Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
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Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Folgendes Papier habe ich getestet:
Rössler Paper Royal Feinpapier (gerippt), 100g / qm
Obwohl ich Rössler Papier eigentlich sehr zu schätzen weiß, kann ich über dieses holperige Papier, bei dem ich beim Schreiben das Gefühl habe, mich mit dem Füllfederhalter über mittelalterliches Kopfsteinpflaster zu bewegen, nicht allzu viel Gutes berichten.
Egal, welche Füller-Tinten-Kombination ich auch verwendet habe, für mich war es einfach immer nur eine Qual, darauf zu schreiben. Schade! Denn es sieht mit seinen "Rillen", die einem das Schreiben ohne Hilfslinien sehr erleichtern, einfach sehr gut aus. Außerdem kommt die Tinte damit eigentlich sehr gut zurecht - kein Ausfransen, kein Durchbluten.
Aber dieser Bericht ist wirklich nur subjektiv. Ich könnte mir nämlich ganz gut vorstellen, dass diejenigen, die nicht ganz so fest wie ich aufdrücken, damit auch nicht so große Probleme haben. Mich würden deshalb Eure Erfahrungen mit dem Papier sehr interessieren.
Freundliche Grüße,
Tanja
Rössler Paper Royal Feinpapier (gerippt), 100g / qm
Obwohl ich Rössler Papier eigentlich sehr zu schätzen weiß, kann ich über dieses holperige Papier, bei dem ich beim Schreiben das Gefühl habe, mich mit dem Füllfederhalter über mittelalterliches Kopfsteinpflaster zu bewegen, nicht allzu viel Gutes berichten.
Egal, welche Füller-Tinten-Kombination ich auch verwendet habe, für mich war es einfach immer nur eine Qual, darauf zu schreiben. Schade! Denn es sieht mit seinen "Rillen", die einem das Schreiben ohne Hilfslinien sehr erleichtern, einfach sehr gut aus. Außerdem kommt die Tinte damit eigentlich sehr gut zurecht - kein Ausfransen, kein Durchbluten.
Aber dieser Bericht ist wirklich nur subjektiv. Ich könnte mir nämlich ganz gut vorstellen, dass diejenigen, die nicht ganz so fest wie ich aufdrücken, damit auch nicht so große Probleme haben. Mich würden deshalb Eure Erfahrungen mit dem Papier sehr interessieren.
Freundliche Grüße,
Tanja
Zuletzt geändert von Zoppelan am 16.11.2012 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
Gibt es eigentlich etwas Schöneres als den Glanz frisch geschriebener Tinte?
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Tanja!
Ich mag das Papier wegen seiner Rillen auch nicht soooo sehr.
Aber ich zwinge mich dazu, es doch öfters mal zu verwenden.
Ich mag das Papier wegen seiner Rillen auch nicht soooo sehr.
Aber ich zwinge mich dazu, es doch öfters mal zu verwenden.
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Julia,
da bin ich ja doch etwas erleichtert, nicht ganz alleine mit meiner Meinung dazustehen.
Habe nach dem Schreiben auf diesem Papier jedes Mal das Gefühl, eine Berg- und Tal-Fahrt hinter mir zu haben. Immer wieder versuche ich, einen Brief damit zu schreiben und gebe dann aber bereits nach zwei Zeilen völlig entkräftet (als ob ich gerade eine Matterhorn-Besteigung hinter mir hätte) wieder auf.
Mein einziger Trost: Vielleicht eignet es sich ja zum Federn schleifen.
Holperige Grüße,
Tanja
da bin ich ja doch etwas erleichtert, nicht ganz alleine mit meiner Meinung dazustehen.
Habe nach dem Schreiben auf diesem Papier jedes Mal das Gefühl, eine Berg- und Tal-Fahrt hinter mir zu haben. Immer wieder versuche ich, einen Brief damit zu schreiben und gebe dann aber bereits nach zwei Zeilen völlig entkräftet (als ob ich gerade eine Matterhorn-Besteigung hinter mir hätte) wieder auf.
Mein einziger Trost: Vielleicht eignet es sich ja zum Federn schleifen.

