Positionierung des Papiers

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Antworten
Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

So, liebe Freunde des gemeinen Schwellzugs, um das mit der Notenfeder nochmal zu verdeutlichen:
Bild

Die malt da nicht 3 Linien oder sowas, sondern macht einen aber hundsgemeinen Schwellzug. Allerdings die 521 im Federkasten sieht, im Unterschied zur 523, nicht nach Reservoir aus. Das könnte mit der Tintenmenge etwas knapper werden.

V.G.
Thomas
GinTonic
Beiträge: 1011
Registriert: 18.07.2016 21:02

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von GinTonic »

Knoffel hat geschrieben:
pejole hat geschrieben:Federschachteln sammeln sich an.
Da sagst Du was :mrgreen:

Bild
Nur mal so zum Verständnis, sind die Spitzfedern Einwegartikel? :shock:
Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5520
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von JulieParadise »

Das nicht gerade, aber sie sind tatsächlich -- sehr, sehr viel stärker als Füllhalterfedern -- Verbrauchsmaterial.

Siehe auch (englisch) dieses Video "When to change your nibs" von Connie Chen: https://www.youtube.com/watch?v=-c4nEyZu2R8
Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5520
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von JulieParadise »

Heieie, was für bitterböse PNs man für so Nebensätze bekommen kann ... :roll:

Spitzfedern rosten recht schnell und verlieren auch verhältnismäßig schnell ihre Spitze, eben weil dort kein Tipping / Schreibkorn drauf ist.

Darauf wollte ich auch hinaus bei dem Vergleich mit den Füllhalterfedern. Schreiben mit einem Füller ist ja theoretisch -- praktisch wegen der Materialhärte des üblichen Iridiumkorns tatsächlich nur in sehr begrenztem Maße -- wie ein sehr langsamer, stetiger Abrieb des Materials. Insofern "verbraucht" sich eine Füllerfeder auch irgendwann. Sichtbar wird das aber nur, wenn etwa jemand über Jahre und Jahrzehnte mit der immer gleichen Schreibhaltung einen Füller führt. Für die meisten also eher zu vernachlässigen.

Ein anderer Faktor ist die Flexibilität bzw. das Flexen / Schwellen, was sowohl bei Tauchfedern als auch bei Füllhalterfedern zu Materialermüdung führt. Verwendet man eine Tauchfeder etwa für Spencerian, Copperplate, Engrossers und andere Schriften, die einerseits haarfeine Aufschwünge und dann auch wieder breitere Abschwünge verlangen, dann ist so eine Feder auch mal nach einigen Gebrauchsstunden hinüber, vor allem wenn man sehr präzise Arbeiten anfertigen möchte.
Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

Und das war schon ein gewaltiger Fortschritt. Die Gänsekiele lagen um 1800 bei 50 Millionen pro Jahr für Deutschesland.
Das war am Limit. Und frag nicht, was die Gänse davon hielten.

V.G.
Thomas
Knoffel

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Knoffel »

JulieParadise hat geschrieben:Heieie, was für bitterböse PNs man für so Nebensätze bekommen kann ... :roll:
Hat etwa jemand in Frage gestellt, dass Spitzfedern Verbrauchsmaterial sind?

Das sind sie selbstverständlich, denn sie bestehen aus Stahl, der sich gerade bei spitz geschliffenen Federn schnell abnutzt. Benutzt man dann auch noch Eisengallustinte, was sicherlich nicht selten der Fall sein dürfte, wird auch von dieser Seite aus Material mitgefressen, wenn man davon absieht, dass auch noch Wasser im Spiel ist. Eine vergleichbare Abnutzung bei Federn von Füllhaltern gibt es nicht und dafür sind das Irdidiumkorn und Massivgoldfedern verantwortlich.
Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5520
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von JulieParadise »

Knoffel hat geschrieben:
JulieParadise hat geschrieben:Heieie, was für bitterböse PNs man für so Nebensätze bekommen kann ... :roll:
Hat etwa jemand in Frage gestellt, dass Spitzfedern Verbrauchsmaterial sind?
Yep. Und mir geraten, bei offenbar so wenig Gehirnschmalz lieber mein Maul zu halten. Oder mir wahlweise die Finger abzuhacken statt solchen Stuss ... usw. Manche Leute sind echt "nett".
meinauda
Beiträge: 4564
Registriert: 31.12.2010 3:53
Wohnort: Bielefeld

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von meinauda »

JulieParadise hat geschrieben:
Knoffel hat geschrieben:
JulieParadise hat geschrieben:Heieie, was für bitterböse PNs man für so Nebensätze bekommen kann ... :roll:
Hat etwa jemand in Frage gestellt, dass Spitzfedern Verbrauchsmaterial sind?
Yep. Und mir geraten, bei offenbar so wenig Gehirnschmalz lieber mein Maul zu halten. Oder mir wahlweise die Finger abzuhacken statt solchen Stuss ... usw. Manche Leute sind echt "nett".
Das finde ich ja ungeheuerlich. Könntest Du da vielleicht die Moderatoren einschalten??
Knoffel

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Knoffel »

Sehr schade, dass Dir hier so begegnet wurde. Doch leider zieht auch dieses Forum die ein oder andere verirrte Gestalt an.

