Parker 180

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dwbach
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Parker 180

Beitrag von dwbach »

Guten Tag zusammen,

ich habe eine Frage an die Parker Experten. Auf https://parkerpens.net/parker180.html gibt es die Variante aus Edelstahl nicht. http://www.richardspens.com/ref/profiles/180.htm gibt auch nicht viel her. Ich habe den linken Füller mal vor vielen Jahren (1984) als defekt von einer Freundin geschenkt bekommen und den rechten wegen seines quasi Neuzustands bei eBay Kleinanzeigen gekauft - ich mag die Füller, auch wenn ich damit als Linkshänder nicht gut schreiben kann - ich habe es in der Schule wirklich lange versucht :? .

Den neuen verorte ich um das Jahr 2001 (weil Rover Werbegeschenk?), aber wie ist es mit dem alten? Älter als 1984 ist er definitiv. Kann jemand dazu etwas beitragen?
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Zollinger
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Re: Parker 180

Beitrag von Zollinger »

Gemäss meinen Katalogen wurde der 180 zwischen 1977 und 1986 angeboten.

...und doch, der "Flighter" wird da auch erwähnt:
In the March 1979 catalogue the Flighter fountain pen cost $35...
Der neue ist übrigens ein "Classic", kein 180.
Beitrag in schwarz: Zollinger als Füllerfreund - Beitrag in grün: Zollinger als Moderator
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dwbach
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Re: Parker 180

Beitrag von dwbach »

Wieder was gelernt. Erwähnt wurde der Flighter, nur Bilder vom Flighter GT gibt es dort nicht. Ich war mir deswegen nicht sicher, ob der alte Füller ein 180 ist. Wieso werden für den 180 eigentlich diese Mondpreise bei eBay aufgerufen? Ich kann in der Machart im direkten Vergleich wenig Unterschiede feststellen.
Hanjoro
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Re: Parker 180

Beitrag von Hanjoro »

Also die Feder des 180 ist schon etwas Besonderes: optisch wie in der Anwendung. Der Füller wurde damals ja auch damit beworben, dass er auf das Reverse-Schreiben ausgelegt ist. Das ist schon ziemlich praktisch, wenn man nur einen Füller in der Tasche haben will, aber z.B. in Mitschriften (ich habe ihn im Studium genutzt) eben mal feinere Zusatznotizen einfügen will. Ich fand auch den Squeeze-Konverter immer ziemlich praktisch; ebenso das Grifffeld .
Meinen habe ich übrigens 1982 gekauft und dann lange ausschließlich damit geschrieben, bis ich mir 1999 den ersten Pilot Decimo gekauft habe. Seitdem liegt der Parker und wird nur einmal im Jahr aus Anhänglichkeit geschrieben - gefallen tut er mir immer noch, nur ziehe ich inzwischen etwas weniger schmale Füller vor. Und dieses Gefallen lässt sich doch im Bild ganz gut nachvollziehen: Die Feder des Classic wirkt doch geradezu plump im Vergleich zum 180.
Schließlich ist der ziemlich wartungsarm. Nur einmal im Laufe nach ca. 20 Jahren hatte sich das Griffstück von der - wie vermute eingeklebten - Konvertereinheit gelöst und wurde von Parker einwandfrei repariert. Die Kappe sitzt wie am ersten Tag. Und meiner schreibt auch mit der linken Hand genauso gut wie mit der rechten.
Viele Grüße
Hanjo
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runenaljoss
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Re: Parker 180

Beitrag von runenaljoss »

dwbach hat geschrieben:
14.01.2022 12:50
Wieder was gelernt. Erwähnt wurde der Flighter, nur Bilder vom Flighter GT gibt es dort nicht. Ich war mir deswegen nicht sicher, ob der alte Füller ein 180 ist. Wieso werden für den 180 eigentlich diese Mondpreise bei eBay aufgerufen? Ich kann in der Machart im direkten Vergleich wenig Unterschiede feststellen.
Der 180 ist ein wunderbarer Fueller der funktioniert. Der Classic die guenstige Kopie davon die nicht funktioniert. So sehe ich zumindest den Unterschied. Neben dem Sonnet ist der Classic sicher eines der frustrierensten Parker-Modelle.
Jan Mathijs Rijck

Re: Parker 180

Beitrag von Jan Mathijs Rijck »

Ich bin seit der DPS 22 glücklicher Besitzer und Benutzer eines 180, habe aber zwei Fragen an die Spezialisten:

a) Ich neige dazu, meine Füller in der Schreibhaltung mit der Zeit etwas zu rotieren. Bei normalen Füllern ist das kein Problem, da die Feder mich sozusagen automatisch wieder in den richtigen Winkel zwingt.
Beim 180 lande ich aber regelmäßig (wenn ich mich nicht konzentriere) sozusagen bei einer 90 Grad-Verdrehung (meistens im Uhrzeigersinn), wo der Gute dann natürlich nicht schreibt wegen fehlendem Kapillareffekt.
Begünstigt wird das Ganze durch seinen extrem dünnen Körper (obwohl ich beim Lamy cp1 oder Linea keine Probleme habe). Hat jemand ähnliche Probleme und möglicherweise eine Lösung?

b) In der Originalverpackung waren zwei lange, ungebrauchte Patronen (unter der Anleitung auf der Rückseite versteckt, habe ich gestern erst entdeckt). Beide haben natürlich ca. 50% Schwund. Weiß man, welche Tinte standardmäßig mitgeliefert wurde? Ist das normale Quink, oder möglicherweise etwas seit Jahrzehnten nicht mehr produziertes?

