Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

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federmann
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Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von federmann »

Hallo,

ich habe heute einen neuen Safari (Federstärke F) von Lamy bekommen.

Vorgeschichte:
Vor 1 Monat habe ich auf eBay einen Lamy Safari in EF gekauft.
Meine erste Lamy EF-Feder!
Leider kratzte die Feder extrem, so dass der Füller in die Bedeutungslosigkeit verbannt wurde.

Ich kaufte mir in der Zwischenzeit einen Safari in F und wunderte mich, wie sanft die Feder über das Papier schwebte. Die Frage kam auf, weshalb meine! EF-Feder so grausam schlecht ist?

Ich habe dann etwas herumtelefoniert und einen Schreibwarenladen gefunden, der noch einen Safari mit EF-Feder auf Lager hatte. Das gute Stück wurde gekauft und was war?
Die Feder schreibt tadellos (für die Preisklasse natürlich).

Also musste mein erster Safari (EF) zu Lamy.
1 Woche später (heute), bekam ich einen neuen Safari in F.

Was soll ich daraus schlussfolgern?
Ich wollte eine gute EF und keine F-Feder haben.

Vertraut Lamy seinen Safari EF-Federn nicht?

Einerseits hat sich die Firma Lamy sehr "anständig" verhalten,
man wollte von mir z.B. nicht das Kaufdatum wissen.

Andererseits gingen die Hinsendekosten auf meine Kappe und ich habe etwas bekommen, was ich SO nicht haben wollte.

Da ich nun schon eine gute EF-Feder habe, lasse ich die Sache auf sich beruhen und behalte den Lamy-Kundendienst in guter Erinnerung :-)


Grüße.
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Jürgen K
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

was ich nicht verstehe: statt die Versandkosten auf sich zu nehmen hätte man doch einfach eine (weitere) EF-Feder einzeln im Schreibwarenhandel erwerben können.

Ein Grund für das Grundproblem sehe ich auch: ebay.
Das ist der Marktplatz für den Verkauf von nicht immer zweifelsfreien Produkten.
Ich habe auch eine EF in einem Safari und die schreibt hervorragend, kommt allerdings auch aus dem konventionellen Handel, wo man sie auch probeschreiben kann, was ja bei ebay naturgemäß auch nicht geht.

Dass die Firma Lamy mal in den falschen Behälter greift, spricht für ihre Menschlichkeit.
Ansonsten sind die Produkte und der Service aber für heutige Verhältnisse eher über- als unterirdisch.

Grüße
Jürgen
federmann
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von federmann »

Hallo,
Jürgen K hat geschrieben:Hallo,

was ich nicht verstehe: statt die Versandkosten auf sich zu nehmen hätte man doch einfach eine (weitere) EF-Feder einzeln im Schreibwarenhandel erwerben können.
Das habe ich, nach einer langen Suche.
Lamy EF-Federn findet man sehr schwer im Schreibwarenhandel.

Die üblichen Verdächtigen, Kaufhof, Karstadt, McPaper ..... haben alle nur M im Sortiment.

Als ich eine "gute/brauchbare" EF-Feder in den Händen hielt, wusste ich erst, dass meine kaputt ist. Die ging dann an Lamy. Halte ich für legitim.
Jürgen K hat geschrieben:(..)
Ein Grund für das Grundproblem sehe ich auch: ebay.(..)
Weshalb?
Liefert Lamy "B-Ware" nur an Internethändler?

Ich habe bei diesem hier gekauft:
http://myworld.ebay.de/e-shop-muehlheim/


Grüße.
Thomas Baier
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von Thomas Baier »

Ich dreh mal den Spieß um:
Man kann froh sein, dass Lamy für solche Modelle (und damit einfache Federn) überhaupt EF-Federn anbietet, die schwerer zu fertigen sind. Da sind - auch bei hochwertigen Modellen - auch mal kratzige Federn dabei. Das ist beim 2000er (EF schreibt aber wie F) auch so.
Mir hat man bei Lamy freundlicherweise bei einem 15 Jahre alten 2000er eine OB-Feder in EF gewechselt und nur ca. 30 Euro einschl. Versandkosten dafür verlangt. Diese 30 Euro habe ich gerne bezahlt. Natürlich wurde der Halter gereinigt und auch neu gebürstet (sieht somit wieder aus wie neu).

