
Soeben ist eine neue Review auf meinem Blog online gegangen, die ich gern mit Eich teilen würde. Ich hoffe, sie gefällt Euch. Mich persönlich haben die Visitenkarten leider ein wenig enttäuscht, aber dazu unten mehr.
Review: KAMI Visitenkarten blanko (blau)

Blanko-Visitenkarten haben einen gewissen Reiz, denn im Gegensatz zu bereits bedruckten Visitenkarten kann man sie individuell beschriften. Dank der Handschrift bedeutet dies zugleich eine persönliche Note. Die KAMI Visitenkarten mit blauem Farbschnitt machen einen besonders eleganten Eindruck. Leider sind sie nur bedingt füllertauglich.
Entdeckt habe ich die Visitenkarten von KAMI rein zufällig, als ich im Online-Shop von Luiban gestöbert habe. Bei der Bestellung meines Traveler’s-Notebook-Kalenders für das Jahr 2017 habe ich sie dann mitbestellt. Hier ist der Link zu den Visitenkarten zu finden.


Ich persönlich finde Blanko-Visitenkarten äußerst praktisch, da sie um ein vielfaches persönlicher sind als bedruckte Visitenkarten und sich für viele Dinge verwenden lassen, egal ob als kleiner Gruß in einem Paket, als Notiz oder – ganz konventionell – schlicht als Mitteilung der eigenen Kontaktdaten.
Erster Eindruck
Erster Eindruck? Minimalistisch. Okay, ein bisschen mehr Erläuterung: Die Visitenkarten werden in einem 20er-Pack geliefert und mit einer schlicht bedruckten Banderole zusammengehalten. Das Bündel wird ganz nonchalant in einer leicht transparenten wachs- bzw. butterpapierähnlichen Tüte geliefert. Also nicht mehr, als nötig wäre. Gerade dieser Minimalismus gibt den Visitenkarten einen begehrenswerten Touch. Hergestellt werden die Visitenkarten übrigens in einer sozialen Werkstätte in Berlin.


Aussehen und Verarbeitung
Der blaue Rand ist, obwohl er sich nur an der Seite der Visitenkarten befindet, recht präsent. Ein wirklich schönes Detail, das die Lesbarkeit des Textes auf der Visitenkarte nicht im geringsten beeinträchtigt und dennoch das gewisse Etwas hat.

Auch sind die Visitenkarten angenehm dick.

Da Luiban hauptsächlich hochwertige Schreibwaren im Sortiment hat, mit denen hauptsächlich Aficionados angesprochen werden, waren meine Erwartungen an die Qualität der Visitenkarten relativ hoch. Diesbezüglich fällt recht schnell auf, dass in der Nähe der Ränder kleine Farbsprenkel zu finden sind und die Kanten der blauen Streifen nicht hundertprozentig sauber verlaufen. Um dies zu sehen, muss man aber schon genau hinschauen. Da die Visitenkarten allerdings per Hand gefärbt werden, kann man diese winzigen Mäkel meiner Meinung nach getrost verzeihen – man sollte es nur wissen. Letztlich ist dies nichts geringeres als ein Beweis für echte Handarbeit.


Das Format beträgt 55 x 85 mm und ist eine typische Größe für Visitenkarten.
Papierqualität
Die Papierqualiät ist wohl das Thema, das den Füllerfreunden am wichtigsten ist, da es einige Papiere gibt, die sich mit Tinte nicht besonders gut vertragen.

Auch wenn ich dies nicht erwartet hätte: Die KAMI Visitenkarten vertragen sich nicht wirklich gut mit Tinte. Schade, denn die persönliche Note der Handschrift ist nur dann so richtig gefällig, wenn sie aus der Feder eines Füllhalters kommt.
Für die Review habe ich eine Visitenkarte mit vier verschiedenen Tinten beschriftet. Bei allen Tinten tritt dasselbe Phänomen auf: Es bilden sich überall unschöne Punkte, die von Nahem den Eindruck erwecken, als würde die Tinte punktuell ausfransen. Insgesamt nimmt das Papier die Tinte nicht besonders gut auf.



Gerade bei einer edlen, handgefertigten Visitenkarte aus einem renommierten Schreibwarengeschäft darf man jedoch eigentlich erwarten, dass diese mit einem Füller beschriftet werden kann. Letztlich bleibt nur die Möglichkeit, zum Kugelschreiber oder Bleistift zu greifen, wenn man die Visitenkarten beschriften möchte. Hierdurch geht meines Erachtens jedoch das Besondere verloren.
Verwendet wurden die folgenden Tinten: J. Herbin Bleu Nuit, Montblanc Poppy Corn Red, J. Herbin Ambre de Birmanie und Diamine Oxford Blue.
Preis und Verfügbarkeit
Die Visitenkarten sind als 20er-Pack erhältlich und kosten 7,90 Euro. Für ein handgefertigtes Produkt durchaus fair. Erhältlich sind sie im Berliner Schreibwarengeschäft Luiban bzw. im Online-Shop von Luiban.
Die Visitenkarten gibt es nicht nur in blau, sondern auch mit einem roten, gelben und kupferfarbenen Farbschnitt.
Zusammenfassung
Mich können die Visitenkarten leider nicht wirklich überzeugen. Über die nicht perfekte Verarbeitung kann ich hinwegsehen, da es sich um ein Produkt mit handgemachtem Finish handelt. Es ist halt ein Unterschied, ob etwas von Menschenhand bemalt oder mittels maschinell perfektionierter Technik aufgetragen wird. Schön anzusehen sind die Visitenkarten in jedem Fall, auch die Haptik stimmt. Doch wenn sich das Papier nicht mit Füllern verträgt, ist mein persönlicher Nutzen selbst für die schönsten Visitenkarten gering.
Trotzdem: Wer auf das Beschriften mit Tinte und Feder verzichten kann, der findet mit den KAMI Visitenkarten mit Sicherheit ein tolles Produkt.
Review: KAMI Visitenkarten blanko (blau) auf Der Bürokrat