Briefpapier

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Cori
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Briefpapier

Beitrag von Cori »

Liebe Community,
wir haben sicherlich schon X-Mal über Papier gesprochen oder über die Papiere, die uns am Herzen liegen. Ich hätte gerne gewusst, ob das Papier etwas über den Menschen aussagt? Schreibt Ihr auf Bütten mit Monogramm? Was gebt Ihr für Papier aus? Was darf es kosten?
Und, last but not least... mit welcher Feder schreibt Ihr auf Eurem Lieblingspapier?
Ich schreibe zum Beispiel auf meinem Bütten nur mit einer Pelikan M 400, weil sie die Einzige ist, die perfekt darüber gleitet. Ein Traum. Der Toledo kratzt ein wenig darauf. Seltsam, aber so ist es.

Wie auch immer, reden wir hier über Stil. Einfach nur über unseren Stil beim Schreiben.

Alles Liebe cori
Canoves
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Beitrag von Canoves »

Hallo Cori,

mein Lieblingsbriefpapier ist das Rössler Bütten.
Es ist zwar nicht ganz billig, aber die Füller schreiben sagenhaft auf diesem Papier!

Gruß
Hans-Peter
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Ich schreibe keine Briefe (höchstens mit dem PC). Daher kaufe ich meist nur Druckerpapier. Und da achte ich auf Sonderangebote. Ich besitze zwar einen kleinen Vorrat an hochwertigen Papieren, aber die brauche ich kaum.
Für meine Manuskripte verwende ich gewöhnliche linierte Schulhefte.

Geschäftsbriefe schreibt man ja heute kaum noch mit der Hand und privat wüßte ich keinen, mit dem ich korrespondieren könnte.
Als ich noch zur Schule ging, hatte ich eine Brieffreundin in Japan. Ich glaube, das war das letzte Mal, daß ich einen richtigen handgeschriebenen Brief verfaßt habe.
Niagara Falls

Beitrag von Niagara Falls »

Es gibt da auch von Graf von Faber-Kastell ein Briefpapier. Hat leicht beige Blätter, ist mehrfach beschichtet und Füller schreiben darauf sagenhaft gut. Für Inkjet-Drucker aber total ungeeignet, falls man mal seinen Briefkopf draufdrucken will. Preis für nen 50 Blatt-Block liegt bei 10 Euronen.

Gruß Günther
Cori
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Beitrag von Cori »

Hallo Hans-Peter,
ich liebe das Rössler Papier! Wie toll das ist! Gibt es das auch in anderen Farben, außer diesem blassen Gelb? Das ist weniger schön.
Tenryu und was schreibst Du sonst mit Deinen vielen Federn? Ich schreib sogerne Briefe - das macht so Spaß und ist wie Klavierspielen. Wenn die Finger über die Tasten greifen, dann spürt man sowas wie Glück. Auch beim Schreiben.
Na ja, das mit der Brieffreundschaft suchen... irgendwie blöd, würd ich auch nicht machen, aber viele meiner Freunde sind im Ausland (snief) und da ist das kein Problem und die freuen sich, wenn sie Bütten bekommen.
Ich hab mir schon fast überlegt, ob ich mir nicht ein Papier mit Monogramm drucken lassen sollte, aber ist das nicht zu antik (ist unser Hobby, unsere Sucht veraltet - sind wir altmodisch?)?
al cori
Genova
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Beitrag von Genova »

Ich schreibe meistens auf dem Greenpeace-Papier. Das kostet nicht die Welt, sieht ganz gut aus (nicht so verwaschen - nein! Es sieht hochwertig aus!) und tut der Umwelt gut. Außerdem duftet es ganz wunderbar - und jeglicher Füller gleitet darauf sehr gut, weil das Papier 1A glatt ist. Na gut, ich gebe zu, die Trocknungszeit lässt etwas zu wünschen übrig ... aber sonst erfüllt es alle meine Ansprüche, die ich an Papier stelle. Für Briefe nehme ich meist den (ja, nicht lachen) Malblock, denn dieser ist unliniert und unkariert und eignet sich hervorragend dafür. Ich glaube, diese Beschreibung, wenn Papier etwas über meinen Charakter aussagt, hat mir das Attribut "Geizhals" eingebracht. Cori wird mich gewiss für absolut stillos halten, wie ich mit meiner Goldfeder auf solchem Papier schreiben kann. Aber das Gefühl ist wirklich dasselbe wie bei teurem glatten Papier wie Clairefontaine ...

