Welche Kladden sind "Füllertauglich"
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Hallo zusammen.
Dieser Faden läuft ja schon ewig und gehört sicher zu den Meistgelesenen hier, weil wir uns alle ziemlich schnell, nach dem Einstieg in dieses Hobby, mit diesem Thema befassen.
Um mal wieder ein aktuelles Notizbuch vorzustellen (zumindest habe ich beim Durchschauen nicht gesehen, dass es bereits einmal besprochen wurde), hier mein Beitrag. Zwangsläufig natürlich nicht „wissenschaftlich“, sondern mit einer guten Portion Subjektivität.
Ich habe die Vorstellung dieses Notizbuches mit einem kleinen Vergleich verbunden. Dazu später mehr.
Achtung: Aufgrund der Begrenzung bei der Anzahl der Fotos, muss ich meinen Beitrag stückeln.
Teil 1:
Ein paar Worte vorweg, wie ich mich in das Thema Notizbuch hineingearbeitet, was ich ausprobiert und wieder verworfen und wie ich daraus meine Anforderung definiert habe. Quasi meine persönliche „Lernkurve“ zu diesem Thema.
Die Ausgangslage war die Suche nach einem (logisch) füllertauglichem Notizbuch für geschäftliche Besprechungen, Notizen im Büro oder auch bei Terminen auf Reisen. Bei Tagebüchern oder eher kreativen Anwendungen mögen die Anforderungsprofile, abgesehen von der Füllertauglichkeit, ganz anders aussehen.
Beginnen wir mit dem Format. Gestartet bin ich fast automatisch mit Notizbüchern im A5 Format. „Automatisch“, weil das beim Schreiben mit Kulis eigentlich immer gepasst hatte. Erste Lektion: Das Schreiben mit dem Füller bringt mehr Unterschiede mit sich als zunächst gedacht. Da ist zum einen die Tinte, die naturgemäß einen Moment zum Antrocknen benötigt. Ergo, besonders wenn man so ausladend schreibt wie ich, ist die Seite schnell vollgeschrieben und man muss umblättern. Muss man bei A4 natürlich auch irgendwann. Aber dann ist der obere Teil der Seite bereits trocken. Zum anderen ist man beim Schreiben auf A5 schnell am rechten Rand angekommen und gefühlt ist diesbezüglich ein Kuli viel „verzeihender“, als ein Füller.
Alles in allem kam dann schnell der Gedanke auf, dass ich mich mit A4 wohler fühle und dass die kompaktere Bauart des A5 Notizbuches im Büro nicht wirklich relevant ist.
Ein Rhodia „Rhodiarama“ Notizbuch (mit weichem Einband), im Format DIN A4+ und mit 80 mikroperforierten Blättern (ich glaube 90g ist die Grammatur dieses Rhodia-Papiers) und mit Gummizug, kam dann ins Haus. Ich hielt die Vorperforation der Seiten in diesem Notizbuch für eine gute Idee. So nach dem Motto „wenn ich Notizen nicht mehr benötige, raus damit“. Auch vor dem Hintergrund, dass die Seiten bei Rhodia nicht nummeriert sind, ein schlüssiger Gedanke, nämlich dass man nicht mehr benötigte Seiten entfernt und damit weniger Seiten durchblättern muss, wenn man etwas sucht. Soweit die Theorie ….. Die Praxis führt dann eher zu optisch weniger ansehnlichen Ergebnissen …..
Weiter in Teil 2.
Dieser Faden läuft ja schon ewig und gehört sicher zu den Meistgelesenen hier, weil wir uns alle ziemlich schnell, nach dem Einstieg in dieses Hobby, mit diesem Thema befassen.
Um mal wieder ein aktuelles Notizbuch vorzustellen (zumindest habe ich beim Durchschauen nicht gesehen, dass es bereits einmal besprochen wurde), hier mein Beitrag. Zwangsläufig natürlich nicht „wissenschaftlich“, sondern mit einer guten Portion Subjektivität.
