Vor einigen Jahren hatte ich mir einen alten Geha 705 mit sehr angenehmer Goldfeder ergattert. Da die Kolbendichtung so undicht war, dass Tinte aufziehen eigentlich unmöglich war, erfolgte meine stümperhafte Reparatur. Ich umwickelte die Kolbendichtung mit etwas Teflonband und zunächst ging alles gut. Irgendwann, nach ein oder zwei Jahren begann dann das Klecksen – ich spülte den Füller aus und vergaß die ganze Geschichte wieder.
Jetzt habe ich ihn am Freitag wieder befüllt und heute sammelte sich plötzlich wieder so viel Tinte am Tintenleiter, dass ein dicker Klecks auf das Papier tropfte.
Frage 1: Ist das ein Symptom eines undichten Kolbens?
Frage 2: Wie könnte ich das besser reparieren als mit Teflonband?
Glückauf
Wolfgang
Klecksender Geha 705
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Klecksender Geha 705
Die Welt ist ein großer Viehstall, der nicht so leicht wie der des Augias gereinigt werden kann, weil, während gefegt wird, die Ochsen drin bleiben und immer neuen Mist anhäufen. (Heinrich Heine)
Re: Klecksender Geha 705
Hallo Wolfgang,
ein undichter Kolben ist eine mögliche Ursache, korrekt.
Eine andere wäre ein Haarriss im Griffstück bzw. im Korpus. Das würde ich zunächst per gründlicher Lupenuntersuchung ausschließen wollen. Sollte es sich tatsächlich um einen Haarriss handeln, könnte man den mit einem hervorragenden italienischen Bastelkleber namens "Italeri - liquid cement" abdichten. Ich habe damit schon einige meiner Patienten erfolgreich operiert.
Tschö, Thomas
ein undichter Kolben ist eine mögliche Ursache, korrekt.
Eine andere wäre ein Haarriss im Griffstück bzw. im Korpus. Das würde ich zunächst per gründlicher Lupenuntersuchung ausschließen wollen. Sollte es sich tatsächlich um einen Haarriss handeln, könnte man den mit einem hervorragenden italienischen Bastelkleber namens "Italeri - liquid cement" abdichten. Ich habe damit schon einige meiner Patienten erfolgreich operiert.

Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Klecksender Geha 705
Merci!
An so etwas wie einen Haarriss hatte ich gar nicht gedacht. Der Füller hatte keine Stürze bei mir erlebt, und das Aus- und Einschrauben des Federaggregats lief auch immer gewaltfrei ab. Aber bei so altem Meterial kann natürlich auch ein sanftes Einschrauben schon mal reichen.
Ich werde den mal genauer unter die Lupe nehmen. Beim Licht der Schreibtischlampe sehe ich mit einer 3x Lupe erstmal nur Kratzer, aber morgen gehe ich noch mit mit einer stärkeren Lupe ran. Mal sehen ... Ich werde vermutlich nach einer relativ langen und geraden Linie suchen müssen, oder?
Glückauf
Wolfgang
An so etwas wie einen Haarriss hatte ich gar nicht gedacht. Der Füller hatte keine Stürze bei mir erlebt, und das Aus- und Einschrauben des Federaggregats lief auch immer gewaltfrei ab. Aber bei so altem Meterial kann natürlich auch ein sanftes Einschrauben schon mal reichen.
Ich werde den mal genauer unter die Lupe nehmen. Beim Licht der Schreibtischlampe sehe ich mit einer 3x Lupe erstmal nur Kratzer, aber morgen gehe ich noch mit mit einer stärkeren Lupe ran. Mal sehen ... Ich werde vermutlich nach einer relativ langen und geraden Linie suchen müssen, oder?
Glückauf
Wolfgang
Die Welt ist ein großer Viehstall, der nicht so leicht wie der des Augias gereinigt werden kann, weil, während gefegt wird, die Ochsen drin bleiben und immer neuen Mist anhäufen. (Heinrich Heine)
Re: Klecksender Geha 705
Hallo,
nicht unbedingt. Ich habe schon rechtwinklige Haarrisse gesehen. Ein Sturz kann eine Ursache sein, eine weitere wäre aber z.B. einfach Materialermüdung oder nachlassender Plastik-Weichmacher, Verzeihung, Verlust der Weichheit beim Edelharz.
Bei diesen Rissen kann man sich auch nicht unbedingt darauf verlassen, das sie am Griffrand oder direkt unterhalb der Kolbenschraube beginnen. Mittendrin und unvermittelt jibbet auch.
Eine Option, das zu überprüfen, wäre, den Kolbenfüller halb zu füllen und über Nacht liegend oder mit der Feder nach oben zu lagern. Tissuetuch unterlegen zwecks Vermeidung von Färbereien.
nicht unbedingt. Ich habe schon rechtwinklige Haarrisse gesehen. Ein Sturz kann eine Ursache sein, eine weitere wäre aber z.B. einfach Materialermüdung oder nachlassender Plastik-Weichmacher, Verzeihung, Verlust der Weichheit beim Edelharz.