Holperige Grüße,
Tanja
Gibt es eigentlich etwas Schöneres als den Glanz frisch geschriebener Tinte?
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Ganz so schlimm ist es nicht, aber es gibt bessere Papiere, die ich lieber beschreibe.
Aber was muss, das muss. Ich quäle mich nicht regelrecht, darauf zu schreiben, aber ich würde lieber ein anderes Papier nehmen
Aber ich brauche das fleißig auf
Aber was muss, das muss. Ich quäle mich nicht regelrecht, darauf zu schreiben, aber ich würde lieber ein anderes Papier nehmen

Aber ich brauche das fleißig auf

Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Tanja,Zoppelan hat geschrieben:(als ob ich gerade eine Matterhorn-Besteigung hinter mir hätte)
vielleicht solltest Du es einmal mit einem Montblanc versuchen. Der sollte doch Bergbesteigungen gewöhnt sein.


War nur ein Spaß ....
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Werner,
darauf hätte ich ja eigentlich auch selbst schon kommen können.
Ich denke allerdings auch über einen Pelikan Special Edition Mount Everest nach...
Als ich das gestern mit dem weniger Aufdrücken hier geschrieben habe, habe ich es hinterher gleich einmal versucht. Mit weniger Druck lässt sich das Papier wirklich gleich etwas besser beschreiben. Ich werde es also ab sofort als Übungspapier für sanfteres Schreiben verwenden.
Freundliche Grüße,
Tanja
darauf hätte ich ja eigentlich auch selbst schon kommen können.


Als ich das gestern mit dem weniger Aufdrücken hier geschrieben habe, habe ich es hinterher gleich einmal versucht. Mit weniger Druck lässt sich das Papier wirklich gleich etwas besser beschreiben. Ich werde es also ab sofort als Übungspapier für sanfteres Schreiben verwenden.