Vielleicht hat ja jemand eine Idee….
Hanjoro
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Re: Parker 180

Beitrag von Hanjoro »

Hallo Jan Mathijs Rijck,
zu a) Ich bin zwar kein Parker-Experte, habe mit dem 180 aber ewig lange geschrieben. Dass er aufgrund seiner Schlankheit gerne mal verrutscht kann ich noch gut erinnern, daran gewöhnt man sich aber. Ich habe ihn auch etwas verdreht geschrieben, aber nur leicht und allerdings gegen den Uhrzeigersinn - und da gab es eigentlich kein Problem. Wenn ich heute ab und an mit ihm schreibe, brauche ich ein paar Momente, bis ich ihn in der richtigen Position halten kann. (Ich ziehe es inzwischen vor, mit etwas dickeren Füllern zu schreiben.) Aber dann findet sich meist schnell wieder die über Jahre inkorporierte Haltung ein.
Zu b) kann ich nichts sagen.
Viel Spaß mit diesem feinen Gerät
Hanjo
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runenaljoss
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Re: Parker 180

Beitrag von runenaljoss »

Jan Mathijs Rijck hat geschrieben:
11.07.2022 20:02

b) In der Originalverpackung waren zwei lange, ungebrauchte Patronen (unter der Anleitung auf der Rückseite versteckt, habe ich gestern erst entdeckt). Beide haben natürlich ca. 50% Schwund. Weiß man, welche Tinte standardmäßig mitgeliefert wurde? Ist das normale Quink, oder möglicherweise etwas seit Jahrzehnten nicht mehr produziertes?

Vielleicht hat ja jemand eine Idee….
Meiner Erfahrung nach war und ist das immer QUINK Blue.
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dwbach
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Re: Parker 180

Beitrag von dwbach »

runenaljoss hat geschrieben:
10.06.2022 19:18
Der 180 ist ein wunderbarer Fueller der funktioniert. Der Classic die guenstige Kopie davon die nicht funktioniert. So sehe ich zumindest den Unterschied. Neben dem Sonnet ist der Classic sicher eines der frustrierensten Parker-Modelle.
Mein erster 180er war in den 80ern ein Geschenk einer Freundin, die mit ihm leider eben genau _nicht_ schreiben konnte. Er war deswegen auch recht ramponiert und ich zweifle ob man in diesem Sinne überhaupt von Geschenk hätte sprechen sollen - für sie stand zur Wahl: Mülleimer oder ich. Ich habe die defekten Teile inzwischen ausgetauscht (bewahre sie aber noch auf). Schreiben konnte ich als Linkshänder mit dem 180er aber leider auch nicht gut.
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runenaljoss
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Re: Parker 180

Beitrag von runenaljoss »

dwbach hat geschrieben:
11.12.2022 11:03
runenaljoss hat geschrieben:
10.06.2022 19:18
Der 180 ist ein wunderbarer Fueller der funktioniert. Der Classic die guenstige Kopie davon die nicht funktioniert. So sehe ich zumindest den Unterschied. Neben dem Sonnet ist der Classic sicher eines der frustrierensten Parker-Modelle.
Mein erster 180er war in den 80ern ein Geschenk einer Freundin, die mit ihm leider eben genau _nicht_ schreiben konnte. Er war deswegen auch recht ramponiert und ich zweifle ob man in diesem Sinne überhaupt von Geschenk hätte sprechen sollen - für sie stand zur Wahl: Mülleimer oder ich. Ich habe die defekten Teile inzwischen ausgetauscht (bewahre sie aber noch auf). Schreiben konnte ich als Linkshänder mit dem 180er aber leider auch nicht gut.
Das ist schade. In meiner - zugegebenermaszen beschraenkten - Erfahrung mit dem 180 bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es einer der *ganz* guten Parker-Fueller war; ein hervorragender Schreiber 'with a little give, smooth and juicy. Welche Teile waren denn kaputt?
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dwbach
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Re: Parker 180

Beitrag von dwbach »

Das Vorderteil war gerissen und das Kunststoffteil, das die Feder hält, hatte eine untaugliche Wärmebehandlung erfahren. Ich hatte diese Teile später durch Teile aus einem Konvolut tauschen können.
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