Heute machte ich mal einen Ausflug in den Südosten der Hauptstadt. Am Bahnhof Friedrichshagen entdeckte ich im Ausgangsbereich zur Bölschestraße einige historische Photos der Gegend sowie Aufnahmen eines Photoateliers und dessen Visitenkarte. So machte man vor mehr als 100 Jahren auf sich und seine Kunst aufmerksam:
Der junge Mann wurde natürlich für den Besuch beim Photographen ordentlich eingekleidet. Auch die standesgemäße Kopfbedeckung fehlt nicht - und man(n) trägt sie innerhalb geschlossener Räume selbstverständlich nicht auf dem Kopf. Auch das hat sich geändert, wie leider vielerorts zu beobachten ist.
Und wie man am unteren Rande sieht, machen junge Männer heute auf ganz andere Weise auf sich und ihre "Kunst" aufmerksam.
Von meiner Großmutter besitze ich ein Photo aus dem Jahre 1907, auf dessen Rückseite sich der Photograph ebenfalls äußerst kunstvoll verewigt hat:
In der Bölschestraße traf ich dann auf die Schaufenster eines Handwerksbetriebes mit erheiternder, aber auch nachdenklich stimmender Dekoration:
Alte Schriften im öffentlichen Raum
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Re: Alte Schriften im öffentlichen Raum
Gruß von Gernot
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Re: Alte Schriften im öffentlichen Raum
Ein weiterer Ausflug in den südwestlichen Teil Berlins und darüber hinaus führte mich heute über den S-Bahnhof Rahnsdorf (eine Station hinter Friedrichshagen) zur Woltersdorfer Schleuse.
Vom Bahnhof Rahnsdorf verkehrt eine historisch zu nennende Straßenbahn zunächst durch den Köpenicker Forst und dann über die Stadtgrenze hinaus durch Woltersdorf bis zur Schleuse zwischen Kalk- und Flakensee.
Pufferküsser und andere an historischen Bahnen Interessierte können hier https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9 ... oltersdorf sehr ausführlich nachlesen, was es zu dieser 1913 eröffneten Bahnlinie zu wissen gibt.
Mir geht es hier mehr um die Beschriftung der Wagen.
Da es sich um eine Linie mit nur einem Wagen im Zweirichtungsbetrieb handelt, steht auf jeder Stirnseite des Wagens das Ziel der jeweiligen Richtung. Da wird also nichts ausgewechselt, nur der Fahrer wechselt an der Endstation den Arbeitsplatz. Und so sieht der Arbeitsplatz aus: Für die Fahrgäste sieht es so aus: Die Sitzpolster sind erneuert worden, ursprünglich gab es nur Holzbänke.
Vom Bahnhof Rahnsdorf verkehrt eine historisch zu nennende Straßenbahn zunächst durch den Köpenicker Forst und dann über die Stadtgrenze hinaus durch Woltersdorf bis zur Schleuse zwischen Kalk- und Flakensee.
Pufferküsser und andere an historischen Bahnen Interessierte können hier https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9 ... oltersdorf sehr ausführlich nachlesen, was es zu dieser 1913 eröffneten Bahnlinie zu wissen gibt.
Mir geht es hier mehr um die Beschriftung der Wagen.
Da es sich um eine Linie mit nur einem Wagen im Zweirichtungsbetrieb handelt, steht auf jeder Stirnseite des Wagens das Ziel der jeweiligen Richtung. Da wird also nichts ausgewechselt, nur der Fahrer wechselt an der Endstation den Arbeitsplatz. Und so sieht der Arbeitsplatz aus: Für die Fahrgäste sieht es so aus: Die Sitzpolster sind erneuert worden, ursprünglich gab es nur Holzbänke.
