Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
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- Cepasaccus
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Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Nachdem Andreas von den Verbindungen schreibt. Eine Schreibschrift muss nicht 100%ig durchverbunden sein. Es gibt einfach Verbindungen die einem nicht so gut liegen oder aufhalten. "Schienenersatzverkehr" in einem zu schreiben und dann fast zum Wortanfang zurueckzukehren um den i-Punkt zu schreiben haelt unnoetig auf.
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Stimmt, wenn keine Verbindung nötig ist, oder Sinn macht, soll man sie weglassen. Nur einige Buchstaben müssen variiert werden, je nachdem, welcher Buchstabe davor oder dahinter steht. Auch das muss geübt werden.
Andreas
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
"Ihre Anagramme klären sich, Doktor." (Clarice Starling)
So, Genosse , jetzt hast Du allerhand hilfreiche Tipps zur Alltagsschrift. Sütterlin, die wie gehabt eine Gleichzugschrift ist (weshalb Du auch keinen "Flex" brauchst) oder Kurrent sind Schriften, die kaum noch jemand lesen kann. Diese Schriften als "noch schönere Schrift für besondere Anlässe" zu lernen, ist etwa so sinnvoll wie Kyrillisch, wenn Du nicht im Aussenhandel bist. Im Unterschied zu den geschätzten Forenkollegen, möchte ich Dich aber in Deinem Vorhaben bestärken, weil Du anfangs ein viel besseres Motiv hattest:
Thomas
So, Genosse , jetzt hast Du allerhand hilfreiche Tipps zur Alltagsschrift. Sütterlin, die wie gehabt eine Gleichzugschrift ist (weshalb Du auch keinen "Flex" brauchst) oder Kurrent sind Schriften, die kaum noch jemand lesen kann. Diese Schriften als "noch schönere Schrift für besondere Anlässe" zu lernen, ist etwa so sinnvoll wie Kyrillisch, wenn Du nicht im Aussenhandel bist. Im Unterschied zu den geschätzten Forenkollegen, möchte ich Dich aber in Deinem Vorhaben bestärken, weil Du anfangs ein viel besseres Motiv hattest:
V.G.Genosse_Ogilvy hat geschrieben:...Kulturbewahrung war mir schon immer wichtig
Thomas
Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Genosse_Ogilvy hat geschrieben:Beides!pejole hat geschrieben: welche Schrift möchtest du denn nun schreiben, Kursiv oder Kurrent ?![]()
Klartext: Soweit ich es richtig begriffen habe ist "Kursiv" nichts Anderes als Schreibschrift. (Reiß mir nicht den Kopf ab wenn ich falsch liege!) Gern lasse ich mich belehren, aber ich mag:
1. eine schöne Alltagsschrift für Briefe und Arbeiten (kann niemandem zumuten, einen Kurrent- oder gar Sütterlinbrief zu entziffern) und
2. eine noch schönere Schrift für besondere Anlässe, kurzum: Kurrent.
Darum beides.
Sag mal, eine noch schönere Schrift für besondere Anlässe, wer "Besonderes" soll das denn noch lesen können, diese Kurrentschrift können doch die wenigsten lesen, ein schön geschriebener Brief in Kursiv oder eine Karte erfüllt hundertprozentig ihren Zweck.
Irgendwie habe ich den Eindruck dass dir der Unterschied zwischen Kursivschrift und Kurrentschrift immer noch nicht geläufig ist.
Im Foto siehst du oben mal Kursivschrift, unten die gleichen Worte in Kurrentschrift,
ja was meinst du denn wer das heute noch lesen kann, und was besser aussieht das ist ja wohl zu sehen.
Wenn du dich mit dieser Schrift beschäftigen willst, auch in anderen Formen, lockerer und schwungvoller geschrieben oder auch als tägliche Handschrift, dann kann ich dir dieses Buch empfehlen:
http://www.amazon.de/Kalligraphie-Die-K ... lligraphie
Jeder Buchstabe wird erklärt wie er geschrieben wird, wo die Feder anzusetzen ist, Vorübungen wie überhaupt mit der Feder welcher Strich erzeugt wird sind vorhanden, eigentlich alles was du brauchst, du kannst für diese Art Schreiberei natürlich auch eine Stub benutzen, den Pelikan M800 Italic IB würde ich eher nicht nehmen, es sei denn du lässt die Feder mal zur richtigen Italic beschleifen, die ist viel zu dick, und dann heißt es wie hier schon oft erwähnt: mit Geduld üben, üben und nochmals üben.
pejole
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Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Thom. ist denn Humanistische Kursiv keine Kultur?
