Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

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wkelz
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Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von wkelz »

Hallo zusammen,
kennt jemand eine Möglichkeit den Pilot Capless kopfüber zu befüllen?
Ich dachte an ein portables Reisetintenfass, wie das von Pineider, aber das scheint aufgrund der dünnen Capless-Federeinheit nicht zu passen.
Gibt es Alternativen oder hat jemand eine Anregung für einen Eigenbau?
Jan Mathijs Rijck

Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von Jan Mathijs Rijck »

Guck Dir das mal an:
https://www.youtube.com/watch?v=DHX95HN2pRc&t=0s
Dir O-Ringe bekommt man wahrscheinlich im Baumarkt / Automobilzubehör / Eisenwarenhandel, falls es Dir an passenden Probenröhrchen mangelt, schicke ich Dir gerne ein paar zu.
G-H-L
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von G-H-L »

Nachdem die Federeinheiten des Pilot-Capless sehr dünn sind, könnte da ein kleines Medizinfläschchen aus der Apotheke passen.
Eventuell gibt´s dafür auch passende Gummistopfen. Da müsste man nur noch eine passende Öffnung für die Federeinheit anbringen.

Ne andere Idee wäre, einen kurzen Silikonschlauch zu besorgen. Der Innendurchmesser müsste gerade so groß sein, dass die Federeinheit hineinpasst. Der Außendurchmesser so groß, dass er auch gerade so in ein Reisetintenfass (z.B. Pineider) hineingeht. Quasi als Adapter für die dünne Federeinheit.

Nur mal so als Idee!

Gruß
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Gerhard

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patta
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - wozu?

Beitrag von patta »

Hallo,

Wo liegen denn die Vorteile des Überkopffüllens - ausser der Maximierung einer potentiellen Tintenüberschwemmung??

Gruß patta

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JulieParadise
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von JulieParadise »

Hmmm ... das klingt jetzt aber doch sehr kompliziert. Was spräche gegen die Befüllung mittels Nadelflaschen direkt in die Patrone oder den Konverter? Die Federeinheit muss man beim Capless ja ohnehin rausnehmen zum Befüllen. Und wenn man das eh draußen hat, kann man auch Patronen statt Konverter verwenden, da passt mehr rein.

Mir hat da mal jemand was vorbereitet:

Nadelflaschen Sina.jpg
Nadelflaschen Sina.jpg (82.5 KiB) 3455 mal betrachtet

So sähen die aus:


Bild


Für den Transport müsste man sich evtl. noch eine feste Hülle für die Flasche zulegen, oder, vielleicht noch etwas sicherer, man verwendet Tropfflaschen, die aussehen wie kleine Augentropfenflaschen (bzw. solche sind). Durch die große Öffnung der Pilot-Patronen kann man auch mit den Tropfflaschen einfach die Tinte reintropfen. Solange man keinen ausgeprägten Tremor entwickelt oder insgesamt motorische Schwierigkeiten hat, funktioniert das auch.
Thom

Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - wozu?

Beitrag von Thom »

patta hat geschrieben:
25.08.2022 17:01
Hallo,

Wo liegen denn die Vorteile des Überkopffüllens - ausser der Maximierung einer potentiellen Tintenüberschwemmung??

Gruß patta
Tradition, patta. Tradition. :)

V.G.
Thomas
G-H-L
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - wozu?

Beitrag von G-H-L »

patta hat geschrieben:
25.08.2022 17:01
Hallo,

Wo liegen denn die Vorteile des Überkopffüllens - ausser der Maximierung einer potentiellen Tintenüberschwemmung??

Gruß patta
Der Vorteil liegt darin, dass der Konverter bei Überkopfbefüllung einfacher und schneller vollständig gefüllt werden kann.
Denn wenn der Konverter nur zum Teil gefüllt ist, muss man ja den Füller aus dem Tintenglas nehmen, die Feder nach oben halten und die Luft über die Feder wieder hinaus drücken.

Den Vorteil habe ich bei den TWSBI Vac schätzen gelernt.

Gruß
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Gerhard

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patta
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von patta »

Ja, das spart etwas Zeit, Gerhard. Doch das Risiko für Tintensauereien ist höher und wenn dieses eintritt, die Tintenmenge größer.

Gruß patta

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G-H-L
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von G-H-L »

patta hat geschrieben:
26.08.2022 9:10
Ja, das spart etwas Zeit, Gerhard. Doch das Risiko für Tintensauereien ist höher und wenn dieses eintritt, die Tintenmenge größer.

Gruß patta
Darum praktiziere ich das bisher nur mit den TWSBI-Vac.
Demnächst folgt mal ein Versuch mit dem Pineider Reisetintenfass. Aber nur für passende Füller.
Aber selbst da empfiehlt Gouletpen erst mal einen Test mit Wasser. :D
Gruß
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Gerhard

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Jan Mathijs Rijck

Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von Jan Mathijs Rijck »

G-H-L hat geschrieben:
26.08.2022 11:54
Darum praktiziere ich das bisher nur mit den TWSBI-Vac.
Bei einem Vacuum-Füller ist die Über-Kopf-Befüllung bis jetzt der einzige Weg, den ich entdeckt habe, um wirklich einen "full fill" zu bekommen. Für mich ist das besonders interessant beim Homo Sapiens (der klassische, ohne Tintenfenster-Firlefanz), weil man dort nun mal den Füllstand nicht sieht.

