strehler da hatte.
Um an das Schaftgewinde zu kommen, muss natürlich erst einmal die Sektion entfernt werden.
Hier der teilzerlegte Waterman: Der Schaft wurde anschließend mit einigen Lagen Klebeband umwickelt, um Kratzer durch das Spannfutter zu vermeiden, und anschließend über den Reitstock mit einer Zentrierspitze - ganz vorsichtig - gespannt. Soweit so gut!
Mit dem Strehler wurde nun das Gewinde nachgearbeitet, dabei habe ich das Spannfutter natürlich mit der Hand bewegt und das "klapprige" Getriebe der Drehbank im Auge behalten.
Zwischendurch immer wieder die Kappe aufgeschraubt, um zu kontrollieren, ob alles passt und nicht zuviel Material abgetragen wird. Schließlich flutschte alles und ich war guter Dinge. Schnell also wieder das Drehbankgetriebe auf eine Übersetzung umgebaut, die alle Lager, Passfedern und Gleithülsen zulässt - die Getriebeabdeckung montiert und alles gut...
Von wegen!