Ich habe die Vorstellung dieses Notizbuches mit einem kleinen Vergleich verbunden. Dazu später mehr.
Achtung: Aufgrund der Begrenzung bei der Anzahl der Fotos, muss ich meinen Beitrag stückeln.
Teil 1:
Ein paar Worte vorweg, wie ich mich in das Thema Notizbuch hineingearbeitet, was ich ausprobiert und wieder verworfen und wie ich daraus meine Anforderung definiert habe. Quasi meine persönliche „Lernkurve“ zu diesem Thema.
Die Ausgangslage war die Suche nach einem (logisch) füllertauglichem Notizbuch für geschäftliche Besprechungen, Notizen im Büro oder auch bei Terminen auf Reisen. Bei Tagebüchern oder eher kreativen Anwendungen mögen die Anforderungsprofile, abgesehen von der Füllertauglichkeit, ganz anders aussehen.
Beginnen wir mit dem Format. Gestartet bin ich fast automatisch mit Notizbüchern im A5 Format. „Automatisch“, weil das beim Schreiben mit Kulis eigentlich immer gepasst hatte. Erste Lektion: Das Schreiben mit dem Füller bringt mehr Unterschiede mit sich als zunächst gedacht. Da ist zum einen die Tinte, die naturgemäß einen Moment zum Antrocknen benötigt. Ergo, besonders wenn man so ausladend schreibt wie ich, ist die Seite schnell vollgeschrieben und man muss umblättern. Muss man bei A4 natürlich auch irgendwann. Aber dann ist der obere Teil der Seite bereits trocken. Zum anderen ist man beim Schreiben auf A5 schnell am rechten Rand angekommen und gefühlt ist diesbezüglich ein Kuli viel „verzeihender“, als ein Füller.
Alles in allem kam dann schnell der Gedanke auf, dass ich mich mit A4 wohler fühle und dass die kompaktere Bauart des A5 Notizbuches im Büro nicht wirklich relevant ist.
Ein Rhodia „Rhodiarama“ Notizbuch (mit weichem Einband), im Format DIN A4+ und mit 80 mikroperforierten Blättern (ich glaube 90g ist die Grammatur dieses Rhodia-Papiers) und mit Gummizug, kam dann ins Haus. Ich hielt die Vorperforation der Seiten in diesem Notizbuch für eine gute Idee. So nach dem Motto „wenn ich Notizen nicht mehr benötige, raus damit“. Auch vor dem Hintergrund, dass die Seiten bei Rhodia nicht nummeriert sind, ein schlüssiger Gedanke, nämlich dass man nicht mehr benötigte Seiten entfernt und damit weniger Seiten durchblättern muss, wenn man etwas sucht. Soweit die Theorie ….. Die Praxis führt dann eher zu optisch weniger ansehnlichen Ergebnissen …..
Weiter in Teil 2.
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Teil 2:
Der zweite Grund, warum ich das Gefühl hatte meine Suche nach „meinem“ A4 Notizbuch ist noch nicht zu Ende, war das doch sehr deutliche Durchscheinen der Tinte auf die Rückseite der Blätter. Ich weiß nicht genau, ab wann man von „Durchschlagen“ spricht. Wenn es so ist wie ich es interpretieren würde, dann kann man an einigen Stellen auch sehen, dass die Tinte ihren Weg auf die Rückseite gefunden hatte.
Die Suche war echt nicht einfach. Irgendwas hat immer nicht gepasst. Entweder wieder vorperforierte Seiten, wie z.B. bei Dingbats. Oder das Papier nicht füllertauglich. Usw.