Bei diesen Rissen kann man sich auch nicht unbedingt darauf verlassen, das sie am Griffrand oder direkt unterhalb der Kolbenschraube beginnen. Mittendrin und unvermittelt jibbet auch.
Eine Option, das zu überprüfen, wäre, den Kolbenfüller halb zu füllen und über Nacht liegend oder mit der Feder nach oben zu lagern. Tissuetuch unterlegen zwecks Vermeidung von Färbereien.

Sei nicht so; sei anders.
Re: Klecksender Geha 705
Moin Wolfgang,
falls es die Kolbendichtung sein sollte, könnte ich dir sicher weiterhelfen. Einen Schaft habe ich wohl auch noch herumliegen, da muss ich mal nachsehen. Lohnt sich auf jeden Fall. Die Geha Goldfedern sind traumhaft!
Gruß Felix
falls es die Kolbendichtung sein sollte, könnte ich dir sicher weiterhelfen. Einen Schaft habe ich wohl auch noch herumliegen, da muss ich mal nachsehen. Lohnt sich auf jeden Fall. Die Geha Goldfedern sind traumhaft!
Gruß Felix
Beste Grüße
Felix
Felix
Re: Klecksender Geha 705
Ich danke euch! Mal sehen, ob ich das mit der Fülleruntersuchung heute noch hinbekomme - sonst morgen. Ich berichte dann, was mir auffällig erschien.
Glückauf
Wolfgang
Glückauf
Wolfgang
Die Welt ist ein großer Viehstall, der nicht so leicht wie der des Augias gereinigt werden kann, weil, während gefegt wird, die Ochsen drin bleiben und immer neuen Mist anhäufen. (Heinrich Heine)
Re: Klecksender Geha 705
Ich habe den Geha auseinandergenommen und den Schaft einmal vor sowie einmal nach einer vorsichtigen, oberdlächlichen Politur untersucht. Dabei konnte ich nichts entdecken, was nach Haarriss aussieht.
Somit bliebe dann wohl die Kolbendichtung in Verdacht das Klecksen zu verursachen. Wie könnte man die sinnvoll reparieren?
@Felix
Wenn Du eine dichte Dichtung
für mich hättest, würde ich mich freuen!
Glückauf
Wolfgang
Somit bliebe dann wohl die Kolbendichtung in Verdacht das Klecksen zu verursachen. Wie könnte man die sinnvoll reparieren?
@Felix
Wenn Du eine dichte Dichtung

Glückauf
Wolfgang
Die Welt ist ein großer Viehstall, der nicht so leicht wie der des Augias gereinigt werden kann, weil, während gefegt wird, die Ochsen drin bleiben und immer neuen Mist anhäufen. (Heinrich Heine)