derzeit habe ich einen, technisch interessanten, Mercedes auf der Werkbank... Nein es geht nicht um die Automobilmarke!
Auch die Füllfederhalter, die vom Autobauer als Werbegeschenk/Merchandising, mit dem "Daimler Benz/Mercedes" - Label auf den Markt gebracht wurden, sind hier nicht gemeint!

Es geht um die Heidelberger Marke Mercedes!
Über die Geschichte der Firma weiß ich leider viel zu wenig - das ist auch ein Grund dafür, diesen Beitrag zu eröffnen. Vielleicht mag jemand etwas über Mercedes schreiben, Modelle vorstellen, oder die Persönlichen hinter der Marke beleuchten - das wäre super! Das soll ein "offener" Thread werden, um "Mercedes" die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die der Hersteller, meiner Meinung nach, verdient!
Vor "Corona" (eine interessante, neue Zeitrechnung

Danach geriet die Marke irgendwie aus meinem Blickfeld - bis mir ein Forumsmitglied einen Druckknopffüller zur Überholung zuschickte.
Wieder begeistert mich die Technik!
Zeitlich würde ich den Stift in die Periode der "Weimarer Republik" einordnen - vom Design her, der Füllmechanik und der Verwendung von Goldteilen, die ja zu Beginn der Kriegsproduktion, strikt reglementiert war...

Nach dem Meilenstein "Duofold" und Parker's weltweiter Kampagne, inklusive der Übernahme von Osmia, war eigentlich klar, wie ein Druckknopffüller auszusehen hatte!
Mercedes sah das offenbar anders und präsentierte eine eigenständige Lösung.

Gut - ein paar Details, weisen auf einen gehobenen Anspruch hin - wie zum Beispiel, der "Schlangenclip"... Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal - die Clips wurden extern gefertigt und zugekauft, allerdings dürften die Kosten, gegenüber einem Standardclip, schon etwas höher gewesen sein...
Wirklich toll finde ich aber das Federaggregat - ein ganz frühes "Tripel"... Mittlerweile ist ein geschraubtes Federaggregat ja fast Standard. Die Firma Bock nennt die Anordnung von Feder, Tintenleiter und Einschraubhülse "Tripel", was sich, als Bezeichnung durchgesetzt hat.
Beim Mercedes ist es noch keine Schraubhülse, sondern ein Ring, der die Feder festlegt, die Gewindegänge werden vom Tintenleiter gebildet.
Fertigungstechnisch ist der Tintenleiter der Wahnsinn/oder eben ein Alptraum...
Das könnte das früheste Tripel überhaupt sein!
Abhängig von der exakten Datierung des Füllers - vielleicht weiß ja jemand genaueres... Mein bisher frühester Füllfederhalter mit einem (Einschraub-) Tripel ist ein "Whal-Eversharp" Doric - aus den späten 1930er Jahren.
Also - falls jemand etwas weiß über Mercedes im allgemeinen, oder diesen Füller im speziellen - bitte beteiligt Euch!!!