Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

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U_T
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Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von U_T »

Hallo liebe Freunde des Parker „51“,

ich möchte diesen Thread nutzen, um ein Problem evtl. lösen zu können:

Mein Sohn und ich benutzen seit ca. 3 Monaten einen Vintage „51“ Special Aerometric sowie zwei normale Vintage „51“ Füllhalter. Es ist einfach ein Erlebnis, mit diesen Legenden zu schreiben.

Nun aber haben wir ab und zu folgendes Problem: Nach dem Betanken schreiben die Füllhalter sehr schlecht, man hat das Gefühl, es kommt einfach keine Tinte nach. Zunächst habe ich einen Füllhalter von Pelikan 4001-Tinte auf Diamine-Tinte umgestellt, da Pelikan-Tinte sehr trocken ist.

Der Füllhalter schreibt zwar nasser, die Startschwierigkeiten nach dem Befüllen sind nach wie vor immer noch da.

Gibt es evtl. einen Trick beim Betanken oder warum ist das so? Ich würde mich über Tipps und Infos sehr freuen.

Gruß,

Udo
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Zollinger
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von Zollinger »

Hallo Udo

Wurden die Füller einmal generalüberholt?
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U_T
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von U_T »

Die haben optimal geschrieben. Mit leichtem Druck konnte mein Sohn schreiben, einfach wunderbar.
Generalüberholt - das kann ich nicht sagen, der Tintensack sah wie neu aus.

Jetzt hat er den Füllhalter zum 3. Mal befüllt mit exakt der gleichen Tinte.

Nun hat der Füllhalter Schreibschwierigkeiten, mit Druck bekommt er das Schriftbild hin, was er normal mit leichtem Druck erzeugt hat.

Könnte da etwas in der Feder sein? Das wäre jetzt meine Idee.

Vorher hat er ja absolut einwandfrei geschrieben.
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Zollinger
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von Zollinger »

Das könnte schon sein. Aber gleich bei drei Füllern gleichzeitig, die vorher einwandfrei geschrieben haben? Das scheint mir unwahrscheinlich. Ich tippe auf die Tinte und empfehle Dir, alle Füller einmal gründlich zu spülen und zu reinigen.

Parker "51" sind von Haus aus eher "trockene" Schreiber. Der Slogan war: "write dry with wet ink". Probier mal eine eher flüssige Tinte, wie z.B. die Pelikan 4001 Brillant-Schwarz.
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KuK
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von KuK »

Kann mich dem nur anschließen. Meine 51er sind großteils auch auf der trockenen Seite. Besonders gute Fließ-Erfahrungen habe ich mit einer Tintenmischung aus sehr günstiger "Libro"tinte Königsblau mit ein wenig Aurora schwarz gemacht, die zusammen eine wunderschöne satte Blauschwarze ergibt ... günstig, schön und enorm satt und fließfreudig. Damit schreiben dann alle meine Parker 51 ziemlich naß. Grüße Klaus
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U_T
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von U_T »

Mein Sohn ist jetzt zu Hause und hat mir den Füllhalter gezeigt.

Es kommt KEINE Tinte mehr unten an der Feder an, obwohl der Füllhalter gefüllt ist. Er den Füllhalter befüllt und hat abends noch damit normal geschrieben.

Am nächsten Tag wollte er ihn wieder benutzen. Der Füllhalter schrieb nicht mehr.

Wie kann das sein? Das Schreibgerät ist weder gefallen noch hat es jemand manipuliert.

Ich vermute, das in der Feder etwas hängt, ich denke an einen Papierfetzen. Nur wie bekomme ich das raus?
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moniaqua

Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von moniaqua »

Feder angucken; eine 10fach-Lupe ist sehr hilfreich und kostet nicht so arg viel. Doodlebud hat mir geholfen, vielleicht hilft er Dir auch.
KuK
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von KuK »

Ich denke, dass da nur ein Feder-Aus- und wieder Einbau hilft. Alternativ ein Ultraschallbad, das man beim Parker 51 m. E. durchaus riskieren kann. Habe mit letzterem einen 51er schadlos zum Laufen gebracht. Viel Erfolg und Gruß Klaus
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Zollinger
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von Zollinger »

U_T hat geschrieben:
06.12.2024 21:25
...
Wie kann das sein? Das Schreibgerät ist weder gefallen noch hat es jemand manipuliert.
...

Ich bin kein Tintenexperte und mit Tinten von Diamine kenne ich mich nicht aus, habe aber kurz im Internet nachgeschaut und mir scheint, dass es unter den Tinten dieses Herstellers stark gesättigte Tinten gibt.

Ich möchte deshalb noch einmal auf meinen bereits weiter oben erteilten Ratschlag zurückkommen.
Zollinger hat geschrieben:
03.12.2024 18:56
...Ich tippe auf die Tinte und empfehle Dir, alle Füller einmal gründlich zu spülen und zu reinigen.
Hast Du das ausprobiert? Manchmal helfen 24h im Wasserbad schon Wunder. In den Lamellen des sog. "collector" um den Tintenleiter herum, können sich sehr viele Ablagerungen ansammeln, die man mit einmaligem Spülen nicht rauskriegt.

