da über diesen Stift bisher nicht viel geschrieben wurde, möchte ich ein kleines Review schreiben.
Kurz zur Kaufmotivation: Ich war auf der Suche nach einem Druck-/Drehbleistift, der mehr hergibt als die, die man einfach so überall kaufen kann und die so nach Plastik aussehen. Zur Wahl standen der Pelikan Epoch und der besagte Twinpen. Als Pelikanliebhaber fiel mir die Wahl nicht ganz leicht, denn der Epoch lag sehr gut in der Hand, der Twinpen stand hier an zweiter Stelle. Letztendlich fand ich die Idee des zwei-Stifte-Systems sehr ansprechend. Denn leider ist bekanntlichermaßen nicht jedes Papier füllertauglich und einen extra Kugelschreiber möchte ich in mein 3er Set nicht einpacken (Platzverschwendung

Nun habe ich den Twinpen seit einigen Tagen und möchte euch an den Eigenschaften teilhaben lassen.
Dreht man das hintere Teil nach links erscheint die Kulispitze, im Original mit einer schwarzen Mine bestückt, eine Rechtsdrehung schiebt die Bleistiftspitze raus. Mit einer weiteren, nicht unbedingt zaghaften, Rechtsdrehung schiebt man die Mine weiter vor.
In Mittelstellung sind beide Spitzen eingefahren und nichts kann aus Versehen bemalt werden.
Unter dem Hinterteil verbirgt sich das austauschbare Radiergummi, auch hier muss man mutig einfach dran ziehen.
Die schwarze Mine schreibt wie jeder Kuli, braucht Druck und eine recht steile Haltung. Ich habe sie durch eine blaue Mine getauscht, da meine Alltagstinte schon schwarz ist und ich so wenigstens Farbvariation habe, außerdem lässt sich das Geschriebene dann farblich leichter vom Druck unterscheiden.
Ich merke doch sehr, wie ich mich an das leichte Schreiben mit Füller gewöhnt habe, Kulis sind nichts für mich. Aber für ein paar Notizen auf Zeitungspapier oder nicht ganz so üblen, und dennoch sehr saugfähigen Vertretern, durchaus gut geeignet.
Der Bleistift schreibt sehr angenehm, das Radiergummi finde ich weniger gut. Es radiert zwar, aber es bleibt immer ein grauer Strich zurück. Mal sehen, ob ich etwas Kompatibles finde, das seinen Dienst besser verrichtet.
Die Handhabung des Systemwechsels finde ich sehr gut, nur die Mittelstellung zu finden bedarf immer eines Blickes in die Spitze hinein, hier wäre ein haptisches Feedback schön gewesen.
Die schwarze Oberfläche ist leicht rau und verleiht dem Stift so eine gewisse Griffigkeit.
Die Verarbeitung ist lamytypisch sehr solide und wirkt zerstörungsresistent. Der Clip verleiht dem sonst sehr schlichten Stift ein klein wenig Pep. Am Ende ist aber ein Schlitz, da die Seiten nur zusammen gebogen wurden, schreit in meinen Augen nach einem Magneten für Dreck.

Alles in Allem gefällt mir der Stift aber gut, der Kompromiss mit dem inbegriffenen Kuli macht das Schreibgefühl des Epoch zwar nicht ganz wett, da der Stift aber nur für kurze Notizen und nicht für längeres Schreiben gedacht ist, war ich bereit diesen einzugehen.
Ich bin gespannt wie er sich auf Dauer macht.
Der Vollständigkeithalber: Mein Alltags-3er Set besteht somit aus einem Pelikan M215 mit F-Feder und Edelstein Onyx Tinte, einem Füller mit bunter Tinte zum markieren und dem Twinpen.
Zum Abschluss noch Fotos.




