Wie feststitzendes Gewinde am Mundstück lösen?

[Nino]

Hallo,
ich habe einen Lamy 2000 bekommen, der 50 Jahre unbenutzt herumlag. Der Kolben müsste geschmiert werden. Leider lässt sich das Gewinde zwischen Mundstück und Schaft partout nicht öffnen (ich möchte nicht stark drehen, damit nichts bricht). Habe den Füller in lauwarmem Wasser übernachten lassen und vorsichtig die Stelle mit Warmluft befönt - doch da bewegt sich nicht ein Millimeter.

Hat jemand eine Idee, was mach noch versuchen könnte? Mit WD40 oder Paraffinöl möchte ich da erstmal nicht rangehen, oder sollte ich

[JohannesG]

...ich habe einen Lamy 2000 bekommen, der 50 Jahre unbenutzt herumlag.

Falls der aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt, z.B. Familienerbstück, hilft vermutlich Geduld und noch ein paar Tage wässern.

Falls der gebraucht irgendwo erworben wurde: Schau mal mit einer Lupe ganz genau den Übergang Schaft zum Griffstück an. Dort gab es öfter mal Ausrisse des Gewindes, die von "Spezialisten" einfach wieder zusammengeklebt wurden. Das läßt sich dann nicht so einfach wieder aufschrauben.
Bei Ihbäh hatte ich vor kurzem genau so einen Fall, konnte die Sache noch rück-abwickeln.
Viel Glück!
JohannesG

[Nino]

Falls der gebraucht irgendwo erworben wurde: Schau mal mit einer Lupe ganz genau den Übergang Schaft zum Griffstück an. Dort gab es öfter mal Ausrisse des Gewindes, die von "Spezialisten" einfach wieder zusammengeklebt wurden.
JohannesG

OK, danke, dann werde ich noch weiter wässern + mich in Geduld üben.
Es ist ein "NOS", also unbenutzt und dürfte daher nicht verbastelt sein.

[Pelle13]

Ich bin zwar absolut kein Lamy-Kenner, aber alle Kolbenfüller die ich kenne, lassen sich nicht zwischen Griffstück und Schaft aufschrauben.

Liebe Grüße,
Dagmar

[Pen-Tagon]

Mit WD40 oder Paraffinöl möchte ich da erstmal nicht rangehen, oder sollte ich

WD40 greift Kunststoffe an. Nicht machen!

[Nino]

Ich bin zwar absolut kein Lamy-Kenner, aber alle Kolbenfüller die ich kenne, lassen sich nicht zwischen Griffstück und Schaft aufschrauben.
Liebe Grüße,
Dagmar

Beim Lamy 2000 lässt sich das Griffstück vom Schaft abschrauben, dort wo der O-Ring mit den Noppen für die Kappe sitzt. So lässt sich z.B. die Feder und / oder der Tintenleiter wechseln und der Kolben schmieren, ohne ihn "von oben" auszubauen. Nur halt erstmal nicht, wenn das Gewinde nach 50 Jahren zugesetzt ist. (Auf dem Bild ist einer meiner anderen, nicht der zugesetzte, denn der steht noch immer im Wasserbad).

2024-3-19 18-1-4~2.jpg (290.71 KiB) 1307 mal betrachtet

[meinauda]

Ich versuche es auch mit Wechselbädern: Kälte: 15 Minuten Gefrierfach und Wärme: Warmwasser aus den Hahn.

[Pelle13]

Moin Nino,
danke für Deine ausführliche Erklärung samt Foto - wieder etwas dazugelernt.
Das klingt echt praktisch, wenn denn das Gewinde nicht zugesetzt ist. Ich drücke Dir die Daumen, dass das Wasserbad erfolgreich ist.
Liebe Grüße,
Dagmar

[Nino]

Hallo,
es hat funktioniert, zwei Tage wässern hat das Gewinde beweglich gemacht. Jetzt wird erstmal bezügl. Feder und Mechanik geschaut, ob evtl. sogar ein Modell aus der ersten Serie 1966/67 ist.