Dieser Tage bin ich auf ein Leinen gebundenes A4 Notizbuch der Firma Bethge gestoßen und nachdem meine Kontaktaufnahme bzgl. der Frage, ob das Papier denn füllertauglich sei (weil nur die Grammaturangabe allein ist zwar ein Indiz, aber kein Beleg) prompt, sehr freundlich und sehr ausführlich beantwortet wurde, musste eins her. Ja. Wir sind mit diesem Notizbuch schon in einem oberen Preisregal angekommen. Wir liegen hier bei 54€. Das später wieder im Vergleich auftauchende Rhodia „Rhodiarama“ kostet die Hälfte …
Aber, das ist für mich ein untergeordnetes Kriterium, solange die Preise nicht in absurde Regionen abdriften und solange eine gute Qualität geboten wird. Denn, im Büro schreibe ich solch ein Notizbuch nicht mal eben innerhalb einer Woche voll. Das hält bei mir sicher 6 bis 8 Wochen.
Hier der Link zur Webseite, mit allen weiteren Daten:
https://www.bethge.store/notizbuch-mit- ... nband.html
So schaut es aus:
Die Qualität ist sehr gut, würde ich meinen. Der weiche Leinenumschlag fasst sich gut an und wenn man die Optik noch weiter veredeln möchte, finden sich in dem obigen Shop auch sehr edle Ledereinbände, die man immer wieder verwenden kann (und sicher auch von anderen Herstellern).
Die Fadenbindung scheint solide (was sich dann erst im längeren Gebrauch zeigen wird) und das Notizbuch lässt sich recht flach auf den Tisch legen. Ich denke mir als Laie, dass hier jeder Hersteller immer einen Kompromiss finden muss. Denn noch flacher zu legen, erkauft man sich vielleicht mit einer lockereren Bindung, sodass die ganze Buchkonstruktion „wabbelig“ wird. Oder man müsste noch eine andere, aufwendigere Form der Bindung wählen. Mit einem Buchrücken, wenn ich das mal so beschreiben darf.
Das 100g Papier aus einer deutschen Papiermühle (so die Produktbeschreibung) fühlt sich hochwertig an. Mit einem Tick mehr Struktur als das noch etwas glattere Rhodia Papier oder die typischen japanischen Papiere. Aber keinesfalls, so dass es beim Schreiben unangenehm auffällt.
2 Dinge sind mir noch aufgefallen. Eins weniger wichtig, eins (für mich) wichtig. Fehlen tun beim Bethge zum einen das Verschlussgummi, wie das Rhodia es hat. Das ist sehr individuell. Manch einer braucht es unbedingt, je nachdem, wie man das Notizbuch im täglichen Gebrauch handhabt und für Andere ist es nicht so entscheidend. Ich würde mich eher in der zweiten Gruppe einordnen.
Zum anderen und das ist für mich durchaus ein Thema, fehlt dem Bethge (Rhodia hat es ebenfalls nicht) ein Inhaltsverzeichniss. Denn wenn ich schon ein Notizbuch ohne vorperforierte und stattdessen mit durchnummerierten Seiten wähle, dann gehört für mich ein Inhaltsverzeichnis, eine schlichte 2-spaltige Tabelle, wo ich das Thema und rechts die Seitenzahlen eintragen kann, einfach mit dazu. Und offen gesprochen hab ich wenig Lust, mir das jedes Mal wenn ich dieses Notizbuch nachkaufe, mir ein Inhaltsverzeichnis selbst auf die ersten 2, 3 Seiten zu „mahlen“.
Weiter in Teil 3.
Der zweite Grund, warum ich das Gefühl hatte meine Suche nach „meinem“ A4 Notizbuch ist noch nicht zu Ende, war das doch sehr deutliche Durchscheinen der Tinte auf die Rückseite der Blätter. Ich weiß nicht genau, ab wann man von „Durchschlagen“ spricht. Wenn es so ist wie ich es interpretieren würde, dann kann man an einigen Stellen auch sehen, dass die Tinte ihren Weg auf die Rückseite gefunden hatte.
Die Suche war echt nicht einfach. Irgendwas hat immer nicht gepasst. Entweder wieder vorperforierte Seiten, wie z.B. bei Dingbats. Oder das Papier nicht füllertauglich. Usw.
