Schriftprobe von Schuttwegräumer

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Schuttwegraeumer
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Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Ich habe mal ein Blatt beschreiben und eingescannt.
Es wurden verschiedene Federformen verwendet, also Feine Feder (Diplomat), mittlere Feder (Sheaffer) Stub und Italic, beides mit 1,1mm.
Ich habe mir nicht Mühe gegeben extrem schön zu schreiben, ist also meine Alltagsklaue statt Superschönschrift.
Bitte um Kritik.
out_0024.jpg
out_0024.jpg (328.48 KiB) 6900 mal betrachtet
Papier ist Clairmail 50

EDIT: Ich verwende einen Linienspiegel um die Zeilen halbwegs gerade zu schreiben.
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audace
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von audace »

Hallo!

Wie ich das so sehe, dürfte eher wohl eine breiter schreibende Feder zu dir bzw. deiner Schrift passen. Am besten gefällt mit der Text mit dem TWSBI, vielleicht auch, weil ich den am besten lesen konnte.

Gefragt habe ich mich nur, was das für ein Scanner ist, der das Blatt in so einer 3D-Ansicht erscheinen lässt ...

Schöne Grüße!

Schöne Grüße, Audace

Il n'est jamais plus tard que minuit!
Schuttwegraeumer
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

audace hat geschrieben:Hallo!

Wie ich das so sehe, dürfte eher wohl eine breiter schreibende Feder zu dir bzw. deiner Schrift passen. Am besten gefällt mit der Text mit dem TWSBI, vielleicht auch, weil ich den am besten lesen konnte.

Gefragt habe ich mich nur, was das für ein Scanner ist, der das Blatt in so einer 3D-Ansicht erscheinen lässt ...

Schöne Grüße!
Dass meine Klaue mit breiten Federn wie der Stub schöner ausseiht ist mir selbr schon aufgefallen.
Der Scanner ist ein Flachbettscanner von Epson.
Man sieht bei diesem dünnen Papier jeden noch so kleinen Knick oder leichte Wölbung.
Schuttwegraeumer
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Hier nochmal ein Versuch einer Schriftprobe.
Habe versucht "etwas" weniger sauklauenmäßig zu schreiben.

Mein Problem ist dass ich mir in der Unterstufe eine sehr schlampige Schrift angewöhnt habe.
Ich schiebe es auf einen bestimmten Lehrer der wenn man an der Tafel war das betreffende Beispiel trotzdem im Schulheft mitschraiben musste und dann auch noch die Probe machen musste wärend auf der Tafel schon das nächste Beispiel geschreiben wurde.
Andere für die eigene Sauklaue verantwortlich zu machen ist schön. :)

out_0025.jpg
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Cepasaccus
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Cepasaccus »

Puh. Das ist noch keine Arztschrift, aber einfach zu lesen ist was anderes. Am schwierigsten zu lesen sind die Wörter, bei denen es sich in so einem flachen Gekrickel verliert. Da kann man nur raten was es heissen soll.

Cepasaccus
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Rude_E
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Rude_E »

Hallo Schuttwegräumer
Mir fällt auf, dass Deine Schrift oft nach links und nach rechts ausgerichtet ist (bei der ersten Probe ausgeprägter als bei der zweiten). Leserlich ist sie jedoch schon (vielleicht bin ich als Lehrer auch einfach ziemlich abgehärtet). Am besten kann ich den Diplomat mit M-Feder und schwarzer Tinte lesen. Was ich mich frage: Wie sieht Deine Schreibhaltung aus? Und liegt das Blatt schräg vor Dir?
Gruss
Rudi
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Tenryu
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Tenryu »

Das erinnert mich doch sehr an meine eigene Handschrift. :oops:
Ich vermute, daß du normalerweise recht geschwind schreibst. Eine Stub-Feder zwingt zum langsameren Schreiben. Aber ich finde, daß die M-Feder von der Größe her auch gut zu deiner Schrift paßt, sofern sie nicht zu breit ausfällt. F- oder EF würde sie krakeliger wirken lasen.

