Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Ja, liebe Bella, solche kenne ich und habe auch welche zum Farben mischen.
Nur das Tolle an diesem Ding ist, dass nur 4 Tropfen reinpassen
und so nicht so viel verschwendet wird beim Tintentesten.
Nur das Tolle an diesem Ding ist, dass nur 4 Tropfen reinpassen
und so nicht so viel verschwendet wird beim Tintentesten.
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
So, ich habe ihn erfolgreich eingeweiht. Er ist zwar kurz, insbesondere weil man die Kappe nicht aufstecken kann (warum wohl?), liegt mir aber gut in der Hand.
Die Feder ist natürlich nagelhart, härter als meine Glasfeder,
aber ich habe gerade vier Seiten problemlos in Kurrent geschrieben.
(Obwohl ich für‘s Briefeschreibern weiterhin meine Füllhalter vorziehen würde.)
Die Feder ist natürlich nagelhart, härter als meine Glasfeder,
aber ich habe gerade vier Seiten problemlos in Kurrent geschrieben.
(Obwohl ich für‘s Briefeschreibern weiterhin meine Füllhalter vorziehen würde.)
- hoppenstedt
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Sehr stimmig & Danke für die Eindrücke
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Das wundert mich jetzt, wie kann Metall härter sein als Glas? Und wie kann man diesen Unterschied von Hand bemerken? Vielleicht denke ich da jetzt zu technisch...
Den Drillog finde ich sehr interessant, aber viel zu teuer für die paar Mal, die ich ihn benutzen würde. Schade, besonders der orange ist sehr schön.
Grüße
Vikka
Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
Vikka
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Vielleicht weil die Spitze scharfkantiger ist als bei einer Glasfeder?SpurAufPapier hat geschrieben: ↑24.04.2022 12:59Das wundert mich jetzt, wie kann Metall härter sein als Glas? Und wie kann man diesen Unterschied von Hand bemerken? Vielleicht denke ich da jetzt zu technisch...
Den Drillog finde ich sehr interessant, aber viel zu teuer für die paar Mal, die ich ihn benutzen würde. Schade, besonders der orange ist sehr schön.
Ich hab nicht so genau verfolgt/nschgesehen was dieser Bohrer-Stift denn nun genau kostet, aber wenn Zoll/Gebühren die noch draufkommen schon über 70€ betragen, dann ist er definitiv zu teuer für mich.
Interessant sieht er allerdings aus
Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Gerade statt geschwungene Rillen habe ich auch bei Glasfedern schon mal gesehen.
- Andreas_Beutlin
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Grüß Dich, Vikka,SpurAufPapier hat geschrieben: ↑24.04.2022 12:59[…]wie kann Metall härter sein als Glas? Und wie kann man diesen Unterschied von Hand bemerken? Vielleicht denke ich da jetzt zu technisch...
rein physikalisch IST Metall härter als Glas. Glas wurde, soweit mir bekannt, als amorphe Flüssigkeit deklariert. Somit ist die Atomstruktur nicht ganz so dicht, wie bei Metallen angelegt.
Bei alten Fenstern, die nur einlagig sind, kann man gut erkennen, dass es sich bei Glas um keinen Feststoff handelt. Dort sind nämlich die Unterseiten dicker, als der obere Teil. Also wanderte das Glas ein wenig der Schwerkraft entgegen. Ich hoffe, die Beschreibung ist mir ansatzweise gelungen
Liebe Grüße,
Andreas
PS: Der Stift klingt interessant aber der Preis wäre mir auch zu hoch. Er wäre dann doch nur zum Rumspielen gedacht
Zuletzt geändert von Andreas_Beutlin am 24.04.2022 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
„Lernen ist nicht gleichbedeutend mit Wissen. Es gibt Wissende und Weise. Das Gedächtnis macht die einen, die Philosophie macht die anderen.”
- Abbé Faria in Der Graf von Monte Christo- Andreas_Beutlin
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Doppelt
„Lernen ist nicht gleichbedeutend mit Wissen. Es gibt Wissende und Weise. Das Gedächtnis macht die einen, die Philosophie macht die anderen.”