Dieser Tage bin ich auf ein Leinen gebundenes A4 Notizbuch der Firma Bethge gestoßen und nachdem meine Kontaktaufnahme bzgl. der Frage, ob das Papier denn füllertauglich sei (weil nur die Grammaturangabe allein ist zwar ein Indiz, aber kein Beleg) prompt, sehr freundlich und sehr ausführlich beantwortet wurde, musste eins her. Ja. Wir sind mit diesem Notizbuch schon in einem oberen Preisregal angekommen. Wir liegen hier bei 54€. Das später wieder im Vergleich auftauchende Rhodia „Rhodiarama“ kostet die Hälfte …
Aber, das ist für mich ein untergeordnetes Kriterium, solange die Preise nicht in absurde Regionen abdriften und solange eine gute Qualität geboten wird. Denn, im Büro schreibe ich solch ein Notizbuch nicht mal eben innerhalb einer Woche voll. Das hält bei mir sicher 6 bis 8 Wochen.
Hier der Link zur Webseite, mit allen weiteren Daten:
https://www.bethge.store/notizbuch-mit- ... nband.html
So schaut es aus:
Die Qualität ist sehr gut, würde ich meinen. Der weiche Leinenumschlag fasst sich gut an und wenn man die Optik noch weiter veredeln möchte, finden sich in dem obigen Shop auch sehr edle Ledereinbände, die man immer wieder verwenden kann (und sicher auch von anderen Herstellern).
Die Fadenbindung scheint solide (was sich dann erst im längeren Gebrauch zeigen wird) und das Notizbuch lässt sich recht flach auf den Tisch legen. Ich denke mir als Laie, dass hier jeder Hersteller immer einen Kompromiss finden muss. Denn noch flacher zu legen, erkauft man sich vielleicht mit einer lockereren Bindung, sodass die ganze Buchkonstruktion „wabbelig“ wird. Oder man müsste noch eine andere, aufwendigere Form der Bindung wählen. Mit einem Buchrücken, wenn ich das mal so beschreiben darf.
Das 100g Papier aus einer deutschen Papiermühle (so die Produktbeschreibung) fühlt sich hochwertig an. Mit einem Tick mehr Struktur als das noch etwas glattere Rhodia Papier oder die typischen japanischen Papiere. Aber keinesfalls, so dass es beim Schreiben unangenehm auffällt.
2 Dinge sind mir noch aufgefallen. Eins weniger wichtig, eins (für mich) wichtig. Fehlen tun beim Bethge zum einen das Verschlussgummi, wie das Rhodia es hat. Das ist sehr individuell. Manch einer braucht es unbedingt, je nachdem, wie man das Notizbuch im täglichen Gebrauch handhabt und für Andere ist es nicht so entscheidend. Ich würde mich eher in der zweiten Gruppe einordnen.
Zum anderen und das ist für mich durchaus ein Thema, fehlt dem Bethge (Rhodia hat es ebenfalls nicht) ein Inhaltsverzeichniss. Denn wenn ich schon ein Notizbuch ohne vorperforierte und stattdessen mit durchnummerierten Seiten wähle, dann gehört für mich ein Inhaltsverzeichnis, eine schlichte 2-spaltige Tabelle, wo ich das Thema und rechts die Seitenzahlen eintragen kann, einfach mit dazu. Und offen gesprochen hab ich wenig Lust, mir das jedes Mal wenn ich dieses Notizbuch nachkaufe, mir ein Inhaltsverzeichnis selbst auf die ersten 2, 3 Seiten zu „mahlen“.
Weiter in Teil 3.