Freundliche Grüße,
Tanja
Gibt es eigentlich etwas Schöneres als den Glanz frisch geschriebener Tinte?
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Tanja,
danke für Deine Beurteilung und überhaupt für die Vorstellung dieses Papiers.
Dann will ich mal ein paar Schriftproben hinzufügen, damit es hier auch was zu sehen gibt - das Papier habe ich auch. Die Struktur schaut schön aus, Creme-farbene Papiere haben eine warme, weiche Ausstrahlung, das gefällt mir ganz gut. Aber so wie Du nehme ich es praktisch kaum her - warum?
Nun: Viele Federn kommen mit der Struktur des Papiers nicht zurecht, die Benetzung in den Rillen setzt aus -> es kommt zu Aussetzern und Fehlstellen im Schriftbild, die Ranschärfe lässt zu wünschen übrig.
Und die Federn, die mit dem Papier zurecht kommen, sind noch lange nicht angenehm zu schreiben, speziell dünne Federn folgen den Rillen wie das Auto den Spurrillen in der Straße: man spürt die Rillen beim Schreiben, das nervt.
Von der Theorie her müßten mittelstarke Federn am Besten mit dem Papier zurechtkommen, interessanterweise hat eine sehr feine Feder für mich das Rennen gemacht - die des 101N.
Zuerst dachte ich, dass die Flexibilität der Feder mit ausschlaggebend für die Sensitivität gegenüber der Struktur ist. Beim 101N ist sie nicht zu spüren, bei anderen FH, wie z.B. beim Ambition (F) oder dem Conid spüre ich sie deutlich - schlimmer noch: die Strichrichtung wird von den Rillen abgelenkt. Meine Schrift ist ja nicht die Schönste, aber so ist sie noch verwackelter...
Aber der Flex kann's auch nicht sein, denn der zweite Sieger ist ein Parker "51", und die haben Null Flex.
Also: es gibt sie - die Federn mit denen Schreiben auf Rössler Paper Royal spaß macht, aber sie sind eher die Ausnahme.
danke für Deine Beurteilung und überhaupt für die Vorstellung dieses Papiers.
Dann will ich mal ein paar Schriftproben hinzufügen, damit es hier auch was zu sehen gibt - das Papier habe ich auch. Die Struktur schaut schön aus, Creme-farbene Papiere haben eine warme, weiche Ausstrahlung, das gefällt mir ganz gut. Aber so wie Du nehme ich es praktisch kaum her - warum?
Nun: Viele Federn kommen mit der Struktur des Papiers nicht zurecht, die Benetzung in den Rillen setzt aus -> es kommt zu Aussetzern und Fehlstellen im Schriftbild, die Ranschärfe lässt zu wünschen übrig.
Und die Federn, die mit dem Papier zurecht kommen, sind noch lange nicht angenehm zu schreiben, speziell dünne Federn folgen den Rillen wie das Auto den Spurrillen in der Straße: man spürt die Rillen beim Schreiben, das nervt.
Von der Theorie her müßten mittelstarke Federn am Besten mit dem Papier zurechtkommen, interessanterweise hat eine sehr feine Feder für mich das Rennen gemacht - die des 101N.
Zuerst dachte ich, dass die Flexibilität der Feder mit ausschlaggebend für die Sensitivität gegenüber der Struktur ist. Beim 101N ist sie nicht zu spüren, bei anderen FH, wie z.B. beim Ambition (F) oder dem Conid spüre ich sie deutlich - schlimmer noch: die Strichrichtung wird von den Rillen abgelenkt. Meine Schrift ist ja nicht die Schönste, aber so ist sie noch verwackelter...
Aber der Flex kann's auch nicht sein, denn der zweite Sieger ist ein Parker "51", und die haben Null Flex.
Also: es gibt sie - die Federn mit denen Schreiben auf Rössler Paper Royal spaß macht, aber sie sind eher die Ausnahme.
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Don't feed the troll.
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Andreas,
ganz herzlichen Dank für Deine Einschätzungen und auch für die Schriftproben! Man kann darauf sogar die verschiedenen Holperigkeiten der Schrift bei den unterschiedlichen Federn erkennen.
Es bleibt ein sehr schönes, aber auch zickiges und rätselhaftes Papier.
Vorerst warte ich also ab, bis mir die geeignete Feder dafür über den Weg läuft.
Freundliche Grüße,
Tanja
ganz herzlichen Dank für Deine Einschätzungen und auch für die Schriftproben! Man kann darauf sogar die verschiedenen Holperigkeiten der Schrift bei den unterschiedlichen Federn erkennen.
Es bleibt ein sehr schönes, aber auch zickiges und rätselhaftes Papier.