Ist das Papier auch in natura so durchscheinend, oder kommt das vom Scannerlicht?
Schuttwegraeumer
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Rude_E hat geschrieben:Hallo Schuttwegräumer
Mir fällt auf, dass Deine Schrift oft nach links und nach rechts ausgerichtet ist (bei der ersten Probe ausgeprägter als bei der zweiten). Leserlich ist sie jedoch schon (vielleicht bin ich als Lehrer auch einfach ziemlich abgehärtet). Am besten kann ich den Diplomat mit M-Feder und schwarzer Tinte lesen. Was ich mich frage: Wie sieht Deine Schreibhaltung aus? Und liegt das Blatt schräg vor Dir?
Gruss
Rudi
Die Ausrichtung war wegen dem Linienspiegel an dem ich mich für den Zeilenanfang orientierte.
Die Dokumententinten sind in schwarz und den Rest zu unterteilen.
Die schwarze wirkt irgendwie "dicker" und schreibt nicht so arg breit.
So kommt es dass die schwarze in der M Feder schmäler schreibt wie die blaue in der F Feder.
Ich habe beim Schreiben den Block oder das Blatt relativ gerade vor mir liegen.
Bei losen Blättern nehme ich meist einen A4 Block als Unterlage.


Tenryu hat geschrieben:Das erinnert mich doch sehr an meine eigene Handschrift. :oops:
Ich vermute, daß du normalerweise recht geschwind schreibst. Eine Stub-Feder zwingt zum langsameren Schreiben. Aber ich finde, daß die M-Feder von der Größe her auch gut zu deiner Schrift paßt, sofern sie nicht zu breit ausfällt. F- oder EF würde sie krakeliger wirken lasen.

Ist das Papier auch in natura so durchscheinend, oder kommt das vom Scannerlicht?
Es wird wohl so sein dass Stub und Italic Federn eine konsequentere Schreibhaltung und Führung voraussetzen und die Schrift damit besser wird.
Im Alltag schreibe ich leider mit Kugelschreiber.
Wenn ich längere Texte schreibe dann nehme ich die Diplomaten, das sind meine "Kilometerfresser" unter meinen Füllern da sie lange und sehr gleichmäßig schreiben.


Ich mal eine Schriftprobe auf liniertem Papier von Fabriano, sollte diesmal weniger durchscheinend sein.
Ich habe die Helligkeit
out_0026.jpg
out_0026.jpg (292.84 KiB) 6800 mal betrachtet
auch leicht runtergedreht.
Sorry wenn ich auf dem Blatt relativ weit rechts anfange zu schreiben, ist eine Angewohnheit.
meinauda
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von meinauda »

Hallo Schuttwegräumer,
wenn Du immer nur das oberste Blatt lesen willst, ist das mit der Einhaltung eines rechten Randes ja völlig nebensächlich :wink: Zum Abheften käme er ja eher passend nach der Lochung :lol: :lol:

Also lesen kann ich deine Schrift
(sicher auch, weil ich viele handschriftliche Berichte korrigieren musste und auch mit alten Kurrentschriften zu tun habe). Etwas verbessern könntest Du Deine Schrift, wenn Du die Schreibweise einiger Buchstaben verändern würdest. Das Einhalten der unteren Schreiblinie könnte Dein Schriftbild interessanter und gleichmäßiger machen.
Du hast eine besondere Schreibart der Buchstaben a und d, die das Lesen erschwert und die Deutungsfähigkeit des Lesers fordert. Du beginnst das a und das d wie ein i und hast dadurch meisten eine Öffnung nach oben. Desweiteren ist dein e in Verbindung mit dem i sehr minimiert und trifft nicht die untere Linie. Dein kleines s ist manchmal sehr dem offenen r ähnlicher als einem s. Das erschwert die Lesbarkeit.

