Eine kleine Umfrage zur Schreibschrift.

[Frischling]

Hallo,

Bei mir ist es ebenfalls ein Mix.
Ein paar Jahre (Jahrzehnte ) war es fast ausschließlich Druckschrift, da meine Schreibschrift für andere kaum zu entziffern war Das hat sich aber gegeben und die Block-Buchstaben werden immer weniger. Derzeit versuche ich das N und M zu integrieren, beim H habe ich das schon fast geschafft 8)
Ich hätte nie gedacht, dass ich die Schreibweise einiger Buchstaben vergessen könnte, aber für D, P, X, F u. T bin ich im Internet auf die Suche nach der gelernten Schreibschrift gegangen, weil mir einfach nicht mehr einfallen wollte wie und wo ein Schlaufe/ein Schwung kommt.

LG
Christa

[Tenryu]

Ich verwende beides.
Auf kariertem Papier schreibe ich automatisch und ohne Nachzudenken in der Druckschrift.
Auf liniertem oder blanko praktisch immer in der Schreibschrift.
Ich kann nicht sagen, warum ich das so mache. Das muß ich mir wohl während meiner Studienzeit angewöhnt haben, weil ich erst da häufig auf karierten Blöcken geschrieben habe. In der Schule hatten wir früher immer linierte Hefte. Nur zum Rechnen gab es karierte.

[Fermentis]

Direkt nach der Schulzeit legte ich die Schreibschrift komplett ab und wechselte zu einer individuellen Druckschrift.
Dieser Wechsel lag in folgenden begründet:
- Mir gefiel die Optik der Schreibschrift nicht im geringsten
- Fehlende Individualität bei der Gestaltung der Schreibschrift während der Schulzeit wenn diese für die Lehrer noch leserlich sein sollte
- Schnelleres und vor allem leichteres Schreiben

Im Großen und Ganzen kann ich ohne schlechtes Gewissen sagen, ich aber diese Entscheidung, von der Schreibschrift zu der individuellen Druckschrift zu wechseln, nie auch nur ansatzweise bereut.

[Pumukeline]

...Ein paar Jahre (Jahrzehnte ) war es fast ausschließlich Druckschrift, da meine Schreibschrift für andere kaum zu entziffern war Das hat sich aber gegeben und die Block-Buchstaben werden immer weniger. Derzeit versuche ich das N und M zu integrieren, beim H habe ich das schon fast geschafft 8)
Ich hätte nie gedacht, dass ich die Schreibweise einiger Buchstaben vergessen könnte, aber für D, P, X, F u. T bin ich im Internet auf die Suche nach der gelernten Schreibschrift gegangen, weil mir einfach nicht mehr einfallen wollte wie und wo ein Schlaufe/ein Schwung kommt.

Hast Du die 1969er Schrift gelernt oder die "neue" ab 1995:

ÖsterSchulschrift1969.jpg (94.2 KiB) 4988 mal betrachtet

ÖsterSchulschrift1995.jpg (99.31 KiB) 4988 mal betrachtet

[Tintenklex]

Meine eigentlich eher als Schreibschrift daherkommende Handschrift hat dennoch viele Druckschriftelemente.

Nach dem Eingangspost hatte ich überlegt, wie ich meine Schrift beschreiben soll - danke, dass Du mir weitere Grübeleien erspart hast, besser hätte ich das nicht ausdrücken können...

BTW, meine Schrift ist sehr stark von meinem Gemütszustand/Tagesform abhängig... ein Graphologe würde sich bei einem Gutachten wahrscheinlich die Zähne daran ausbeissen.

[Frischling]

Hallo Manuela,

die von 1969 welche hast du gelernt?

LG
Christa

[Pumukeline]

Hallo Manuela,
die von 1969 welche hast du gelernt?

Hallo Christa,

ich habe auch die vom 1969 gelernt. Ich kann mich noch gut erinnern, ich hatte eine zeitlang eine Brieffreundin aus Deutschland und hatte mich damals so leid gesehen, dass ich im Gegensatz zu ihr diese "kindischen" Innen-Ringerl in den a, d, g und o machen musste. Ich wollte doch nur erwachsener schreiben...