- Abbé Faria in Der Graf von Monte ChristoRe: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Ja, es ist ansatzweise misslungen.Andreas_Beutlin hat geschrieben: ↑24.04.2022 13:49Bei alten Fenstern, die nur einlagig sind, kann man gut erkennen, dass es sich bei Glas um keinen Feststoff handelt. Dort sind nämlich die Unterseiten dicker, als der obere Teil. Also wanderte das Glas ein wenig der Schwerkraft entgegen. Ich hoffe, die Beschreibung ist mir ansatzweise gelungen
Die Scheiben sehen so aus, weil man das Glas nicht gleichmäßiger fertigen könnte und die dicke Seite unten eingebaut hat.
Mal als Vergleich: es gibt Linsenteleskope, die hundert Jahre und älter sind. Was meinst du wohl, wie deren optische Qualität heute aussehen würde, wenn Glas sich so verhalten würde?
Grüße, Matthias
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Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Jetzt habe ich Verwirrung gestiftet (und bin selbst verwirrt).
Ob Glas jetzt eine Flüssigkeit oder ein Feststoff ist, wird von der Definition abhängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei Raumtemperatur fließt, im Gegensatz zur Flüssigkeit im langweiligesten Experiment der Welt.
Aber was Ihr beide meint, ist die Oberflächenhärte (so habe ich das zumindest verstanden). Jetzt wird aber die Härte von Stahl meistens nach Rockwell angegeben, Glas so aber nicht gemessen (wird wohl gleich springen). Und in Tabellen nach Mohs findet sich kaum Stahl, das, was Google ausspuckt, ist ungefähr dazwischen, Eisen weicher als Glas, Stahl leicht weicher oder genauso, gehärteter Stahl härter. Alles empirisch.
Was ich meine (und vielleicht Else Marie gemeint hat?), ist das, was wir in diesem Forum unter einer "weichen/harten Feder" verstehen, die Nachgiebigkeit=Elastizität beim Schreiben. Da ist das E-Modul von Glas deutlich kleiner als von Stahl (und von gehärtetem Stahl sowieso), so ganz gegen jegliches Bauchgefühl, somit wäre eine Glasfeder tatsächlich nachgiebiger, zumindest theoretisch . Tja - wieder was gelernt.
Aber eigentlich ist das alles Quark, entscheidend ist das Gefühl beim Schreiben und der Genuss dabei. Dazu sind wir schließlich alle da. Ob härter oder nicht.
Sympatisch, der Drillog, Jetzt bräuchte man sowas als Einsatz für gängige Griffstückgewinde, damit man eine solche Spitze in den Lieblingskorpus einsetzen kann (wie früher Glasfedern).
Ob Glas jetzt eine Flüssigkeit oder ein Feststoff ist, wird von der Definition abhängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei Raumtemperatur fließt, im Gegensatz zur Flüssigkeit im langweiligesten Experiment der Welt.
Aber was Ihr beide meint, ist die Oberflächenhärte (so habe ich das zumindest verstanden). Jetzt wird aber die Härte von Stahl meistens nach Rockwell angegeben, Glas so aber nicht gemessen (wird wohl gleich springen). Und in Tabellen nach Mohs findet sich kaum Stahl, das, was Google ausspuckt, ist ungefähr dazwischen, Eisen weicher als Glas, Stahl leicht weicher oder genauso, gehärteter Stahl härter. Alles empirisch.
Was ich meine (und vielleicht Else Marie gemeint hat?), ist das, was wir in diesem Forum unter einer "weichen/harten Feder" verstehen, die Nachgiebigkeit=Elastizität beim Schreiben. Da ist das E-Modul von Glas deutlich kleiner als von Stahl (und von gehärtetem Stahl sowieso), so ganz gegen jegliches Bauchgefühl, somit wäre eine Glasfeder tatsächlich nachgiebiger, zumindest theoretisch . Tja - wieder was gelernt.
Aber eigentlich ist das alles Quark, entscheidend ist das Gefühl beim Schreiben und der Genuss dabei. Dazu sind wir schließlich alle da. Ob härter oder nicht.
Sympatisch, der Drillog, Jetzt bräuchte man sowas als Einsatz für gängige Griffstückgewinde, damit man eine solche Spitze in den Lieblingskorpus einsetzen kann (wie früher Glasfedern).
Grüße
Vikka
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Oh ja, das wär'sSpurAufPapier hat geschrieben: ↑24.04.2022 16:01...
