Wieviel Briefpapier habt ihr?

[Pelle13]

Keins, Briefe schreibe ich nicht mehr von Hand.

Schade eigentlich , denn keine Mail, keine Whats-App Mitteilung und keine Twitter-Nachricht kann auch nur annähernd einen mehrseitigen, mit immer neuen Tintenfarben handgeschriebenen Brief auf schönem Papier ersetzen ...

... meint Pelle

[Feinschnitt]

Da hat Pelle absolut recht.
Ich freue mich immer wahnsinnig über Post.
Das ist immer wieder ein Lichtblick zwischen der ganzen Werbung und den Rechnungen.

Und ich bezweifel stark, dass ich in 20 Jahren mal einenKarton mit whats apps auf dem Dachboden finde...

Gruß und schönen Abend
Falk

[Pruppi]

Da gebe ich Pelle auch uneingeschränkt recht. Ich schreibe jede Woche ca. drei bis vier Briefe und mir würde was fehlen.

[IchFülleAlsoBinIch]

Schade eigentlich , denn keine Mail, keine Whats-App Mitteilung und keine Twitter-Nachricht kann auch nur annähernd einen mehrseitigen, mit immer neuen Tintenfarben handgeschriebenen Brief auf schönem Papier ersetzen ...

... meint Pelle

Ich finde das genausowenig schade wie den Umstand, dass man Bücher seit 500 Jahren einfach druckt, statt sie abzuschreiben. Ein gedrucktes Buch kann schließlich nach obiger Logik auch kein handgeschriebenes Pergamentbuch ersetzen. Oder kann es das vielleicht doch?

Solche Briefe setzen voraus, dass jemand sowas lesen will und Spaß an ständig wechselnden Tinten hat. Mein Stil ist das nicht und ich tue das meinen Mitmenschen auch nicht an. Der persönlichen Note wegen lege ich gerne eine dezente Karte mit ein paar freundlichen Worten bei. Seitenlange Herzensergießungen auf Bütten und Klosterbruderisieren, wie Goethe sich mal despektierlich über die Frühromantik äußerte, sind nicht meins. Ob Briefe, die geschrieben werden, um eine neue Tinte vorzuzeigen, jetzt besser sind als Whatsapp-Nachrichten oder E-Mails, sei mal dahingestellt. Für mich ist die Geschichte der medialen Transformationen jedenfalls keine Verlustgeschichte.

[Pruppi]

Um das mal klarzustellen.
Ich schreibe liebend gerne Whatsapp. Und ich finde die Technik super wenn ich schnell etwas mitteilen möchte oder mir jemand was zu sagen hat. Ich möchte das auch nicht missen.
Aber einen Brief von jemanden zu erhalten, der sich Gedanken gemacht hat welches Papier er für mich nimmt und welche Tinte er gerade benutzen möchte, ist für mich nicht durch Mails oder Whatsapp zu ersetzen.
Und auch wechselnde Tinte innerhalb eines Briefes, sei es weil der Füller leer ist oder weil mein Brieffreund mir eine neu erworbene Tinte vorstellen möchte, stört mich nicht. Im Gegenteil, ich freue mich einen ersten Eindruck davon zu bekommen. Das hat nichts mit vorzeigen zu tun sondern mit vorstellen.
Deswegen bin ich auch hier im Forum. Um über Füller, Tinte und Papier zu fachsimpeln oder etwas zu lernen. Und ICH möchte mit meinen Füllern und Tinten schreiben und nicht nur für mich, sondern auch um anderen eine Freude zu machen (mit meinem Brief). Übrigens müssen meine Brieffreunde auch keine Herzensergießungen von mir ertragen.

[El Capitan]

Da gibt es für mich eigentlich nichts hinzuzufügen. Da bin ich voll und ganz bei Nicole.

[Pelle13]

Ich finde das genausowenig schade wie den Umstand, dass man Bücher seit 500 Jahren einfach druckt, statt sie abzuschreiben. Ein gedrucktes Buch kann schließlich nach obiger Logik auch kein handgeschriebenes Pergamentbuch ersetzen. Oder kann es das vielleicht doch?

Ich habe und lesen sehr viele Bücher - ja, es ist unzweifelhaft gut, dass Bücher nicht mehr mit der Hand abgeschrieben werden. Denn erst seit Gutenberg ist es dem größten Teil der Bevölkerung möglich, Bücher zu lesen und zu besitzen.
Meine Briefe dagegen sind nicht für die breite Masse gedacht und auch nicht käuflich zu erwerben, dafür sind sie aber sehr persönlich und individuell und ja, dazu gehört für mich auch meine Handschrift, meine Papier-, Tinten- und Füllerwahl.
Insofern sehe ich nicht, wie man auf die Idee kommen kann, Bücher und Briefe gleichzusetzen. Und bisher hat sich auch noch keiner darüber beklagt, was ich ihm mit meinem Geschreibsel so antue.

Gruß,
Pelle

[Juli407]

@Julia

Julia, Du hast soviel Papier, dass Du es nicht selber verbrauchen kannst und schon verschenkst und möchtest dennoch wissen, wo man online Briefpapier shoppen kann?

Für wen?

Lieben Gruß
Falk

Ich sag nix
Ich brauche doch bei meinem Liebsten auch welches und vergesse immer welches mitzunehmen

[GinTonic]

Herrlich! Ich bin zwar erst ganz frisch infiziert, aber dank ausgeprägtem Hamster-Gen schon ganz gut dabei
Mehrere Packen füllertaugliches Druckerpapier: Clairefontaine DCP 100 und 120, sowie Xerox Laserpapier 120 g und Navigator color documents 120 g. Unterwegs zu mir ist noch ein Packen Clairfontaine Clairmail. Macht insgesamt sowas wie 2000 Blatt Viel zu viel, werde es auch zum Drucken nutzen (wobei ich zu Hause nicht so viel drucke).
Richtiges Briefpapier: 2 verschiedene von Gohrsmühle und ein günstigeres Leinenpapier und ein Büttenpapier von Rössler. Macht insgesamt etwa 250 Blatt.

Hinzu kommen noch diverse Notizbücher, -hefte und -blöcke. Oxford, Rhodia.... Rhodia finde ich etwas überteuert, Oxford tut's auch. Mein erstes Notizbuch war von Idena (das war, bevor ich hier mitgelesen habe), und das ist nicht der Hit für Füller. Nur einseitig beschreibbar.

Das klingt ja wie bei den anonymen Alkoholikern

[Edelweissine]

Das klingt ja wie bei den anonymen Alkoholikern

So ähnlich ist es: Hier versteht man Dich, wir "leiden" alle unter dem Schreibkram-Gen (= SKG) und berichten uns begeistert davon. Glaub mal ja nicht, dass Du hier davon loskommst, im Gegenteil, es wird nur noch viel schöner, äh, schlimmer, aber dafür befindest Du Dich immerhin in netter Gesellschaft. Da draußen verstehen Dich leider oft nicht einmal mehr die Dealer, pardon, Verkäufer.
Irgendwann wirst Du ganz vielleicht in das Stadium des Reduzierens Deiner Bestände kommen. Bis dahin kann's dauern, und der Weg dahin macht sicher mehr Spaß hier im Forum als alleine...

[GinTonic]

Hab vorher schon andere Dinge gehamstert. Ins Stadium des aktiven Reduzierens (verkaufen....) bin ich nie gekommen; hab aber schon das Kaufen irgendwann eingestellt, meist von einem Tag auf den nächsten.