Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

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wilfhh
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Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von wilfhh »

Bei meinem letzten Flug war meinem geliebten Lamy 2000 offenbar unwohl, und er hatte etwas Tinte von sich gegeben (verstehe ich gut - fliege auch ungern!). Dummerweise hatte sich Tinte in der Kappe eingenistet, und alles Spülen half nicht, immer wieder erschien ein blauer Rand auf der Edelstahl-Spitze. Also Kappe zerlegen. Es gibt hier im Forum einen Beitrag mit Verweis auf diesen Link

http://fpgeeks.com/2012/08/lamy-2000-an ... gn-part-1/

in dem wirklich alles am 2000 und über ihn erklärt wird. Da steht auch, wie man die Kappe zerlegt. Wichtigster Punkt: Mit viel Vorsicht (ohne Zange!!) und gleichzeitig grober Gewalt den oberen Abschluss abschrauben. Der ist mit einer Hülse gekontert, und wenn man einen Holzstab in die Kappe drückt, kann man die Hülse daran hindern, mitzudrehen. So steht es zumindest in der englischen Anleitung. Gelächter!!! Ich hab am Ende ein Stück Einweck-Gummi kleingeschnitten und einen Metallstab mit aller Gewalt und dem Gummi als Stopper in die Kappe gedrückt, während ich gleichzeitig mit Daumen und Zeigefinger im Lederhandschuh ebenfalls gewaltsam an der Kappe gedreht habe. So ein sperriges Gewinde hab' ich noch nie erlebt! Am Ende hat's geklappt, und ich konnte feststellen, warum es so schwer ging: Lamy gibt vor dem Zusammenschrauben einen Tropfen Silikon ins Gewinde, offenbar, um das Aufschrauben zu verhindern! So muss man bis zum letzten Gewindegang gegen zähen Widerstand ankämpfen. Davon steht in der englischen Anleitung nichts - scheint also ein neuerer "Trick" zu sein..
Ich hab dann das ganze Innenleben der Kappe gereinigt und vor dem Zusammenbau das restliche Silikon sorgfältig vom Gewinde abgekratzt und einen Tropfen Gleitmittel drauf gegeben. Falls wir zwei mal wieder fliegen, mein Lamy 2000 und ich, geht das Reinigen des Kappen-Innenlebens dann wohl deutlich leichter von der Hand...
War übrigens meine erste "Operation am offenen Füller".
Schöne Grüße allerseits,
Wilfried
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Joachim Ringelnatz
Wentzloff1083
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von Wentzloff1083 »

Probiere doch das nächste Mal erst ob ein Q-Tip die Tinte in der Kappe aufsaugt ;)
Liebe Grüße
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wilfhh
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von wilfhh »

Danke für den Tip! Ich hab natürlich erst mal alles mögliche probiert, aber die Kappe ist innen dank Federzungen und innerer Plastikhülse ziemlich zerklüftet, und auch mit einem Q-Tip oder zusammengerolltem Tempotuch kommt man nicht überall hin. Deshalb schien mir zerlegen und gründlich saubermachen das Beste. Jetzt ist es denn ja auch gut...
Gruß
Wilfried
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Andi36
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von Andi36 »

Ich versuche es auch immer zuerst mit Q-Tip, wenn das nicht zum Erfolg führt, folgt das Ultraschallbad

Andreas
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wilfhh
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von wilfhh »

Ich hatte das Gefühl, die Tinte versteckt sich in allen Ecken und Ritzen im Innern der Kappe. Spülen half nicht, Ultraschall hab' ich nicht, wäre aber eine Überlegung wert. So war es etwas aufwändiger, aber man freut sich ja auch über jede Erfahrung, die man macht, gell...?Und für die Finger war es das reine Krafttraining ;-)
Wilfried
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pelikaniac
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von pelikaniac »

Hi,
der Tip mit dem zusammengerollten Taschentuch ist beim 2000er nicht gut: Die Federzungen verbiegen ganz schön schnell wie ich leidvoll erfahren musste...
Gruß,
der Jörg
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wilfhh
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von wilfhh »

Hallo? Sowas macht man natürlich voooorsichtig und mit viel Gefüüüüühl!
;-)
Grüßle,
Wilfried

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Micke
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von Micke »

Gibt es unter euch Zerlegern auch jemanden, der die Kappe eines Lamy 2000 EDELSTAHL demontiert hat? Funktioniert das in gleicher Weise wie bei der Makrolon-Version? Bei meinem 2000er-Edelstahl sind nämlich beim Reinigen des Kappeninneren zusammen mit dem herausgezogenen Reinigungstuch auch die Federzungen aus der Kappe gesprungen, die wohl dazu dienen, den Füller so satt-mittig in der Kappe festzuhalten. Jetzt kriege ich diesen Kupfereinsatz ums Verrecken nicht mehr von unten hineingepfriemelt, so dass mir die einzige Lösung zu sein scheint, von oben her zu arbeiten, also von da, wo oberhalb der Clipbefestigung die Abschlusskappe sitzt. Nur: Wie bekommt man die herunter ... ?

Dank dem Lamykappenkenner, der's weiß.

Es grüßt:
Michael
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wilfhh
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von wilfhh »

Da ich mich irgendwie für den thread "zuständig" fühle, muss ich Dir leider sagen: Nein, keine Ahnung! Ich mag den stählernen 2000 überhaupt nicht und hab meinen längst weiterverkauft...
Wünsche Dir viel Glück!
Grüßle,
Wilfried

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Joachim Ringelnatz
Micke
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Re: Lamy 2000 - Kappe zerlegt (Uff...)

Beitrag von Micke »

Wilfried: Danke! – Ja, der Stählerne entzweit einen Teil der 2000er-Anhänger, wie beim Knoblauch: Die einen mögen ihn sehr, die anderen gar nicht. Ich gehöre zu den Glücklichen, die beide mögen – wobei: Auf die einsame Insel würde ich den Makrolonigen mitnehmen, weil er nicht ganz so schwer in der Hand liegt und er Blessuren leichter wegsteckt als der mit der Edelstahlhaut, die jeden Kratzer hell in des Betrachters Auge zurückspiegelt.

Aber das mit der Kappe kann beiden passieren. Im Internet habe ich gelesen, dass sich der Kranz mit den Federzungen auch beim Makrolon-Füller aus seinem Sitz löst, wenn man beim Säubern nicht vorsichtig genug zu Werke geht. Nur: Für die Makrolon-Variante gibt es Demontage-Anleitungen (auch für die Kappe). Für die Stahlvariante konnte ich bisher nichts Vergleichbares finden. Bevor ich den Lamy-Kundenservice kontaktiere, warte ich hier noch ein Weilchen, ob nicht doch noch ein Kundiger vorbeischaut.

Gute Nacht.
Michael.
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