Betriebsstilllegung

[Freizeitsportler]

Noch eine Papiermühle hat jetzt endgültig dicht gemacht. Der WDR berichtet hier.

[Helmut]

Und da wunderst Du Dich?????
An meiner Dienststelle begann die Einführung der ersten PC ungefähr so ab 1990. Die PC ersetzten die Schreibautomaten und die Schreibmaschinen. Auf Speichermedien wurden die Entscheidungen und der Schriftverkehr gespeichert. Die Programme wurden immer komplexer und anfälliger. Es gab verschiedene Wechsel zu anderen Fachanwendungsanbietern.
Fazit: Zwischenzeitlich sind die alten Daten kaum noch leserlich - es fehlt die passende Hard- und Software.
Zwischenzeitlich wurden überalterte EDV-Saurier am Leben erhalten. Bei den Rechnern dominiert der runde Arbeitskreisel. Die Arbeitsleistung ist merklich geringer geworden - das Fluchen lauter.
Vor Kurzem wurde die elektronische Akte unter Nutzung der Saurierprogramme eingeführt. Die Schalt- und Wartezeiten wurden noch länger! Man versprach sich davon die praktizierte Papierflut einzudämmen. Derzeit benötigen wir noch mehr Papier als vorher. Die Schnittstellen der Mails sind zu störanfällig. Immer wieder muß mit gezielter Sabotage der ADV-Anlagen gerechnet werden - trotz Spam-Mail-Schutz & Co. Viele Funktionsbereiche sind nicht auf die E-Akte angeschlossen. Da muss noch ausgedruckt werden und per Scan erfasst.
Sollte das Ganze wirklich mal richtig laufen, dann gibt es keine Postsendungen mehr. Du bekommst alles per Mail. Du benötist in den nächsten 10 Jahren also deutlich weniger Papier - trotz allerUnkenrufe ist der Gesamtpapierverbrauch im Bürowesen zurückgegangen. Hinzu kommen noch europaweite Beschaffungsausschreibungen innerhalb der EU. Und der Billigste Jacob macht das Geschäft.
Ob dieses Druckerpapier dann wirklich mal 30 Jahre in den Archiven überlebt -fraglich nach meinen Erfahrungen.
So und jetzt überleg mal bitte weshalb so macher Anbieter schließen muß? Berücksichtige auch die Anschaffung von modernen Maschinen. Investitionen fallen so manchen Firmenhäuptling sehr schwer fallen -auch wenn sie wirtschaftlich notwendig und möglich sind. Da verdoppelt oder verdreifacht man lieber die Managergehälter.
Es ist also immer ein Sammelsurium an Gründen welche zur Insolvenz führen. Und schuldig ist in den meisten Fäller immer der Arbeitnehmer. Nur arbeite ich dann fachlich eine Insolvenzakte durch, dann stellt sich mir öfters die Frage an welcher Uni so mancher studiert haben will und vor Allem .....Was?? Ich bin zwischenzeitlich so weit, daß ich so manchen "Bruchpiloten" Unfähigkeit zur Leitung einer Firma vorhalte! Da werden dann die Gesicher meistens tief rot! Und wer dann brüllt hat Unrecht und fliegt raus!

Grüsse

Helmut

[Freizeitsportler]

Investitionen fallen so manchen Firmenhäuptling sehr schwer fallen -auch wenn sie wirtschaftlich notwendig und möglich sind. Da verdoppelt oder verdreifacht man lieber die Managergehälter.

Ja, Helmut, das ist ein ganz wichtiger Punkt! Für die betreffende Firma konnten den Berichten zufolge keine Mittel für Investitionen aufgebracht werden. Hinzu kommt aber auch, dass die für Hochglanzmagazine produzierten Papiere wohl weniger nachgefragt wurden.
Viele Grüße,
Freizeitsportler