Übrigens, was mir mal aufgefallen ist: Dass Papier unglaublich viel zum Schreiberlebnis beiträgt, wissen wir ja alle. Aber was ist mit dem Geruch? Nicht umsonst gibt es ja Dufttinten von Jansen! Jetzt stellt sich mir die Frage - achtet ihr darauf, wie das Papier "duftet"? Ja ich weiß, das ist ziemlich merkwürdig, aber ich LIEBE den Geruch von Papier! Manches Papier riecht einfach wunderbar frisch nach ... nach ... Papier eben! Manche Papiere (so manches Kopierpapier) stinkt aber entsetzlich ...
Cori
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Beitrag von Cori »

Liebe Genova,
Stillos - Du? Nein. Ich habe auch mit meinem Toledo (den ich bereits hergetauscht habe und nur noch 1 Woche besitze...) auf stinknormalem Papier geschrieben und das ist so egal. Ich finde die Idee originell... mit Zeichenblock...
Weißt Du was wirklich stinkt...nicht das Papier in den Büchern, sondern der Kleber. Manche Bücher schlägt man auf und die sind so ekelhaft im Geruch!
Aber stinkendes Papier? Mein Vater war früher Maschinensetzer und kam immer nach Druckerschwärze riechend nachhause (da war ich sehr klein) und seitdem liebe ich Druckereien. Gut, mein Spleen.
Welches Kopierpapier stinkt? WIr verwenden das von Xerox und das riecht gut!
Alles Liebe cori

P.s.: Nein, Dufttinten sammle ich, weil die Glässchen so nett sind, aber ich will sie nicht verwenden!
Christian Mücke
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Beitrag von Christian Mücke »

Hallo,

seit langem schätze ich das Papier "Japan Post". Ist sowohl für den Laserdrucker geeignet, als auch herrlich mit Füller oder Tintenroller zu beschreiben. Nett sind auch die japanischen Wasserzeichen. Das ganze geht dann zur Post in gefütterten Briefumschlägen.

Viele Grüße,
Christian
Cori
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Beitrag von Cori »

Lieber Chris,
ich habe meinem Kollegen - ich arbeite ja mit einem Lettershop zusammen - gesagt, er soll mir Muster bringen von dem Japan Papier. Du hast mir Lust gemacht es auszuprobieren. Ich bin gespannt.
Alles Liebe cori
Genova
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Beitrag von Genova »

Liebe Cori,

wenn du mit deinem Toledo auf "gewöhnlichem" Papier schreibst - ist die Welt für mich in Ordnung! Gell, lieber mit einer schönen Goldfeder auf billigem Papier schreiben als umgekehrt, nicht wahr? Oder noch viel schlimmer: mit einem billigen Plastikstift voll mit Svarowski-Steinchen! Man macht sich mit seinem Hobby das Leben ja nicht leichter - die Umgebung schaut ja schon bei einer Goldfeder skeptisch genug, und wenn man dann noch einen Malblock für die Grundschule herausholt - also nein! Aber es kommt ja nur auf das Papier an und das muss sorgfältig gewählt werden ...

Wir haben hier an der Uni so ein weißes Kopierpapier, das riecht irgendwie säuerlich - ganz unangenehm, als hätte es jemand in Essig getaucht und wieder herausgezogen. Manche Bücher riechen irgendwie, als hätte man Eingeweide damit eingewickelt (und sehen auch so aus - aber daran ist die Bibliothek Schuld :oops:).

Also riecht Druckerschwärze auch? Da muss ich mal darauf achten. Die Laserdrucker und Kopierer dieser Welt scheinen denselben Tonerfarbstoff zu nehmen, der riecht sehr chemisch und unangenehm (ein wenig wie angebranntes Plastik - wahrscheinlich wegen den enormen Temperaturen im Innern der Geräte). Da meine Berührungen mit der "traditionellen Druckerei" sehr gering sind (der letzte Zeitungsdruckereibesuch war noch zu Schulzeiten) - muss ich mal wieder in die Nähe eines Verlags kommen!

