Lamy M63 / M66 Tintenroller Mine

Kugelschreiber, Tintenroller, Bleistifte etc.

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Antworten
Freddy
Beiträge: 902
Registriert: 04.12.2014 20:29

Lamy M63 / M66 Tintenroller Mine

Beitrag von Freddy »

Hallo,

möchte einen kleinen Thread für alle Fans der M63 Mine schreiben und wie mans kostengünstig betreiben kann. :)
Denke die M66 ist vom Aufbau her ähnlich. Falls nicht, werde ich es nachtragen.

Aufbau
Bestehen tut die Mine aus dem

-Blauen Stöpsel
-Blechgehäuse
-Vlies in Kunststofffolie
-Scharzem Vorderteil mit Schreibkugel und Filzstift der in das Vlies hineinrag
Die Bestandteile
Die Bestandteile
IMG_20141207_165658.jpg (366.32 KiB) 4687 mal betrachtet
Das Vorderteil ist unzertrennlich mit dem Gehäuse mittels Pressung verbunden. Musste es aufbrechen.
Es finden sich an der ersten Verdickung Belüftungslöcher, wo leider Tinte rausfliesen kann, wenn man selber nachfüllt.
Gründe fürs Rausfliessen:
-Zu flüssige Tinte
-Zuviel Tinte
Schreibeinheit
Schreibeinheit
IMG_20141207_171726.jpg (270.41 KiB) 4684 mal betrachtet

Das Nachfüllen


Das Nachfüllen ist relativ einfach, den blauen Stöpsel mit Daumen leicht seitlich rundherum drücken, das treibt ihn nach oben, so nach paar mal Drücken lässt er sich leicht rausziehen. Keinesfalls eine Zange benutzen, der Kunststoff ist dünn und weich.

Für weniger Sauerei nimmt man eine Spritze, am besten eine Insulitspritze, da sie sich sehr gut dosieren lassen.
IMG_20141207_175833.jpg
IMG_20141207_175833.jpg (276.92 KiB) 4672 mal betrachtet
Wenn die M63 Mine nicht mehr schreibt oder kaum sichtbar schreibt (soweit darf man es nicht kommen lassen, aber später mehr dazu)
dann passt eine kleine Patrone (0,5ml) ohne Auslaufen rein. Beim Befüllen bitte nicht der Mine einen Schuss setzen, sondern auf den Vlies drauftropfen, sonst läuft die Tinte an der Wand direkt auf den Tisch und das Vlies hat davon nicht mitbekommen.
Danach den Stöpsel leicht aufsetzen, dann umdrehen (Spitze nach oben), kurz warten und dann bis Ende einführen. Ansonsten kann es passieren, dass man durch Überdruck die Tinte rausdrückt.

Weshalb ich mir ein Gewinde geschnitten habe. Man muss dennoch umdrehen, aber es gibt weniger Sauerei für die Finger und das ganze ist kontrollierter. Das Gewinde sollte mit Graphit oder besser MoS2 geschmiert werden.
Stöpsel mit selbstgeschnittenem M4 Gewinde und Madenschraube
Stöpsel mit selbstgeschnittenem M4 Gewinde und Madenschraube
IMG_20141207_165734.jpg (287.51 KiB) 4671 mal betrachtet


Probleme

Die Kugelspitze ist gerade so für den Inhalt der Mine ausgelegt und fängt gerne auch schon vorher an zu Kratzen. Deshalb sollte man für bessere Schmierung sorgen und immer rechtzeitig nachfüllen.
Eine wirklich gute Tinte habe ich noch nicht gefunden, aber von dünnflüssigen Tinten sollte man die Finger lassen, da die

1. Allein durch die Schwerkraft auslaufen
2. Weniger Schmierung bieten

Ich benutze gerade eine ca 5Jahre alte Pelikan Tinte, die aufgrund des Alters schon etwas eingedickt ist :mrgreen:
Zusätzlich experimentiere ich gerade mit extrem niedrigviskosen Kriechölen die ich mittels Tensiden in die Tinte einbringe um die Schmierung der Kugel zu verbessern. Das richtige Tensid wird wohl über den Erfolg entscheiden.
Wenn ich ein gutes Rezept habe, welches statistisch bessere Lebensdauer bringt, kann ichs mal veröffentlichen.

Hoffe es kann jemand von meinen Erfahrungen profitieren.


----------------------------------------------
In Plannung:
Das Vlies säubern und mit schönen Tintenfarben rumprobieren

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
Antworten

Zurück zu „Andere Schreibgeräte“