Mal wieder hat sich ein unbekannter Oldie in meinen Fundus verirrt, und ich habe das Wochenende genutzt, ihm wieder zu Ansehnlichkeit zu verhelfen. Von dem Fabrikat habe ich vorher nie gehört, und wer mehr über WIKING weiß, darf sich gern äußern!
Als ich ihn bekam, sah er nicht so aus, als würde ich ihn überhaupt zerlegen können, er war erst mal nur riesig, potthässlich, trüb und am Füllmechanismus irgendwie verkleistert.

Eine Nacht im Wasserbad tat ihm gut, Blindkappe und Mechanismus lösten sich, das Ergebnis sah dann erst mal so aus:

Es ist wirklich ein riesiger Füller! Die Länge mit Kappe beträgt 14,5 cm, mit aufgesteckter Kappe 17,2 cm, ich kann ihn nur ohne diese richtig halten. Der Schaft hat einen Durchmesser von 13,7 mm, das Griffstück 11,5 mm an der schlanksten Stelle. Die Feder, 38 x 9 mm groß, eine 14k Feder von Degussa, leider ohne Flex sitzt auf einem Tintenleiter von 6,5 mm Durchmesser. Wie gesagt - es ist alles sehr groß an diesem Füller!
Selbstredend brauchte der Füller einen neuen Kork, aber mir lag zunächst mehr daran, den trüben Schaft und die Hartgummiteile zum Glänzen zu bringen, ich wollte endlich meine neue Poliermaschine testen. Und sie machte ihre Arbeit hervorragend! Hätte ich alles von Hand wie sonst gemacht, würde ich jetzt nicht diesen Bericht schreiben, sondern meine Sehnenscheidenentzündung kurieren! Gut investierte 80 Euro, kann ich nur sagen! 8) Denn mittlerweile sieht der WIKING so aus:




Wie ihr seht, hat sich die Arbeit gelohnt, der WIKING ist wieder zu neuem Leben erwacht und gemahnt an die MBs seiner Ära. Einen neuen Kappenring herzustellen übersteigt meine Fähigkeiten, aber mit dem Rest bin ich sehr zufrieden. Leider nimmt der Kolben sehr viel Raum ein, von dem gut sichtbaren transparenten Teil des Schafts ist nur knapp die Hälfte nutzbar.
Fallls jemand von euch einen alten MB 149 aus den 50ern besitzt, würde ich mich freuen, wenn er dessen Maße hier angeben würde, damit man mal einen Vergleich hat!
Im FPN gibt es einen einzigen Thread, in dem ein weiterer WIKING erwähnt wird, auch mit einem Word doc, das drei Fotos enthält, aber auch dort gibt es keinerlei Informationen über die Firma.
Sheaffer und WIKING