Pelikan P60 Knickbleistift

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Zollinger
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Pelikan P60 Knickbleistift

Beitrag von Zollinger »

Ich sammle seit über 25 Jahren Schreibgeräte von Pelikan, aber ich habe es nie geschafft, einen der seltenen P60-Bleistifte in die Hände zu bekommen. Aber gestern ist der Tag gekommen.

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Das Besondere an diesem Bleistift ist, dass die Mine durch eine Knickbewegung nach vorne transportiert wird, statt durch einen Repetierknopf. Dieses System ist einzigartig und wurde erst später von Rotring wieder aufgegriffen (mit dem 900).

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Die Idee dahinter ist es, einen kontinuierlichen Schreibfluss sicherzustellen, ohne dass man die Position des Stiftes verändern muss, um die Mine zu transportieren. Es dreht sich also um die Ergonomie.

Und das funktioniert erstaunlich gut. Eine weitere Besonderheit ist, dass dieser Stift kein Pendant als Füllfederhalter hat. Er steht für sich allein. Auch wenn er in Farbe und Größe sehr gut zu einem grünen Pelikan 140 passt, wäre der richtige Stift zum 140er ein 350er und nicht der P60.

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Sabine
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Re: Pelikan P60 Knickbleistift

Beitrag von Sabine »

Dazu herzlichen Glückwunsch, lieber Christof! das ist ja ein verrücktes Prinzip, den Stift zu knicken zum Minentransport. Ich kann mir vorstellen, daß man sich erst daran gewöhnen muß, wie weit und in welche Richtung diese Bewegung auszuführen ist, und mit welchem Kraftaufwand. Gibt es dabei ein Geräusch?
Ein Füller-Pendant dazu wäre ja ein Knickfüller. . . .
ostfüller
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Re: Pelikan P60 Knickbleistift

Beitrag von ostfüller »

Lieber Christof,

herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen Bleistift. In freier Wildbahn sind die kaum zu finden.

Wirst Du ihm im Alltag Einsatzzeiten geben?

Herzliche Grüße
Marco
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Zollinger
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Re: Pelikan P60 Knickbleistift

Beitrag von Zollinger »

Vielen Dank Liebe Sabine und lieber Marco.

Der Stift ist sehr robust gebaut. Praktisch sein ganzes Inneres besteht aus Messing. Dementsprechend fühlt er sich robust an beim Schreiben und auch beim Knicken. Natürlich macht die Mechanik Geräusche, aber nicht anders als alle anderen Druckstifte von Pelikan aus den 50'ern. Im Grunde ist er ja auch ein Druckbleistift. Die horizontale Bewegung beim Knicken wird lediglich mechanisch umgelenkt und in eine Druckbewegung umgewandelt.

Gestern kam der Stift sogleich zum Einsatz beim Abfragen meiner Tochter in Geographie. Im Alltag verwende ich aber eher Holzbleistifte. Der Stift wird deshalb höchstens als Einsteck-Accessoir zum Einsatz kommen.
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Lacky
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Re: Pelikan P60 Knickbleistift

Beitrag von Lacky »

Interessanter Stift. Danke fürs zeigen.
Zollinger hat geschrieben:
02.05.2025 11:39
Dementsprechend fühlt er sich robust an beim Schreiben und auch beim Knicken. Natürlich macht die Mechanik Geräusche, aber nicht anders als alle anderen Druckstifte von Pelikan aus den 50'ern. Im Grunde ist er ja auch ein Druckbleistift. Die horizontale Bewegung beim Knicken wird lediglich mechanisch umgelenkt und in eine Druckbewegung umgewandelt.
Aber vom Kopf her fühlt es sich für mich trotzdem „komisch“ an, wenn man statt auf einen Knopf zu drücken plötzlich den Stift knicken soll.
Gruß Iris
rubicon
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Re: Pelikan P60 Knickbleistift

Beitrag von rubicon »

Die "Body Knock"-Bleistifte sind ja eine eigene Kategorie, ich denke, falls ich mich recht erinnere, du hast auch einen von Rotring, den 900er.

Das Prinzip finde ich schon cool, bisher hat sich jedoch noch kein solcher Bleistift in meine Sammlung verirrt. Es gibt nicht mehr viele, die derzeit neu mit diesem Prinzip verkauft werden. Mir fällt nur der Tombow Olno (was im japanischen u.a. "knicken" bedeutet) ein.
LG
Andrea
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Zollinger
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Re: Pelikan P60 Knickbleistift

Beitrag von Zollinger »

den Tombow kannte ich nun wieder nicht. Danke für den Hinweis.

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Bildquelle Amazon: https://www.amazon.fr/Tombow-Mechanical ... B0060S1GTA

Zur besseren Veranschaulichung der Funktion der Umlenkung habe ich noch eine Skizze angefertigt.

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