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Re: Alte Schriften im öffentlichen Raum
Die beiden Wagen, mit denen ich die Hin- und Rückfahrt machte, sind sogenannte "Gothawagen", da sie vom VEB Waggonbau Gotha hergestellt wurden. https://de.wikipedia.org/wiki/Gothawagen
Der Wagen Nr. 30 (Hinfahrt) wurde 1960 und der mit der Nummer 28 ein Jahr früher gebaut.
Auch im Straßenbild sind alte Schriften zu sehen, besonders auf den Straßenschildern:
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Gruß von Gernot
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Re: Alte Schriften im öffentlichen Raum
In Berlin-Moabit gibt es ein ehemaliges Straßenbahn-Depot, in dem sich jetzt ein Depot für wertvolle alte Autos befindet, die Classic Remise.
Dort sah ich heute einen Lieferwagen der Firma Wittler-Brot aus dem Jahre 1943. Das technisch Besondere an dem Fahrzeug ist, daß es da, wo man den robusten Diesel vermuten würde, einen Elektromotor hat.
Das lag daran, daß im Krieg Benzin knapp war und man es für andere Zwecke brauchte (s.a. "Frontbegradigung", Rückwärtsbewegung"). Erklärt wird dies auf einem Schild neben dem Wagen.
Wie zu lesen ist, wurden diese Lieferwagen bis in die 1970er Jahre eingesetzt.
Dort sah ich heute einen Lieferwagen der Firma Wittler-Brot aus dem Jahre 1943. Das technisch Besondere an dem Fahrzeug ist, daß es da, wo man den robusten Diesel vermuten würde, einen Elektromotor hat.
Das lag daran, daß im Krieg Benzin knapp war und man es für andere Zwecke brauchte (s.a. "Frontbegradigung", Rückwärtsbewegung"). Erklärt wird dies auf einem Schild neben dem Wagen.
Wie zu lesen ist, wurden diese Lieferwagen bis in die 1970er Jahre eingesetzt.
Gruß von Gernot
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Re: Alte Schriften im öffentlichen Raum
Gerade fand ich einen interessanten YT-Film zur Woltersdorfer Straßenbahn (-> mein Beitrag vom 09.10.24): https://m.youtube.com/watch?v=c-u6x2s5cVk.
Für alle, die in Berlin oder der (südöstlichen) Umgebung wohnen, wäre das doch mal ein netter Ausflugs-Tipp. Die Umgebung von Woltersdorf eignet sich hervorragend für Spaziergänge und Wanderungen. Es gibt da Seen, Wald und sogar "Berge"!
Die Anreise erfolgt am besten mit der S-Bahn (S 3) aus der Stadt oder von Erkner aus bis zum Bahnhof Rahnsdorf, dann mit der Straßenbahn weiter. Die Endhaltestelle der Linie 87 befindet sich am nördlichen Ausgang des Bahnhofes. Aber besser nicht heute, denn da dürften viele Fußball-Fans die S-Bahn benutzen, spielt doch Union in der Alten Försterei gegen den Dauermeister.
Für alle, die in Berlin oder der (südöstlichen) Umgebung wohnen, wäre das doch mal ein netter Ausflugs-Tipp. Die Umgebung von Woltersdorf eignet sich hervorragend für Spaziergänge und Wanderungen. Es gibt da Seen, Wald und sogar "Berge"!
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Re: Alte Schriften im öffentlichen Raum
Bei einem Spaziergang durch Lichterfelde sah ich nicht nur viele schöne Häuser aus der Zeit um 1900, sondern auch einen kleinen Laden mit stilvoller Beschriftung.
Gruß von Gernot
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- Strombomboli
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- Registriert: 27.03.2012 15:54
- Wohnort: Berlin
Re: Alte Schriften im öffentlichen Raum
Weil mich mein liebster Freund, der wegen Union nach Oberschöneweide gezogen ist, schon einmal gar nicht amüsiert korrigiert hat, sage ich's dir auch, für alle Fälle, auch in Lichterfelde könnte es Union-Fans geben: die spielen nicht in, sondern an der Alten Försterei. Darauf legen sie Wert.
Iris
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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