Erstmal vorweg, es ist mein erster Beitrag, weswegen ich um viel, viel nachsicht bitte! Eine zweite Bitte: Berücksichtigt bei Euren Antworten, dass ich meinen Parker Classic (Edelst.) liebe...
Ich fange direkt mit meiner Frage an: welchen Sinn hat das Kapillarsystem im Kunststoffgriff des Füllers?
Ich habe meinen Füller, den ich seit (ca.) 1990 benutze und der immer einwandfrei funktioniert hat, im letzten Frühjahr irreparabel kaputt bekommen, vor einpaar tagen komplett zerlegt und eine Kapillarkammer (fächerartig bzw. parallele, enganliegende Scheiben) entdeckt dessen Kanal zur Feder führt und die Scheiben dann komplett freigelegt bzw. den Griff-Schaft einfach "abgeschält". Nun müsste sie doch Tinte abfärben, wenn ich sie nass mache und in ein Tuch einwickle?! Tut sie aber nicht, weswegen ich hier nach dem Sinn der Kammer frage.
Meine Motivation ist nämlich folgende: Ich hab einen gebrauchten bzw. sog. new old stock (offensichtlich aber ein Vorführgerät) Classic gekauft, dessen tinte leider nicht "endlos" fliesst... nach schon zwei Zeilen gibt es Aussetzer. Ich konnte die Ursache auch nicht mit der Ursache-Einschränken-Methode finden (gegenseitiges federntauschen, verschiedene Tinten), weil dann kein Füller geschrieben hat, bei dem einer der Komponenten des Neu-Besorgten involviert war... Erst wenn ich den Sinn der Kammer verstehe kann ich weiter nach der Ursache suchen...
Eine Möglichkeit wäre sogar das Kapillarität überhaupt keine Rolle spielt und nur der Tintenleiter gefedert koaxial fixiert werden soll, eine Andere, dass Tintenüberfluss gepuffert werden kann (weshalb auch immer)... ich hätte jedenfalls vor meinem Tuch-Test wetten können dass die Kammer, obwohl ihr Kanal seitlich ankommt, die Primärquelle für den Schreibvorgang sei, und ich deshalb immer das gefühl hatte, dass beim Patronen-Neu-Aufstecken ein Teil der Tinte direkt irgendwo versiegt bzw. gepuffert wird.
Sorry... wurde doch länger als ich dachte

Danke für Eure antworten im Voraus!