[Pelle13]

Auch ich habe eine 1969er Schreibschrift in der Schule gelernt - allerdings die deutsche Variante ... und stimmt, wir hatten nicht diese "Innenkringel in den Kleinbuchstaben" - dafür aber "verschnörkeltere" Großbuchstaben (besonders das L und S, aber auch V und W), die mir schon als Schülerin nicht wirklich gefallen haben.
Heute schreibe ich einen bunten Mix aus meiner damals gelernten Schreibschrift, der heutigen "Schulausgangsschrift" und Druckbuchstaben. Richtig zusammenhängend ist meine Schrift dadurch nicht, aber auch nicht komplett in Einzelbuchstaben aufgelöst. Einige Schnörkel schreibe ich bis heute gerne, sie stehen dann selbstbewusst neben schlichten Druckbuchstaben. Schönschrift und Einheitlichkeit geht sicherlich anders, aber zumindest ich kann meine Schrift gut lesen und auch sehr schnell schreiben.

Liebe Grüße von Dagmar, die Handschriften gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit sehr gerne mag.

[Tenryu]

Es ist eigentlich erstaunlich, daß sich die deutschsprachigen Länder auf eine einheitliche Rechtschreibung, aber nicht auf eine einheitliche Schulschrift verständigen konnten.

[NicolausPiscator]

Das schafft Abwechslung! Neue deutsche Rechtschreibung mit alter österreichischer Schreibschrift.

[lw7275]

Schreibschrift zum Schreiben - Druckschrift zum Drucken. So simpel bin ich gestrickt!!
Anfang der 1980er eingeschult, war in der Grundschule Schreibschrift Pflicht. Sie wurde intensiv geübt, und so geht mir wie vielen hier: Druckschrift zu schreiben kostet mich viel mehr Zeit, außerdem sehen die Buchstaben unregelmäßig aus. Druckschrift verwende ich nur in Ausnahmefällen, vor allem für Einzelbuchstaben, etwa für mathematische Variablen.

Ich arbeite als Lehrer, und bislang können meine Schüler meine Schrift noch einigermaßen lesen. Sie fragen aber öfters mal nach, selbst dann, wenn ich sorgfältig geschrieben habe.
Sollten nachfolgende Generationen meine Tafelanschriebe systembedingt gar nicht mehr dechiffrieren können, lasse ich mich bei vollen Bezügen frühpensionieren!!

Allerdings sehe ich den Trend zur Druckschrift in der Grundschule recht entspannt. Viele Kinder verbinden die Buchstaben später zu einer durchaus ansprechenden Handschrift.

[Tintenklex]

Ich arbeite als Lehrer, und bislang können meine Schüler meine Schrift noch einigermaßen lesen. Sie fragen aber öfters mal nach, selbst dann, wenn ich sorgfältig geschrieben habe.

Schüler: "Herr Lehrer, was heisst das, was Sie mir da an den Rand der Klausur geschrieben haben?"

Lehrer: "Unleserlich!"

[Huly]

Schüler: "Herr Lehrer, was heisst das, was Sie mir da an den Rand der Klausur geschrieben haben?"

Lehrer: "Unleserlich!"

Ohne den Lehrern im Forum zu nahe treten zu wollen: es gibt viele Lehrer, deren Schriften kaum zu entziffern sind. Zu eurer Ehrenrettung sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass Hochschuldozenten da weitaus schlimmer sind.

Bei der Kommentierung einer Probeklausur vor ein paar Monaten hatte der Korrektor auch bei Ein-Wort-Korrekturen teilweise mehrere(!) Buchstaben weggelassen oder nur angedeutet. Diese Hieroglyphen waren kaum zu entziffern (insbesondere, weil man sich nicht eingewöhnen konnte, die Stichprobe war ja so klein).

Die Studenten wurden dann natürlich eindringlich angewiesen, leserlich zu schreiben in der Klausur...
[Kurze Rechtschreibkorrektur.]

[Thom]

... teilweise mehrere(!) Buchstaben weggelassen oder nur angedeutet.

Deshalb schreibe ich beides, ggbf. auch mitten im Satz. Ich kann schlichtweg meine eigene Schreibschrift nicht zweifelsfrei lesen, wenn ich die Wörter nicht kenne. Allerdings ist meine Schreibschrift schneller, sonst bräuchte ich die ja auch nicht.

V.G.
Thomas

[Rotschreiber]

Bei der Kommentierung einer Probeklausur vor ein paar Monaten hatte der Korrektor auch bei Ein-Wort-Korrekturen teilweise mehrere(!) Buchstaben weggelassen oder nur angedeutet. Diese Hieroglyphen waren kaum zu entziffern (insbesondere, weil man sich nicht eingewöhnen konnte, die Stichprobe war ja so klein).

Es ist nicht möglich, einen Kurs mit 30 Schülern so zu korrigieren, dass alles leserlich ist. Und das ist nur ein Kurs. Normalerweise hat man ja mehrere Kurse, wo Klausuren geschrieben werden. Ganz abgesehen davon, dass sich das eh kaum ein Schüler durchliest...