Filofax Fans hier?

[Nikolaus]

Wobei man sagen muss, dass in puncto Praktikabilität kein digitales Organisations- oder Notizsystem mit Filofax oder anderen analogen Planern mithalten kann. Auch Evernote nicht. Es ist schlicht umständlicher, etwas irgendwo einzutippen.

[elfin]

Ganz abgesehen von dem "Erlebnis" einen realen Planer zu benutzen.

Sieht nett aus, tolle Haptik, man kann seinen Lieblingsfüller benützen, usw.

In meinen google Kalender pflege ich nur größere Termine doch noch ein, da mein Mann nur diesen Kalender verwendet und wir hier unser beider Termine sehen können. So können wir immer mal schnell nachgucken, ob an dem und dem Tag etwas ansteht.

[bella]

dem stimme ich zu .... ich jabe in einer Zwischenphase zwischen digital und analog einfach lieber die Termine im Kopf behalten.
Das schnellste "digitale" Medium war eigentlich in den 90ern mein highend Diktiergerät .... ein Freund meiner Mutter hatte es mir geschenkt, weil er versehentlich 2 gekauft hatte .... ein absolutes Highendteil.
Aus Ehrfurcht weil es so wertvoll war, hab ich es halt mal probiert .... nach 2 Wochen Gewöhnung kam da alles drauf.
Im Auto und der Kollege ausm Office hatte Infos?
"wiederhol nochmal und das Ding eingeschaltet"
Entdeckung am Wegesrand .... Aufs Band geredet. Idee bekommen? Aufzeichnen. Spontanen Termin ... Schon erfasst.
Abends dann umgetragen oder weiter verarbeitet.

[Linkspfötchen]

Ich muss auf der Arbeit viel notieren, terminieren etc.

Bisher habe ich dafür meist den Kalender von Outlook verwendet, aber seitdem ich meine Füllerleidenschaft wiederentdeckt habe, notiere ich wieder viel handschriftlich.

Ich habe mir vor kurzem den Saffiano in A5 gekauft (in der Farbe Aquamarine) Dazu einen passenden Locher und A5 Papier von Clairefontaine. Das ist absolut füllertauglich. Ich hab mir meinen eigenen Kalender gestaltet, auf dem A5 Papier ausgedruckt und dann in den Filofax geheftet. So macht das ganze viel mehr Spaß, die originalen Kalendereinlagen kamen mir nicht so entgegen.

Ich verwende den großen A5 Filofax eigentlich fast ausschließlich im Büro. Da brauche ich für die 5 Arbeitstage große Felder, das Wochenende muss nicht groß ausfallen. (ich packe eine Arbeitswoche auf zwei Seiten) Passend dazu hab ich mir ein paar schöne Schrifarten runtergeladen, für die Kalendertage, Zahlen etc. Also richtig individualisiert. Da macht das notieren gleich viel mehr Spaß. Sollte ich mit dem Platz nicht hinkommen, kann ich immer noch leere Seiten hinzuheften.

Bisher habe ich auf dem Clairefontaine Papier auch mit jedem Füller sehr gut schreiben können.

Für Notizen zwischendurch benutze ich das A5 Notebook von Filofax. Da gefällt mir vor allem, dass man es sehr gut umschlagen kann und das die Ringe sehr flach sind und beim Schreiben überhaupt nicht stören.

LG
Linkspfötchen

[Freddy]

Es ist schlicht umständlicher, etwas irgendwo einzutippen.

Das ist eher eine Generationsfrage
Will man das Analoge 1:1 digital fortführen, wird man enttäuscht.

Aber bei Filofax muss ich als erstes an "Firlefanz" denken... Also was weiss ich schon

[Barbara HH]

Ich hab mir gerade nach mehrjähriger Filofax Abstinenz einen neuen in A5 gegönnt, den Lockwood Zip in Garnet. Eigentlich war das gar nicht so richtig geplant...