Bild

Und wenn das auch nichts hilft, muss der Füller zerlegt werden und ins Ultraschallbad. Ich habe bisher noch jeden "51" wieder zum Schreiben gebracht, der auf meiner Werkbank gelandet ist.

Bild
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U_T
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von U_T »

Ich habe es geschafft, das Vorderteil zu zerlegen. Alles ist einwandfrei sauber, das war nicht der Grund.

Der Grund ist die Feder! Diese scheint einen mitbekommen zu haben. Ich habe es geschafft, diese wieder zum Schreiben zu bringen, aber sie ist sehr kratzig.

Meine Frage an „Zollinger“: Kennst du jemanden, der diese Feder (es ist eine Oktanium-Nib) eines Parker „51“ Special wieder richten kann?

Gruß,

Udo
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von Nitschewo »

Hallo Udo, könntest du vielleicht ein Foto des zerlegten Voderteils, speziell der Feder zeigen? Eigentlich ist ja der 51 so konzipiert, dass die Feder nicht einfach so "einen mitkriegen" kann. Bei Rundfedern muss man schon viel Gewalt anwenden, um Schaden anzurichten.

Was nicht heißt, dass das nie passiert. Beim Zerlegen von Füllern fragt man sich oft, wie die Vorbesitzer das geschafft haben, was da vor einem liegt, oder was für ein absurder Unfall da passiert ist.

Ich hätte auch auf die Tinte und ggf. eine Verschmutzung getippt. Du schriebst ja, dass die Füller anfangs anstandslos schrieben und nach erneutem Befüllen die Probleme anfingen. Das klang tatsächlich nicht nach einem mechanischen Problem.
Viele Grüße

Bianka

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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von LuettkenMo »

Ich würde mich Bianka da anschließen.
Erst kürzlich habe ich einen Parker "51" komplett zerlegt, gereinigt, ein Teil repariert und wieder zusammengebaut.
Deswegen habe ich den Aufbau noch sehr genau im Kopf und kann mir ebenfalls schlecht vorstellen, wie die Feder plötzlich beschädigt worden sein sollte, ohne dass dies schon äußerlich sichtbar wäre.
Verstehe ich dich richtig, dass das Problem nicht nur bei einem Füller auftritt, sondern bei allen drei, die zuvor auch alle tadellos funktioniert hatten?
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass alle drei Federn zufälligerweise zum gleichen Zeitpunkt eine äußerlich unsichtbare Beschädigung erlitten haben sollen. Bei einem wäre das ja noch möglich, aber gleich drei Mal? Deswegen fände auch ich Fotos interessant. :)

Viele Grüße
Mo
Viele Grüße
Mo
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Zollinger
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von Zollinger »

Na ja, ein sturzsicherer Füller ist das nicht. Wenn er auf die Feder fällt, dann kann sich die schon verbiegen.

Eine Parker „51“ Feder zu richten ist nicht schwieriger als eine Andere. Frag doch Micha71 aus dem Forum, oder einen der geschickten Herren von Penboard.de
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U_T
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Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von U_T »

Hallo und vielen Dank für die Beiträge.

Ich war unterwegs und konnte nicht früher antworten.

Zunächst: Die Probleme mit dem Tintenfluß haben nach dem Befüllen alle „51“. Diese schreiben etwas trockener am Anfang, werden aber mit der Zeit vom Tintenfluß her nasser. Die Füllhalter haben keine Aussetzer und schreiben immer sofort an. Ich denke, damit kann ich leben, scheint wohl normal zu sein. Durch den Wechsel auf eine andere Tinte wurde dies auch besser. Ist also eher Jammern auf hohem Niveau.

Was ich aber an dem Füllhalter meines Sohnes vorgefunden habe, hat mit den o.g. Problemen nichts zu tun, das ist tatsächlich ein Problem. Der Füllhalter schreibt überhaupt nicht mehr, die Feder ist kratzig. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich bin mit meinem Latein am Ende, der Füllhalter ist wieder montiert. Mein Sohn schwört, das der Füllhalter gefallen ist, noch das er ihn unsachgemäß benutzt hat. Ich glaube ihm, er benutzt diesen schon lange und weiß wie man mit Füllhalter umgeht.

Ich kann sehr gerne diesen noch einmal morgen demontieren und Fotos machen. Ich meine, es liegt an der Feder.

Nochmals vielen Dank euch.
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moniaqua

Re: Anschreibprobleme nach dem Befüllen von Parker Aerometric „51“ Füllhalter

Beitrag von moniaqua »

Vielleicht hat er beim Schreiben irgendwie in einem unbedachten Augenblick verkantet? Wenn die Federbeine unterschiedlich hoch sind, kratzt es auch.
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