Hallo,
keines Update - die Feder ist mittlerweile gerichtet und zerstört!
Das Richten, ging eigentlich relativ leicht - aber als ich fertig war, fehlte rechts das Schreibkorn...

- Feder ist wieder gerade, aber leider fehlt etwas
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Bähh - ich schwöre, nicht nie und nimmer, im Bereich des Schreibkorns, geklopft zu haben!!!
So ein Mist!
Wieder besseren Wissens, habe ich versucht, ein modernes Schreibkorn anzubringen.
Es gibt, hier im Forum, einen, sehr interessanten Faden, über alte und moderne "Iridiumspitzen", die gar kein Iridium enthalten. Das alte Material, meist mit Osmium legiert, ließ sich wohl mit Goldlot anbringen...
Obwohl ich es eigentlich besser wissen müsste, wollte ich nicht extra einen Platin - Iridium Draht ( Osmiridium ist leider nicht im Handel) besorgen. Dem entsprechend habe ich eine Spenderfeder, die mein Sohn zerstört hat, genommen, um das Schreibkorn umzulöten.

- Moderne Spenderfeder und die alte von Parker
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Eine Haltevorrichtung aus Ton, war schnell modelliert, und um die beiden Hälften des Schreibkorns nicht zusammen zu löten, habe ich eine Edelstahlfolie (0,15mm) zwischen den Federschenkeln mit angebracht.

- Fertig zum Löten
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Das ganze Arrangement wurde anschließend ca. 1 Woche auf der Heizung getrocknet, und ich war guter Dinge...
Zum anlöten des Schreibkorns, habe ich Lötpaste in 750er Goldqualität genommen und die alte Goldfeder, großzügig mit "Hitze-Stop-Paste" versehen, um ein Weichglühen zu vermeiden.

- Großzügig mit Hitze-Stop-Paste versehene Original-Feder
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Was soll ich sagen - das Löten hat prima geklappt...

- Schreibkorn umgelötet
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Leider ist die Verbindung nicht haltbar - ich nehme an, daß das moderne Schreibkorn wolframbasiert ist, und technisch darauf ausgelegt, mittels elektrischer Wiederstandsschwießung an einem Stahlkörper, bei deutlich höheren Temperaturen, angebracht werden soll...
Mein Lötversuch ist jedenfalls kläglich gescheitert!
Bei dem Versuch über eine höhere Temperatur, doch noch eine Verbindung zu erreichen, ist mir schließlich der rechte Federschenkel abgeschmolzen.

Tja, der Supergau bei meinem "Gralsfüller".
In einem anderen Faden, habe ich geunkt, daß der Weg zum persönlichen Gral unter den Füllern, steinig seien müsste - aber so steinig !?!
Da ich mir vorgenommen habe, hier im Forum, möglichst wenig Kraftausdrücke zu verwenden, habe ich nicht direkt nach dem missglückten Lötversuch, geschrieben...
Mittelerweile ist eine Woche vergangen, und ich habe etwas Abstand gewonnen.
Unglaublicher Weise, habe ich in den tiefen des W.W.W. eine 1936er Vacumatic-Feder mit der "R" Prägung gefunden!!!
TomSch hat geschrieben: ↑03.11.2019 21:22
Hallo Andi,
...
Das "R" könnte entweder für "rigid", also "Nagelfeder", oder "reverse" (italic/ oblique) stehen.
Tschö, Thomas
Boa ey Thomas - Respekt!
Das "R" steht tatsächlich für "Reverse Oblique".
Bei der Feder, die verbaut war, war das nicht zu sehen - sie sah aus, wie eine "Extrafine". Aber da hat wohl jemand, im Laufe von 70 Jahren, daran herumgeschliffen!
Vielleicht ist das Schreibkorn deshalb abgegangen...
Jedenfalls kommt die, passende Feder, per Luftpost in den nächsten Tagen zu mir, mit deutlicher "Reverse Oblique" Spitze, der .6 - Stempelung, dem eingeprägten "R", und in neuwertigem Zustand - hoffentlich...