Die letzten Jahre hatte ich den Personal Classic unbenutzt herumliegen lassen und meine ToDos in einem Zencover Notizbuch verwaltet. Termine habe ich z.Zt. nicht so viele, aber manchmal eben doch und das war dann aber wiederum frustrierend an dem Zencover Notizbuch, dass es keinen Kalender hat. Bis dann die Erleuchtung kam, als ich bei Youtube über ein Video von Ryder Caroll über Bullet Journaling gestolpert bin. Seitdem benutze ich das Zencover als Bullet Journal, was für mich eigentlich die perfekte Lösung ist, nur dass ich dem guten alten Filofax immer etwas nachgetrauert habe, denn eigentlich liebe ich die Dinger. Aber im Personal-Format Einlagen selbst zu basteln und ihn als Bullett Journal zu benutzen, war dann doch nicht mein Ding. Das Personal Format ist mir als Bullet Journal zu klein, und mir dafür selber Einlagen zu basteln war mir außerdem zu fummelig.

Nun hab ich mir meinen ersten A5 Filofax gegönnt und werde den mal probehalber als Bullet Journal verwenden. Mal schauen, wie sich das so angeht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Kreis sich damit schließt und sich viele meiner Vorlieben dabei treffen: ich bin wieder bei meinem geliebten Filofax System angekommen - ich mag die Dinger einfach! -, kann das Teil zum Bullet Journaling verwenden und mir dafür im A5 Format meine Einlagen aus unterschiedlichen, füllergeeigneten Lieblingspapieren selber basteln.

Ich habe mir vor kurzem den Saffiano in A5 gekauft (in der Farbe Aquamarine) Dazu einen passenden Locher und A5 Papier von Clairefontaine. Das ist absolut füllertauglich.

Hallo Linkspfötchen, sag mal, hast Du zufällig eine Quelle für Clairefontaine Papier im A5 Format mit französischer Lineatur (Séyès)? Ich bin da noch nicht so richtig fündig geworden.

[Nikolaus]

Es ist schlicht umständlicher, etwas irgendwo einzutippen.

Das ist eher eine Generationsfrage
Will man das Analoge 1:1 digital fortführen, wird man enttäuscht.

Aber bei Filofax muss ich als erstes an "Firlefanz" denken... Also was weiss ich schon

Ich habe diese Aussage als 26-jähriger Digital Native getroffen...

[Depardieu]

Hallo zusammen,

ich würde mich mit einem halben Dutzend Personal-Ringbüchern im Regal auch zu den Fans zählen. Allerdings hat mich die Ringmechanik immer zum unstrukturierten Sammeln von Notizen verführt. Als ich dann von der Technik des Bullet Journaling gelesen habe, dachte ich, das ist genau das, was ich brauche. Dann stand die Entscheidung zwischen Leuchtturm-Notizbuch oder Filofax an.

Nun hab ich mir meinen ersten A5 Filofax gegönnt und werde den mal probehalber als Bullet Journal verwenden.

Die Idee, ein Bullet Journal im Filofax zu führen, ist bei mir letztlich daran gescheitert, dass mir das Indizieren zu aufwändig wäre. Und das ist für mich der wichtigste Aspekt des Bullet Journals. Wenn ich etwas suche, schaue ich ins Inhaltsverzeichnis und dort ist die Fundstelle notiert. Das ließe sich sicherlich auch im Filofax realisieren, aber da müsste man sämtliche Seiten erst einmal durchnumerieren, bevor man im - selbstgebastelten - Inhaltsverzeichnis darauf referenzieren könnte. Beim Leuchtturm sind die Seiten durchnumeriert, ein Inhaltsverzeichnis ist auch schon eingerichtet und man kann sofort loslegen.

Haptisch wäre ein Filofax aber sicher schöner, das gebe ich gerne zu.

Gruss
Ralf

[Linkspfötchen]

Hallo Linkspfötchen, sag mal, hast Du zufällig eine Quelle für Clairefontaine Papier im A5 Format mit französischer Lineatur (Séyès)? Ich bin da noch nicht so richtig fündig geworden.

Hallo Barbara,

dazu habe ich leider keine Quelle. Ich habe mir dieses hier gekauft, das ist blanko:

Clairefontaine 1910C :

https://www.amazon.de/Clairefontaine-19 ... +a5+papier

Ich habe mir direkt 2 Pakete mit 500 Blatt gekauft, da gab es einen Anbieter, der sie für 3,50 pro Paket rausgehauen hat. Das Papier gefällt mir gut.