Bei anderen Füllsystemen ist es zumindest eine ziemlich schnelle Methode, nicht nur den Tank, sondern auch noch das komplette System im Griffstück zu füllen, welches ja nicht selten die Füllkapazität des Schreiberlings deutlich vergrößert.

Zur möglichen Sauerei sag´ich mal: Wer saubere Finger mag, schreibt besser mit Bleistift... ;)
Thom

Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - wozu?

Beitrag von Thom »

G-H-L hat geschrieben:
26.08.2022 8:53
patta hat geschrieben:
25.08.2022 17:01
Hallo,

Wo liegen denn die Vorteile des Überkopffüllens - ausser der Maximierung einer potentiellen Tintenüberschwemmung??

Gruß patta
Der Vorteil liegt darin, dass der Konverter bei Überkopfbefüllung einfacher und schneller vollständig gefüllt werden kann. ...
Und dann muss man wieder 5 Tropfen in's Glas zurück geben, damit Du wieder Deine "Luftblase" hast. :)

V.G.
Thomas
Thom

Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - wozu?

Beitrag von Thom »

Schauen wir mal,
G-H-L hat geschrieben:
26.08.2022 8:53
... Denn wenn der Konverter nur zum Teil gefüllt ist, muss man ja den Füller aus dem Tintenglas nehmen, die Feder nach oben halten und die Luft über die Feder wieder hinaus drücken. ...
so geht das ohne haarsträubende Aktionen. Da muss auch keine Luftblase im Füller sein, das Freiräumen des Druckausgleiches beim Befüllen über die Feder und die Luftblase haben nur dieselbe Ursache. Luft im Füller würde den Tintenfluß beim Erwärmen durch die Hand verstärken, weil der Druck steigt. Bei Konvertern ist das nicht so problematisch, z.B. bei den alten Eyedroppern ist es aber einer der Hauptgründe für den enormen Tintenfluß, sobald die halbleer sind, da sollte dann die Luft wieder raus.

V.G.
Thomas
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - wozu?

Beitrag von G-H-L »

Thom hat geschrieben:
27.08.2022 0:35
Schauen wir mal,

so geht das ohne haarsträubende Aktionen. Da muss auch keine Luftblase im Füller sein, das Freiräumen des Druckausgleiches beim Befüllen über die Feder und die Luftblase haben nur dieselbe Ursache. Luft im Füller würde den Tintenfluß beim Erwärmen durch die Hand verstärken, weil der Druck steigt. Bei Konvertern ist das nicht so problematisch, z.B. bei den alten Eyedroppern ist es aber einer der Hauptgründe für den enormen Tintenfluß, sobald die halbleer sind, da sollte dann die Luft wieder raus.

V.G.
Thomas
Also, das mit der Luftblase habe ich bisher nur bei einem Waterman und bei ein paar Lamy-Safaris festgestellt. Bei anderen Füllern jedoch nicht. Bei meinem Pelikan M400 old Style und dem Lamy-Studio ist das wurscht. Selbst wenn da keine Luftblase drin ist schreiben die einwandfrei.
Die Handwärme dürfte auch nur bei Kolbenfüllern oder Eyedroppern eine Rolle spielen, da ja hier die Tinte und die Luft direkten Kontakt mit dem Schaft haben. Bei Patronen oder Konvertern ist ja noch eine dünne isolierende Luftschicht dazwischen.

Einen großen Vorteil hat das Überkopffülle jedoch. Man bekommt auch ohne Einwegspritze oder Glaskipp-Konstruktionen noch den letzten Tropfen Tinte in den Füller. Auch das Griffstück bleibt dabei weitgehendst frei von Tinte.

Gruß
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Gerhard

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Thom

Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - wozu?

Beitrag von Thom »

G-H-L hat geschrieben:
29.08.2022 10:07
Also, das mit der Luftblase habe ich bisher nur bei einem Waterman und bei ein paar Lamy-Safaris festgestellt. ...
Ja, da muss man auch mal unterscheiden, ob man den von hinten oder vorne befüllt. Es hängt auch von der genauen Ausführung des Tintenleiters ab. Z.B. beim Geha-Synchro kann man das sehen.

Bild
(Quelle: https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/ ... y49.14.jpg)

Mit Patronen geht das, aber wenn man den mit einem Konverter über die Feder befüllt, dann ist die Tinte im Tinten- und Luftkanal.

V.G.
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Re: Pilot Capless kopfüber befüllen - womit?

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

in dem Fall ergibt dann auch die Voodoo-Befüllung einen Sinn. Denn nach dem Füllen sind ja sowohl der Tintenkanal, als auch der Luftkanal mit Tinte gefüllt. Gibt man nun wieder ein paar Tropfen zurück und saugt mit nach oben gehaltener Feder wieder Luft an, dann sollten auch die Luftkanäle wieder frei von Tinte sein. Dadurch findet dann auch wieder ein Druckausgleich beim Schreiben statt.

Bleiben jedoch beide Kanäle mit Tinte gefüllt, gibt es keinen Druckausgleich und der Tintenfluß wird schwächer oder reißt ganz ab.
Wird der Konverter ohne Griffstück befüllt, dann bleibt darin immer eine Luftblase. D.h. der Druckausgleich ist immer gewährleistet.

Und diese Voodoo-Befüllung, bzw. die drei bis fünf Tropen wieder zurück ins Glas-Methode ist fast in jeder Füllanleitung für Kolbenfüller empfohlen.

Gruß
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Gerhard

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