Die Federstärke sollte nicht zu breit sein, weil sonst dein e nicht mehr geöffnet wäre. Eine EF fände ich,
glaube ich, auch zu dünn.

Aber die Leserlichkeit ist nur dann wichtig, wenn es denn jemand anderes lesen soll. :wink: :wink:
(Meine Mitschriftklaue kann ich leider selber nach Jahren nicht mehr flüssig lesen.)
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Tenryu hat geschrieben:Das erinnert mich doch sehr an meine eigene Handschrift. :oops:
Ich vermute, daß du normalerweise recht geschwind schreibst. Eine Stub-Feder zwingt zum langsameren Schreiben. Aber ich finde, daß die M-Feder von der Größe her auch gut zu deiner Schrift paßt, sofern sie nicht zu breit ausfällt. F- oder EF würde sie krakeliger wirken lasen.
Ich musste in der Schule zeitweise recht schnell schreiben.
An der schlampingen Schrift die ich mir dadurch angewöhnt habe habe ich seit damals gelitten.
Ich habe noch Mitschriften aus diversen Schulen die man nur sehr mühsam und unter Mithilfe von Archäologen entziffern kann.
Wenn ich sehr langsam schreibe wirds auch wieder lesbar aber wenn ich längere Texte schreibe schleichen sich wieder so Sachen ein die die Schrift für fremde Leser schwer entzifferbar machen.
Schuttwegraeumer
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

meinauda hat geschrieben: Also lesen kann ich deine Schrift
(sicher auch, weil ich viele handschriftliche Berichte korrigieren musste und auch mit alten Kurrentschriften zu tun habe). Etwas verbessern könntest Du Deine Schrift, wenn Du die Schreibweise einiger Buchstaben verändern würdest. Das Einhalten der unteren Schreiblinie könnte Dein Schriftbild interessanter und gleichmäßiger machen.
Ich habe einen sogenennaten Linienspiegel verwendet, bei euch nennt man sowas glaube ich Linienblatt.
Ich habe mehrere davon, mit unterschiedlichen Zeilenabständen.
Der derzeitige hat etwa 9mm Abstand.
Ich werde es mal mit einem Linienblatt mit 10mm versuchen.
Du hast eine besondere Schreibart der Buchstaben a und d, die das Lesen erschwert und die Deutungsfähigkeit des Lesers fordert. Du beginnst das a und das d wie ein i und hast dadurch meisten eine Öffnung nach oben. Desweiteren ist dein e in Verbindung mit dem i sehr minimiert und trifft nicht die untere Linie. Dein kleines s ist manchmal sehr dem offenen r ähnlicher als einem s. Das erschwert die Lesbarkeit.
Ich schreibe die österreichische Schulschrift bis 1995 aber halt schon personalisiert.
https://de.wikipedia.org/w/index.php?ti ... 0918101243&
Derzeit übe ich die Folge "ps" weil da das "s" stark leidet durch die Form des davorliegenden "p".


Die Federstärke sollte nicht zu breit sein, weil sonst dein e nicht mehr geöffnet wäre. Eine EF fände ich,
glaube ich, auch zu dünn.
Ich besitze für den TWSBI eine EF Feder die ich aber hauptsächlich für Ausfüllungen von Formularen/Logbüchern/QSL Karten angeschafft habe.
Diese verwende ich aber nur selten für Texte.

Aber die Leserlichkeit ist nur dann wichtig, wenn es denn jemand anderes lesen soll. :wink: :wink:
(Meine Mitschriftklaue kann ich leider selber nach Jahren nicht mehr flüssig lesen.)
Scherzkeks. :)
Klar, wenn ich das Geschreibene nur zum Üben schreibe und es ausser mir niemand lesen muss ist es ja egal.
Da ich derzeit aber keine Breiffreunde habe merkt meine Schrift aber derzeit auch niemand denn im Internet wird ja selten mit der Hand geschrieben.
Aber auch ich habe Probleme Mitschriften zu lesen die ich mal vor vielen Jahren schnell mit dem Kugelschreiber geschreiben habe.
meinauda
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von meinauda »

Das ist ja eine interessante Schulausgangsschrift bei euch in Österreich!!
Das w habe ich ja so noch nie gesehen. Da werde ich mir mal einige Buchstaben abgucken!