Große A5-Pakete mit Lineatur habe ich bei meiner Suche gar nicht gesehen. Da kann ich leider nicht helfen, sorry.

Vom Bullet Journal habe ich vor kurzem das erste Mal was gehört. Die Methode finde ich auch interessant.

LG
Sonja

[JulieParadise]

Bei Gerstaecker.de gibt es das Papier (Seyes oder kariert) in A4, in A5 gibt es geklammerte Hefte.

[Barbara HH]

Ach schade, ich dachte, vielleicht hat hier jemand einen Geheimtip... aber es scheint die Dinger in Deutschland einfach nicht zu geben. Bei Clairefontaine direkt kann man sehen, dass sie einige Einlagen im Format 17*22 haben, also etwas größer als a5, was im Filofax ja nicht stören würde:

http://www.clairefontaine.com/sous-fami ... opies.html

Ich finde dafür nur leider keine deutschen Händler und auch keine französischen Händler, die nach Deutschland liefern. Auch bei amazon.fr liefern alle nur innerhalb Frankreichs

Das plöde bei Séyès ist ja, dass man nicht einfach A4 Blätter halbieren kann. Bzw können kann man schon, aber man muss dann eben quer schreiben, was sogar den Vorteil hat, dass die Ringbindung nicht beim Schreiben stört. Ich find's aber trotzdem doof. Notfalls werde ich eben A5 Hefte auftrennen.

[Barbara HH]

Die Idee, ein Bullet Journal im Filofax zu führen, ist bei mir letztlich daran gescheitert, dass mir das Indizieren zu aufwändig wäre. Und das ist für mich der wichtigste Aspekt des Bullet Journals. Wenn ich etwas suche, schaue ich ins Inhaltsverzeichnis und dort ist die Fundstelle notiert. Das ließe sich sicherlich auch im Filofax realisieren, aber da müsste man sämtliche Seiten erst einmal durchnumerieren, bevor man im - selbstgebastelten - Inhaltsverzeichnis darauf referenzieren könnte.

Moin Ralf,

das spielt für mich keine Rolle, da ich in meinem jetzigen Notizbuch die Seiten auch von Hand durchnumerieren muss, was mich aber nicht stört (mach ich halt im Vorbeigehen). Und ehrlich gesagt schaue ich eigentlich sowieso fast nie in's Inhaltsverzeichnis sondern blättere eher kurz durch, bis ich die Seite habe. Aber da ist natürlich jeder verschieden.

Meine Bedenken, was die Eignung des Filofax als Bullet Journal betrifft, sind eher die Ringbindung, die beim Schreiben auf der linken Seite stört, und natürlich Gewicht und Umfang. Ich benutze mein Bullet Journal im Moment nur zu Hause, deshalb spielt das letztere für mich z.Zt. keine Rolle. Aber im Alltag ständig mit rumschleppen möchte ich so ein schweres A5-Teil nicht. Und die Ringe - schaun mer mal.

[elfin]

Ich habe das Bullet Journaling lange ausprobiert in allerhand wunderschönen kleinen Notizbüchlein oder Notizheften im Filofax Flex Pocket. Aber nach ein paar Tagen verliere ich dermaßen den Überblick, dass es mir keinen Spaß mehr macht. Es ist einfach nicht das richtige System für mich.

Ich mag klar strukturierte Kalender mit Tageseinteilung und Jahresübersichten in sämtlichen Variationen. Ich mag an Filofax vor allem das System mit den "Dividern", dass man die einzelnen Kategorien und Übersichten voneinander trennen kann und mithilfe der überstehenden Lasche des Trenners schnell an die gewünschte Stelle kommt.
Ich hatte in meiner Hochphase selber Divider gebastelt und einlaminiert

[IchFülleAlsoBinIch]

Will man das Analoge 1:1 digital fortführen, wird man enttäuscht.