Sympatisch, der Drillog, Jetzt bräuchte man sowas als Einsatz für gängige Griffstückgewinde, damit man eine solche Spitze in den Lieblingskorpus einsetzen kann (wie früher Glasfedern).
Falls hier jemand handwerklich begabtes (ich leider überhaupt nicht ...) sich daran versuchen möchte stelle ich meine Drillog-"Feder" gerne zum Experimentieren zur Verfügung.
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Man braucht doch nur eine gedrehte Hülse (und eventuell noch eine Dichtung), in die die "Feder" des Drillog hineinpasst, und die auf der Außenseite ein Gewinde hat, das zum Griffstück passt. Weil die Drillog-"Feder" separat ist, kann man das Ganze ist auch wieder zerlegen.
Grüße
Vikka
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Was mich übrigens nicht loslässt, seit ich mich mit Schreibgeräten beschäftige:
Eine solche "Feder" wie die des Drillog ist ja nun echt kein Hexenwerk, nicht teuer, und auch nicht schwer herzustellen, wenn man sie nicht dreht, sondern aus einem weichen Metall wie Bronze schmiedet und die Rillen einritzt. Warum ist denn in der ganzen Geschichte der Menschheit niemand darauf gekommen? Solche Federn wären wesetlich einfacher in der Handhabung als Vogelfedern, und zwar teurer in der Anschaffung, aber dafür sehr langlebig, auf die lange Sicht hätte sich das gelohnt (außerdem war Schreiben sowieso reichen Leuten vorbehalten).
Es wurde wohl vor einiger Zeit etwas Ähnliches gefunden (Schreibgerät aus Metall mit Rillen), war aber ein Einzeldfundstück, also nicht weit verbreitet.
Eine solche "Feder" wie die des Drillog ist ja nun echt kein Hexenwerk, nicht teuer, und auch nicht schwer herzustellen, wenn man sie nicht dreht, sondern aus einem weichen Metall wie Bronze schmiedet und die Rillen einritzt. Warum ist denn in der ganzen Geschichte der Menschheit niemand darauf gekommen? Solche Federn wären wesetlich einfacher in der Handhabung als Vogelfedern, und zwar teurer in der Anschaffung, aber dafür sehr langlebig, auf die lange Sicht hätte sich das gelohnt (außerdem war Schreiben sowieso reichen Leuten vorbehalten).
Es wurde wohl vor einiger Zeit etwas Ähnliches gefunden (Schreibgerät aus Metall mit Rillen), war aber ein Einzeldfundstück, also nicht weit verbreitet.
Grüße
Vikka
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Für dich ein "Nur", Vikka. Ich wusste bis heute Nachmittag nicht mal, dass es so etwas gibtSpurAufPapier hat geschrieben: ↑24.04.2022 16:13
Man braucht doch nur eine gedrehte Hülse (und eventuell noch eine Dichtung), in die die "Feder" des Drillog hineinpasst, und die auf der Außenseite ein Gewinde hat, das zum Griffstück passt. Weil die Drillog-"Feder" separat ist, kann man das Ganze ist auch wieder zerlegen.
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Re: Drillog – der "Bohrer-Stift" aus Japan
Diese Hülsen gibt es in sehr vielen Füllern (ob nun gedreht oder gespritzt/gegossen, egal). Zum Beispiel hier, wo "nib unit" steht :alec hat geschrieben: ↑24.04.2022 18:11Für dich ein "Nur", Vikka. Ich wusste bis heute Nachmittag nicht mal, dass es so etwas gibtSpurAufPapier hat geschrieben: ↑24.04.2022 16:13
Man braucht doch nur eine gedrehte Hülse (und eventuell noch eine Dichtung), in die die "Feder" des Drillog hineinpasst, und die auf der Außenseite ein Gewinde hat, das zum Griffstück passt. Weil die Drillog-"Feder" separat ist, kann man das Ganze ist auch wieder zerlegen.
viewtopic.php?t=4791
Die Hülsen, die ich meine, müssen natürlich selbst gemacht werden. Dazu braucht es aber nicht nur "handwerkliche Begabung", sondern umfassende Kenntnisse und Spezialwerkzeug (z. B. eine kleine Drehbank).
Es sei denn, die Drillog-"Feder" hätte zufällig den gleichen Durchmesser wie gängige Feder+Tintenleiter, dann bräuchte man sie nur in eine gekaufte Hülse hineinzustecken.
Grüße
Vikka
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