Liebe Grüße,

Genova
Cori
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Beitrag von Cori »

Liebe Geno,
KLAR! Wir arbeiten mit einem Lettershop zusammen und wenn ich durch die Halle gehe, dann riecht es nach Holz (Paletten!), Papier (säuerlich, aber nicht unangenehm!) und Druckerschwärze - kauf Dir morgen in der Früh eine Zeitung und halte sie Dir Mal an die Nase. Was Du riechst, das ist die Druckerschwärze. Irgendwie ein netter Geruch. Ich mags.
Wie auch immer, probier Mal das - wie erwähnt - Xerox Papier. Das ist okay.
Es gibt schon Papier, da gehen bestimmte Füllhalter nicht gut. Das ist ein Jammer. Man probiert ja beim Kauf immer auf dem berühmten MB Papier. Zumindest bei uns in Wien. Da geht jede Feder wie geschmiert (hehehe im wahrsten Sinne des Wortes!). Nun, bei Büchern, die schon alt sind, das ist eher der Bücherkrebs, der sich "durchsch..." - grins. Ich mag den Staubgeruch auch nicht. Bei neuen Büchern ist es definitiv der Kleber. Ein grässliches Ding und Dein Vergleich mit den Eingeweiden ... super.
Alles Liebe cori
Genova
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Beitrag von Genova »

Cori hat geschrieben:KLAR! Wir arbeiten mit einem Lettershop zusammen und wenn ich durch die Halle gehe, dann riecht es nach Holz (Paletten!), Papier (säuerlich, aber nicht unangenehm!) und Druckerschwärze - kauf Dir morgen in der Früh eine Zeitung und halte sie Dir Mal an die Nase. Was Du riechst, das ist die Druckerschwärz.
Das, was bei Zeitungen so gut duftet, ist also die Druckerschwärze? Das ist eigentlich schade, das würde ja heißen, dass ich kein Papier finden würde, das vergleichbar riecht ... aber vielleicht bastelt Dr. Jansen mal ne schöne Tinte mit dem Duft :)
Bei neuen Büchern ist es definitiv der Kleber. Ein grässliches Ding und Dein Vergleich mit den Eingeweiden ... super.

Dummerweise klebt der Geruch notorisch an allen Büchern. Egal, ob man gebundene oder Taschenbücher nimmt - immer ist er da. Aber was noch viel schlimmer ist: wenn man ein eigentlich schön gebundenes Notizbuch in die Hand nimmt, die Seiten aufschlägt und in Erinnerungen schwelgt und das Papier auch ganz gut duftet - und dann dieser Geruch vom Klebstoff oder was auch immer das ist! Uuuuhhhhh ....
yoda
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Beitrag von yoda »

Genova hat geschrieben:.....Da meine Berührungen mit der "traditionellen Druckerei" sehr gering sind (der letzte Zeitungsdruckereibesuch war noch zu Schulzeiten) - muss ich mal wieder in die Nähe eines Verlags kommen!
Hallo Genova
Du wohnst doch laut Profil in Heidelberg. Der größte Druckmaschinenhersteller der Welt sitzt dort. Und mit der "Print Media Akademie" gibt es auch Räume wo gedruckt wird und wo auch "fremde" hinein kommen könnten.

Frag' doch einfach mal. Man muß ja nicht sagen daß es nur wegen des Gruchs ist :roll:

Gruß
Hugo (ganz aus Deiner Nähe 8) )
Genova
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Beitrag von Genova »

Hi Hugo,

ich weiß, dass ich neben der großen Druckereifirma wohne, aber mal ins Gebäude reinschleichen, um mal zu schnuppern? Wäre das nicht Hausfriedensbruch? Ich war ja schon mal in der Print Media Lounge, und obwohl ich ein zahlungswilliger Kunde war, haben sie mich da irgendwie so behandelt, als ob man mich so schnell wie möglich weghaben wollte ... von daher bin ich skeptisch gegenüber diesem Laden!

Grüße zurück aus der Nachbarschaft in Heidelberg,

Genova
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

@ Cori: Ich benutze meine Federn vor allem für meine Romanmanuskripte, sowie für dazugehörige Notizen und Korrekturen, und für alltägliche Schreibarbeiten zu Hause (Kalendereinträge, Unterschriften, usw.), sofern ich keinen Bleistift verwende.

@ Genova: Am Schreibpapier schnuppere ich eher selten (riecht auch meist nicht so toll), aber bei Büchern ist es oft das erste, was ich nach dem Aufschlagen mache. :) Manche Bücher riechen echt gut. (Das sind vermutlich die giftigen Lösemittel im Leim :P )
Umweltschutzpapier hingegen stinkt oft widerlich. :lol:

Zu meiner Schulzeit bekamen wir oft Kopien, die mit diesen Vervielfältigungsapparaten mit Hilfe von Methylalkohol gemacht wurden. Das war ein Fest für die Nase. (natürlich ist Methylalkohol hochgiftig, wie das meiste was gut riecht, oder schmeckt...) :roll:
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