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Teil 3:
Nun zum Schreiben in den beiden Büchern und zum Vergleich und hier zunächst eine nicht ganz unwichtige Vorbemerkung: Ich habe für den Test meinen „Tintenstrahler“, den Pelikan M1000 hergenommen und den auch noch mit einer sehr fließfreudigen/feuchten Tinte aus dem Hause Pilot befüllt. Ich glaube man kann sagen, dass ich den beiden Notizbüchern wohl die größtmögliche Herausforderung beschert habe. Viele von Euch werden es wissen. Der M1000, mit seiner übergroßen Feder, geht mit der Tinte sehr großzügig um …. Man kann die sich daraus ergebenden Effekte etwas abmildern, mit einer etwas trockeneren Tinte. Aber ich dachte mir, wenn das Bethge Notizbuch diesen Test besteht, dann kann da kaum noch etwas kommen, was es aus der Fassung bringen wird.
Ich denke (hoffe), die Vergleichsbilder zeigen es ganz ordentlich. Angesichts des oben beschrieben „Tintenergusses“ meines M1000, halten sich beide Bücher einigermaßen wacker. Wobei man erkennen kann, dass die Tinte beim Rhodia an einigen Stellen auf die Rückseite durchschlägt, was beim Bethge nicht passiert.
Weiter in Teil 4.
Nun zum Schreiben in den beiden Büchern und zum Vergleich und hier zunächst eine nicht ganz unwichtige Vorbemerkung: Ich habe für den Test meinen „Tintenstrahler“, den Pelikan M1000 hergenommen und den auch noch mit einer sehr fließfreudigen/feuchten Tinte aus dem Hause Pilot befüllt. Ich glaube man kann sagen, dass ich den beiden Notizbüchern wohl die größtmögliche Herausforderung beschert habe. Viele von Euch werden es wissen. Der M1000, mit seiner übergroßen Feder, geht mit der Tinte sehr großzügig um …. Man kann die sich daraus ergebenden Effekte etwas abmildern, mit einer etwas trockeneren Tinte. Aber ich dachte mir, wenn das Bethge Notizbuch diesen Test besteht, dann kann da kaum noch etwas kommen, was es aus der Fassung bringen wird.
Ich denke (hoffe), die Vergleichsbilder zeigen es ganz ordentlich. Angesichts des oben beschrieben „Tintenergusses“ meines M1000, halten sich beide Bücher einigermaßen wacker. Wobei man erkennen kann, dass die Tinte beim Rhodia an einigen Stellen auf die Rückseite durchschlägt, was beim Bethge nicht passiert.
Weiter in Teil 4.
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Teil 4:
Bei beiden Büchern scheint der Text von der Vorderseite etwas durch. Aber man kann trotzdem die Rückseiten beschreiben, ohne dass es optisch in eine schlecht lesbare Textwüste ausartet. Auch hier performt das Bethge einen Tick besser als das Rhodia.
Mein Fazit.
Beide Notizbücher sind in jedem Fall brauchbar. Nehme ich einen meiner anderen Füller, die weniger Tinte aufs Papier gießen, scheint da auch nix mehr durch.
Das Rhodia hat sich für einen Nachkauf leider aussortiert, weil das Konzept mit den vorperforierten Seiten und der Absicht, trotzdem für die Seiten echtes A4 zu realisieren (die A+ Größe), zu einem deutlichen Größenüberschuss führt. Sprich, legt man beide Bücher übereinander, steht das Rhodia rechts 1 cm über, über dem Bethge. Das hört sich nicht nach viel an, verschlechtert das Handling aber deutlich. Vor allem in Taschen/Aktentaschen. Da sich das Heraustrennen von beschriebenen Seiten für mich als nicht nützlich und optisch unschön erwiesen hat, ist das Rhodia raus.
Kann das deutlich teurere Bethge diesen Platz einnehmen? Eigentlich schon. Warum „eigentlich“? Weil Verarbeitung und Papierqualität überzeugen können. Aber das fehlende Inhaltsverzeichnis ist für mich und die Art wie ich solch ein Notizbuch im Büro nutze und wie ich mich organisiere, ein echter Nachteil, von dem ich noch nicht sicher bin, ob ich darüber hinwegsehen möchte. Für jeden, für den solch ein Inhaltsverzeichnis keine Rolle spielt, sei das Bethge Notizbuch wärmstens empfohlen.
Ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt.
Viele Grüße,
Stefan
Bei beiden Büchern scheint der Text von der Vorderseite etwas durch. Aber man kann trotzdem die Rückseiten beschreiben, ohne dass es optisch in eine schlecht lesbare Textwüste ausartet. Auch hier performt das Bethge einen Tick besser als das Rhodia.
Mein Fazit.
Beide Notizbücher sind in jedem Fall brauchbar. Nehme ich einen meiner anderen Füller, die weniger Tinte aufs Papier gießen, scheint da auch nix mehr durch.
Das Rhodia hat sich für einen Nachkauf leider aussortiert, weil das Konzept mit den vorperforierten Seiten und der Absicht, trotzdem für die Seiten echtes A4 zu realisieren (die A+ Größe), zu einem deutlichen Größenüberschuss führt. Sprich, legt man beide Bücher übereinander, steht das Rhodia rechts 1 cm über, über dem Bethge. Das hört sich nicht nach viel an, verschlechtert das Handling aber deutlich. Vor allem in Taschen/Aktentaschen. Da sich das Heraustrennen von beschriebenen Seiten für mich als nicht nützlich und optisch unschön erwiesen hat, ist das Rhodia raus.
Kann das deutlich teurere Bethge diesen Platz einnehmen? Eigentlich schon. Warum „eigentlich“? Weil Verarbeitung und Papierqualität überzeugen können. Aber das fehlende Inhaltsverzeichnis ist für mich und die Art wie ich solch ein Notizbuch im Büro nutze und wie ich mich organisiere, ein echter Nachteil, von dem ich noch nicht sicher bin, ob ich darüber hinwegsehen möchte. Für jeden, für den solch ein Inhaltsverzeichnis keine Rolle spielt, sei das Bethge Notizbuch wärmstens empfohlen.
Ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt.
Viele Grüße,
Stefan
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Gelangweilt? Mitnichten!
Hier hat sich jemand viel Arbeit gemacht und mir persönlich
die Testerei abgenommen. Ich suche seit geraumer Zeit ein füllertaugliches Notizbuch. Danke für Dein Engagement und die perfekte Zuarbeit in dieser Angelegenheit.
Das „Bethge“ steht nunmehr auf meiner Bestelliste.
Beste Grüße
Ingo Steube
Hier hat sich jemand viel Arbeit gemacht und mir persönlich
die Testerei abgenommen. Ich suche seit geraumer Zeit ein füllertaugliches Notizbuch. Danke für Dein Engagement und die perfekte Zuarbeit in dieser Angelegenheit.
Das „Bethge“ steht nunmehr auf meiner Bestelliste.
Beste Grüße
Ingo Steube
- krokusknospe
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Hallo Stefan, herzlichen Dank für Deine Mühe. Dein Bericht ist klasse - informativ und lebendig geschrieben. Sehr schön!
Gruß, Bettina
+++ Als aktive Bogenschützin weiß ich, dass das Ziel überlegt und mit ruhiger Hand zu erreichen ist. +++
+++ Als aktive Bogenschützin weiß ich, dass das Ziel überlegt und mit ruhiger Hand zu erreichen ist. +++
Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Vielen Dank, Stefan, für Deinen interessanten Bericht.
Din A 4 Notizbücher kommen bisher für mich nicht in Frage, ich habe Deinen Bericht aber trotzdem mit großem Interesse gelesen.
Din A 4 Notizbücher kommen bisher für mich nicht in Frage, ich habe Deinen Bericht aber trotzdem mit großem Interesse gelesen.