Kompliment an den Service.

Viele Grüße
Thomas
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Jürgen K
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

die "üblichen Verdächtigen" sind eher für Massenware bekannt, wo ebay-Händler ihre Ware üblicherweise beziehen und vor allem wie da die Endkontrolle vor Auslieferung aussieht, möchte ich nicht wissen. Tatsache ist aber, dass man selbst bei den "üblichen Verdächtigen" im Ladenlokal probieren kann, was den Kauf von offensichtlich mangelhafter Ware weitgehend ausschließt.

Hier gibt es in jedem eingemeindeten Ort einen Schreibwarenladen, der naturgemäß die Safari-Produkte und eben auch die Ersatzteile führt. Da findet man meistens etwas, wenn auch nicht immer. Dort würde ich vorrangig suchen bei Kleinteilen. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur Glück und die Läden hier sind a) dichter gesäht oder b) besser ausgestattet. Das kann sein. Hier direkt um drei Ecken habe ich auch neben EF auch F und B sowie 1.5 bekommen.

Wenn der Hersteller die mangelhafte Ware aufgrund eines Garantieversprechens oder Kulanz tauscht, ist das eine schöne Sache. Tatsächlich ist für die Gewährleistungshaftung allerdings der Händler zuständig. Grundsätzlich ist immer der Vertragspartner (wenn man selbst Käufer ist, also der Verkäufer) derjenige, an den man sich zunächst halten sollte, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Aufgrund der Gewährleistungshaftung hätte dieser auch die Transportkosten (Versand) zu übernehmen gehabt.

Früher habe ich aber auch alles falsch gemacht. Konkret hatte ich einen Füller aus der Safari-Reihe mal komplett entsorgt, weil ich nicht wusste und auch nicht auf die Idee gekommen bin, dass Ersatzteile erhältlich sind (aufgrund eines selbst verschuldeten Fehltritts war das Mundstück gebrochen).

Ich denke, die Händler und vielleicht auch der Hersteller sollten diese Dinge etwas großzügiger kommunizieren.

Grüße
Jürgen

PS
Soll ich mal schauen, ob ich hier noch eine EF-Feder besorgen kann?
federmann
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von federmann »

Hallo,
Jürgen K hat geschrieben:(..)
Früher habe ich aber auch alles falsch gemacht. (..)
soll das eine Untertellung sein?

Ich finde, wenn ich eine kratzige und die war wirklich unbrauchbar, EF-Feder rüge, dann erwarte ich keine F-Feder, sondern eine brauchbare EF.

Zugegeben, die Herstellung einer guten EF-Feder ist teuer-er.
Wenn sich das für den Hersteller nicht lohnt, soll er es dann eben lassen.

Danke für das Angebot, einen guten Safari in EF habe ich schon.

Welche Endkontrolle meinst Du eigentlich?
Sollte die von Lamy nicht ausreichend sein?
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Jürgen K
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

wenn ich auf eine EF bestehe, dann weise ich den Lieferanten darauf hin, dass er mir eine F geschickt hat. Dann hat er die Möglichkeit, das zu korrigieren. Fehler passieren überall. Öffentliche Beschwerden schon beim ersten Fehler finde ich persönlich nicht angebracht.

Ich habe bislang jeden Füller vor dem Kauf ausprobiert. Das hat eine gewisse prophylaktische Wirkung.
Im Internet gibt es auch Händler, die wenigstens etwas vom Fach verstehen und sich um ihre Ware kümmern und beispielsweise fehlerhafte zurücksenden oder als solche gekennzeichnet verkaufen.
Bei ebay-Powersellern ist das eher die Ausnahme.

Grüße
Jürgen
federmann
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von federmann »

Hallo,

@Jürgen K:
Der erste "Fehler" war es, eine solche Feder überhaupt in den Verkehr zu bringen.
Da es hier aber um eine 4 Euro Feder geht, ist die Sache nicht weiter tragisch.

