Röhrchenfüller ...

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annajo
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Röhrchenfüller ...

Beitrag von annajo »

... gibt es die noch.

Bis vor ca. einem Jahr waren zwei sogenannte Röhrchenfüller der Firma rotring in meinem Besitz. Da ich diese sehr oft verwendet habe, haben sie -wie so alles- das zeitliche gesegnet.

Ich habe sehr gerne damit geschrieben und habe sie für schnelle Notizen in Meetings genutzt, lieber als einen Rollerball o. ä.

Sowas scheint es nicht mehr zu geben, habe danach "gegoogelt", leider vergeblich.

Was ist ein Röhrchenfüller:

Bestückt werde diese mit normalen Tintenpatronen und sie haben keine Feder sondern ein Röhrchen, daher auch der Name.

Weis jemand, ob es sowas noch gibt und wo.

Danke und Gruß,
Edwin
antigone
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Beitrag von antigone »

Hallo Annajo,

das klingt für mich nach einem Rotring "Rapidograph". Die gebräuchliche Bezeichnung ist im Fachhandel "Tuschefüller" oder so ähnlich. "Röhrchenfüller" hab ich noch nie gehört, aber ich glaube, es beschreibt die Funktionsweise eines Rapidographen ganz gut.
Ich bin nur nicht ganz sicher, ob wir wirklich das selbe meinen; ich besitze einen Rapidographen (Strichstärke 0.7), benutze ihn aber nicht mehr, weil ich ihn zu "eigenwillig" fand... schnell eingetrocknet, schreibt nur im 90°-Winkel zum Papier, Patrone zu schnell leer. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur ein besonders zickiges Exemplar erwischt.

Hoffe geholfen zu haben,
schöne Grüße und guten Rutsch.
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Edwin,
ich habe einen Rotring Tintenkuli (Tiku) in schwarz mit Kolbenmechanismus, wahrscheinlich aus den 60ern. Diese werden tatsächlich seltne angeboten. Auch ich empfinde das Schreibverhalten etwas hölzern und eckig, auch läuft er manchmal aus, aber das System finde ich ganz reizvoll und schreibe an und an mit ihm. Habe ihn bei ENTERNET.de neu vor einigen Jahren ersteigert. Vielleicht hat Herr Ulrich Krüner in Berlin (Füller und mehr) noch einen oder kann einen besorgen, ruhig auf mich berufen und schönen Gruß an ihn.

Viele Grüße
Euer Thomas Baier
St1
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Beitrag von St1 »

Na ja ,
ich selber habe im März 2004 noch bei Pro Büro & Kopier GmbH, Neumarktpassage in Köln einen Rotring 900 Glanzchrom Röhrchenfüller kaufen können. Zu der Zeit gab es davon sogar mindestens zwei im günstigen Resteverkauf. Zeitlich würde ich das Herstellungsende der 900er aber auf Mitte der 80er Jahre datieren. Danach tauchten diese zumindest in den Prospekten nicht mehr auf. Es gab auch den baugleichen Röhrchenfüller Rotring Altro in Kunststoff. Die Altros (...die sind bruchempfindlich und sehen sehr bescheiden aus...) habe ich im August 2004 noch bei Schreibwaren Bechtel in Siegen gesehen.
Ein ähnlich „neues", aber eigentlich auch nicht mehr produziertes Edel-Modell, -der Rotring 1928-, scheint noch bei P.W. Akkerman in Den Haag ( http://www.vulpennen.nl/merken/Rotring/ ... _alles.htm ) im Programm zu sein.

Also, wenn es die noch gibt, dann wohl eher zufällig.

Viele Grüße,

Stefan
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Ich kenne die Füller auch als Altro und habe bei ebay für ein paar Euro die Kunststoff-Variante bekommen.

Im Gegensatz zu den Iso-/Rapidographen und vergleichbaren Tuschestiften haben diese Füller eine abgerundete, pilzförmige Spitze, die ein Schreiben mit vielen Anstellwinkeln ermöglichen. Die Tuschestifte sind unten (wie ansatzweise auch die sehr alten Tintenkulis) eckig geschliffen. Beim Tuschestift liegt das natürlich an dem Zwang, mit und ohne Schablonen mit exakter Breite immer gleich zu schreiben und technische Zeichnungen kopier- und pausfähig zu erstellen.

