Papier - und eine Anleitung zum Bücher binden

[Rijan]

Guten Morgen,

dies ist mein erster Post hier im Forum, aber ich lese schon seit längerem mit und möchte nun auch meinen Beitrag leisten.

Gute Erfahrungen in Sachen Druckerpapier habe ich mit Mondi Color Copy 90g gemacht - da gleiten meine Füller einfach nur so drüber und nur wenn ich eine richtig nassschreibende Feder verwende, passiert es hin und wieder, dass mal was "durchblutet" - Preislich liegt der 500er Pack bei 8 bis 9 EUR. Gibt es aber leider nicht so im Laden zu kaufen (ich habe es im Post-shop und bei Amazon gefunden)

Ebenfalls gute Erfahrungen habe ich mit dem HP Office Papier gemacht, es hat 80g und ist etwas rauer als das Color Copy, aber immer noch sehr gut zum darauf schreiben.

Da ich es leid war, schöne und teure Notizbücher zu kaufen, bei denen mir dann die Tinte im schlimmsten Fall drei Seiten durchblutet, habe ich angefangen, mir meine Bücher selbst zu binden - mit genau dem Papier, das ich drin haben möchte.
Und das kann jemanden, der Papier und Füller liebt, süchtig machen.

Liebe Grüße,

sunsparkle

[werner]

Hallo,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Es freut uns immer wieder, wenn Leser unserer "Fangemeinde" sich entschließen mitzureden und ihre Erfahrungen an die Forumsmitglieder weiterzugeben. Gerade die "do-it-yourself" Vorschläge bringen für manchen Interessenten den Kick brauchbares selbst zu machen.

Vielen Dank und viel Spaß im Forum
Werner

[Barbara HH]

Hallo sunsparkle,

auch von mir ein herzliches Willkommen! Hatte auch schon darüber nachgedacht, mir Notizbücher mit dem füllertauglichen Papier von Manufactum machen zu lassen. Habe es aber noch nicht gemacht, weil ich nicht weiss, ob die Bindungen aus dem Copy-Shop was taugen. Zu meiner Studienzeit war das irgendwie noch der halbe Luxus, um es mal vorsichtig zu sagen. Aber das ist jetzt eine Weile her.

Was für eine Bindung hast Du Dir denn machen lassen? Und wie bist Du damit zufrieden? Bricht die Bindung leicht auseinander, wenn man das Buch zu weit öffnet?

Grüße,
Barbara

[Rijan]

Hallo,

vielen Dank für die nette Begrüßung.

Ich bin gerade dabei wieder ein paar Bücher zu binden - seid ihr interessiert an einer Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Fotos?

Liebe Grüße,

sunsparkle

[Barbara HH]

Ja, gern!

[Rijan]

Hallo,

Schritt 0 ist gerade fertig geworden und liegt hier:

http://pen-and-paper.blog.de/2011/10/05 ... -11969175/

Liebe Grüße,

sunsparkle

[Barbara HH]

Das fängt ja gut an Bin gespannt, wie's weiter geht!

[Rijan]

Hallo,

Teil 1 und 2: Falten und Lochen sind online.

http://pen-and-paper.blog.de/

Viel Spaß,

sunsparkle

[Barbara HH]

Hallo,
danke für diese Beiträge schonmal! Bin auf das Binden und Leimen gespannt. Im Moment bin ich noch etwas skeptisch, ob mir das nicht alles zusammen dann doch zuviel Arbeit macht. Aber auf jeden Fall hat mich Dein Blog schon mal soweit inspiriert, dass ich mir zumindest Notizhefte mit 20 Seiten machen werde. 5 Bögen A4-Papier plus einen Umschlag aus etwas dickerem, farbigen Papier lochen und zusammenbinden kann ja nun eigentlich nicht das Problem sein Im Moment habe ich noch genug Notizbücher für 1-2 Monate, aber dann werde ich zumindest das mal ausprobieren.

Grüße,
Barbara

[Rijan]

Hallo Barbara,

wenn Du einfach dickeres Papier nimmst, wird bei dem Heft das weiße Papier unter dem bunten Einband "hervorlugen", sofern Du es nicht mit einem Papierschneidegerät abschneidest - es gibt aber immer wieder bei den Discountern günstig dickes Bastelpapier in Übergröße, ca. 3 cm länger und breiter als DIN A4, dann geht das prima.

Ich brauche für ein Buch mit 15 Signatures (240 Seiten) vom Falten bis zur Fertigstellung in etwa 4 bis 5 Stunden - je nachdem, ob ich nebenbei Fernsehe oder Hörbuch höre. Für mein bislang dickstes Buch (40 Signatures, 640 Seiten) saß ich gut 10 Stunden und die dünnen Softcoverhefte haben so ca. 2 Stunden gedauert, wobei man für die Cover bestimmt noch viel, viel, viel mehr Zeit investieren könnte.