Ich glaube nämlich, dass es sich hier nicht um einen "Fehler" handelt.
Der Kunde rügt eine kratzige EF-Feder, ok, dann bekommt er eine F-Feder.
Wenn sich der KDienst wirklich das gedacht hat, finde ich das nicht OK!

Und übrigens, was bedeutet schon öffentliche Beschwerde?
Dieses Forum dient doch dem Erfahrungsaustauscht?


Grüße.
Thomas Baier
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo allerseits,

"und die Moral von der Geschicht´?"

1. Beim Händler reklamieren. Gute Internet-Händler lösen das Problem von sich aus und verweisen nicht auf den Service. Ein Beispiel: http://www.fuellhalter.de.
2. Wenn der Hersteller die Feder in eine nicht gewünschte austauscht, nimmt man mit der Firma, hier Lamy, Kontakt auf. Dadurch lässt sich alles klären. Gleichzeitig erhält man einen wichtigen Eindruck über die Servicequalitäten eines Herstellers.
3. Auch ich finde das ein Gebot der Fairness.
4. Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, dass es sich - davon unabhängig - um eine preisgünstige Edelstahlfeder handelt, die große eigene Aufwendungen (z. B. Portokosten) nicht lohnt.

Viele Grüße
Thomas
federmann
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von federmann »

Hallo,
Thomas Baier hat geschrieben:Hallo allerseits,

"und die Moral von der Geschicht´?"
Jedem selbst überlassen.

Der Händler hat mich nicht auf den Hersteller verwiesen.
Thomas Baier hat geschrieben: 4. Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, dass es sich - davon unabhängig - um eine preisgünstige Edelstahlfeder handelt, die große eigene Aufwendungen (z. B. Portokosten) nicht lohnt.
Teile ich.


Grüße.
friewu
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von friewu »

Also mal ganz allgemein zum Lamy-Kundenservice: ich bin restlos begeistert!

Heute kamen meine beiden Lamy Accent-Füller wieder zurück, d.h. wenn man die Versandzeit abzieht können die max. 2 Tage dort gewesen sein - das nenne ich schnell.
Ich mußte die beiden Füller einschicken, da sich innerhalb kürzester Zeit an beiden bei den Gewinden für die Kappe kleine Risse bildeten und das nach vielen Jahren Nutzung. Nun die Überraschung: nicht nur die defekten Teile wurde kostenlos getauscht, sondern auch gleich noch die Kappen und Gehäuse. Dabei hatte ich die durch den rauen Alltag selbst zerkratzt.
Von den beigelegten 5 Patronen mal ganz zu schweigen (sind ja immerhin auch schon eine Packung à €1,70). Ich weiß echt nicht was man da noch mehr erwarten will. Ich bin völlig baff!

Uwe
Günther
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von Günther »

An "federmann",

das Service-Center von Lamy erhält jährlich Aufträge in einer fünfstelligen Anzahl. Leider kann im Einzelfall mal was schiefgehen, zum Beispiel eine Verwechslung der Federstärken. Um Ihnen unbürokratisch zu helfen, bitte ich um Kontaktaufnahme mit mir per E-Mail oder Telefon oder über unsere Internetseite (Kontaktaufnahme per E-Mail unter "Lob/Tadel").

Mit freundlichen Grüßen

C. Josef Lamy GmbH

i. V. Ulrich Günther
Leiter Qualitätswesen / Service-Center
Tintenklecks
Thomas Baier
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von Thomas Baier »

Danke, Herr Günther, das war der richtige Kommentar, der diesen Faden perfekt abschließt.

Viele Grüße
Thomas Baier
federmann
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Re: Meine erste Bekanntschaft mit dem Lamy-Kundendienst

Beitrag von federmann »

Sehr geehrter Herr Günther,

ich bedanke mich für Ihr Angebot, lehne es aber aus folgendem Grund ab:

Ich habe festgestellt, das auf der Feder zwar ein F abgedruckt ist, die Feder im Schliff aber von anderen F-Federn sich unterscheidet.

Ob das auf die Fertigung zurück zuführen ist, oder auf eine Nachbearbeitung weiß ich nicht.

In jedem Fall bin ich mit der "angepassten" F-Feder sehr zufrieden.


Danke.
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