Suetterlin gefaellt mir ueberhaupt nicht. Deutsche Kurrent schon. Aber gut lesbar finde ich sie nicht. Man muss schon ordentlich schreiben damit ich "immun" und "meinem" nicht nur wie Saegezaehne aussehen. Schlimm sind grossbuchstabige Abkuerzungen in Fraktur.
Cepasaccus
Suetterlin gefaellt mir ueberhaupt nicht. Deutsche Kurrent schon. Aber gut lesbar finde ich sie nicht. Man muss schon ordentlich schreiben damit ich "immun" und "meinem" nicht nur wie Saegezaehne aussehen. Schlimm sind grossbuchstabige Abkuerzungen in Fraktur.
Cepasaccus
Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Dann lies doch das erstmal, ist aber mehr Hermersdorfer, der schrieb so eckig.
Gruß, Martin
Gruß, Martin
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Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Na ja, Cepasaccus, Kultur ist niemals das, von dem jemand sagt, dass es das ist (am wenigsten ich).
V.G.
Thomas
Mir geht's beim Schreiben nur um's Lesen.Thom hat geschrieben: ...geht es auschließlich um den kulturhistorischen "Abriss" von der Vergangenheit (die Leute können das Geschreibsel Ihrer Großeltern nicht mehr lesen).
V.G.
Thomas
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Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Sehr schoenes Wort, Martin! Koenntest Du mir bitte auch noch das Wort "Klemmennummern" schreiben?
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Das sieht dann aus, wie ein großes R mit einem Stück Sägeblatt hintendran.
Das kann ich leider nicht zeigen, die Kamera muß erst mal aufgeladen werden.
Diese Schrift ist eigentlich leicht zu schreiben, aber schwer zu lesen.
Gruß
Andreas

Das kann ich leider nicht zeigen, die Kamera muß erst mal aufgeladen werden.
Diese Schrift ist eigentlich leicht zu schreiben, aber schwer zu lesen.
Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Na klar, sieht auch gut aus.
Aber fairerweise muss ich sagen, dass die früher über dem ersten Doppelbuchstaben einen kleinen Querstrich gemacht haben als Zeichen dass dieser Buchstabe doppelt ist, aber so sieht das natürlich besser aus.
Gruß, Martin
Aber fairerweise muss ich sagen, dass die früher über dem ersten Doppelbuchstaben einen kleinen Querstrich gemacht haben als Zeichen dass dieser Buchstabe doppelt ist, aber so sieht das natürlich besser aus.
Gruß, Martin
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Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Danke!
Die Sondermarkierungen sind mir bisher in Deutscher Kurrent nicht vorgekommen. Ich kenne die nur von Franktur und so. Strichlein hier. Haekelchen da. Und schon versteht man kein Latein mehr. Wobei es auch schon ohne hapert.
Cepasaccus
Die Sondermarkierungen sind mir bisher in Deutscher Kurrent nicht vorgekommen. Ich kenne die nur von Franktur und so. Strichlein hier. Haekelchen da. Und schon versteht man kein Latein mehr. Wobei es auch schon ohne hapert.
Cepasaccus
Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Noch besser : Klemmennummern umnummerieren
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Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
Ist eigentlich ein absolutes No go, das macht kein Schreiber, habe ich auch noch nie gesehen, das kann echt keiner lesen, oder nur sehr schwer. Habe mal deinen Namen geschrieben, fast unleserlich, wirkt auch nicht.Cepasaccus hat geschrieben: Schlimm sind grossbuchstabige Abkuerzungen in Fraktur.
Cepasaccus
Aber Strichlein hier und Häkelchen da gibt es in der Fraktur eigentlich nicht, sind mir nicht bekannt, wenn dann nur ggf als Verzierungen.
Gruß, Martin
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Re: Wie gut von zu Hause Kalligraphie lernen?
http://www.muenzauktion.com/zufahl/?lang=depejole hat geschrieben:Ist eigentlich ein absolutes No go, das macht kein Schreiber, habe ich auch noch nie gesehen, das kann echt keiner lesen, oder nur sehr schwer. Habe mal deinen Namen geschrieben, fast unleserlich, wirkt auch nicht.
Man beachte das Logo links oben.
Hm. Schon mal die Steinplatten in den Kirchen angesehen?pejole hat geschrieben:Aber Strichlein hier und Häkelchen da gibt es in der Fraktur eigentlich nicht, sind mir nicht bekannt, wenn dann nur ggf als Verzierungen.
Cepasaccus