Der Vorteil der selbstgebundenen Bücher ist, dass sie genauso dick sind, wie man sie haben will, das Papier drin ist, auf dem man am liebsten schreibt und - für die Aussenwirkung - jedes ein Einzelstück ist.

Ich habe schon einen halben Schrank voll damit und mache immer noch mehr, da geht es mir wie den Tintenliebhabern, die sich zur Sicherheit mal schnell 10 Liter Tinte in den Keller stellen, für den Fall, dass es mal keine mehr gibt.
Und ich liebe es, zu sehen, wie aus banalem Druckerpapier ein "schön dink" wird, genau wie das Gefühl von glattem Papier in den Händen mit den Gedanken, was man da alles Schönes hineinschreiben wird können.

*/ edit: und was ich glatt vergessen habe: es sind in der Zwischenzeit bei meinen Freunden begehrte Geschenke - manchmal höre ich dann, oh, die sind schön, ich mag die ohne Rücken, wo man die Naht sehen kann am liebsten oder Blau ist meine Lieblingsfarbe...
Dann hör' ick die Nachtigall trapsen, dass die Tellen im Schrank klirren.


Liebe Grüße,

sunsparkle

[Andi36]

Servus Sunsparkle,

auch von meiner Seite: herzlich willkommen im Forum. Ich finde das Thema, mit dem Du hier einsteigst, sehr erfrischend und eine Bereicherung für unser Forum. Je vielschichtiger die Themen um so wertvoller wird es.

Danke schön!

Gruss,
Andreas

[Saarländerin]

Hi Rijan
(oder sunsparkle?),

selbstverfreilich auch von mir ein herzliches Willkommen bei den "Penexchange"lern.
Neue Leute mit hervorragenden Ideen sind immer gern gesehen, auch von Menschen mit zwei linken Händen (wie ich es bin), die sich an solcherart kompliziert erscheinende Handarbeiten, wie Du sie hier präsentierst, niemals rantrauen würden/werden...
Dankeschön für Deinen sehr gelungenen Einstieg hier und viele Grüße von Roswitha

[Rijan]

Hallo,

vielen Dank euch allen für das herzlichen Willkommen.
sunsparkle ist richtig - ich habe mich damals versucht, mich mit sunsparkle zu registrieren, aber sogar der zweite Versuch mit Rijan hat erst mit Hilfe einer netten Dame von Pelikan funktioniert.

So schwer ist das mit dem Bücher binden nicht, man braucht nur Geduld und ein bisschen Übung - Ihr wollt meine ersten fünf Versuche hier nicht sehen - glaubt es mir.

Gute Nacht,

sunsparkle

[Rijan]

Guten Morgen,

Teil 3 - Nähen ist fertig und kann hier angesehen werden:

http://pen-and-paper.blog.de/2011/10/07 ... -11981086/

Viel Spass beim Nachmachen,

sunsparkle

[Barbara HH]

Hallo Barbara,

wenn Du einfach dickeres Papier nimmst, wird bei dem Heft das weiße Papier unter dem bunten Einband "hervorlugen", sofern Du es nicht mit einem Papierschneidegerät abschneidest - es gibt aber immer wieder bei den Discountern günstig dickes Bastelpapier in Übergröße, ca. 3 cm länger und breiter als DIN A4, dann geht das prima.

Hallo sunsparkle,

danke für den Tip, Papierschneider ist vorhanden und nach den größeren Bögen werde ich mal Ausschau halten. Hat ja keine Eile.

Deine Beschreibung des Bindevorgangs ist sehr schön anzusehen und auch sehr verständlich und inspirierend. Ich finde es immer sehr beeindruckend, wenn Menschen soviel Sorgfalt in ein Projekt stecken, auch wenn es mir selbst vielleicht zu zeitaufwändig ist. Die Anzahl an Arbeitsstunden, die Du da reinsteckst, ist ja schon beachtlich. Das geht wahrscheinlich nur, wenn man ganz in der Arbeit aufgeht weil man Freude daran hat.

Du nimmst immer nur einen Bogen auf einmal, damit machst Du Dir sehr viel Arbeit, aber Du ersparst Dir dann das Problem, dass die Kanten der inneren Bögen weiter herausstehen. Aber es müsste doch eigentlich (für Faulpelze wie mich beispielsweise) auch möglich sein, immer gleich zwei oder drei Bögen aufeinander zu nähen und dann die Kante des fertigen Buchblocks im Copy Shop oder einer Druckerei schneiden zu lassen? Würde sich dabei an der Technik des Zusammennähens etwas ändern? Oder gibt es noch andere Gründe dafür, dass Du die Bögen einzeln nimmst?

Herzliche Grüße,
Barbara