Stimmt, die Flexibilität papierbasierter Aufzeichnungsverfahren hat man in der digitalen Welt nicht. Schon für Papierverwender bekannte Banaltitäten wie eine Ansicht aus Wochenkalender links und freiem Feld für Notizen rechts, auf dem sich dann beliebige Notizen, Aufgaben und Skizzen beliebig mischen lassen, sind nicht möglich. In der digitalen Welt muss man sich und die Tagesplanung an das anpassen, was einem das Programm gestattet und das ist meist sehr umständlich, wenn es etwas komplexer wird. So banale Funktionen wie das Versehen eines E-Mails mit einer Notiz beherrschen gängige Mailprogramme auch nicht und es ist mir ein Rätsel warum das nicht möglich ist.

Die digitale Welt steckt noch immer in den Kinderschuhen und macht keine ernsthaften Anstalten, da rauszukommen. Seit den Newtons und den Palm Pilots vor 20 Jahren ist entwicklungsmäßig außer der Synchronisation auf verschiedene Geräte und kleineren Zusatzfunktionen, wie sich die Adresse auf einer Karte anzeigen zu lassen oder per Sprache einen Erinnerung einzutragen nichts mehr passiert. Die Systeme sind so starr wie eh und je und Gefangene ihrer eigenen Formularwelt. Vielleicht wird die KI hier neue Impulse geben.

@Barbara: Meiner Erfahrung nach ist nicht unbedingt das Gewicht der ausschlagende Faktor, sondern das Format. Ab einer bestimmten Größe werden die Sachen unhandlich. Da macht es oft gar keinen Unterschied, ob es ein A5 Notizbuch ist oder ein noch größerer Filofax. Ein A5-Notizbuch hat ja schon so ein Format, das man auch nicht unbedingt jederzeit dabei hat, wenn man mal was eintragen will. Wenn Du einen neuen Datenerfassungstrend ausprobieren willst, würde ich auch nicht unbedingt gleich ein Filofax kaufen. Solche Trends haben es ja oft an sich, dass man mit Begeisterung anfängt, sich diese Verfahren dann aber nach kurzer Zeit als nicht alltagstauglich herausstellen.

Filofaxe sind halt vornehmlich für diejenigen ein sinnvolles Werkzeug, die oft etwas neu ein- oder ausheften wollen. Für mich ist das beispielsweise ein großer Vorteil bei den Kalendern. Beim gebundenen Kalender schleppt man überwiegend Monate mit sich herum, die man gar nicht braucht. In meinem Filofax habe ich vier zukünftige Monate, den aktuellen und den vergangenen. Die sechs (bzw. 12, weil ich 18-Monats-Kalender kaufe) unnötigen Monate spare ich mir. Außerdem hefte ich gerne Notizen, Quittungen, Eintrittskarten etc. mit in die jeweilige Woche. Mit gebundenen oder digitalen Kalendern geht das nicht. Hier muss man halt abwägen ob ein gebundenes, dafür aber starres Buch reicht oder die Flexbilität eines FF notwendig ist.

[RolandD]

Die digitale Welt steckt noch immer in den Kinderschuhen und macht keine ernsthaften Anstalten, da rauszukommen. Seit den Newtons und den Palm Pilots vor 20 Jahren ist entwicklungsmäßig außer der Synchronisation auf verschiedene Geräte und kleineren Zusatzfunktionen, wie sich die Adresse auf einer Karte anzeigen zu lassen oder per Sprache einen Erinnerung einzutragen nichts mehr passiert. Die Systeme sind so starr wie eh und je und Gefangene ihrer eigenen Formularwelt. Vielleicht wird die KI hier neue Impulse geben.

Finde ich nicht. Die gefühlte Defizit ist hier wohl eher daran festzumachen, woran man als Anwender gewöhnt ist. Im Digitalen kann man Termine, Notizen, To-Do Listen, Erinnerungen, wiederkehrende Veranstaltungen, Alarme eintragen... Diese verbinden, mit Anmerkungen, Bildern, Adressen (etc. pp.) anreichern, alles synchronisieren (auch mit anderen) und sortieren, erweitern, löschen, verschieben, durchsuchen... Und dann anzeigen als Tages-, Wochen-, Monats-, Jahresübersicht, als Liste, Kategorien ein- und ausblenden...
Will mal einen Papierkalender sehen, wo das ebenfalls alles so bequem möglich ist.