Hallo miteinander
Habe heute einen Artikel über die Schulschrift in der Schweiz, bzw. einem möglichen Wechsel derselben gefunden. Möchte ich gerne teilen:
http://www.nzz.ch/nachrichten/startseit ... 65759.html
Und noch eine andere Version der Meldung mit zwei Beispielbildern:
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesel ... y/10932152
Beste Grüsse
Günther
Diskussion über die Schulschrift in der Schweiz
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Re: Diskussion über die Schulschrift in der Schweiz
Danke dir, Günter,
für deinen Beitrag. Die Diskussion ist allüberall dieselbe und ebenda genauso fruchtlos. Warum bietet man nicht den Lernenden die verschiedenen Varianten an und überlässt ihnen selbst, mit welcher sie am besten zurecht kommen? Die abgesetzte "Stoppelschrift" ist sicherlich auf den ersten Blick die leichter erlern- und lesbare, Aber sie kann für die Schreibenden zum Fluch werden, wenn damit später nicht nur Einkaufszettel und Glückwunschkarten geschrieben werden sollen, sondern möglichst schnell möglichst umfangreiche Texte. Ich kann das in meinem Wrikungsfeld jeden Tag beobachten, wie die von der wohlmeinenden Grundschulpädagogik heutiger Prägung schreibtechnisch "ausgebildeteten" SchülerInnen verzweifeln, wenn sie nicht mehr schön und malerisch, sondern schnell und dennoch leserlich schreiben müssen. Die Grundschule ist leider immer weniger das, was sie sein soll, nämlich genau das, was ihr Name ausdrückt.
Grüßle
Peter
für deinen Beitrag. Die Diskussion ist allüberall dieselbe und ebenda genauso fruchtlos. Warum bietet man nicht den Lernenden die verschiedenen Varianten an und überlässt ihnen selbst, mit welcher sie am besten zurecht kommen? Die abgesetzte "Stoppelschrift" ist sicherlich auf den ersten Blick die leichter erlern- und lesbare, Aber sie kann für die Schreibenden zum Fluch werden, wenn damit später nicht nur Einkaufszettel und Glückwunschkarten geschrieben werden sollen, sondern möglichst schnell möglichst umfangreiche Texte. Ich kann das in meinem Wrikungsfeld jeden Tag beobachten, wie die von der wohlmeinenden Grundschulpädagogik heutiger Prägung schreibtechnisch "ausgebildeteten" SchülerInnen verzweifeln, wenn sie nicht mehr schön und malerisch, sondern schnell und dennoch leserlich schreiben müssen. Die Grundschule ist leider immer weniger das, was sie sein soll, nämlich genau das, was ihr Name ausdrückt.
Grüßle
Peter
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Re: Diskussion über die Schulschrift in der Schweiz
Ja, das ist ein sehr interessantes Thema, das man aber schwer kommentieren kann.
In Deutschland hat die Vereinfachte Ausgangsschrift VA ja auch zwischenzeitlich regen Zuspruch gefunden. Es gibt auch Studien, die nachweisen wollen, daß die Schrift durch die klaren und einfach zu erlernenden Buchstaben, die man gut aneinandersetzen kann, besser lesbar und schöner wird und nicht so "verhuddelt" wie die klassischen Varianten aus West- (Lateinische Ausgangsschrift) und Ost-Deutschland (Schulausgangsschrift).
Unsere Tochter hat in Hessen die VA gelernt. Ihre Schrift zeigt überdeutlich, daß eine Handschrift zwar gut lesbar sein kann, aber letztlich nur noch aus Druckbuchstaben besteht. Von einer schwungvollen Handschrift ist da nichts zu sehen.
Der umgekehrte Weg in den angelsächsischen Ländern zeigt(e) ja, daß eine kompliziert zu lernende, aber attraktive Schrift sehr gut lesbar sein kann.
Wie dem auch sei, sollte eine Handschrift per se attraktiv sein und möglichst verbunden geschrieben werden. Dazu muß man in der Grundschule das "Schönschreiben" ernst nehmen. Wer sollte sich der Sache annehmen in einem Land, in dem in jedem Bundesland eine eigene "Schulpolitik" umgesetzt wird und für solche Dinge wenig Zeit bleibt?
Ich persönlich halte die Entwicklung in Richtung zusammengesetzte Einzelbuchstaben wie bei der VA für weniger überzeugend als manche behaupten. Vorteile werden durch andere Nachteile erkauft.
Viele Grüße
Thomas
In Deutschland hat die Vereinfachte Ausgangsschrift VA ja auch zwischenzeitlich regen Zuspruch gefunden. Es gibt auch Studien, die nachweisen wollen, daß die Schrift durch die klaren und einfach zu erlernenden Buchstaben, die man gut aneinandersetzen kann, besser lesbar und schöner wird und nicht so "verhuddelt" wie die klassischen Varianten aus West- (Lateinische Ausgangsschrift) und Ost-Deutschland (Schulausgangsschrift).
Unsere Tochter hat in Hessen die VA gelernt. Ihre Schrift zeigt überdeutlich, daß eine Handschrift zwar gut lesbar sein kann, aber letztlich nur noch aus Druckbuchstaben besteht. Von einer schwungvollen Handschrift ist da nichts zu sehen.
Der umgekehrte Weg in den angelsächsischen Ländern zeigt(e) ja, daß eine kompliziert zu lernende, aber attraktive Schrift sehr gut lesbar sein kann.
Wie dem auch sei, sollte eine Handschrift per se attraktiv sein und möglichst verbunden geschrieben werden. Dazu muß man in der Grundschule das "Schönschreiben" ernst nehmen. Wer sollte sich der Sache annehmen in einem Land, in dem in jedem Bundesland eine eigene "Schulpolitik" umgesetzt wird und für solche Dinge wenig Zeit bleibt?
Ich persönlich halte die Entwicklung in Richtung zusammengesetzte Einzelbuchstaben wie bei der VA für weniger überzeugend als manche behaupten. Vorteile werden durch andere Nachteile erkauft.
Viele Grüße
Thomas
http://www.pens-and-freaks.com/
Freude am Schreiben
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Re: Diskussion über die Schulschrift in der Schweiz
Hallo miteinander
Ich wollte nicht extra nochmals einen neuen Faden aufmachen, also recycle ich mal diesen hier.
Unsere lokale Tageszeitung hat wiedermal einen Artikel zum Thema Handschrift veröffentlicht:
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesel ... y/31198961
Interessant auch das im Artikel erwähnte 'Scriptorium am Rheinsprung', von dem ich ehrlich gesagt noch nie was gehört habe, obwohl ich nun doch schon einige Zeit in der Schweiz lebe...
Beste Grüsse und viel Spass
Günther
Ich wollte nicht extra nochmals einen neuen Faden aufmachen, also recycle ich mal diesen hier.
Unsere lokale Tageszeitung hat wiedermal einen Artikel zum Thema Handschrift veröffentlicht:
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesel ... y/31198961
Interessant auch das im Artikel erwähnte 'Scriptorium am Rheinsprung', von dem ich ehrlich gesagt noch nie was gehört habe, obwohl ich nun doch schon einige Zeit in der Schweiz lebe...
Beste Grüsse und viel Spass
Günther
Re: Diskussion über die Schulschrift in der Schweiz
Was das wohl für ein Füller auf dem Bild in dem Bericht ist? Sie sieht fast so aus, wie die OM-Feder vom Rotring Renaissance. Auf dem Bild ist es aber eine Bandzugfeder mit 1,9 mm Breite.
Gruß
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