Viele Grüße,
Micha
Micha
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Da habe ich gedacht, ich habe meine Kladden gefunden, für alle Zeiten. Die Spiralbücher von Purepaper, einem kleinen deutschen Startup. Ich weiss auch nicht, wiso ich ewig prokrastiniert habe statt meine Begeisterung über die hier zu teilen. Jetzt gerade verwende ich mein letztes und muss feststellen dass es die Kladden und die Firma nicht mehr gibt. Jetzt fängt die Suche von vorne an. Wass ich will ist ein A5 Spiralbuch das Tinte und auch vorsichtig verwendete Aquarellfarbe aushält. Ich bestelle mich gerade durch die Chinakladden am grossen Fluss weil das Papier von Sigel gefällt mir nur mäßig. Hat jemand noch andere Ideen?
Susi
Susi
Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Ich kann da immer nur auf die Kladden von Bantex bzw. Landrè verweisen.
viewtopic.php?f=15&t=34712
Die haben sich bisher bei allen erdenklichen Tinten sehr gut geschlagen und haben nicht enttäuscht.
Wie sie sich bei Aquarellfarben machen kann ich aber leider nicht sagen.
Aber da sie auch "Killer"-Tinten wie die von Noodler's auf dem Papier gut benehmen, dürfte das Papier auch damit einigermaßen klar kommen.
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Ja, danke, den Bantex Faden hab ich chon gesehen. Ich hab aber lieber Dot oder Blanko zum Zeichnen. Meine Notizbücher füllen sich irgendwie immer zu 90% mit Zeichnungen und eingeklebtem Zeug. Eine Spirale finde ich gur weil man dann Sachen einkleben kann ohne dass die Bindung platzt. Aber für Notfälle behalte ich die im Hinterkopf.
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Danke, Andrea. Wird bestellt für den großen Vergleichstest. Sigel geb ich auch nochmal ne Chance. Und nach dem Test muss ich die ganzen Büchle erstmal aufbrauchen.
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Auf meiner Liste zum Testen habe ich jetzt zwei China-Spiralbücher, das Sigel-Spiralbuch, das Clairefontaine Spiralheft (das aber arg wenig Seiten hat für meinen Geschmack), und ausserdem ein gebundenes China-Buch und ein Ringbuch und Einlagen von Wanderings dazu. Weil ich nach mehreren Jahren ja auch mal wieder andere Formate ausprobieren könnte statt total festgefahren zu sein. Nur bei den Dots bleibt es wohl Blanko ist noch schwerer zu bekommen. Bin aber immer noch offen für weitere Vorschläge.
Susi
Susi
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Ich war lang auf der Suche nach einem Papier welches mit allen Füllern/Tinten klar kommt, in verschiedenen Größen und grundsätzlich leicht erhältlich ist und kein Vermögen kostet.
Brunnen 90gsm Premium!
Dieses Papier gibt es in allen erdenklichen Formen und Größen. Neuerdings nutze ich davon auch die Kladden.
Aber vorsicht, es muss das Premium-Papier sein.
Das Papier selbst ist Weiß, etwas glatter als Leuchtturm aber nicht so glatt wie Clairefontaine.
Mit keiner Füller-Tintenkombi hatte ich hier je Probleme und das will etwas heißen, denn ich wechsel wirklich am laufenden Band.
Die Qualität ist gleichbleibend gut und der Preis sehr, sehr moderat.
Brunnen 90gsm Premium!
Dieses Papier gibt es in allen erdenklichen Formen und Größen. Neuerdings nutze ich davon auch die Kladden.
Aber vorsicht, es muss das Premium-Papier sein.
Das Papier selbst ist Weiß, etwas glatter als Leuchtturm aber nicht so glatt wie Clairefontaine.
Mit keiner Füller-Tintenkombi hatte ich hier je Probleme und das will etwas heißen, denn ich wechsel wirklich am laufenden Band.
Die Qualität ist gleichbleibend gut und der Preis sehr, sehr moderat.
Mit besten Grüßen
René
René
Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"
Speziell dieses Papier habe ich (noch) nicht probiert.
Was aber daran liegt, daß ich von vielen Produkten von "Brunnen" sehr enttäuscht bin.
Insbesondere von einigen Collegebooks (DIN A4 & A5) sowie verschiedener Blöcke (liniert & kariert).