Waterman-Carène: Stockender Tintenfluss durch vom Tintenleiter abstehende Feder

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der Jens
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Waterman-Carène: Stockender Tintenfluss durch vom Tintenleiter abstehende Feder

Beitrag von der Jens »

Hallo,

im Vorjahr erwarb ich 2 gebrauchte Waterman-Carène in optisch gutem Zustand. Die Stifte wurden intensiv gereinigt (ohne Ultraschall!) und anschließend längere Zeit getrocknet.
Jetzt, nach Inbetriebnahme ergab sich ein Problem: der eine Füller mit EF-Feder schrieb schnell und anstandslos an. Der zweite Carène – bestückt mit einer M-Feder – macht mir dagegen Sorgen: ständige Anschreibprobleme und Tintenaussetzer!

Die Ursache war schnell gefunden: Die Feder liegt sichtbar nicht auf dem Tintenleiter auf, wodurch die Übertragung der Tinte auf die Feder nicht gewährleistet ist.
20250520_145744 - Kopie.jpg
20250520_145744 - Kopie.jpg (796.34 KiB) 236 mal betrachtet
Auf dem Foto: links der gut schreibende Carène mit EF-Feder, rechts der beanstandete mit M-Feder.

Hat jemand einen Tipp für mich zur Problemlösung? Der fehlende Zugang zum verdeckten Tintenleiter macht die Sache ja nicht gerade einfacher…

Danke!
Jens
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SvenHansK
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Re: Waterman-Carène: Stockender Tintenfluss durch vom Tintenleiter abstehende Feder

Beitrag von SvenHansK »

Der Carene ist ja auch nicht der billigste Füller, also bevor Du Dir die schöne Feder selber vergurkst, lasse lieber einen Experten ran.
Für den Hamburger Raum kann ich Dir Phillip Landsiedel wirklich wärmstens empfehlen. Was hingegen Deinen Ort im Profil angeht, kann ich leider keine Tips geben.
Kauf dir einen billigen China-Füller für 5 Öcken, und übe an dem billigen Teil, bevor Du die teuren Teile kaputt machst
Wenn Du das Risiko eingehen willst, kannst Du versuchen, die Wölbung der Seiten wieder nach unten zu kriegen.
Wären die Federn einfach nach oben gebogen, würde man in der Spiegelung den Knick sehen können.
Nutze um Gottes Willen keine Zangen, nur weicheres Material als die Feder selbst.
Wenn du das biegst, dann nur mit den Fingern, und nur in der Mitte.
Wenn da ein harter Knick zu sehen ist, kannst Du mit Messing oder Alu, und einer Leder-Unterlage versuchen, den Knick sozusagen gerade zu bügeln. Dabei wirst Du die Position der beiden Federenden nachjustieren müssen. Dafür gibt es genug Videos bei Youtube, wenn Du erstmal die Wölbung wieder richtig hast.
Mit einem Rohr aus Alu oder Messing kannst Du die Spitze wieder nach unten kriegen, wenn Du zu weit gebogen hast, sieht die Nase aus wie Gonzo, und liegt nur vorne auf.
Und immer dran denken, nur kleine Schritte, niemals in einem Rutsch alles. Einmal kurz biegen, Lupe nehmen und ankucken, weiter biegen
der Jens
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Re: Waterman-Carène: Stockender Tintenfluss durch vom Tintenleiter abstehende Feder

Beitrag von der Jens »

Also etwas an der Feder biegen wollte ich eigentlich sowieso nichts; sie ist ja auch nicht direkt verbogen.
Aber „irgendwie“ müssen wohl Feder und Tintenleiter zueinander finden…

An „meinem Ort im Profil“ ist ja schon zufällig eine nicht ganz unbekannte Werkstatt; ich glaube nicht einmal 1 km von meinem Wohnort entfernt. Notfalls muss ich dann schon Herrn Fiebig einen persönlichen Besuch abstatten.
Vielleicht gibt es aber auch eine einfachere Lösung, die ich selber ausführen kann?
Sollte („im Prinzip…“) nicht so schwer sein – nur dass man vielleicht das Handstück demontieren muss – was dann bei diesem Modell wieder doch nicht sooo einfach ist.

Jens
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SvenHansK
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Re: Waterman-Carène: Stockender Tintenfluss durch vom Tintenleiter abstehende Feder

Beitrag von SvenHansK »

Naja, von Foto her sieht es ja so aus, als wäre die Feder im ganzen nach oben gebogenda musst du mal die Wölbung vergleichen, sieht für mich links eher gerade aus. Wie man den Carene auseinander kriegt, findest Du auch bei google oder hier. Den Tintenleiter kanst Du nicht verbiegen, also bleibt nur die Feder. Wennze mal zu doll gedrückt hast, biegt die Feder halt nach oben.
In meinem Foto siehst Du meinen Carene, der tadellos schreibt ohne Probleme, da ist auch eine Lücke, die aber nicht so gross ist
Carene.jpg
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SvenHansK
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Re: Waterman-Carène: Stockender Tintenfluss durch vom Tintenleiter abstehende Feder

Beitrag von SvenHansK »

Wenn Du vorsichtig mit dem Fingernagel von Daumen die Feder in der Mitte runterdrückst, so das in meinem Fall der 2mm lange Nagel leicht biegt, bringst Du schon genug Kraft auf. Jetzt ist meine Feder nicht mehr nach oben verbogen, und im Spalt sammelt sich Tinte bis vorne.
Carene2.jpg
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