Leder und Leuchtturm1917

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amarti
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Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von amarti »

Tach,
bei Leuchtturm1917 gibt es neben den bekannten Büchern auch noch mit Leder eingebundene Bücher.

https://www.leuchtturm1917.de/catalogse ... t/?q=Leder

In dem Link sieht man zunächst nur schwarze Bücher. Klickt man dann auf ein Modell, sieht man auch die Altermative beigebraun, die ich viiiiiel schöner findet. Es gibt dort auch Fotos, wie die Bücher (handwerklich) hergestellt werden. Das Leder stammt aus einer der letzten deutschen Gerbereien.

Papier:
Für mich ist das Papier tintenfest. In meinem DIN A5 Kalender kann ich mit keiner Tinte ein störendes Durchbluten erzeugen. (Unter der Lupe könnte man vielleicht kleinste Stippen finden.) Also tintenfest wie Clairefontaine, aber nicht so hyperglatt und angenehm minimal angeraut.

Von Leuchtturm1917 habe ich heute die Info erhalten (Anja Kriete a.kriete@leuchtturm.com), dass man natürlich bei Kauf auf der Leuchturmseite das Ledernotizbuch bei einem Papierfehler zurückgeben kann.
Gern würden wir Ihnen Testseiten aus unseren Notizbüchern zur Probe senden. Bitte teilen Sie uns dann Ihre Anschrift mit. Dann können wir einige Grundsätze vielleicht schon ausschließen.
Sollte es widererwarten, dann mit den Notizbüchern und den gesendeten Testseiten nicht übereinstimmen, würden wir auch die Lederbücher innerhalb von 14 Tagen zurück nehmen, wovon wir aber nicht ausgehen.
Wenn ich über 50 Euro für original japanische Notizbücher aus den USA ausgebe, dann kann ich das gleiche Geld auch in Deutschland für Lederbücher ausgeben.

Andreas
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Tenryu
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von Tenryu »

Wieso müssen heute praktisch alle Notizbücher mit diesen unsäglichen Gummibändern versehen werden?
Ein schöner Ledereinband kann weit über hundert Jahre halten. Aber so ein Gummiuzug, ist spätestens nach zehn Jahren brüchig und unelastisch geworden. Und wenn man ihn abschneidet, hat man Löcher im Einband. :roll:

Ich mag Ledereinbände sehr - auch bei gedruckten Büchern. Doch bin ich da immer etwas zwiegespalten. Schließlich kosten die schon arg viel. Wenn man das Notizbuch häufig benutzt, ist es schnell voll und wird ersetzt. Da braucht man eigentlich keinen Einband, der "ewig" hält. Benutzt man es seltener, scheut man sich, so viel Geld auszugeben...
Und dann kommt noch das Problem, daß ich bei einem besonders edlen und teueren Notizbuch auch immer irgendwie die Verpflichtung fühle, etwas besonders wichtiges und für die Nachwelt bewahrenswertes aufzuschreiben - woran es mir doch meist gebricht. :oops:
josi
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von josi »

Bei Leuchtturm habe ich - auch - schlechte Erfahrungen gemacht. Das Bild zeigt mein tolles A4 Buch, das für die Tonne ist: Zu sehen ist der Durchschlag von Diamine Sapphire Blau mit einer stink-normalen M Feder eines M600. Gleich schlecht geht es mit Aurora blau und schwarz und Diamine orange (gut, die ist etwas anspruchsvoll). Mit einigen anderen Tinten geht´s, aber trotzdem nicht toll. Dabei soll es sogar 100gr.-Papier sein.

Das Ledercover aber sieht wirklich nicht schlecht aus (das Braun gefällt mir auch besser!) und der Hinweis mit der Reklamationsmöglichkeit ist interessant.
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Gruß, Martin
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amarti
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von amarti »

Tenryu hat geschrieben:Und dann kommt noch das Problem, daß ich bei einem besonders edlen und teueren Notizbuch auch immer irgendwie die Verpflichtung fühle, etwas besonders wichtiges und für die Nachwelt bewahrenswertes aufzuschreiben - woran es mir doch meist gebricht. :oops:
Das kenne ich.
Fang doch einfach mal mit den Rhodia Webnotebook an. Das hat einen gepolsterten Kunstoffeinband "lederartig". Da ist es egal, ob du ein Doodle in einer langweiligen Konferenz einträgst oder die Ergebnisse von einem wichtigen Testdurchlauf, auf den in den nächsten drei Wochen mehrfach drauf zurück gegriffen wird.

Wenn dann 250 Seiten für 2 Jahre reichen, hast du einen guten Mix von wertvollem Ledernotizbuch und einfachem Spiralblock.

Andreas
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amarti
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von amarti »

josi hat geschrieben:Das Bild zeigt mein tolles A4 Buch, das für die Tonne ist:
Warum?
Hast du es im Ausland gekauft?

Andreas
SimDreams
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von SimDreams »

Tenryu hat geschrieben: Und dann kommt noch das Problem, daß ich bei einem besonders edlen und teueren Notizbuch auch immer irgendwie die Verpflichtung fühle, etwas besonders wichtiges und für die Nachwelt bewahrenswertes aufzuschreiben - woran es mir doch meist gebricht. :oops:
Deshalb liebe ich trotz der füllertechnischen Einschränkungen die X17 Hefte mit der Perforierung. Da kannst du auch unausgegorenen Unsinn schreiben und nachher das Notizbuch wieder jungfräulich zurück setzen.

Im Moment benutze ich darin einfach gefaltete Rhodia A4 Seiten - die werden einzeln herausgenommen, wenn Anspruch an das Geschriebene und inhaltlicher Wert allzu weit auseinander klaffen.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
josi
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von josi »

amarti hat geschrieben:
josi hat geschrieben:Das Bild zeigt mein tolles A4 Buch, das für die Tonne ist:
Warum?
Hast du es im Ausland gekauft?

Andreas
Nö, bei Amazon, aber schon reichlich voll gekrakelt, so dass eine Reklamation eher peinlich ist, oder auf was willst Du hinaus?
Gruß, Martin
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amarti
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von amarti »

Aber gerade bei Amazon kannst du doch ohne <Probleme so ein defektes Papier umgehend reklamieren. Schon mit dem ersten Federstrich.

Andreas
josi
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von josi »

Das ist schon klar, bei Amazon "kann" man alles mögliche reklamieren, aber das tut irgendwie nichts zur Sache. "Defektes Papier" (interessanter Ansatz) ist das, worum es mir eigentlich ging.
Gruß, Martin
miel
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von miel »

... ich mag Ledereinbände auch sehr.

Und wenn sie über 30 Jahre alt sind - wie mein Tagebucheinband - dann um so mehr.
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Und "drinnen" ein Clairefontaine Age Bag Heft. Wesentlich günstiger als 50,00 Euro 8)
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Tenryu
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Re: Leder und Leuchtturm1917

Beitrag von Tenryu »

Ist das Papier wirklich "defekt"? Dazu müßte der Hersteller ausdrücklich die Eignung für eine bestimmte Tinte/Füller bewerben.
Ich denke da dürfte man sich rechtlich auf sehr wackelingen Grund bewegen, wenn man das als Gewährleistungsmängel geltend machen will. Eine normale Retoure (Widerruf) wiederum erfordert, daß man die Ware noch nicht benutzt, sprich nichts ins Buch geschrieben hat.
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