Aber Kopf hoch - immerhin gibt es eine Blockierliste, die auch die Private-Nachrichten-Funktion umfassen sollte :)

Wenn Du möchtest, kannst Du einen Screenshot mit dem genauen Wortlaut an den Administrator des Forums senden.
Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5520
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von JulieParadise »

Herzlichen Dank für eure lieben Worte!

Aber, um zurück zum (Neben)Thema zu kommen: Das sind tatsächlich sehr viele Federn in dem Kästchen! Waren das "Spar-Packs" oder sind manche so schwer zu bekommen, dass eine Bevorratung angezeigt ist? Oder stehen sie zum Verkauf? Oder sind es so viele, damit sie ungeniert verschlissen werden können?

Nicht, dass ich so etwas nicht verstehen würde: Hätte ich nur genau supertolle Special-Feder und wüsste, jeder Einsatz bringt sie dem Verschleiß-Tod näher, ich würde kaum wagen, sie zu verwenden.
Knoffel

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Knoffel »

Es sind so viele, dass man jedenfalls einen großen Vorrat hat und ab und an auch welche an Freunde verschenken kann :) Zum Verkauf stehen sie nicht, sie werden auch nicht gekauft, das Interesse ist doch relativ gering.
Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

Wie ich Knoffel kenne, macht er aber, falls erforderlich, für Julies oder auch Sinas in Einzelfällen schonmal Ausnahmen. :)

Viele Grüße
Thomas
GinTonic
Beiträge: 1011
Registriert: 18.07.2016 21:02

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von GinTonic »

Um unauffällig zurück zum Thema zu kommen. Ich sitze gerade in der Bahn zwischen Florenz und Rom und kann eine Dame dabei beobachten, wie sie mit fast um 90 Grad verdrehtem Papier schreibt. Möglicherweise ist das nur der knapp bemessenen Schreibunterlage - einem Klapptischchen ungefähr wie im Flugzeug - geschuldet. Ich werde es wohl nie erfahren, denn ich muss jetzt aussteigen.
Thom

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von Thom »

GinTonic, das ist alles gar nicht so weit weg. Schriften und Schreibwerkzeuge stehen da schon im Kontext. Wenn man mit so einer Feder eine nach rechts kursive Schrift schreibt, z.B. Anglaise, und nicht irgendwas "schräglegt", ob jetzt mit Obliquefederhalter oder Stifthaltung, Papier, was auch immer, dann schreibt man die Feder immer "über die rechte Federbacke". Das beschädigt die Schrift, die Feder und die gute Laune.

V.G.
Thomas
Benutzeravatar
JulieParadise
Beiträge: 5520
Registriert: 13.06.2016 21:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Positionierung des Papiers

Beitrag von JulieParadise »

Thom hat geschrieben:Wie ich Knoffel kenne, macht er aber, falls erforderlich, für Julies oder auch Sinas in Einzelfällen schonmal Ausnahmen. :)

Viele Grüße
Thomas
Wie süß, danke für die Anregung! :oops:

Ich habe mich aber wohl nur bei den Zitaten verguckt, weil abgelenkt, und war mir nicht sicher, ob das Foto nicht von einem der Händler hier im Forum stammt, daher die Frage. Meine eigene Sammlung von Federn ist auch recht groß gewesen und vielfältig, bevor kleine laute Menschen mir das meiste abschwatzen konnten, was vom Zeichnen sowieso rostig und verklebt war. Jetzt habe ich nur noch die blauen Brause Pumpkin und gut zwei Dutzend Nikko oder Zebra G.

Etwas weniger OT, nur eher so halb vorbei, ist eine Kleinigkeit, die ich mir neulich gegönnt habe und nun nicht mehr missen möchte: Die

"Midori" Traveler's Notebook Regular Size Refill 2017 Kunststoffeinlage
und die
"Midori" Traveler's Notebook Passport Size Refill 2017 Kunststoffeinlage

für 5 bzw. 6€ bei Luiban in Berlin sind einigermaßen feste Kunststoffkarten, die unter dünnen Blankoblättern durchscheinen und so gerades Schreiben ermöglichen, ein Lineal an der Seite haben und eine ebene Unterlage schaffen.

Was sie aber auch können, ist bei einem dicken, also hohen Notizbuch -- etwas aus dem Buchblock herausgezogen -- den Abstand zwischen Schreibfläche und Unterlage überbrücken bzw. abdecken, so dass man nicht die randnahen Bereiche mit krüppeliger Hand oder schwebend beschreiben muss.

(Gibt es eine richtige Bezeichnung dafür?)
Antworten

Zurück zu „Schriften und Kalligraphie“