...diesmal in Form einer neuen Schreibmaschine.

Eine Smith Premier No.10 mit Volltastatur von ca. 1910
Trotz ihrer 115 Jahren ist sie ganz angenehm zu schreiben. Erstaunlich. Nur die Volltastatur ist gewöhnungsbedürftig.
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
...und einen interessanten Restaurationsbericht dazu. Ich kann von Glück sagen, dass an meinem Exemplar alles funktioniert und auch keine Teile fehlen.Die Smith Premier, Modell 10, ist die erste und auch gleichzeitig die einzige Schreibmaschine mit Volltastatur und Vorderaufschlag. Sie kam 1909 auf den Markt. Mit ihr kann man endlich sehen was man geschrieben hat, denn die Vorgängermodelle waren noch allesamt Unteraufschlag Maschinen. Man sah nicht was man schrieb, weil der getippte Text auf der Unterseite der Schreibwalze zum abdruck kam. Man musste, wenn man sehen wollte was man geschrieben hatte, die Schreibwalze hoch klappen. Erst jetzt wurde der Text und auch die möglichen Tippfehler offenbar. Ziemlich unpraktisch!
Dennoch, die Tage der Volltastatur waren gezählt, denn Zehnfinger-Blind schreiben wurde immer mehr zum Standard. Die Hände ruhen, und nur die Finger bewegen sich. Das ist bei den insgesamt 84 Tasten, die sich verteilt auf 7 Reihen befinden, nicht möglich. Bei Geschwindigkeitswettbewerben schnitten die Smith Premier-Schreibkräfte im Vergleich zu ihren Kollegen auf einer damals Modernen Standardtastatur immer am schlechtesten ab. Das Modell 10 war somit das letzte produzierte seiner Art. 1921 stellte Smith Premier die Produktion ganz ein. Danach erscheint der Markenname „Smith Premier“ nur noch auf Standard-Monarch- und Remington-Maschinen.
Für jedes Zeichen ist im Typenkorb jeweils ein eigener Typenträger vorhanden, was die Mechanik sehr aufwendig macht. Um Platz zu sparen, sind die Typenhebel in zwei Ebenen angeordnet.