
Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
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Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
P.S. Ich muss mal ergänzen, natürlich hatte der Normschrifterlass schon was mit der Lesbarkeit zu tun, aber mit der im Ausland. 

Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Hitler &Co. wollte , dass in allen besetzten Gebieten die deutsche Propaganda gelesen werden konnte wie auch an unseren Litfaßsäulen!
Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Übrigens ein interessantes Buch über unsere derzeitigen Handschriften
Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Das war der wirkliche Grund. So und dann verliert Deutschland den katastrophalen 2. Weltkrieg, wird geteilt mit West- und Ostanbindung (wir haben ab der 5. Klasse Russisch gelernt), da werden die garantiert die alte deutsche Schrift wieder zur Normschrift machen (die im Ausland ja immernoch keiner lesen konnte).
Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Das ist auch nicht das, was ich sagen will. Die Kurrent wird ja *jetzt* nicht wieder eingeführt

Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Das war nicht angezeigt, sorry. Verstärkt aber irgendwie meine Meinung, finde ich. Wenn es im (europäischen) Ausland auch niemand lesen kann... Staaten mit eigener Schrift wie Griechenland mal außen vor gelassen.Gast1 hat geschrieben: ↑23.09.2024 13:08Das war der wirkliche Grund. So und dann verliert Deutschland den katastrophalen 2. Weltkrieg, wird geteilt mit West- und Ostanbindung (wir haben ab der 5. Klasse Russisch gelernt), da werden die garantiert die alte deutsche Schrift wieder zur Normschrift machen (die im Ausland ja immernoch keiner lesen konnte).
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Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Gegenwärtig sind aber doch die Schreibschriften in Europa und Amerika ... insgesamt ähnlich, in den vereinfachten Formen sowie in den "weiterführenden" Formen.
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Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Das Buch kenne ich (noch) nicht, aber mit dem Untertitel bin ich ganz einverstanden. Niemand muss unbedingt Kalligraf werden; man muss nicht einmal leserlich schreiben, solange man die eigene Schrift lesen und später abtippen kann (manche meiner schriftstellerisch tätig gewesenen Helden schrieben vollkommen unleserlich); aber in unserer Zeit ist das Schreiben eine Grundfähigkeit. Wer das nicht zu beherrschen gelernt hat, ist kulturell – in zwar einem sehr viel umfassenden Sinne – behindert.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Von den bereits erwähnten Griechen abgesehen, schreibt halb Osteuropa kyrillisch. Aber wie Thom schon sagteFreizeitsportler hat geschrieben: ↑23.09.2024 13:44Gegenwärtig sind aber doch die Schreibschriften in Europa und Amerika ... insgesamt ähnlich, in den vereinfachten Formen sowie in den "weiterführenden" Formen.
Thom hat geschrieben: ↑26.07.2014 11:04... unser Blick auf die Welt ist umstellt ... von Spiegeln.

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Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Gerne werfe ich diese vielleicht ketzerische Ansicht in die Runde: Es gibt mehr, und Wichtigeres, als die Ausgangsschrift, die man in der Schule gelernt hat. In der Schule lernte ich schreiben nach dem Muster von Palmer. Einige Grossbuchstaben fand ich so potthässlich und unklar, dass ich später Formen aus anderen Schrifttypen übernommen habe. So entwickelt sich eine individuelle Schrift.
Als Dozent habe ich zahllose Prüfungsarbeiten durchlesen müssen, die, mm, na ja, ihr versteht schon. Auch von Studenten aus unterschiedlichen Herkunftsländern, und in der Praxis war das Herkunftsland egal.
Einmal bekam ich Korrespondenz zu lesen, die vor 140 Jahren in Kurrentschrift geschrieben war: so ein Genuss! Und ich dachte: Wenn nur all meine Studenten so schrieben…
Heutzutage gilt die Grafologie als 'pseudowissenschaftlich' (wie so ungefähr alles, was nicht von vornherein gewissen engen methodischen Vorstellungen entspricht), aber eines scheint mir nicht anfechtbar: dass die Deutlichkeit der Handschrift in erheblichem Masse mit dem Verlangen des Schreibers, deutlich zu sein, übereinstimmt. Wenn es sowieso egal ist, wie viel ein eventueller Leser versteht, dann kritzelt man halt wild drauf los (mache ich auch, wenn es eine Notiz nur für meinen eigenen Gebrauch ist). Dabei ist auch die Ausgangsschrift egal.
Ein sorgfältiger Schreiber, der Kurrentschrift benutzt, ist lesbarer als ein Wildkritzler, der eine moderne Ausgangsschrift benutzt.
Als Dozent habe ich zahllose Prüfungsarbeiten durchlesen müssen, die, mm, na ja, ihr versteht schon. Auch von Studenten aus unterschiedlichen Herkunftsländern, und in der Praxis war das Herkunftsland egal.
Einmal bekam ich Korrespondenz zu lesen, die vor 140 Jahren in Kurrentschrift geschrieben war: so ein Genuss! Und ich dachte: Wenn nur all meine Studenten so schrieben…
Heutzutage gilt die Grafologie als 'pseudowissenschaftlich' (wie so ungefähr alles, was nicht von vornherein gewissen engen methodischen Vorstellungen entspricht), aber eines scheint mir nicht anfechtbar: dass die Deutlichkeit der Handschrift in erheblichem Masse mit dem Verlangen des Schreibers, deutlich zu sein, übereinstimmt. Wenn es sowieso egal ist, wie viel ein eventueller Leser versteht, dann kritzelt man halt wild drauf los (mache ich auch, wenn es eine Notiz nur für meinen eigenen Gebrauch ist). Dabei ist auch die Ausgangsschrift egal.
Ein sorgfältiger Schreiber, der Kurrentschrift benutzt, ist lesbarer als ein Wildkritzler, der eine moderne Ausgangsschrift benutzt.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Ok, ich versuche es mal.
Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Jaja, die waren in den "Staaten mit eigener Schrift, wie" drin

Die letzten Jahrhunderte auf alle Fälle. Davor und vielleicht danach(?) wurde Kulturwissen mündlich weitergegeben. Ob's gut oder schlecht war, ich will es nicht bewerten. "Sachen lesen können" - wer gelesen werden will, muss leserlich schreiben können. Oder tippenDer Zeitreisende hat geschrieben: ↑23.09.2024 13:52aber in unserer Zeit ist das Schreiben eine Grundfähigkeit. Wer das nicht zu beherrschen gelernt hat, ist kulturell – in zwar einem sehr viel umfassenden Sinne – behindert.

Unbestritten, nur war das nicht das, worauf ich hinauswollte.Der Zeitreisende hat geschrieben: ↑23.09.2024 14:14Ein sorgfältiger Schreiber, der Kurrentschrift benutzt, ist lesbarer als ein Wildkritzler, der eine moderne Ausgangsschrift benutzt.
@meinauda:


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Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Wir könnten doch mal einen Sütterlinkurs für Anfänger machen.
Re: Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.
Coole Idee. Das Kochbuch-Projekt wäre dann für die fortgeschritteneren Anfänger gleich gut zum Üben