Aber a und d sind auch bei der Schrift geschlossen und würden so lesbarer sein :wink:

Ein Linienblatt reicht ja in der Regel auch, man muss nur mit allen Buchstaben auf der Linie landen. Das ist bei beiden schwer, egal ob liniert oder liniert unterlegt.

Jetzt werde ich mir mal das Alphabet ausdrucken und meine Schrift noch mehr individualisieren.

Viel Spaß beim Schreiben.
Schuttwegraeumer
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

meinauda hat geschrieben:Das ist ja eine interessante Schulausgangsschrift bei euch in Österreich!!
Das w habe ich ja so noch nie gesehen. Da werde ich mir mal einige Buchstaben abgucken!
Ich vermute du meinst die alte vor 1995.
Bei der neuen Schrift wurden viele dieser Besonderheiten wieder "gleichgemacht".
Finde ich schade.

Aber a und d sind auch bei der Schrift geschlossen und würden so lesbarer sein :wink:
Gerade diesen Buchstaben mit den "kleinen Kugerln" wie a, d verleitet es doch dazu das ganze mit schnellen Schwüngen zu machen.
Da wird dann nicht mehr beim a nach oben gefahren mit der Feder und wieder nach unten sondern das wird dann eine kleine Schleife.
Ein Linienblatt reicht ja in der Regel auch, man muss nur mit allen Buchstaben auf der Linie landen. Das ist bei beiden schwer, egal ob liniert oder liniert unterlegt.
Ich habe da ein Linienblatt mit 9 mm verendet.
Vieleicht ist das einfach zu knapp bei meiner Schrift.
Ich habe gerade ein Linienblatt mit 10mm wie es damals auch in der Schule verwendet wurde (es gab nur 5mm kariert und 10mm liniert und für das Schönschreiben eben unliniert mit "Linienspiegel")
Jetzt werde ich mir mal das Alphabet ausdrucken und meine Schrift noch mehr individualisieren.
Was an der alten österreichischen Schulschrift interessiert dich denn da besonders?
Viel Spaß beim Schreiben.
Klar, wenn ich mehr Zeit habe schreibe ich mal wieder Text und scanne ihn ein.
Irgendwie muss man ja die Klaue unter Kontrolle bringen.
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Ich habe nochmal einen Scan gemacht.
Diesmal habe ich einen Linienspiegel verwendet mit größerem Zeilenabstand.

out_0028.jpg
out_0028.jpg (241.97 KiB) 6570 mal betrachtet

Sobald man den Linienspiegel entfernt wirken die Zeilen immer recht ungeordnet finde ich.
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MarkIV
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Re: Schriftprobe von Schuttwegräumer

Beitrag von MarkIV »

Das deine Schrift immer noch recht ungeordnet aussieht, trotz Linienspiegel, liegt an dem was Else Marie weiter oben schon erwähnt hat. Du schreibst keine Grundlinie. Damit meine ich, dass die Buchstaben nicht auf derselben Linie fussen.

Ich würde, als Beispiel, vermuten, das du beim "n" nur den Ansatz auf der Grundlinie hast, den Rest darüber. Beim "c" dagegen ist der Bogen unter der Grundlinie.

Ich schreibe auch sehr schnell und sehr viel, das spricht nicht gegen die Form. Wichtig ist der Fluss in der Schrift. Man muss sich halt nur darauf konzentrieren die Formen sauber auszuschreiben.
Deswegen habe ich mal angefangen Kurrent und Kanji zu schreiben, das trainiert sich zu konzentrieren.

Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


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Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
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