Das technische Prinzip ist aber gleich: In der Röhre steckt ein hauchdünner Stab, der aus dem Röhrchen heraus schaut und bei Papierbrührung etwas hinein geschoben wird. Oben hebt er damit den Verschluss zur Patrone an und die Tinte kann fließen.

Der Altro war meines Wissens als Schreiblernfüller gedacht, weil er mit der fast pilzförmischen Spitze in jeder Haltung schreibt. So war es gerade für Kinder nicht wichtig, darauf aufzupassen, dass die Feder "waagerecht" gehalten wird, damit der Tintenkanal der Feder auch das Papier berührt. Ein recht interessanter Ansatz.

Mein Altro schrieb mit Königsblau von Pelikan spontan und bezogen auf die Haltung "unproblematisch" wie ein Rollerball - oben und unten gibt es nicht. Allerdings fehlte ihm immer das leichte Gleiten: Er wollte ein wenig geschoben werden.

Nach einer Ultraschall-Reinigung und der Füllung mit einer Tintenmischung aus Bambusgrün und Gelborange von Dr. Jansen ist er allerdings sehr störrisch geworden. Er schreibt wie auf Schmirgelpapier. Da ich die Tinte nicht wegschütten will, quäle ich mich noch etwas damit - der blanke Geiz :oops: - und weiß noch nicht, woran es liegt.

Ach ja:

Das Gehäuse ist mir noch nicht gebrochen, Stefan. Es wirkt aber wirklich nicht wertvoll. Der Klip scheint gut befestigt zu sein, aber ich fürchte um die aufgesetzte Plastikspitze daran, falls er wirklich benutzt wird. Die umlaufenden Rillen machen den Füller handlich und recht griffsicher. Ein Herabrutschen wird dadurch wirkungsvoll verhindert.

Warum allerdings am hinteren Ende ein Stück des Füllers zum ersten Durchstechen einer Patrone kraftvoll eingerastet werden muss, entzieht sich meinem Verständnis. Dieses Aufbrechen der ersten Patrone kann anscheinend mit den folgenden Patronen nicht wiederholt werden, weil zumindest ich diese Spitze nicht wieder zurück ziehen kann. Man kann die nächsten Patronen auch wie bei anderen Füllern durch das Zudrehen des Füllers anstechen (oder manuell).

Viele Grüße und euch allen ein gesundes und schönes Jahr 2006

Euer Dieter N.
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stift
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ROTRING

Beitrag von stift »

HALLO
ich weiß was du meinst und hab die letzten verschenkt.
bzw. suche ich gerade einen den ich noch haben muß....nur wo???

ich habe nur einen aus den 20iger jahren der aussieht wie ein duofold,und einen montblanc stylo.aus dem jahre 1936.(stoßfüller)
den die von rotring sind ja stylos.
bin gerne bereit zu verkaufen oder tauschen;wenn du willst melde dich unter
stiftpen@yahoo.de
sind beide schreibfertig dh. haben beide einen neuen gummitank.

m.l.g.
stift :wink:
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annajo
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Beitrag von annajo »

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten.

@Dieter N
@ST1
Ja, genau den Altos meine ich,
war wirklich nur billiger Kunststoff und hat damals unter 10 DM gekostet.

Schade das die nicht mehr hergestellt werden.

Gruß,
Edwin
Zuletzt geändert von annajo am 03.01.2006 8:12, insgesamt 1-mal geändert.
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Eine Lösung bin ich euch noch schuldig: Den Schuldigen an dem kratzigen Schreiben - es ist die Tintenmischung.

Ich habe den Füller heute entleert und mit dem Ultraschallreiniger wieder gesäubert. Und mit dem neuen Königsblau von Pelikan schreibt er wieder wie früher.

Offensichtlich kann er mit der Dr. Jansen-Mischung nicht umgehen. Vielleicht fließt sie zu leicht und er braucht etwas mehr "Aquaplaning".

Viele Grüße
Dieter N.
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