Freundliche Grüße,
Tanja
Gibt es eigentlich etwas Schöneres als den Glanz frisch geschriebener Tinte?
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Tanja,
vielen Dank für die (subjektive) Vorstellung dieses Papiers. Zu dem Papier kann ich zwar nichts sagen, aber ich habe die gleiche Erfahrung wie Du - und all die anderen, die sich zu Wort gemeldet haben - mit einem entsprechend gerippten Papier gemacht: dem Crown Mill. Das habe ich auch in Créme; an sich ein wunderschönes Papier, aber sobald ich mit einem Füller darauf schreiben will, stehe ich kurz vor der Verzweiflung.
Viele Grüße,
Florian
vielen Dank für die (subjektive) Vorstellung dieses Papiers. Zu dem Papier kann ich zwar nichts sagen, aber ich habe die gleiche Erfahrung wie Du - und all die anderen, die sich zu Wort gemeldet haben - mit einem entsprechend gerippten Papier gemacht: dem Crown Mill. Das habe ich auch in Créme; an sich ein wunderschönes Papier, aber sobald ich mit einem Füller darauf schreiben will, stehe ich kurz vor der Verzweiflung.
Viele Grüße,
Florian
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo Florian,
auch Dir herzlichen Dank für Deine gerippten Papiererfahrungen, bzw. Erfahrungen mit dem gerippten Crown-Mill-Papier!
Eigentlich klingt das alles ja sogar ziemlich logisch: Je strukturierter ein Papier ist, desto mehr Hindernisse muss die Feder bewältigen. Andreas‘ Vergleich mit den Spurrillen in der Straße hat mir da sehr gut gefallen.
Freundliche Grüße,
Tanja
auch Dir herzlichen Dank für Deine gerippten Papiererfahrungen, bzw. Erfahrungen mit dem gerippten Crown-Mill-Papier!
Eigentlich klingt das alles ja sogar ziemlich logisch: Je strukturierter ein Papier ist, desto mehr Hindernisse muss die Feder bewältigen. Andreas‘ Vergleich mit den Spurrillen in der Straße hat mir da sehr gut gefallen.
Freundliche Grüße,
Tanja
Gibt es eigentlich etwas Schöneres als den Glanz frisch geschriebener Tinte?
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo ihr Ripp-Papier-Erfahrenen,Ex Libris hat geschrieben:Zu dem Papier kann ich zwar nichts sagen, aber ich habe die gleiche Erfahrung wie Du - und all die anderen, die sich zu Wort gemeldet haben - mit einem entsprechend gerippten Papier gemacht: dem Crown Mill. Das habe ich auch in Créme; an sich ein wunderschönes Papier, aber sobald ich mit einem Füller darauf schreiben will, stehe ich kurz vor der Verzweiflung.
wo Florian gerade das Crown Mill erwähnte, ich habe das auch. Allerdings in der Variante, die auch bedruckt werden kann, ist das weniger stark gerippt? Mein M600 mit M-Feder schreibt da gut drauf, es ergibt ein schönes Schriftbild ohne zu "huckelig" zu sein.
Ich hatte in der Kombination schon Briefe verschickt, weiß spontan aber nicht mehr genau, an wen.

Vielleicht schaffe ich es dir Tage mal ein Beispiel hochzuladen.
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Hallo.
Sowohl das Paper Royal als auch das Crown Mill sind Papiere, mit denen ich ebenfalls nicht so richtig warm werde. Die Alternative die ich gefunden habe ist, dass ich das Blatt umdrehe. Auf der "Rückseite" sind die "Rippen" nicht so stark ausgeprägt und es lässt sich leichter schreiben. Das geschieht leicht zu Ungunsten der Optik des Papieres, ist aber allemale besser als den Gedankenfluss beim Schreiben nach jedem zweiten Wort zu unterbrechen um Aufstriche nachzuziehen oder Buchstabenteile zu ergänzen... . Selbst mein Le Grand hat gelegentliche Probleme.
Ich glaube, die einzigen Federn die mit den Papieren zurecht kommen sind die mit den großen (häßlich-)modernen "0815-Kugelspitzen". Je größer das Korn je besser.
Viele Grüße
René
Sowohl das Paper Royal als auch das Crown Mill sind Papiere, mit denen ich ebenfalls nicht so richtig warm werde. Die Alternative die ich gefunden habe ist, dass ich das Blatt umdrehe. Auf der "Rückseite" sind die "Rippen" nicht so stark ausgeprägt und es lässt sich leichter schreiben. Das geschieht leicht zu Ungunsten der Optik des Papieres, ist aber allemale besser als den Gedankenfluss beim Schreiben nach jedem zweiten Wort zu unterbrechen um Aufstriche nachzuziehen oder Buchstabenteile zu ergänzen... . Selbst mein Le Grand hat gelegentliche Probleme.
Ich glaube, die einzigen Federn die mit den Papieren zurecht kommen sind die mit den großen (häßlich-)modernen "0815-Kugelspitzen". Je größer das Korn je besser.
Viele Grüße
René
Re: Subjektiver Papiertest - Rössler Paper Royal
Danke, René, für den Tipp mit der Rückseite! So weit bin ich beim Schreiben noch nie gekommen. Und da sich Rückseiten normalerweise ja noch schlechter beschreiben lassen, habe ich auch gar nicht daran gedacht, dies mal auszuprobieren.
Nun hab ich es natürlich gleich getestet - es stimmt wirklich!
Freundliche Grüße,
Tanja

Freundliche Grüße,
Tanja
Gibt es eigentlich etwas Schöneres als den Glanz frisch geschriebener Tinte?